Alles anzeigenIm realen Leben kenne ich eine Konstellation in der zwei DSH Rüden gemeinsam aufgewachsen sind (Wurfgeschwister). Da existierten im Hintergrund noch 4 weitere Hunde und es handelte sich um eine Familie. Also Oma, Mama, Tante sowieso die zwei Nachzuchten. Dazu noch ein „Externer“.
Davor wurden bereits Mama und Tante gemeinsam groß.
Die Hunde leben mit Familienanschluss im Haus, werden rassetypisch ausgebildet und gut durchgearbeitet sowie top erzogen und trotzdem gibt es dort Vorort Zwinger um sich selbst mal eine Auszeit zu schaffen. Weil das wohl ziemlich an die Nieren geht. Grade in der Pubertät.
Ich möchte hier nicht über die Sinnhaftigkeit solcher Konstellationen sprechen. Und auch nicht über den Einsatz von Zwingern. Nur darauf aufmerksam machen, wie anstrengend eine solche Aufzucht für die Menschen ist. Dafür braucht auch der Mensch dahinter das passende Nervenkostüm. Grade bei rassen die emotionale Aussetzer nicht so einfach wegstecken, sondern im Gegenteil.
Ich komme damit sehr gut klar. Freki war eine gute Lehrmeisterin, mit ihren Lektionen fahre ich sehr gut bei den Junghunden (und ihre Erziehung der Welpen war sehr, sehr liebevoll und nicht hart!). Mich macht bei den Beiden wenig wütend. Und selbst wenn dann lasse ich es an ihnen nie absichtlich aus (sie merken es natürlich an meiner Mimik und Gestik usw, ich bin dann eher etwas distanziert und will von ihnen in Ruhe gelassen werden, auch wenn ich versuche mich ganz normal zu verhalten). Aber ja, es ist nicht für jeden.
Unsere Junghunde haben viele Räume und den Garten mit mehreren „Bauen“, in denen sie sich aufhalten können. Sie hören außerdem auf mich wenn ich ihnen sage, dass sie einander in Ruhe lassen oder sanfter behandeln sollen. Sie sind oft getrennt und oft zusammen. Manchmal werden sie auch von mir getrennt, wenn die Situation es erfordert (nicht weil sie sich streiten - tun sie nämlich nur wenig; eher wenn der eine gerade Gassi gehen soll und der andere beim Anziehen nicht dazwischenwuseln soll). Beim Fressen werde ich sie jetzt auch trennen, vorsichtshalber. Zwinger möchte ich wie gesagt ungern bauen, da hat man bei nur zwei Jungrüden genug Platz um es mit Türgittern usw. zu lösen und verschiedenen Räumen bzw. „Bauen“. Oder würdest du da verschlossene Zwinger als sinnvoller sehen?
Edit: zum Trainer hab ich schon was geschrieben in einem meiner Posts - ich hab da schon jemanden im Sinn.☺️
Nochmal Edit: Hunde aussperren kann mein Mann jederzeit. Dafür braucht er keinen Zwinger. Unser Garten ist gut eingezäunt und wir haben einen Wintergarten den die Hunde als Aufenthaltsraum gern nutzen. Also wenn du eine Auszeit für die Menschen meintest.