Welpe bellt im Treppenhaus bei Begegnungen mit Menschen

  • Guten Abend,


    wir haben einen 14 Wochen jungen Dackelrüden. Er ist bei uns seit 3 Wochen. Es klappt an sich ganz gut wobei er unsicher ist und gerne bellt.


    Draußen bekommen wir (mein Mann & ich) es je nachdem mal mehr mal weniger hin. Manchmal sind wir auch sehr erstaunt, dass er absolut vorbildliches Verhalten zeigt. Wir loben ihn immer sehr viel mit Leckerli, spielen mit ihm, bringen spielerisch Kommandos bei, alle 2 bis 3 Stunden gehen wir zum pipi machen. Der Welpe bekommt viel Ruhezeit. Er schläft auch von 22 Uhr bis 7 Uhr durch und steht erst auf, wenn einer von uns aufsteht, er darf erst fressen, wenn wir da ok geben usw.


    Wir sind sehr bemüht den Hund gut zu erziehen und zu sozialisieren aber er macht es uns nicht einfach vor allem im Treppenhaus. Er reagiert nicht wenn es klingelt, das möchten wir auch so beibehalten und auch blendet er mittlerweile die Geräusche im Treppenhaus aus, wenn wir die Wohnungstüre öffnen. Wir lassen ihn auch immer brav sitzen, damit er nicht aus der Wohnung zieht.


    Wenn wir durch die Wohnungstüre gehen und wir wohnen im 1 OG, das heißt wir fahren ganz fleißig mit dem Lift, und sollte blöderweise in dem Moment ein Nachbar die Treppen runterkommen oder jemand im Lift stehen, dreht der Welpe komplett durch. Er bellt was das Zeug hält und zudem ist es mega laut im Treppenhaus. Es ist so laut, dass die anderen Hunde im Haus auch bellen und die Leute bei Begegnung schnell das Weite suchen. Wenn der Welpe die Personen draußen antrifft, ist er ruhig. Klar gibt es immer mal wieder Menschen, die etwas an sich haben oder für ihn komisch sind, die er dann eben auch ein paar Mal anbellt aber nicht soo schlimm wie im Treppenhaus. Wir sehen gleich ob es Unsicherheit ist. Er bellt ein oder zwei Mal und ist dann doch neugierig und möchte näher hin aber im Treppenhaus ist es ein durchgehendes bellen. Er hört mich auch gar nicht mehr und ich stelle mich immer vor ihn hin und versuche ihn ruhig zu halten. Er geht aber einfach an mir vorbei als wäre ich nicht da.


    Bei Hunden bellt er oft, wenn er unbedingt zum Hund möchte, da warten wir immer bis er sich beruhigt hat und lassen ihn hinsetzen. Das klappt dann auch ganz gut. Aber im Treppenhaus keine Chance! Er ist wirklich toll aber meine Nachbarn meinen wahrscheinlich, dass er einen Knall hat oder dass ich ihn nicht erziehen kann 😐


    Ist das territoriales Verhalten ? Und wenn ja, was soll ich machen? Ich weiß, dass ich ihn zu Hause am besten auf seine Decke schicke, wo er auch warten soll aber im Treppenhaus?


    Was ich ergänzend sagen kann, ist dass seine Elterntiere auch gebellt hatten als wir mit dem Auto auf ihr Grundstück gefahren sind. Der Züchter hatte meiner Meinung nach den Fehler gemacht, die Hunde bellend rauszulassen. Sie kamen bellend an und haben uns quasi begrüßt und aufgehört zu bellen. Unser Welpe war der Letzte, der von 5 Geschwistern abgeholt wurde. Ich denke, dass er das von den Eltern abgeschaut hat aber im Treppenhaus ist es kein freundliches oder neugieriges Bellen.


    Ich denke, dass ich ihm Schutz und Sicherheit biete, da er draußen, wenn er Angst bekommt zu mir rennt und sich zwischen meinen Beinen versteckt. Das merke ich dann gleich. Da bellt er auch nicht mal.


    Auch hatten wir oder haben wir immer noch ein Problem mit kleinen Kindern. Er hatte direkt am Anfang eine eher schlechte Erfahrung gemacht. Ein schreiendes und weinendes Kind hatte sich von seiner Mutter losgerissen und ist auf uns zugerannt. Der Welpe hatte eh schon gebellt und befand sich hinter mir. Ich musste sogar das Kind wegdrücken bis die Mutter mal hinterher kam. Aber mein welpe hatte sich bereits eingepieselt. Ich hätte einfach mich so schnell wie möglich der Situation entziehen müssen, habe aber absolut nicht damit gerechnet, dass der Kleine auf einen bellenden Hund zurennt und dann noch mit den Füßen stampft. Seitdem versuchen wir immer wieder Eltern mit Kindern zu fragen ob sie meinem Welpen, obwohl er sie anbellt, ein leckerli geben können, damit er keine Angst mehr hat.


    Sry für diesen langen Text. Es ist meiner Meinung nach immer unterschiedliches Gebelle und wir können an allem arbeiten aber im Treppenhaus sind wir ratlos.


    Bitte helft uns 😪


    Danke schon mal für euren Rat.

  • Ich würde den Zwerg einfach auf den Arm nehmen. Evtl. ist das Treppenhaus einfach gruselig für den Zwerg. Auf dem Arm kannst du ihm Schutz bieten. Wenn er sich ruhig verhält, mit Leckerchen bestätigen. Genauso, wenn Hunde oder Kinder angestürmt kommen.

  • Ich würde den Zwerg einfach auf den Arm nehmen. Evtl. ist das Treppenhaus einfach gruselig für den Zwerg. Auf dem Arm kannst du ihm Schutz bieten. Wenn er sich ruhig verhält, mit Leckerchen bestätigen. Genauso, wenn Hunde oder Kinder angestürmt kommen.

    Genau so! :bindafür:

  • Ich würde den Zwerg einfach auf den Arm nehmen. Evtl. ist das Treppenhaus einfach gruselig für den Zwerg. Auf dem Arm kannst du ihm Schutz bieten. Wenn er sich ruhig verhält, mit Leckerchen bestätigen. Genauso, wenn Hunde oder Kinder angestürmt kommen.

    Das werde ich mal ausprobieren, danke :upside_down_face:

  • Eine gewisse Lautstärke ist beim Dackel gegeben :D


    Wir wohnen auch im MFH, da im EG, das heisst hier kommen alle rein und raus, der Aufzug hält hier, es wird im Flur geschnackt wenn die warten....


    Ich hab mich mit dem Zwergi auf dem schoß einfach mal dahin gesetzt und das ganze beobachtet.


    Am Anfang kam Gebell (Unsicherheit- Vorwarnung eyyy tu mir nix, denn ich hab ne Garantie tiefe stimme), sobald er aber auf dem Arm oder schoß war - sicherheit.


    Das gleiche bei Kindern. Wir müssen hier leider die Erfahrung machen, dass Welpen und kleine Hunde als allgemeingut angesehen werden und da mal schnell grapschende Hände kommen.


    Am besten fand mein zwerg es, wenn ich mich über ihn gehockt habe. So konnte er in Sicherheit unter mir schauen und ich bot ihm Schutz und konnte beruhigend auf ihn einwirken.


    Ein Freund von anderen Menschen ist er heute noch nicht (soll er auch nicht) und er findet fremde total überflüssig und will auch nicht angefasst werden. Wenn also heute ein Kind schreiend auf uns zu läuft, geht er selbstständig zwischen meine Beine und zeigt damit das er das nicht möchte (auch im Freilauf und bei anderen dingen)


    Gibt es denn auch ein Foto von dem kleinen dackelmann?

  • Tut mir leid für die späte Rückmeldung 😅


    Tatsächlich hilft das hochnehmen. Heute z. B. haben wir ihm Kühe zeigen wollen und die hatte er ständig angebellt. Beim hochnehmen, ist es besser geworden. Will nur nicht, dass er dann später immer noch hoch möchte, deswegen bin ich bis jetzt auch immer zu ihm runter aber zwischen meinen Beinen hat er immer noch rausgebellt🙆‍♀️ habe wohl nicht damit gerechnet, dass er sooo unsicher ist und länger braucht.


    Ich weiß jetzt leider nicht wie ich hier ein Foto hochladen kann aber wir haben einen insta Account :smiling_face_with_hearts: @21_baloo_dachshund

  • Will nur nicht, dass er dann später immer noch hoch möchte, deswegen bin ich bis jetzt auch immer zu ihm runter aber zwischen meinen Beinen hat er immer noch rausgebellt🙆‍♀️ habe wohl nicht damit gerechnet, dass er sooo unsicher ist und länger braucht.

    Das musst Du nicht befürchten... solange er noch so unsicher ist, kannst Du ihm Sicherheit geben durch das Hochnehmen. Mit der Zeit wird er immer sicherer, so dass Du ihn unten lassen kannst. Aber schon jetzt ist das zu früh.


    Es ist ein Ammenmärchen, dass sich kleine Hunde auf dem Arm des Besitzers als "Weltherrscher" fühlen und grössenwahnsinnig werden... ein kleiner (junger) unsicherer Hund darf immer hochgenommen werden, wenn es ihm dadurch besser geht und er somit nicht mehr so heftig bellen muss vor Unsicherheit und Angst.

  • Will nur nicht, dass er dann später immer noch hoch möchte,

    Noch ist er ein Kind.

    Vergleichbar mit einem 3-Jährigen.

    Wenn der nach nem Alptraum nachts weinen zu dir ins Bett kommt, beruhigst du ihn doch auch ohne Angst zu haben, dass der bengel mit 16 noch bei Mama im Bett schläft ;)


    Das haben alle Säugetiere gemeinsam: egal ob Mensch, Hund, Katze, Pferd, ... Sie müssen in den ersten Lebensmonaten die Grundbedürfnisse (z.B. nach Sicherheit) erfüllt bekommen. Nur so können sie zu souveränen, sicheren Erwachsenen werden die Probleme lösen können und mit ihren Ängsten fertig werden.

    Ein welpe, der emotional und psychisch gesund aufwächst, wird später als Erwachsener NICHT das Bedürfnis haben hochgenommen zu werden. Genau wie ein gesunder Erwachsener nicht mehr mehr das bedürfnis hat, von mama getragen zu werden (obwohl das im ersten Lebensjahr unheimlich wichtig war).


    Die Entwicklung eines Urvertrauens ist wichtig - Vertrauen in sich selbst und Vertrauen in die soziale Gemeinschaft.

    Jeh mehr Sicherheit, Unterstützung und Bestätigung ein junges Lebewesen erfährt - je mehr Rückhalt es bekommt, eigene Erfahrungen machen darf - diese aber nicht alleine machen muss - desto sicherer wird es dann als Erwachsener in die Welt hinaus gehen.

  • Selbst wenn er später noch hoch will weil er unsicher ist ist das doch kein Problem. Der wird ja kein endgewicht erreichen dass du nicht stemmen kannst.

    Ganz im Gegenteil, freue dich wenn er die Lernerfahrung verinnerlicht dass man bei Unsicherheit Schutz bekommt und nicht ausflippen muss.

    Meine inzwischen erwachsenen whippets klemm ich mir auch mal kurz untern Arm wenn ihnen was zu eng oder gruselig ist

  • Bei Kleinhunden finde ich hoch nehmen als Notfallmaßnahme vollkommen in Ordnung. Allerdings handelt es sich bei der Situation im Treppenhaus ja nicht um einen Notfall sondern um etwas mit dem der Hund regelmäßig konfrontiert sein wird.


    Ich würde da anders vorgehen. Nämlich genauso wie mit einem großen Hund.


    Nicht, dass das Hochnehmen dann eine Dauereinrichtung bei jeder unbekannten/unbequemen Situation.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!