Wie sehen eure „Ansagen“ aus?

  • Grundsätzlich hab ich Reibereien mit dem Welpen so gut es ging vermieden. Das verbraucht nur unnötig Energie und zerstört Vertrauen. Wenn es allerdings nicht funktionierte, Konflikte von vorn herein umzulenken oder die Dynamik rauszunehmen (durch Alternativen anbieten usw.) und mir die Sache wichtig war (alles, was in Bezug auf die Kinder gefährlich werden konnte oder gesundheitsgefährdend - etwas schlucken, in Karbel beißen ect. - dann machte ich Whisky körpersprachlich eine "Ansage". Durch blocken, groß machen, in die Hände klatschen, ein scharfes "Nä!", Raum beanspruchen, wegdrängen, ein Knuff in die Seite.


    Whisky (meine wunderbare, große, triebstarke, urtümliche, halbnordische Hündin) reagiert zum Glück ganz fein auf Körpersignale. Oft reicht ein Blick oder eine kleine Bewegung und sie handelt sofort. Sie hatte nie Grund, an unserer Beziehung zu zweifeln weil, wenn nötig, immer direkt, angemessen, möglichst unemotional und ohne Gewalt gemaßregelt wurde (und der Knuff in die Seite, das wegschieben, leichtes runterschubsen... ist mMn keine Gewalt am Hund.

  • Grundsätzlich hab ich Reibereien mit dem Welpen so gut es ging vermieden. Das verbraucht nur unnötig Energie und zerstört Vertrauen. Wenn es allerdings nicht funktionierte, Konflikte von vorn herein umzulenken oder die Dynamik rauszunehmen (durch Alternativen anbieten usw.) und mir die Sache wichtig war (alles, was in Bezug auf die Kinder gefährlich werden konnte oder gesundheitsgefährdend - etwas schlucken, in Karbel beißen ect. - dann machte ich Whisky körpersprachlich eine "Ansage". Durch blocken, groß machen, in die Hände klatschen, ein scharfes "Nä!", Raum beanspruchen, wegdrängen, ein Knuff in die Seite.


    Whisky (meine wunderbare, große, triebstarke, urtümliche, halbnordische Hündin) reagiert zum Glück ganz fein auf Körpersignale. Oft reicht ein Blick oder eine kleine Bewegung und sie handelt sofort. Sie hatte nie Grund, an unserer Beziehung zu zweifeln weil, wenn nötig, immer direkt, angemessen, möglichst unemotional und ohne Gewalt gemaßregelt wurde (und der Knuff in die Seite, das wegschieben, leichtes runterschubsen... ist mMn keine Gewalt am Hund.

    Wenn Dir wichtig ist, dass Du fair mit dem Hund arbeitest, warum hast Du nicht einfach ein Abbruchkommando verknüpft, damit der Hund weiß was zu tun ist und gar nicht erst bedroht werden muss? Bietet sich doch an.

  • Grundsätzlich hab ich Reibereien mit dem Welpen so gut es ging vermieden. Das verbraucht nur unnötig Energie und zerstört Vertrauen. Wenn es allerdings nicht funktionierte, Konflikte von vorn herein umzulenken oder die Dynamik rauszunehmen (durch Alternativen anbieten usw.) und mir die Sache wichtig war (alles, was in Bezug auf die Kinder gefährlich werden konnte oder gesundheitsgefährdend - etwas schlucken, in Karbel beißen ect. - dann machte ich Whisky körpersprachlich eine "Ansage". Durch blocken, groß machen, in die Hände klatschen, ein scharfes "Nä!", Raum beanspruchen, wegdrängen, ein Knuff in die Seite.


    Whisky (meine wunderbare, große, triebstarke, urtümliche, halbnordische Hündin) reagiert zum Glück ganz fein auf Körpersignale. Oft reicht ein Blick oder eine kleine Bewegung und sie handelt sofort. Sie hatte nie Grund, an unserer Beziehung zu zweifeln weil, wenn nötig, immer direkt, angemessen, möglichst unemotional und ohne Gewalt gemaßregelt wurde (und der Knuff in die Seite, das wegschieben, leichtes runterschubsen... ist mMn keine Gewalt am Hund.

    Wenn Dir wichtig ist, dass Du fair mit dem Hund arbeitest, warum hast Du nicht einfach ein Abbruchkommando verknüpft, damit der Hund weiß was zu tun ist und gar nicht erst bedroht werden muss? Bietet sich doch an.

    OK, du hast recht...ich hab mich unklar ausgedrückt:


    Ein Abbruchsignal hab ich natürlich im Laufe der Zeit etabliert (ein scharfes Näaah!), inzwischen reicht aber wie gesagt auch oft nur ein Blick oder eine Bewegung und ich muss nicht mal mehr was sagen.


    Das Blocken usw. war, entsprechend der Frage im Ausgangspost, auf die Welpenzeit bezogen solange der Abbruch noch nicht sicher funktionierte. Da musste ich einfach oft blitzschnell und ganz klar reagieren, wenn's um die damals noch sehr kleinen Kinder ging z.B.

  • Nicht bei jedem Hund reicht ein Abbruchsignal. Bei meinem reicht z.B. bei Pferdekacke ein "BÄÄ!". Bei Pipi einer läufigen Hündin muss ich ihn teilwieise wegdrängen. Und da komm mir jetzt bitte keiner mit Rangordnungsgesöns. Bei nem Hasen, der vor uns anspringt, reicht auch kein "AA!!!!", bei der Katze schon. Es kommt auf den Reiz an.

  • Ein Abbruchsignal hab ich natürlich im Laufe der Zeit etabliert (ein scharfes Näaah!), inzwischen reicht aber wie gesagt auch oft nur ein Blick oder eine Bewegung und ich muss nicht mal mehr was sagen.

    Warum erst später? Wäre doch fairerer gewesen so was sofort zu etablieren und dann ein klares zu haben, dass nicht scharf ist. Dann hätte man auch nicht blitzschnell reagieren müssen.


    Die Welpen lernen so ein Abbruchkommando ab der vierten/fünften Wochen von ihrer Mutter und verstehen es. Bisher haben die das von mir ab dem Alter auch verstanden. Warum also warten? Das finde ich irgendwie fies ...

  • Manchmal würde ich mir einen sensibleren Hund wünschen der etwas feinfühliger auf meine Stimmung reagiert, aber das Leben ist kein Wunschkonzert

    Da möchte ich was zu sagen.

    Der Labrador ist ein Arbeitshund, auch wenn er nicht auf Leistung gezogen wird, ist ein Arbeitshund in seinem Wesen ein Hund, der dazu gezüchtet wurde WEITERZUMACHEN!!, auch wenn es unschön wird!

    Das ist das Verhalten, was viele der Jagdhundbesitzer a la "Goldi" und "Labi" unterschätzen, wenn sie den Jagdhund als einfachen Familienhund kaufen.


    Ich finde, dass die meisten der als "stur" dargestellten labbis einfach vom Besitzer über die Zeit abgestumpft wurden.

    Sorry für die ehrlichen Worte. Aber ich bin immer betroffen, wenn ich so was lese. Die meisten labbis haben einen unglaublichen Will to please und sind überaus feinfühlig. Dass sie oft angezüchtete Probleme in der Kommunikation mit anderen Hunden und auch den Menschen haben, tud mir eher leid, als da böse drauf sein kann. Ich finde viele Labbis etwas gehandicapt und würder eher sagen, sie müssen sehr unterstützt werden.


    Bei reinen Arbeitslinien ist wahrscheinlich etwas anders.

  • Also die Ansagen, wenn der Hund den Bogen wirklich überspannt hat zum

    Beispiel. Oder die eine Grenze zum 485894 mal testet?

    Wie kann es denn ein Welpe schaffen 485894 mal etwas unerwünschtes zu machen?

    Haben meine Welpen bisher nicht geschafft. Weil ich das dann verhindere. Aber ich weiss auch nicht wirklich, was das sein soll. Ehrlich, was meinst du für Dinge?

    Je nach Charaktertyp vom Hund sehen die Ansagen ja auch immer nochmal anders aus. Bei einem schüchternen zurückhaltenden Hund reicht als Ansage bestimmt ein ernstgemeintes, tiefes nein. Bei einem

    Hund der gerne mal ne Schippe drauf legt würde das ja nicht als klare Ansage durchgehen

    Ja, das stimmt durchaus. Und man darf die Rasse nicht vergessen, natürlich gibt es Unterschiede.

    Meine Welpen legen keine "Schippen" drauf. Sie sind auch mal über dem Strich und wie kleine Kinder einfach drüber. Aber dann fang ich nicht mit Druck und Ansagen an, sondern erfülle das Bedürfnis nach Ruhe (oder was grad das Problem ist) für den Hund. Das ist meine Aufgabe in der Tierhaltung.

    Bis man das als Hundehalter heutzutage erkennt, scheint etwas schwierig zu sein, weil immer vorgegaukelt wird, man muss nur alles richtig machen in der Hundeerziehung, dann ist das ergebnis automatische ein "braver Hund".

    NEIN! so funktioniert weder Erziehung, noch Zusammenleben mit Tieren.

    Von Abbruch in Stress Situationen halte ich auch nichts. Meistens ist es dann eh zu spät als dass der Welpe noch daraus etwas lernen könnte. Ich frage nur, weil ich in manchen Threads teilweise lese a la „es gab eine Ansage dazu und danach hat er xyz nie wieder gemacht“. Meistens lese ich solche Sätze in Themen bei denen es zB um Beisshemmung geht Oder beispielsweise anspringen von Kindern. Ich frage mich wie so was aussehen soll.

    Überlies diesen Unsinn! Das sind hilflose Versuche.

    Ich noch nie mit irgendeinem Tier/Tierart die Beisshemmung nicht hinbekommen, ausser mit meinem Hahn. Der hat mich einfach nicht gemocht...war ne Hassliebe. Da habe ich einfach gemanaged. Aber der hat auch nicht auf meinem Sofa gesessen.

    Hier wird auch einmal ermahnt, damit der Hund die Chance hat das Verhalten zb einzustellen. Geht es nach der Ermahnung weiter folgt die Konsequenz. Bestes Beispiel ist hier die Couch. Hier wird geruht, nicht mehr und nicht weniger. Wenn aber in Kissen und Decken reingehackt wird, folgt die Ermahnung und Zweifelsfall muss er runter. Sobald er ruhig ist kann er wieder drauf. Nach 1-2 Wiederholungen hat er sich auch wieder eingekriegt :headbash: und ist auf der Couch wieder entspannt. So was wie mit Ermahnung funktioniert natürlich nur bei Dingen die er schon kennt.

    Entsprechend wird hier auch mit anderen Sachen verfahren, bzw. bei anspringen lasse ich es meistens gar nicht dazu kommen dass er springt.


    Hab jetzt nur öfter von „Ansagen“ gelesen und dachte der eine oder andere würde mir das einfach aus Verständnis oder Berichten mal näher bringen.

    Das kommt was durcheinander.

    Du fragst nach Ansage beim Welpen und nun sind bei Erziehungsfragen.

    Warum beisst ein Hund in Kissen und Decken? Das ist doch ein Zeichen für a) Frust oder b) Übermüdung und evt. absolute Energie pur, wenn der Hund überhaupt nicht mehr rauskommt oder so...


    Was du beschreibst ist ja nichts weiter, als dass du eine mit deiner Ermahnung eine Strafe androhst. Und wenn das so einfach bei euch ist, wie du das hier beschreibst, dann läuft doch alles wunderbar.

  • Hab ich nicht geschafft. Dazu hatte ich wohl viel zu wenig Hundererfahrung und Wissen über Erziehung, Körpersprache usw. Ich hab das Abbruchsignal mühsam und kleinteilig innerhalb der ersten Monate antrainieren müssen (u. A. während des Antijagdtrainings.


    Das Abbruchsignal verwende ich nur in Situationen, in denen eine absolute und blitzschnelle Reaktion erfolgen muss (Gefahr in Verzug), da darf es dann auch schärfer sein um die Dringlichkeit und Kompromisslosigkeit zu verdeutlichen.


    In Summe bin ich trotzdem stolz auf mich, dass ich mit Whisky so vieles intuitiv geschafft hab und wir zu einem wirklich gutem Team zusammengewachsen sind.

  • Ein Abbruchsignal hab ich natürlich im Laufe der Zeit etabliert (ein scharfes Näaah!), inzwischen reicht aber wie gesagt auch oft nur ein Blick oder eine Bewegung und ich muss nicht mal mehr was sagen.


    Das Blocken usw. war, entsprechend der Frage im Ausgangspost, auf die Welpenzeit bezogen solange der Abbruch noch nicht sicher funktionierte. Da musste ich einfach oft blitzschnell und ganz klar reagieren, wenn's um die damals noch sehr kleinen Kinder ging z.B.

    Ich mache es genau andersrum.

    Ich erkläre dem Hund ganz nett: was ich mit "Lass das" oder "Nein" meine.

    Und dann nutze ich das. Welpe blocken?

    Da würde ich heute noch vom meinem Collie stehen und blocken. Meine Welpen waren immer ganz selbstbewusst.

    Und dann eben auch sehr bereit bei "lass das" die Aktion abzubrechen.

  • Hab ich nicht geschafft. Dazu hatte ich wohl viel zu wenig Hundererfahrung und Wissen über Erziehung, Körpersprache usw. Ich hab das Abbruchsignal mühsam und kleinteilig innerhalb der ersten Monate antrainieren müssen (u. A. während des Antijagdtrainings.


    Das Abbruchsignal verwende ich nur in Situationen, in denen eine absolute und blitzschnelle Reaktion erfolgen muss (Gefahr in Verzug), da darf es dann auch schärfer sein um die Dringlichkeit und Kompromisslosigkeit zu verdeutlichen.


    In Summe bin ich trotzdem stolz auf mich, dass ich mit Whisky so vieles intuitiv geschafft hab und wir zu einem wirklich gutem Team zusammengewachsen sind.

    Sorry, das hat sich jetzt überschnitten.

    Ich denke, es ist eine Kopfsache.

    Die Welpen lernen das ganz schnell und einfach.


    Was ich glaube (jetzt nicht bei dir), ist, dass viele Menschen ihre Welpen in eine Umgebung packen, die so gar nicht tiergerecht ist. Und dann macht das arme Tierchen schlicht von morgends bis abends alles falsch und muss permanent gegängelt werden.

    Wenn ich Welpen habe, kommen meine Schuhe weg, oder sie sind Welpenfutter....Und jeder Hund hier lernt ganz von alleine, dass man Schuhe nicht frisst. Da musst ich allerhöstens mal den einen vergessenen Schuh aus dem Welpenschnäuzchen ziehen.

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