Welche Rassen kämen in Frage?

  • Ich muß bei dieser Gelegenheit einfach mal sagen, daß ich deinen Terriermix mit seinem prächtigen weißen Zwergenbart einfach super niedlich finde.

    Bei mir würde er Balin heißen. Oder Gimli. :herzen1:


    Würde der eigentlich einen zweiten Hund akzeptieren? Es muß ja nicht nur für die Menschen passen, auch für den Ersthund.


    Dagmar & Cara

  • Lt TS Papiere heißt er eigentlich Asterix. Wir haben ihn allerdings in Pepino, rufname Pino umgetauft. Damals hat er noch nicht diesen tollen Bart gehabt. Aber irgendwie haben wir so eine schwarz-weiß Affinität. 4 von 5 Katzen (3 sind inzwischen leider über die Regenbogen gegangen) sind ebenfalls schwarz-weiß (gewesen). Nr. 5 ist auch mehr schwarz-weiß, hat aber tatsächlich rote farbtupfer. Und der Labbi war natürlich auch schwarz. Alles unbeabsichtigt und einfach Zufall. Wir wollten nach unserem Labbi sogar eigentlich einen braunen Hund und nach dem Ableben der Katze eine tigerkatze. Aber da sieht man - die Chemie muss einfach passen. Deshalb ist das äußerliche bei der Rassenwahl absolut nebensächlich, bis auf die Größe.


    Mal noch eine Frage zum Entlebucher: der Appenzeller ist ja doch eher weniger Kinderlieb (zumindest müssen beide, die ich kennen, einen Maulkorb tragen), unterscheidet sich der Entlebucher im Wesen denn so sehr?

  • Mal noch eine Frage zum Entlebucher: der Appenzeller ist ja doch eher weniger Kinderlieb (zumindest müssen beide, die ich kennen, einen Maulkorb tragen), unterscheidet sich der Entlebucher im Wesen denn so sehr?

    Das hat dann aber weniger was mit der Rasse an sich zu tun, sondern da ist was mit der Sozialisation oder Erziehung schief gegangen. Wobei ich den Appenzeller eher nicht empfehlen würde, die sind schon sehr aktiv und etwas spezieller im Umgang.


    Unser Entli wächst hier auch mit Kindern auf (die waren fast 6 und 9 beim Einzug). Sie sind wahnsinnig tolle Familienhunde, intelligent, lieben es mit ihrer Bezugsperson zu arbeiten, sehr verschmust und anhänglich, haben Pfeffer im Hintern, aber wenn entsprechend erzogen, sind sie Zuhause sehr angenehm. Sie wachen halt (also wenns klingelt wird kurz gemeldet) oder wenn jemand das Grundstück betritt, sind aber keine sinnlosen Kläffer (wobei das auch viel Erziehung ist natürlich). Sie gelten als bellfreudig, das kann ich so nicht sagen. Unsere ist sehr ruhig und auch Baldur habe ich als eher ruhig kennen gelernt.


    Sie sind aber territorial, das muss man lenken von Welpenbeinchen an. Aber Du hast ja Hundeerfahrung, das sollte klappen. Einzig, die Verfügbarkeit könnte ein Problem darstellen. Schon vor Corona waren das 6-12 Monate Wartezeit, da es eine relativ seltene Rasse ist. Mittlerweile dauerts wohl noch länger, außer man hat Glück und rutscht wo rein.

  • Appenzeller und Entlebucher sind grundverschieden. Ersteren würde ich hier auch echt nicht sehen.

    Aber gemessen an den ganzen Vorschlägen von Terriern finde ich den Entlebucher einfacher von Wesen her. Wir persönlich haben einen Appenzeller-Berner-Mix, aber der ist recht groß, knapp unter 70cm. Leicht territorial, sehr freundlich zu Menschen, aber auch dickköpfig, energiegeladen ohne Ende, aber im Haus ruhig. Der Entlebucher wird vom Wesen her nicht aufgedrehter sein, vielleicht etwas gewitzter als unsere Kombi, wobei unserer vom Berner vom Wesen her nichts hat.

    Terrier, die ich bisher kennengelernt habe sind härter vom Wesen und schwerer zu führen als Sennenhunde, meiner Erfahrung nach.

  • Ist das noch aktuell? Ich habe jetzt nicht weiter gelesen.


    Wegen Hütetrieb: Es gibt Beardies, die haben so gut wie keinen Hütetrieb. Dann wieder Beardies mit viel Hütetrieb - und alles dazwischen.

    Es gibt Züchter, die achten mehr auf Hütetrieb und Sportlichkeit; andere, die sind eher an Shows interessiert. Dementsprechend wird auch gerne die Verpaarung ausgesucht.


    Beardies hüten aber ein wenig anders als Border Collies. Wenn man es genau nimmt, sind sie ursprünglich eher die Treiber gewesen - ob nun für Vieh (auch Großvieh), das zum Markt getrieben worden ist; oder um die Schafe in den Bergen zu suchen und ins Tal zu treiben. Deshalb sind Beardies auch gerne mal laut beim Hüten (es gibt inzwischen eine Hüte-Szene für Beardies).


    Beim Agility sind sie oftmals eher langsamer unterwegs. Aber es gibt auch die Bomben unter den Beardies, die mit einem Affenzahn durch den Parcours fetzen. Auch hier liegt es vor allem auch daran, wie die Verpaarung ist.


    Diese Züchter z.B. züchten Working-Beardies hinein. Sie hüten mit ihren Beardies und machen Agility (wobei ihre Hunde rasend schnell sind). http://www.raving-spirit.de/


    Es gibt auch Beardies, die Dummytraining machen.


    Hat man sich für einen Beardie entschieden, muß man sich darüber im klaren sein, daß er öfter mal andere Entscheidungen trifft als man selber möchte. Wenn er also z.B. der Meinung ist, daß das Sitz gerade nicht angebracht ist, macht er es nicht - oder er macht es an einer Stelle, die ihm genehmer ist.

    Ein Beardie lernt zwar leicht, aber mit der doch eher selbständigen Art kommen viele nicht zurecht. Und beschimpfen den Beardie dann fälschlicherweise als stur.

    Auch braucht er gerne mal Abwechslung im Training. Ein paarmal hintereinander Sitz oder Platz üben? Nö. Nach zweimal wird dann oftmals gestreikt, so nach dem Motto "Du siehst doch, daß ich es kann. Warum dann nochmal?"

    Viele Wiederholungen wecken gerne mal den Sturkopf in ihm.

    Man muß sowas mögen.


    Gab es noch weitere Fragen?

  • Aber permantenes Bellen, wenn ich mich an der Tür mit jmd unterhalte oder am Telefon ginge mjt zu weit

    Also DAS ist nun aber wirklich völlig rasseunabhägig Erziehungsfrage. Ich habe eine Bekannte mit 3 Shelties und auch sie kann in Ruhe telefonieren :ka:

  • Vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Ich finde, er klingt sympathisch. So ein Exemplar in Form eines Parsonmixes, das nur an ihm bequemen Stellen Sitz macht, haben wir hier auch sitzen. Sich auf den Feld- oder Waldboden setzen? Iiiiiih, dass ist Schmutzig. Neee, da suche ich mir lieber etwas asphaltierteres. Aber sich in Dreck und Ausscheiden wälzen geht trotzdem.


    Wie verhält esnsich mit der Größe? Ich glaube, irgendwer hat hier bzgl große geschrieben, es seien riesen? Lt Rassenstard entsprechen sie jedoch meinen Kriterien diesbezüglich.


    Wie macht er sich denn als sportlicher Familienhund? Arbeitet er gerne mit der Nase? Ist er eher Wesensfest oder hochsensibel?(Was ja eigentlich als Hütehund eher kontraproduktiv wäre)

  • Wie ich schon schrieb, möchte ich keinen Hund, der direkt morgen einzieht.

    Viele empfinden die Coronazeiten als idealen Zeitpunkt, sich einen Welpen/ Hund ins Haus zu holen. Mir geht es da gänzlich anders. Ich wünsche mir Hundeschule, Treffen mit anderen Welpenbesitzern und die Möglichkeit, dass meiner mit anderen herum tollen und lernen kann. Das ist zur Zeit alles nicht und ich bezweifle, dass sich dieses Jahr ändert. Das finde ich weder für den Hund schön, noch für mich.

    Es fängt ja schoj damit an, dass es schwierig wird, einen Züchter persönlich kennen zu lernen.

    Mag sein, dass andere das besser hin bekommen, offener sind. Aber ich habe auf der Arbeit schon s o manchen schlimmen Verlauf mit erleben müssen und auch wenn ich inzwischen durch geimpft bin, so werde ich nichts tun, was ich nicht sekbdt verantworten kann und will.

    Also nutze ich die Zeit nun, mich ausgiebig zu informieren, mir die Rassen, die in Frage kommen, auch persönlich anzusehen und dann auch den Züchter zu kontaktieren und ihn und seine Hunde kennen zu lernen. Sollte man ja sowieso. Und wenn ich 2 oder 3 Jahre auf einen Welpen warten muss, ist das auch völlig in Ordnung. Man beschließt ja auch nicht heute, dass man ein Kind will jnd halt es morgen in den Armen. Sondern bereitet sich hoffentlich Verantwortungsvoll darauf vor.

  • Die Größe ist bei Hündinnen 51 - 53 cm, bei Rüden 53 - 56 cm. Wobei es Linien gibt, die etwas kleiner sind und Linien, die etwas größer sind. Meine Hündin ist 54 cm groß, ihre Vorgängerin war 50 cm. Ist bei mir beides Kniehöhe.

    Leider gibt es recht viele Beardies, die ängstlich oder gar panisch sind, sogar beim kleinsten Geräusch. Ich kenne einen Beardie, der bei jedem LKW, der am Haus vorbeifährt, panisch in die Dusche springt und sich da versteckt. Oder Beardies, die panisch werden, wenn mal eine Metallschüssel runterfällt. Das Problem ist, daß sie nicht nur ängstlich oder panisch im Moment reagieren (was man noch verstehen könnte), sondern, daß sie ewig lange brauchen, bis sie sich wieder beruhigt haben.

    Die Ängstlichkeit ist schon so sehr verbreitet, daß so manche - auch Hundetrainer - sagen, daß das rassetypisch wäre, was allerdings nicht stimmt. Meine Hündin verschläft sogar Silvester.


    Apportieren und suchen tut meine Hündin für ihr Leben gerne; auch ihre Vorgängerin hatte Spaß daran. Es gibt aber auch viele Beardies, die das nicht gerne machen. Das ist sehr verschieden.


    Meine vorige Hündin hat auch gerne getrickst. Mit meiner jetzigen Hündin kann ich das nicht machen - sie sieht darin keinen Sinn drin. Sie mag lieber Dummytraining und alles mögliche tragen und bringen. Wenn ich mein Steinzeit-Handy "verliere" und sie darf es suchen und bringen (ebenso Handschuhe, etc.), dann ist sie glücklich.

    Aber wie gesagt, es ist nicht jeder Beardie so. Es gibt da auch Trantüten drunter. Vieles ist durch die Showzucht verlorengegangen oder es hat sich manch Dummes eingeschlichen.


    Dann gibt es das Problem übermäßiges Fell, sowohl in Länge als auch in Menge. Das ergibt dann einen ziemlich hohen Pflegeaufwand. Außer man guckt nach alten Linien mit weniger Fell, die allerdings auch immer weniger werden.

    Weil sich der Beardie doch sehr verändert hat, würde ich mir persönlich keinen Beardie mehr holen - außer mir gefällt die Verpaarung / Zuchtstätte. Auch wenn ich die Rasse so liebe. Vielleicht auch, WEIL ich die Rasse liebe.

    Von daher bin ich immer zwiegespalten, einen Beardie zu empfehlen. Einerseits sind es tolle Hunde, richtige Clowns; andererseits hat sich der Beardie sehr verändert und so manche Probleme (auch gesundheitlich) bekommen.

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