Welpe und Katze: Eskalation

  • kamue ja ich fürchte hätte in den ersten Tagen noch funktioniert, aber momentan ist sie ja nicht mal mehr ansprechbar in den meisten Momenten.

    Wie sehen diese deutlichen ansagen denn bei dir aus? Wirst du laut? Oder was genau tust du?

    Also ich weiss das ich mir hiermit keine Freunde mache, aber wenn es darum geht ein Lebewesen unter meiner Obhut zu schützen bin ich kompromisslos. Oder anders gesagt, als mein 40kg Schäferhundrüde meinem 8kg Mittelspitz Rüden mal in aller Ernsthaftigkeit "was erklären" wollte, gabs ne Flugstunde für meinen Schäferhund (und ich wiege 49kg). Ich war laut, aggressiv und absolut unmissverständlich bei meiner einmaligen Erklärung. Beide mochten sich nicht, haben sich aber gegenseitig toleriert, weil ich es so wollte.


    Ergo, so deutlich wie nötig!

    Das kann hier auch so aussehen. Das kommt auf den Hund an.

    Meine Hündin ist eher sensibel und lässt sich schon durch lauteres Ansprechen und entsprechender Körpersprache beeindrucken.

    Eine Hündin meiner Schwiegereltern war da auch eher schwerer von Begriff. Da habe ich bei der ersten Attacke auf die Katzen dann doch sehr vehement zugepackt (keine Ahnung wo ich sie gegriffen habe, das ging zu schnell) und eher unsanft in die Ecke befördert und auch verbal sehr klar gemacht, dass es das nicht gibt.

  • Ich befürchte tatsächlich, dass der Zug hier schon abgefahren ist aus Katzen Sicht. Für die Katze ist es nun schon 2 Monate die absolute Hölle, denn wenn eine Katze mit Körperlichem Unwohlsein auf die Anwesenheit eines Hundes reagiert, dann ist definitiv das Maß übervoll.


    Ganz Persönlich würde ich da an Stelle der Katzenbesitzer keinerlei Zusammentreffen oder Üben mit dem Hund mehr zustimmen sondern dafür Sorgen, dass das Problem für die Katze aus der Welt geschafft wird. Sei es durch Umzug oder Abgabe des Hundes.

  • Wir haben ein ähnliches Problem, nur dass es den Katzen weiterhin ziemlich egal ist, dass hier nun ein Hund wohnt.


    Wir belohnen ruhiges Zusammensein und gehen sofort dazwischen, wenn der Hund anfängt zu jagen. Klappt natürlich nicht immer, da ich ja nicht immer alle gleichzeitig sehen kann und auch noch vier Kinder im Home School habe.


    Der Hund erwischt die Katzen aber nie, da wir genug Rückzugsgebiete für diese haben.


    Aber ja, es nervt kolossal und vermutlich werden wir da am nächsten Wochenende tatsächlich auch mal körperlich werden müssen, damit Tilda endlich das nachjagen lässt. Ich probiere es ja immer erstmal durch positives Verstärken des richtigen Verhaltens und Unterbinden des schlechten Verhaltens. Aber sie ist da wohl etwas schmerzbefreit.


    Der Kater ist zudem auch total provokativ, geht an ihr Wasser und ihre Schlafplätze. Maine Coon halt, in sich ruhend und der König der Welt. Die Katze wohnt nun im ersten Stock und kommt nur runter, wenn der Hund schläft.


    Ich werde berichten.

  • Ich finds total normal, dass die vorher eingezogene Katze alle Schlaf-, Fress- und Trinkplätze nutzt, denn die waren ja bisher alle „ihrs“. Find ich null provokativ, aus einem Wassernapf zu trinken, woher soll die Katzen denn wissen, dass das jetzt jemand anderem gehört? Unsere Tiere teilen sich die Wassernäpfe alle, das ist doch unmöglich zu kontrollieren, wann welches Tier aus welchem Napf trinkt...

    Futter ist natürlich was anderes.

  • Ich finds total normal, dass die vorher eingezogene Katze alle Schlaf-, Fress- und Trinkplätze nutzt, denn die waren ja bisher alle „ihrs“. Find ich null provokativ, aus einem Wassernapf zu trinken, woher soll die Katzen denn wissen, dass das jetzt jemand anderem gehört? Unsere Tiere teilen sich die Wassernäpfe alle, das ist doch unmöglich zu kontrollieren, wann welches Tier aus welchem Napf trinkt...

    Futter ist natürlich was anderes.

    Sehe ich absolut genauso... :nicken:


    Und ehrlich? Das sollte meiner Meinung nach auch für einen Hund kein Problem sein. Hier trinken alle aus den gleichen Näpfen und fressen auch zusammen Leckerlies vom Boden.


    Die Katzen dürfen auch im Hundekorb schlafen und der Hund legt sich daneben, wenn er meint, dass er nun auch da liegen muss.

    Ja, das hat gedauert und da muss man konsequent sein. Aber es kann definitiv funktionieren.


    Bei uns dürfen sich die Katzen genauso frei bewegen wie vor dem Einzug des Hundes. Und das zu akzeptieren hat der Hund gelernt :ka:

  • Darf ich fragen warum ihr damit so "lange" gewartet habt bzw. noch immer tut? Wenn Matjlda den Katzen mehrfach hinterher gejagt ist, ist ja eigentlich klar, dass die derzeitige Maßregelung nicht ausreichend greift bzw. die Umlenkung nicht funktioniert. Warum abwarten bis "nächstes WE" und nicht sofort und direkt beim nächsten Mal? Ist ja nicht nur für die Katzen doof sondern auch Matjlda gegenüber unfair. Ich meine damit nicht dass ihr sie jetzt endlich mal körperlich angehen sollt, sondern dass ihr eine Schippe drauflegt (kann ja auch verbal oder körpersprachlich sein), denn das was ihr bisher getan habt wird ja ganz offensichtlich nicht ernst genommen.


    Und wenn die Katzen zuerst da waren, verstehe ich auch nicht warum sie sich nicht weiterhin frei bewegen dürfen. Ich mein, der Hund ist das "erziehbare" Tier in dieser Konstallation.

  • Das Training, was derzeit stattfindet, sagt dem Hund: Benimm Dich kurz, bis es eine Lücke gibt, und dann hol Dir die Beute! Oder raste direkt aus. Geht auch.


    Ich rate daher auch dazu auf keinen Fall mehr irgendeinen Trainingsversuch zu machen. Strickte Trennung bis ein Trainer da war. Und dann evtl. den Brocken auch schlucken, dass es evtl. nicht mehr trainierbar ist, weil dem Hund bereits so lange das Jagen beigebracht wurde.

  • Naja, wir sind Anfänger und lernen ja auch dazu. Tilda lässt sich von Worten, Abblocken, laut werden nicht beeindrucken. Man muss also ins Fell greifen und wirklich deutlich werden. Ich scheine das nicht authentisch rüberzubringen (dieses körperliche ist einfach nicht mein Ding) und mein Mann ist morgen da.


    Wir haben halt auch gehofft, dass es sich von selber beruhigt. Das hat es auch, aber es gibt immer noch 1-2 Situationen am Tag an denen sie anfängt den Kater oder die Katze zu jagen.


    Wir sperren die Katzen nicht aus, sie haben freien Zugang zum gesamten Haus - im Gegensatz zum Hund. Aber die Katze zieht es vor nun oben zu sein und kommt nur runter, wenn Ruhe ist.

  • Wir wollten halt von anfang an nicht körperlich werden, da der Hund ja gerade erst eingezogen ist und auch erstmal nen kulturschock erlitten hat. Erstmal mit ganz vielen Hundefreunden im Shelter, dann 24h Transport nach Deutschland und dort im Haus mit mehreren Menschen zusammen leben und sich einfinden müssen. Wir dachten eben wenn wir da zu körperlich oder aggressiv werden schadet das der Bindung, die ja immer noch im Aufbau ist. Aber sie ist tatsächlich eine von der unsensibleren Sorte, laute Stimme oder bedrohliche Körpersprache interessieren sie da eher wenig. Positive Verstärkung hat natürlich in vielen Bereichen funktioniert, und deswegen dachte ich wir machen das mit der Katze auch so. Wie man sieht, funktioniert es da eben nicht. Ich werde die beiden jetzt erstmal komplett trennen, bis ich mich mit der Trainerin getroffen habe. Sollten wir der Katze zwischenzeitlich doch über den Weg laufen, weil er im Flur sitzt oder so, werde ich auf jeden Fall sofort härter durchgreifen.

    Ich halte euch auf dem Laufenden, danke schonmal!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!