Ab wann zu alt für einen Welpen?

  • Und ich vertrete noch eine weitere Meinung, der vielleicht nicht alle zustimmen können:

    Solange ein Hund halbwegs zu den Gegebenheiten ausgesucht wird - sprich kein Deutsche Doggenwelpe an Ü80 um mal zu pauschalisieren - empfinde ich Hunde auch als 'Nutztere'. Ein Hund ist das Gesundheits- und Wohlbefindensnutztier pur!


    Plan B, was passiert mit Hund wenn mir was passiert, sollte jeder haben.


    Aber, wenn ich sehe wieviel gesundheitliche Vorteile durch einen Hund gerade im Alter bestehen, wieviel lockere soziale Kontakte durch einen Hund entstehen, dann bin ich absolut dafür, dass jeder in jedem Alter sich einen Hund anschaffen kann! Und ja, dann hat auch der dickgefütterte Dackel seine Berechtigung genau an dieser Stelle. Und ja, meine Ü80-Bekanntschaft hat auch ihren Zwergpudel im 2. Stock Altbau stubenrein bekommen ohne Herzinfarkt und Kreislaufkollaps. Erfahrung und Alter machen mangelnde Beweglich- und Schnelligkeit manchmal mehr als wett.


    Liebe Grüße

  • Dieses „Was passiert mit dem Hund, wenn man plötzlich verstirbt?“ nervt mich eh.

    Ich bin 30, Balou wird bald 7.

    Ich habe in meinem Umfeld niemanden, der zu ihm passen würde. Er ist ein Riesen-Stresskeks, braucht viel Unterstützung, ein halber Autist. Wenn sein Umfeld nicht passt, bekommt er IBD-Schübe.

    Sofern mein Mann lebt, ist alles prima. Der braucht dann nur einen netten Hundesitter, der sich zuhause bei uns zu Balou setzt und ihm einfach Gesellschaft und Gartenzeit bietet, während mein Mann arbeitet.


    Wenn wir beide versterben sollten, muss Balou vermittelt werden. Zum Züchter zurück ist keine Option. Dazu gibt es eine „Anleitung“, damit eine meiner Freundinnen ihm ein schönes Zuhause sucht und ihn in der Zwischenzeit bei sich aufnimmt.


    Ich habe also keinen echten Plan. Nell würde vermutlich auch niemand aus der Familie oder dem Freundeskreis nehmen. Na und? Die kann auch über ihre tolle Züchterin ein neues Zuhause finden. Ich wüsste nicht, wieso es für sie bei meiner Familie oder Freunden besser sein sollte.

  • Und ja, meine Ü80-Bekanntschaft hat auch ihren Zwergpudel im 2. Stock Altbau stubenrein bekommen ohne Herzinfarkt und Kreislaufkollaps.

    Klar ist das möglich.

    Bedeutet aber gleichzeitig, dass der Hund sie mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben wird, also hoffe ich mal, dass Deine Bekanntschaft einen Plan B hat für den Zwergpudel (die ja ausgesprochen alt werden können!)

  • Ein Freund von mir ist 79, Schäfer und hat vor 2 Jahren mit Herdenschutzhunden angefangen. Sollte ihm was passieren, haben die Angehörigen eine Telefonliste von seinem befreundeten Netzwerk, das sich dann um die Tiere kümmern wird, sowohl akut vor Ort, als auch, was die Übernahme von Schafen, Ziegen und Hunden angeht.


    Ich glaub, würde manch nicht so sportlicher Mitt-Dreissiger diesen Mann bei seinem Tagwerk sehen, das aus harter körperlicher Arbeit besteht, würde man sich verschämt in eine stille Ecke zurückziehen......


    Das numerische Alter sagt nicht viel über die körperliche und mentale Eignung als HH aus.

    Solange für den Fall X ein Netzwerk vorhanden ist, sollte die Frage "Hund oder nicht und wenn ja, welcher" ganz individuell entschieden werden.

  • Wir sind jetzt 52+54 und haben ja unseren Hund gerade verloren und suchen auch wieder nach einen Welpen und mit den möchte ich auch genauso aktiv später wieder sein wie ich es mit Cooper war.

    Es gibt 60/70-jährige die sind noch total fit und sportlich und dann gibt es welche die laufen schon am Stock.Meine Mutter(74)ist im Urlaub auch noch mit uns 2Std.gelaufen und sie ist das sonst ja noch nicht mal gewohnt.Sie fährt aber viel Fahrrad von daher ist sie wohl gut trainiert.

  • Sina ist jetzt fast 5 Jahre, ich werde aber nach ihr leider keinen Hund mehr haben können da ich 1. mittlerweile komplett alleine für sie verantwortlich bin und niemanden habe der sie mal nehmen könnte und 2. mein körperlicher "Verfall" voranschreitet, sodass ich wegen meinen Knien jetzt schon auf ein E-Bike umsteigen muss und ich gesagt bekommen habe, dass ich höchstwahrscheinlich später mind. 1 künstliches Kniegelenk brauchen werde.

  • Passieren kann immer was. Vor ein paar Wochen ist mir ein Transporter in die Fahrertür gedonnert und ich hatte ganz großes Glück, dass keine Wirbel oder Röhrenknochen gebrochen waren.

    Ein paar kmh mehr auf dem Tacho und es hätte anders ausgesehen.


    Wenn man jeden Tag so lebt, dass man sich bloß keine Verantwortung aufbürden darf, weil ja was passieren kann, dann kann man sich nie einen Traum erfüllen.

    Klar gehören zur Hundehaltung Sicherheitspläne. Wer nimmt wen, wer kann sich kümmern, gibt's ein Kärtchen im Portomonee mit einer Kontaktperson?

    Aber dann ist auch mal gut. Das Leben ist tödlich


    Dass ein Hund zu der Person und den Lebensumständen passen sollte, das ist ja in jedem Alter so. Ob nun mit 25 oder 65.

  • Ich finde es steht und fällt auch mit dem Umfeld in dem man lebt.

    Hat man jemanden der den Hund mal versorgen kann? Der mal gassi geht?

    Eine Bekannte die allein lebt, und mit gut 50 einen großen 9 jährigen Hund hat, war letzten Monat krank und hatte große Probleme mit dem Hund rauszugehen.

    Eine andere, über 90, hat einen 15 jährigen Havaneser. Sie ist geistig total fit, hat aber körperlich schon mal Probleme. Sie hat immer viele Menschen um sich die mit dem Hund mal gehen, der Hund hat auch kein Problem damit, ist es von Anfang an gewohnt. Für den absoluten Notfall gibt es ein Hundklo in der Wohnung.

    Ich finde so kanns gehen.

    Wichtig ist, dass der Hund sich auch auf andere einstellen kann, und vielleicht im schlimmsten Fall woanders leben kann.


    Für mich kann ich sagen, dass es mit den Schnauzern schon schwierig war. Gerade mewn Mittelschnauzer war ein echter "Ein-Frau-Hund". Und das ist Mist!!! Wenn mit mir was passiert wäre, weiß ich nicht, ob der überhaupt vermittelbar gewesen wäre. Sowas sollte man nicht fördern!!!

    Die Zwerge waren da schon etwas einfacher, Bodo hätte sich auch , mit der Zeit, sicher auf andere einstellen können.

    Und Maya könnte ich wohl jedem in die Hand drücken. Die käme zurecht. Für mich nicht immer einfach, aber für den Hund viel besser.

    Und ehrlich, sie würden auch genommen werden....

  • Sina ist jetzt fast 5 Jahre, ich werde aber nach ihr leider keinen Hund mehr haben können da ich 1. mittlerweile komplett alleine für sie verantwortlich bin und niemanden habe der sie mal nehmen könnte und 2. mein körperlicher "Verfall" voranschreitet, sodass ich wegen meinen Knien jetzt schon auf ein E-Bike umsteigen muss und ich gesagt bekommen habe, dass ich höchstwahrscheinlich später mind. 1 künstliches Kniegelenk brauchen werde.

    E-Bike fahre ich schon seit einigen Jahren und künstliche Kniegelenke habe ich inzwischen schon 2 und dazu noch einige andere Baustellen im Bewegungsapparat. Ich habe inzwischen ein Seniorenrad bei dem man die Füße auf die Erde bekommt ohne abzusteigen und mit dem man wunderbar ganz langsam fahren kann. Damit kommen die Hunde wunderbar zurecht und ich kann mich damit langsamer fortbewegen als mancher flotte Spaziergänger (von Walkern und Joggern werden wir regelmäßig überholt dog-face-w-one-eye-open-blowing-heart ). Daher ist es für mich wichtig dass die Hunde ohne Leine laufen können. Bis das möglich ist kommen sie in einen Fahrradanhänger, was ebenfalls problemlos klappt. Das heißt natürlich nicht dass wir nicht auch zu Fuß unterwegs sind, aber dann doch in einem recht gemächlichem Tempo.

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