Hat unser Junghund Angst?

  • Ich würde mich nächstes mal wohl dazwischen stellen und sagen, dass er sofort aufhören muss. Mit dir würde er ja nicht so umgehen - wieso dann mit Garmr? Vielleicht wird ihm das dann klar, wenn er statt dem Hund auf einmal seine Frau vor sich hat.

  • Ich musst es echt sehr oft lesen, weil ich mir nicht sicher war.

    Das zeigt der Hund

    Mir ist aufgefallen, dass Garmr in letzter Zeit oft zurückzuckt, wenn man an ihm vorbeigeht oder ihn streift. Er kauert sich dabei kurz zusammen. Ich habe den Eindruck, als würde er sich fürchten.


    Das der Besitzer

    Mein Mann ist allerdings recht hart mit Worten und Gesten zu ihm, wenn der kleine Große mal wieder was ausgefressen hat (er klaut gern, leider oft Sachen die meinem Mann wichtig sind, und macht sie teilweise kaputt), inklusive ihn festhalten, laut schimpfen und mit dem Blick fixieren und - aus meiner Sicht - runterdrücken (er sagt ich bilde mir das ein, er würde die Hunde nicht runterdrücken,


    Haben ja alle schon gesagt, was los ist. Der Mann bedroht den Hund. Der Hund kann keinen Zusammenhang feststellen.

    Und das ist echt scheixxe.


    Mir brennts unter den Nägeln, obwohl es nicht hingehört: Warum zum Teufel kaufte er als Dobermann"Mensch" einen Herdenschutzhund?


    Is ihm nicht klar, dass das was anderes ist.

    Ich schliesse mich an, dass dieser Hund jetzt wie Wasser und Brot eine ganz verlässliche Linie von seinen beiden Menschen braucht.


    Der Hund muss lernen, dass er sich aus der Bedrohungssituation zurückziehen darf.


    Dein Mann müsste verstehen, dass er für den Hund unberechenbar ist.

    Och menno, der arme Hund. Ich hoffe für euch, dass das nicht in einer Katastrophe endet.

  • Danke dir! Ja, ich glaube tatsächlich dass ein Dobermann eine bessere Idee gewesen wäre für ihn. Aber er liebt Garmr sehr. Ich habe hier viele unglaublich gute Ratschläge bekommen und viel Hilfe (auch per PN) und mein Mann und ich werden das Ganze jetzt anders handhaben. Er hat tatsächlich auch endlich mit sich reden lassen 😊 Ohne die Unterstützung im DF hätte ich das aber vermutlich nicht geschafft, weil ich selbst so durcheinander und traurig war wegen der Situation.

  • Zitat

    Er wird niemals der Dobermann sein, den mein Mann so liebte.

    Und ich glaube, ganz genau DA liegt der eigentliche Punkt. Dein Mann mißt, ob ihm das klar ist oder nicht, immer noch alles an seinem verlorenen Seelenhund. Da kann der Kleine, anders Gestrickte, niemals mithalten und wird auch für diesen "Fehler", für diese ständige Enttäuschung, überhart bestraft.


    So eine Konstellation habe ich hier live mitbekommen, und das war bitter für alle Beteiligten. Kannst du vielleicht in einer ruhigen Minute mit deinem Mann darüber sprechen? Ihn fragen, ob er nicht eigentlich immer noch um seinen Dobi trauert und Gamr daurch mehr "fallout" abkriegt, als er eigentlich sollte? Ein generell böser, zum Hund grausamer Typ ist dein Mann ja offenbar nicht - aber ich fürchte, den beiden ist da ein tiefer Knacks im Weg - sozusagen ein unsichtbarer dritter Hund?

  • Aber er liebt Garmr sehr.

    Das bedeutet nur leider nicht, dass die Beiden zusammenpassen MÜSSEN.

    "Liebe" im Zusammenhang mit Hunden sollte in erster Linie bedeuten, den Hund als das zu sehen, was er ist. Und ihn nicht dafür verantwortlich zu machen, dass er nicht sein kann, was er nicht ist.


    Es ist gut, dass Ihr gescheit drüber reden konntet.

    Denkt bitte aber immer daran, dass mehrfache solche Situationen im Hund etwas tiefgehendes bewirken und es auch bei deutlicher Verhaltensänderung Deines Mannes lange dauern kann, bis Garmr ihm wieder vertrauen kann und ihn für berechenbar hält. Wenn der Schaden am Hund bereits zu gross ist, kann das auch niemals der Fall sein. Die machen dann auch mal komplett dicht und verweigern die Beziehung zu diesem Menschen. Je erwachsender der Hund wird, desto mehr kann das in die Hose gehen.


    Da dürfte es menschlicherseits also keine Rückfälle, kein Zweifeln, keine Unsicherheiten, kein Hadern mehr geben - der Hund braucht Stabilität und Klarheit.

  • Liebe ist:

    "Liebe" im Zusammenhang mit Hunden sollte in erster Linie bedeuten, den Hund als das zu sehen, was er ist. Und ihn nicht dafür verantwortlich zu machen, dass er nicht sein kann, was er nicht ist.

    Das druck ich mir aus.

  • Es geht nicht darum uns zu erklären, warum ihr einen Kangal geholt habt.


    Aber ich würde mal ganz intensiv mit deinem Mann darüber reden, warum er diesen Hund wollte, was er erwartet, gehofft hat, was ihn jetzt vielleicht enttäuscht.

    Ja, wenn er einen Hund für ein gemeinsames Hobby, was zusammen machen wollte, dann muss er jetzt vielleicht umdenken.


    Das ist halt einfach keine Rasse, bei der man falsche Behandlung so ganz auf die leichte Schulter nehmen sollte. Dein Mann scheint ja auch sehr unsicher mit der Rassewahl zu sein, wenn er nun denkt, er müsste "extra hart" sein, damit er später keine Angst vor seinem Hund zu haben braucht.


    Ich hoffe sehr, dass euch das nicht doch irgendwie um die Ohren fliegt. Gut, dass du beharrlich bist und dich auch durchsetzt.

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