Wie sehen eure „Ansagen“ aus?

  • Hundetyp spielt schon eine Rolle, aber am meisten der individuelle Charakter. Gerade nordische Rassen sind körpersprachlich sehr ausgeprägt und reagieren auf visuelle Signale schnell, auf körperliche Strafen dagegen kaum (ich hab mal gelesen: „if you have a malamute and he is pulling, and you jerk on the leash - he will only think you are a jerk, but won’t understand that you want him not to pull“, erinnere mich nicht mehr an die Quelle leider); ein Schäferhund kommt eher mit einer lauten Ansage klar als ein Kangal (siehe das Video... und unser Garmr, der ein Sensibelchen ist, ist nach einer lauten Ansprache erstmal deprimiert); ein TWH wird sich bei wiederholten „langweiligen“ Signalen einfach nicht mehr dafür interessieren etc.... Aber das sind lediglich Tendenzen, jeder Hund ist individuell und man muss bei jedem den richtigen Zugang finden... So sehe ich es zumindest.

  • Ich habe auch großen Respekt vor dem Zusammenleben mit dem nächsten Welpen. Mein bisher einziger Welpe ist 28Jahre her, da war ich 15 und hatte Hilfe von mehreren erfahrenen Haltern aus dem Schäferhund Verein.


    Seitdem nur noch junge adulte Hunde aus dem Tierschutz (mit Baustellen). Ein Welpe ist wirklich Neuland für mich und ich hoffe ich bekomme es einigermaßen gut hin.

  • ?Spannend, wie unterschiedlich die Hunde sind. Whisky hat ganz stark auf Bewegungen reagiert. Es hat gereicht, wenn ich mich mit dem Oberkörper in ihre Richtung gedreht habe um es als Stopp und blocken zu verstehen. Dagegen hätte ich mir den Mund fusselig geredet und "lass das" wäre wohl maximal als nettes Hintergrundgeräusch erkannt worden.


    Mich würde es in dem Zusammenhang wirklich interessieren, ob es eine Korrelation zwischen Hundetypus und "Ansage" gibt. Muss man beim HSH grundsätzlich anders agieren als beim Hüti, beim Jagdhund oder beim nordischen Typ bzw. lesen die unterschiedlichen Hundearten "Ansagen" auch anders?

    Hundetyp spielt schon eine Rolle, aber am meisten der individuelle Charakter. Gerade nordische Rassen sind körpersprachlich sehr ausgeprägt und reagieren auf visuelle Signale schnell, auf körperliche Strafen dagegen kaum (ich hab mal gelesen: „if you have a malamute and he is pulling, and you jerk on the leash - he will only think you are a jerk, but won’t understand that you want him not to pull“, erinnere mich nicht mehr an die Quelle leider); ein Schäferhund kommt eher mit einer lauten Ansage klar als ein Kangal (siehe das Video... und unser Garmr, der ein Sensibelchen ist, ist nach einer lauten Ansprache erstmal deprimiert); ein TWH wird sich bei wiederholten „langweiligen“ Signalen einfach nicht mehr dafür interessieren etc.... Aber das sind lediglich Tendenzen, jeder Hund ist individuell und man muss bei jedem den richtigen Zugang finden... So sehe ich es zumindest.

    Ich denke, dass alle Hunde das gleichermaßen schnell lernen. Hier ging es um Welpen!


    Über verschiedene Formen von Wtp brauchen wir nicht reden. Und das es für die Zivilisation einfachere und schwerer zu erziehende Hunde gibt , ist klar.

  • Hundetyp spielt schon eine Rolle, aber am meisten der individuelle Charakter. Gerade nordische Rassen sind körpersprachlich sehr ausgeprägt und reagieren auf visuelle Signale schnell, auf körperliche Strafen dagegen kaum (ich hab mal gelesen: „if you have a malamute and he is pulling, and you jerk on the leash - he will only think you are a jerk, but won’t understand that you want him not to pull“, erinnere mich nicht mehr an die Quelle leider); ein Schäferhund kommt eher mit einer lauten Ansage klar als ein Kangal (siehe das Video... und unser Garmr, der ein Sensibelchen ist, ist nach einer lauten Ansprache erstmal deprimiert); ein TWH wird sich bei wiederholten „langweiligen“ Signalen einfach nicht mehr dafür interessieren etc.... Aber das sind lediglich Tendenzen, jeder Hund ist individuell und man muss bei jedem den richtigen Zugang finden... So sehe ich es zumindest.

    Ich denke, dass alle Hunde das gleichermaßen schnell lernen. Hier ging es um Welpen!


    Über verschiedene Formen von Wtp brauchen wir nicht reden. Und das es für die Zivilisation einfachere und schwerer zu erziehende Hunde gibt , ist klar.

    Ich habe einen Schäferhund/TWH-Welpen und einen Kangalwelpen hier gehabt, beide gleich alt, beide ab 8. Woche, zur gleichen Zeit, und habe feststellen müssen dass sie sehr wohl unterschiedlich schnell und auf unterschiedliche Weise lernen, auch was Abbruchsignale etc. angeht. Glaube deswegen schon, dass es rassebedingte oder/und Persönlichkeits- Unterschiede gibt und deswegen jeder Hund einen individuellen Zugang benötigt. Ob das bereits dem WTP zu tun hat, zivilisatorisch bedeutsam ist, und ob es mehr rassebedingt oder mehr individuell ist will und kann ich bei so einer kleinen Stichprobe nicht beurteilen ? Kann nur meine Erfahrungen und was ich mir dazu angelesen und „angeforscht“ habe, mehr nicht.

  • Zitat

    Seitdem nur noch junge adulte Hunde aus dem Tierschutz (mit Baustellen). Ein Welpe ist wirklich Neuland für mich und ich hoffe ich bekomme es einigermaßen gut hin.

    Meine Hunde lagen bis jetzt zwischen "bei uns geboren" und bei der Übernahme ein halbes Jahr alt - und ich fand bis jetzt (!), dass es je einfacher ist, desto kleiner sie sind. Welpen ist der Kontakt zu der Bezugsperson, auf die sie angewiesen sind, noch so wichtig, dass sie schnell und aufgeschlossen lernen, was die von ihnen möchte. Der Mist ,den sie natürlich bauen, ist doch zum größten Teil nichts als Übermut und Kinderdummheit, also eher komisch als dramatisch.


    Wohingegen der halbjährige Terrier schon mit sehr festen Vorstellungen zu mir kam ,wie das Leben im allgemeinen und mein Verhalten im besonderen auszusehen hatten - das Aneinander-Gewöhnen fand ich viel schwieriger.


    Will sagen: Wenn du bisher TS-Hunde mit Baustellen hattest, wirst du dich wundern, wie leicht und selbstverständlich dagegen ein Welpe ins gemeinsame Leben hineinwächst.

  • Ich habe auch großen Respekt vor dem Zusammenleben mit dem nächsten Welpen. Mein bisher einziger Welpe ist 28Jahre her, da war ich 15 und hatte Hilfe von mehreren erfahrenen Haltern aus dem Schäferhund Verein.


    Seitdem nur noch junge adulte Hunde aus dem Tierschutz (mit Baustellen). Ein Welpe ist wirklich Neuland für mich und ich hoffe ich bekomme es einigermaßen gut hin.

    Keine Angst, ich hatte noch nie einen Welpen, als der Nasenzwerg einzog, und bilde mir ein, dass der gar nicht so schlecht geraten ist. Trotzdem war ich ein bisschen erleichtert, als er die neun Monate geknackt hatte - denn ab dem Alter hab ich schon vorher Hunde betreut. xD

  • SophieCat Genug Küchenrolle zum Wegwischen und Schokolade zur Beruhigung, dann läuft das. Welpen empfinde ich als deutlich einfacher als second-Hand-Hunde.


    Ich persönlich finde sehr viele, die hier neu mit "Welpen-Problemen" auftauchen, gehen einfach zu verkopft und zu kompliziert an die Sache.

  • Ich finde es jedes Mal ein Abenteuer und eine sehr sehr schöne Erfahrung, ein Hundebaby in den wichtigen Phasen zu Beginn seines Lebens prägen und sein weiteres Leben gestalten zu dürfen.

    Und jeder Welpe ist anders, so wie ich auch selbst jedes Mal in einer anderen Lebensphase war.


    Meine Schäferhündin wurde anders aufgezogen als meine Leohündin, und der Welpi jetzt wird auch wieder ein bißchen anders gezogen... Ich bin älter, souveräner, ruhiger, entspannter, kann über manches hinwegsehen, bin zu großen Teilen aus dem Dominanzthema weg, das mir früher ziemlich wichtig war.


    Wie eine "Ansage" aussieht, ist aber auch Typsache, es muss halt authentisch und perfekt getimed sein und zum Hund passen. Es muss vorgewarnt werden, finde ich, erst kommt hier ein Blick, dann wird der Name des Hundes in einem bestimmten Ton ausgesprochen, dann das Abbruchkommando.

    Wenn es schnell gehen muss, natürlich nur das Abbruchkommando, und sofort immer bestätigt und gelobt, schon, wenn nur der Blick abgewendet wird von dem begehrten Teil, wenn auch nur ein Schritt weg gegangen wird.


    Der Neuzugang hier ist ein absolut zugewandter, freundlicher, ehrlicher und gelehriger Terrier, der aber auch ein sensibles Seelchen ist. Ein lautes Wort lässt den (momentan noch) total vom Glauben abfallen. Deshalb muss ich mich zurücknehmen, ruhig bleiben, auch, wenn er zum xten Mal meinen Hausschuh verschleppt. Muss ich den halt wegräumen =).

    Er hat eine super Beißhemmung, rangelt ganz sanft mit seinem Maul mit meiner Hand. Dann probiert er aus, was geht, ich sage ein quietschendes "Au" und entwinde ihm die Hand, er hört auf.


    Manchmal probiert er was 2, 3 mal aus, da langt es wenn ich nach dem 2. oder 3. Mal Abbruch aufstehe und fixierend auf ihn zugehe, wenn er was in der Kur hat, was er nicht soll.


    Einen 50- Kilo- Hund im Tunnel, weil den Feind fest im Blick, habe ich aber auch schon körperlich abgedrängt, um ihn händelbar zu machen und zu erzwingen, dass er mich wieder wahrnimmt. Denn besonders in der Öffentlichkeit ist es auch meine Pflicht, meinen Hund jederzeit unter Kontrolle zu haben. Der war aber erwachsen.



    Bei einem Welpen steht den ganzen Tag lernen lernen lernen an, ohne dass ich zwingend immer was dazu beitragen muss. Geräusche, Regentropfen, die im Garten anders klingen als auf der Straße, Gerüche von fremden Tieren im Garten, Wind, Laub, das umherfliegt, der Tagesablauf bei mir, in den er sich hineinfügen muss... Geschirr, Leine, Impfungen, evtl. Futterumstellungen, stubenrein werden, das alles ist genug Input.


    Richtig interessant wird es eigentlich erst in der Pubertät wieder, wenn tatsächlich manches nochmal neu durchgesetzt werden muss und man konsequent dranbleiben muss. Aber bei einem Welpen... da geht es doch in erster Linie um Bindung und Vertrauen aufbauen.

  • Wir hatten hier das selbe Problem, unsere Golden Retriever Welpendame hörte mit dem Schnappen bei einem meiner Kinder nicht auf. Wir haben alles probiert und waren dann nochmal beim Trainer. Dann kam auch genau diese angesprochene Rütter Folge und mein Mann hat dies dann beim nächsten Schnappen eingesetzt. Was soll ich sagen - es war seitdem nie wieder notwendig und vorher haben wir hier ignoriert, Welpenauslauf genutzt, Alternativen angeboten und deutlich Hey gerufen. Es hat aber diese körperliche Ansage gebraucht um nachhaltig anzukommen. Jetzt reicht meist ein böser Blick, manchmal braucht es nochmal ein Griff ins Fell - aber insgesamt ist dies Problem komplett in den Hintergrund gerückt.


    Ich habe mich vorher auch immer gefragt was eine deutliche Ansage bedeutet - dieses körperlich werden ist einfach überhaupt nicht mein Ding und ich kann das auch nicht authentisch rüber bringen, daher hat das mein Mann übernommen.


    Ansonsten ist unsere Golden Retriever Dame in einigen Dingen wirklich toll und hat es so schnell gelernt, aber andere Dinge sind wahnsinnig nervig. Große Baustelle ist hier immer noch der Kater (der selber denkt er sei ein Hund und Chef im Haus) und Aufmerksamkeit außerhalb des Hauses und Garten. Da sind wir quasi Luft und sie guckt NIE zu uns. Aber auch das wird sicher irgendwann besser werden.

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