Ich vermisse wirklich die Berichte, wie Leute das Hoch- und Runterfahren beides üben. Also z. B. sowas: "Wir zergeln im Moment sehr viel und ich hab festgestellt, ich kann ihn richtig heißmachen, wenn ich dabei quietsche, dann fängt er mit Spielknurren an und schüttelt den Zergel, was das Zeug hält. Und wenn ich dann körperlich ruhig und passiv werde (und xyz mache), dann fährt er wieder runter und schmeißt sich hin und das Zergeln geht im Liegen weiter, eigentlich kaut er dann nur noch drauf rum ..."
Also Zergeln ist hier Wohlfühl-Thema Nr. 1, wir zergeln viel und Megan darf dabei die Sau rauslassen, sie schüttelt sich auch auf Kommando das Zergel begeistert um die Ohren. Ich hab neulich ein interessantes Webinar von Rolf C. Franck "besucht", der stark das Ausgleichen des sogenannten "Wohlfühlbudjet" bei Verhaltensproblemen fokussiert und er meinte dort, daß viele Hunde viel zu wenig Action im Leben haben und daß - ich mag mich nicht auf die Zahl festlegen lassen - 3 x für 10 Minuten Zergeln dieses Wohlfühlbudjet und das Defizit im Bereich der Action extrem verbessern kann, so daß sich viele Verhaltensprobleme alleine dadurch schon legen.
Dieses permanente Runterregulieren jeglicher Aktivität kenne ich inzwischen auch von diversen Trainern für fast jedes Problem.
es ist ein Geschäftsmodell der nahen Hundeschule, jede Lebensregung als "überdreht" und folglich therapiebedürftig zu verkaufen.
Ja, hab ich auch das Gefühl - ob es ein bewußtes Geschäftsmodell ist oder dem eigenen Denken entspricht, frag ich mich oft. Es kommt mir halt sehr depressiv vor, alles immer von der Seite des Problematischen her zu werten. Megan sollte auch nur 2 x 10 Minuten am Tag spazieren gehen und aus "Ausgleich" in der Wohnung kurz Futter suchen - ein 1 jähriger Border Collie. Als ich meinte, sie ist aber nach "normal" langen Spaziergängen völlig ausgeglichen und kann dann auch schlafen, war die Diagnose, das sei "Streßschlafen". Als ob ich nicht erkennen könnte, ob mein Hund zufrieden und ausgeglichen schläft oder sich wegschläft, was eh nicht ihre Lösung wäre, im Umgang mit Streß. Klar, kann man auch mal drastisch das Programm runterfahren, aber doch nicht nur
Irgendwo muß das angeborene Temperament ja nun mal hin.
richtig, ich kenne auch einen Hund, der nur niedrig gehalten wurde und nun ängstlich ist. Ist ja wie bei Menschen, daß der Geist, sich dann etwas sucht
ich sehe es auch so, wenn man immer nur den Deckel drauf hält, explodiert das Kesselchen.