Trainingsinternat für Hunde - Informationen und Erfahrungen gesucht

  • Guten Tag,


    ich habe mich hier angemeldet, weil ich auf der Suche nach Erfahrungen und Informationen zu Trainingsinternaten/camps für Hunde bin.


    Welche könnt ihr empfehlen? Stimmt das Preis- Leistungsverhältnis? Konnten eure Hunde zuhause alles genau so umsetzen, wie sie es im Internat gelernt haben? Wurden die Baustellen zufriedenstellend entfernt? Wie ging es euren Hunden dabei? Haben sie nach der Rückkehr gebraucht um sich wieder im Alltag einzufinden?


    Wir planen unseren Hund in ein Internat zu geben, aber man findet wenig Informationen darüber, daher dachte ich, dass ich hier vielleicht an der richtigen Stelle bin.


    Für Antworten bin ich dankbar


    Mit freundlichen Grüßen

    Robert

  • Da wirst du wohl wenig Erfahrungsberichte bekommen, da hier gerne der Hund selbst ausgebildet und erzogen wird.


    Ich kenne keinen, der seinen Hund zur Erziehung oder Ausbildung abgegeben hat.


  • Das ist das erste Mal, dass ich von einem solchen Konzept lese. :smile:


    Weil in Sachen Hundeerziehung für mich in eigentlich allen Erziehungsschritten, die mir so einfallen, nichts ohne die Beziehung zwischen mir/uns und meinem/unseren Hund zu denken ist, bin ich skeptisch, aber auch flitzeneugierig, wie sich das outgesourced darstellen soll - und welche Erfahrungen hier so eintrudeln.

  • Wir planen unseren Hund in ein Internat zu geben, aber man findet wenig Informationen darüber, daher dachte ich, dass ich hier vielleicht an der richtigen Stelle bin.

    Na jaaaaa, dadurch das Baustellen überwiegend Haltergemacht und Halterbedingt sind, ist die Wahrscheinlichkeit relativ hoch, dass wenn der Halter ned lernt, mit den Wesenszügen seines Hundes adäquat umzugehen, der Hund halt wieder ins alte Verhalten fällt.



    Von daher: nicht wirklich empfehlenswert.

  • Konnten eure Hunde zuhause alles genau so umsetzen, wie sie es im Internat gelernt haben?

    ich kanns nicht aus eigener Erfahrung sagen, aber ich würde mal sehr schätzen, dass das nicht funktionieren wird. Denn IHR müsst den Hund genau so behandeln, wie er in diesem Bootcamp behandelt wurde. Mit der gleichen Intensität und der persönlichen Bereitschaft, dies auch genau so umzusetzen und da auch voll hinter zu stehen. Da in der Regel dies aber nicht gegeben ist, wird das ganze nicht funktionieren, da die Hunde ja nicht blöd sind.


    Evt sieht es anders aus, wenn der Hund gebrochen wurde.

  • Da bin ich mal gespannt, was Erfahrungsberichte angeht...


    Ich persönlich täte es nicht. Wenn wir im Alltag eine Baustelle haben, ist es für mein Empfinden unsere Baustelle und nicht die des Hundes. Also die Kommunikation passt nicht, ich bin nicht in der Lage, die Motivation des Hundes zu verstehen und anzupassen, ich kann nicht gut genug vermitteln, was ich vom Hund möchte, ich bin nicht in der Lage, adäquat Grenzen zu setzen, mir fehlen das Verständnis und die Tools, um mit meinem Hund daran arbeiten zu können, vielleicht passen auch Stresslevel oder Auslastung nicht, etc. Ich denke, viel wichtiger ist, der Mensch lernt, dann kann es auch nachhaltig in den Alltag einfließen. Ein Hund ist doch kein programmierbarer Computer mit aktuell ein paar Fehlfunktionen, den man dann halt man in der Werkstatt abgibt. Es ist die Beziehung und Kommunikation zwischen Hund und Mensch, die ausschlagebend für den Alltag ist.


    Aber bin gespannt, was andere berichten.

  • Gibts da ein Beispiel? Auf die Schnelle spuckt Google bei mir nix aus. In welches Internat wollt ihr den Hund denn geben?


    Sinn machen würde sowas nur, wenn ihr das zusammen macht, du und dein Hund.


    Wenn es um Alltagserziehung geht, kannst du das vergessen. Die Erziehung basiert auf der Beziehung zwischen individuellen Menschen und Hunden. Mein Hund würde sich bei dir völlig anders benehmen, als bei dir. Außerdem lernen Hunde extrem situationsbezogen und ortsbezogen.


    Wenn es jetzt eine spezialisierte Ausbildung (jagdlich, Assistenzhund, Sport etc.) wäre, dann viiieeelleiiiicht - aber Alltag, nein.

  • Hallo Robert!


    Ich habe schon von solchen Konzepten gehört. Es gibt Leute die alleine den Hund eine Zeit lang aufnehmen und trainieren und es gibt jene die solche "Camps" für Hund und Halter anbieten. Kann man auch als Trainingsurlaub sehen und sowas ist in meinen Augen durchaus sinnvoll. Da kannst du in einem neutralen Umfeld unter Anleitung mit deinem Hund neue Strategien erlernen und wirst entsprechend geschult, das auch in den Alltag mitzunehmen.


    Von ersteren würde ich mich allerdings wirklich fern halten. Zum einen hast du absolut keinen Einblick und auch keine Kontrolle mit welchen Methoden dort gearbeitet wird (wenn man bedenkt, dass dort die Probleme oft schnell "gelöst" werden, gehe ich da erstmal von einem sehr straflastigen Training aus...). Ich würde auch bedenken, dass dieses hin und her großen Stress für den Hund bedeuten kann.


    Unabhängig von den Trainingsmethoden, ist es nun aber so, dass das Verhalten eines Hundes nicht nur von seinen Erfahrungen beeinflusst wird, sondern zu einem großen Teil von seinem Umfeld und vom täglichen Umgang. Du kannst also einen perfekt erzogenen Hund aus einem "Trainingscamp" zurückbekommen, der wird aber mit äußerst hoher Wahrscheinlichkeit in seine alten Verhaltensmuster zurückkehren, wenn du ihn genauso behandelst wie vorher. Du kommst also nicht drum herum dich auch nach einem Trainingscamp für deinen Hund selbst mit einem neuen Umgang zu beschäftigen, dazuzulernen und deine Trainingsmethoden entsprechend zu verändern.


    Was spricht denn dagegen, dass du dir einen guten Trainer/in suchst und deinen Hund mit dieser Hilfe selbst trainierst? Da entsteht ja auch auch Bindung, man wächst gemeinsam an den Aufgaben und lernt sich kennen. Schließlich ist dein Hund ein soziales Lebewesen. Diese Trainingscamps haben finde ich immer etwas von einer Werkstatt wo man sich geschwind ein kaputtes Gerät reparieren lässt...

  • Nein, nie würde ich meine Hunde dort hingeben.

    Ich kenne aus früherer Tätigkeit einige Hunde, die so für den Privatbereich erzogen wurden. Die eine Hälfte "funktioniert" über kurz oder lang nicht mehr richtig, weil es einfach nichts bringt, wenn die Hundehalter im Alltag nicht konsequent weitertrainieren und den Hund entsprechend führen und die andere Hälfte war psychisch einfach kaputt und hat nur noch funktioniert.


    Wenn man keinen gebrochenen Hund haben will, wird es auf Dauer nicht funktionieren, da muss man sich schon selber die Mühe machen, seinen Hund zu erziehen und auch selber zu lernen.

    Die beiden Institute die es hier im weiteren Umkreis dafür gab wurden übrigens von den zuständigen Amtstierärzten geschlossen.

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