Welche Rasse als Ersthund?

  • Also zudem was ihr gerne machen möchtet und dem Hund bieten könnt, kann ich mir einen Flat grundsätzlich gut vorstellen.

    Jetzt kommen wir zu dem Punkt was ihr gar nicht möchtet. Wach- und Schutztrieb bringen beide meiner Flats mit sich. Klar nicht so extrem wie ein HSH oder dergleichen aber sie wachen durchaus über unser Grundstück und das lasse ich auch zu.

    Dann zu dem Punkt von dem Überdrehen. Ich würde meine Mädels nicht als überdreht bezeichnen. Klar sie haben viel Temperament und gerade meine jüngere hat da nicht zu wenig von :lol:

    Aber das muss man eben mögen. Man muss das clownige Verhalten vom Flat mögen. Sie können bei der Arbeit sehr ernst sein. Ich setze meine als Therapiebegleithunde ein und sie sind beide mit meinen Patienten einfach nur toll. Aber im Alltag sind sie nun mal die Clowns schlecht hin :D Oftmals etwas chaotisch und sie bringen einen dauerhaft zum lachen.

    Sie haben viel Kreativität und auch Eigenständigkeit :smile:

    Thema Jagdtrieb, der ist völlig im Rahmen und gut händelbar. Sie leben für die Dummyarbeit und wollen viel arbeiten und ausgelastet werden.

    Freundlich sind sie definitiv und einfach liebenswerte Hunde :herzen1: Aber ich wiederhole mich, man muss das typische Flat Verhalten mögen und damit klar kommen.


    Also ich denke alle drei genannten Punkte sind aber auch viel Erziehungssache. Gerade der Jagdtrieb und auch das lernen von Ruhe. Da müsst ihr im ersten Lebensjahr einfach penibel drauf achten. Da finde ich persönlich aber die Aussies viel schlimmer und schwieriger in dem Punkt ;)


    Wichtig lernt die jeweiligen Rassen kennen, das bei verschiedenen Züchtern und seht die Hunde auch beim Arbeiten.


    Im Vergleich noch als Punkt dazu. Ich besitze auch einen Golden aus der Showlinie. Wir hatten ihn zwar nicht von Welpenbeinen an, aber mit 2,5 Jahren haben wir ihn bekommen.

    Er hat deutlich! mehr Jagdtrieb als meine Mädels und ist da auch schlechter händelbar. Er geht sowohl auf Spur als auch auf Sicht.

    Dafür ist und war er schon immer der entspannteste drinnen :D

    Draußen hat er mich einige Nerven gekostet. Er war distanzlos und Hundebegegnungen das größte für ihn. Ich fand ihn tatsächlich anstrengender als meiner Mädels. Er hatte aber auch von Anfang an nicht den Will to Please den die Flats haben. Er ist super selbstständig und hat nicht unbedingt das größte Interesse an der gemeinsamen Arbeit :roll:


    Falls du genauere Fragen hast, gern =)

  • vielen Dank. Bei uns sind auch zwei Golden-Retriever. Einer aus der Showlinie und eine Arbeitslinie.

    Beide sind völlig wild ? rennen auf die Menschen los, durch den ganzen Wald ? die kann man kaum stoppen. Sind aber auch noch sehr jung. Deswegen bin ich so abgeschreckt, obwohl ein Golden Retriever bei mir immer ganz oben stand.

    Junghunde mit genügend Drive/Passion um ernstlich Rettungshundearbeit zu machen sind oft etwas "wild" und schnell unterwegs. Ich persönlich bremse lieber einen übermotivierten Wildling ein, als dass ich einen desinteressierten Junhund mit hervorragenden Manieren mit allerlei Kapriolen motiviere....


    Wie wichtig ist dir denn die ganze Rettungshundesache? Ist ja auch enorm zeitintensiv.... Und beim Flat geht alle Ausbildung langsamer. Ich würde durchaus einen Golden sehen bei euch, evt. sogar aus AL. Labrador AL wäre auch möglich, aber da muss man halt schon sehen, dass die vielfach als reine Sport-Spezialisten gezüchtet werden, und dazu auch Wesensmängel in Kauf genommen werden. Den ESS aus sportlicher/jagdlicher Zucht (NICHT den Working Springer!) könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.

  • Ja, wollte gerade sagen... Springer wäre auch ne Idee. Ich führe einen Springer in der Rettungshundearbeit und er ist einfach super easy auszubilden und sehr führig.

  • Vielen Dank für die ganzen lieben Antworten. Wir informieren uns jetzt in die Richtung Labrador und Golden Retriever weiter. Irgendwie haben mit dich Labradore auch überzeigt - denke das würde für uns auch gut passen. Also wer da gute Züchteremptehlungen für beide Rassen hat - gerne her damit :) Werde mal sehen, dass ich mit welchen Kontakt bekomme, die ich mal live in der Arbeit sehen kann und mir mal SL und Arbeitslinie angucke.


    Hunderettungsstaffel ist schon erstmal wichtig. Das habe ich schon begonnen und mir macht es super viel Spaß, auch wenn es eine Menge Zeit kostet. Wenn der Hund daran später keine Lust hat, ist das natürlich kein Beinbruch, dann finden wir etwas anderes für uns beide.

  • Nur gaaaanz kurz am Rande:

    Wachtrieb gibt’s beim Golden Retriever gar nicht soooo selten. Habe hier leider schon das zweite Exemplar sitzen. Weniger ernsthaft als mein Großer, dafür meldet sie aber auch ALLES, was um und auf dem Grundstück passiert vehement.

    Dazu wissen aber die Züchter direkt mehr. Ich habe die Kleine schon mit dem Hinweis übernommen, dass sie wacht.


    Ist das bei den Labbis anders? Da höre ich es zumindest seltener.

  • Ist das bei den Labbis anders? Da höre ich es zumindest seltener.

    Nö. Meine tut das in Ansätzen und ich meine Micky von lxbradormicky_ auch.

    Wobei meine da gut zu händeln ist.

    Danke dir!

    Ist ja nur wichtig zu wissen, wenn Wachtrieb so gar nicht gewünscht ist.


    Mein Balou fällt da etwas aus der Reihe und lässt auch wirklich niemanden aufs Grundstück oder ins Haus.

    Nell meldet (noch sehr übertrieben stark |)), ist danach aber offen eingestellt.

  • Danke für den Einwurf. Wenn der Hund anzeigt, dass Besuch kommt oder jemand fremdes auf dem Grundstück ist, ist das nicht schlimm. Also gegen Bellen habe ich im Prinzip nichts.Sollte nur nach kurzem "Abchecken" dann auch wieder freundlich/neutral sein. Das werden wir natürlich dann auch üben, dass die Menschen (die meisten zum Glück) nichts böses wollen.

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