Hallo zusammen,
ich bin gerade etwas verunsichert und hätte gerne eure Einschätzung.
Mein Freund und ich haben einen 6,5 Monate alten Weimaraner-Rüden, den wir jetzt seit drei Wochen zweimal wöchentlich in eine Tagesstätte bringen. Leider bin ich sehr unsicher, ob diese Art der Betreuung das Richtige für ihn ist oder ob wir uns lieber darauf konzentrieren sollten, das Alleinebleiben weiter zu üben und auszubauen. Er ist von Anfang an recht unsicher mit anderen Hunden gewesen und brauchte immer etwas Zeit, um aufzutauen. Mittlerweile ist er aber selbstsicherer geworden und manchmal auch etwas frech und übermütig, er lässt sich aber von souveränen Hunden gut maßregeln.
Die Idee bei der Betreuung war zum Einen, dass es für ihn gut sein könnte, in einer kleineren Gruppe (um die 5 Hunde) zu lernen, auch mal in Anwesenheit anderer Hunde zur Ruhe zu kommen. Momentan neigt er beim spazieren dazu, ziemlich aufzudrehen, wenn uns Hunde begegnen und er nicht hin darf. Außerdem ist es für uns natürlich praktisch, auch mal ohne Hund planen zu können, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Letzteres ist aber gerade der Knackpunkt... Für ihn ist das Ganze sehr aufregend und ich habe Bedenken, ob es (noch?) zu viel sein könnte und wir uns damit eher keinen Gefallen tun. Zwar legt er sich mittlerweile dort auch hin und kann die anderen Hunde in Ruhe lassen, aber natürlich ist er bei Weitem nicht so entspannt wie Zuhause. In der Wohnung ist er mittlerweile total ruhig und wartet geduldig darauf, wann es draußen wieder Action gibt Gerade in den Bring- und Abholphasen sind auch die anderen Hunde ziemlich aufgeregt und das schaukelt sich dann wohl immer etwas hoch.
Grundsätzlich sagt mir mein Bauchgefühl, dass es noch zu viel Stress ist - andererseits war er auch noch nicht oft da und hatte auch noch nicht die Chance, sich richtig daran zu gewöhnen? Ich traue meinem Bauchgefühl zudem nicht so ganz, weil es mir doch ganz schön schwer fällt, die "Kontrolle" abzugeben und nicht so genau zu wissen, was er gerade treibt In die Mitarbeiter der Betreuung habe ich an sich schon Vertrauen!
Aktuell ist unsere Situation so, dass wir nicht zwingend auf eine Betreuung angewiesen sind. Auch langfristig sollten wir es mit etwas Planung hinbekommen, dass wir das auch alleine schaffen - sofern er ein paar Stunden alleine bleiben kann (nicht täglich!). Wir üben fast jeden Tag ein bisschen und mittlerweile ist er oft entspannt. Länger als eine Stunde haben wir ihn bislang aber nicht alleine gelassen. Aktuell kommt noch hinzu, dass die Betreuungstage die einzigen Tage sind, an denen wir auch mal ein Stück gehen oder etwas anderes machen können, ohne auf die Uhr zu gucken... Aber das wird sich ja in den nächsten Monaten immer mehr entspannen, wenn er auch weitere Strecken gehen darf.
Was meint ihr dazu?
Viele Grüße
Natalie