Merkwürdiges Verhalten - Pubertät oder Krankheit?

  • wenn dieses verhalten auftrat ja dann war immer was im busch.

    Den Busch hat er doch geschrieben. Erkrankung mit Fieber die mit Medikamenten behandelt werden. Ich wäre eher besorgt wenn mein kranker Hund mit Fieber nicht tiefer als normal schlafen würde und daher beim plötzlichen aus dem Schlaf gerissen werden nicht kurz desorientiert wäre.


    Und ein Hund der gerade so eine gravierende Lebensumstellung wie einen Wohnungswechsel mitmacht ist dazu noch unsicher weil die neue Wohnung ja erst noch angewöhnt werden muss. Gerade auch wenn die Umstellung von Land auf Stadt oder umgekehrt ist, dauert es länger, weil das gewohnte wegfällt. Und auch bei einem Umzug halte ich es für relativ normal das die Hunde erstmal ein paar Wochen ein bißchen durcheinander sind. Von daher würde ich auch das nicht erkennen in dieser Situation jetzt nicht überbewerten.

  • frage: ein hund mit wirklich guten sinnen erkennt seinen besitzer nicht? in der wohnung. nicht am schritt , nicht am geruch ? hab ich noch nie erlebt. bzw wenn dieses verhalten auftrat ja dann war immer was im busch.

    Kannte ich früher auch nicht, aber unsere Rumänin schreckt auch öfter bellend wegen Geräuschen hoch, rast bellend los, stutzt bei Ansicht/Ansprache ("Hä, bist du doof? Ich bin's.") und erkennt uns DANN erst. Dann gibt es eine erleichterte Begrüßung mit sehr "welpenhafter" Freude vom Hund (sie ist 12 Monate), kurbelndem Schwanz, Hinschmeißen etc.

    Die Hundenase ist in der Wohnung nicht zur Erkennung auf Distanz zu gebrauchen, hier stinkt ja eh alles nach den bewohnenden Menschen.

    Und am Schrittgeräusch erkennen? Dazu muss der Mensch aber auch wirklich ein Stück in der für ihn typischen Weise gehen.

    Naja und ein paar Defizite hat unsere Kleine aufzuchtsbedingt sicher auch ...


    Also das "Nicht-Erkennen" seh ich per se nicht als problematisch. Aber dass Emil im Anschluss dann vor npnp123 geflüchtet(?) ist, würde mir, genau wie npnp123 selber schreibt, irgendwie aufstoßen. Auch, dass Emil grundsätzlich eine Tendenz zu Ressourcen-Problematik hat, was sich dann verstärkt, wenn irgendwas nicht passt.

    Aber das wissen ja alle Beteiligten und der Trainer ist schon dran.

  • klar kann ein Hund mit infekt tiefer schlafen. und wäre dieses verhalten wirklich das einzig hier auffällig beschriebene dann würd ich das auch anders bewerten aber hier im thread wird ein hund beschrieben der sein verhalten verändert und das nicht zum positiven. der hier beschriebene Hund verhält sich kooperativ wenn gerade nichts anderes wichtiger ist und verteidigt gegenstände die ihm wichtig sind gegen seine halter. in der summe wirkt dies auf mich bedenklich und ich sähe handlungsbedarf.

  • Mal ein kurzes Update:


    Das Ressourcenthema hat sich innerhalb weniger Tage schon extrem entspannt. Wir sind hier in Rücksprache mit unserer Trainerin einfach nochmal zwei Schritte zurückgegangen. Retrospektiv haben wir uns hier in den letzten Wochen wohl eher schlecht/unsensibel angestellt und ihm zuviele Dinge einfach abgenommen. Seit ein paar Tagen tauschen wir wieder konsequent gegen höherwertige "Beute". Mittlerweile bringt er uns wieder freudestrahlend Dinge, die er so erbeutet hat um diese zu tauschen. (Socken, Stöckchen etc.) So machen wir erstmal weiter.


    Gassigänge verlaufen wieder sehr viel harmonischer. Klar wird noch geschnüffelt und bei Hundebegegnungen, je nach Hundetyp, auch mal in die Leine gesprungen. Meines Erachtens ist das aber total im Rahmen. Ansprechbar ist er fast immer.


    Grundsätzlich ist er aktuell phasenweise schreckhaft und unsicher. Das beschränkt sich meist auf die Abendstunden, wenn er schon am dösen ist. Dann wird mit Knurren und Melden quittiert, wenn er aufgrund irgendwelcher Geräusche aufschreckt. Rollläden werden runtergelassen, Nachbar mäht Rasen, Herrchen geht zum Kühlschrank. Ich denke das legt sich wieder mit der Zeit und entsprechenden Training. Wir bleiben hier dran.


    Tagsüber ist er immer noch sehr verträglich. Am Muttertag waren wir die Familie besuchen. Emil war auch dabei und war extrem entspannt und freundlich. (trotz sehr vieler Hunde an ihren eigenen Gartenzäunen und wechselnden Besuchern)


  • Der liegt sehr zentral.

    Ich packe meine lieber zu mir an die Seite.

    Aber wahrscheinlich höre ich nur die Flöhe husten.

    Wenn Emil die Wahl hätte, würde er sich natürlich immer strategisch sinnvoll hinlegen, sodass er alles im Blick hat. "Rassebedingt" wacht er nun mal. Das werden wie nie komplett aus Ihm raus bekommen, sondern können nur versuchen dies durch Management in einem vertretbaren Rahmen zu halten und ihm Alternativhandlungen aufzuzeigen.


    In diesem konkreten Fall hat Emil aber den Großteil des Tages sein eigenes Ding gemacht. Er ist durch den Garten getobt, hat geschnüffelt und andere Hunde am Zaun begrüßt. Er kam nur sporadisch zu uns in die Runde, hat sich von allen Streicheleinheiten abgeholt, sich kurz ausgeruht und dann weiter sein Ding gemacht. Ich hatte nicht das Gefühl, als versuche er irgendwas zu bewachen oder zu kontrollieren.


    Alles in Allem bin ich zufrieden mit dem "Fortschritt", obwohl natürlich noch nicht alles gut/perfekt ist. Das wäre aber vermutlich auch etwas viel verlangt.

  • Ich finde es auch nicht ungewöhnlich, dass ein Hund in einer neuen Wohnumgebung alles erst einmal einordnen muss, also Geräusche etc. Und wenn dann vielleicht noch eine altersbedingte Unsicherheitsphase oder eine körperliche Geschichte dazu kommt, dann ist das doch absolut verständlich. Das klingt doch alles ganz gut, toll dass ihr am Ball bleibt.

  • Am Muttertag waren wir die Familie besuchen. Emil war auch dabei und war extrem entspannt und freundlich. (trotz sehr vieler Hunde an ihren eigenen Gartenzäunen und wechselnden Besuchern)



    Ich hoffe, ich mache mich jetzt nicht unbeliebt... =)


    Mit deinem Einverständnis rufe ich mal Phonhaus


    Sie hatte vor kurzem ein Bild ihrer Hündin gepostet, auf dem diese für den Laien total entspannt aussah, aber in Wirklichkeit in nackter Panik eingefroren war. Ich meine, der Gesichtsausdruck war der gleiche wie bei deinem Hund.


    Nach dem, was ich sehe (bin aber auch kein Profi) macht dein Hund auf dem Bild ein Stressgesicht. Das sieht man, weil sich hinter den Maulwinkeln und zwischen Auge und hinteren Ende der Maulspalte so Fältchen bilden.


    Schwer zu beschreiben, das kann Phonhaus oder andere vielleicht besser. Ich kann mich natürlich auch täuschen... hab aber allgemein die Erfahrung gemacht, dass man bei manchen Hunden nicht immer sofort sieht, wenn sie gestresst sind und auf die kleinen Dinge achten muss, wie stehen die Ohren, der Blick, Falten im Gesicht etc.

  • DerFrechdax


    Danke fürs Rufen. Ich ergänze das Bild hier mal. Das war reine, blanke Panik, erstarrt und sie war da nur bei mir, weil ich sie mehrfach im Tierheim besucht habe, bevor wir sie abgeholt haben. Abends begann dann die mehrtägige Phase des „nur geduckt in einer Ecke Sitzens“:


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    Man sieht den Stress deutlich an den langgezogenen Mundwinkeln, den aufgerissenen blicklosen Augen, der verkrampften Nacken- und Körperhaltung und der wie straff nach hinten gezogenen Kopfmuskulatur. Die Zunge hängt nicht entspannt, sondern liegt flach im Maul. Auf dem Bild nicht zu sehen aber zu erahnen ist, wie flach sie geatmet und gehechelt hat.


    Beim Bild von Emil sieht man auch die angespannten Lefzen. Die „Kräusel“ oberhalb der Lefzen deute; auch auf eine angespannte Haltung hin. Die Zunge wirkt entspannter als bei Lilly, aber auch nicht frei. Die Augen sieht man nicht gut

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