Rassevorschläge für unseren Ersthund

  • Klingt für mich auch stark nach der Retrieverecke - Labrador, Golden, evtl noch Flat - wobei man da in Sachen Gesundheit bei Hunden aus dem Tierschutz halt sehr aufpassen muss. Fast alle Retriever im Tierheim kommen aus der Hobbyvermehrung oder Puppymill, da sind Gelenkprobleme an der Tagesordnung.

    Da muss man halt überlegen, ob man vorab mit dem TH vereinbart, dass man ein komplettes Röntgen zahlt (macht auf Grund kein Tierschutzverein auf Grund der Kosten bei seinen Hunden) oder man überlegt, was man macht, wenn man einen Hund mit kaputten Gelenken erwischt. Mantrailing wird bis zu einem gewissen Grad immer gehen, alles andere wird problematisch.


    Wobei das ein Problem ist, dass du bei allen Rassehunden und Rassemixen im TH haben wirst, da wird bei kaum einem ein Züchter mit seriösem Zuchtplan und vernünftig untersuchten und ausgewerteten Elternteilen stehen. Da wird man immer im Vorfeld Geld in die Hand nehmen und das abklären lassen müssen - und darauf gefasst sein, dass da nicht jedes TH verständnisvoll und freundlich drauf reagiert - oder sich überlegen, was man macht, wenn man einen kranken Hund erwischt.

  • Die Beagle die ich so kenne bellen allerdings recht viel. ?

    Und man sollte auch bedenken, dass es Meutehunde sind und der Jagdtrieb wirklich nicht zu unterschätzen ist.


    Ich hätte spontan auch an Retriever gedacht. Oder ein Spaniel? Das könnte doch auch passen.

    Ich mag da ja auch Wocker. ?

    Ansonsten Dalmatiner, Collie, Münsterländer? Könnte zumindest etwas passen. Es kommt natürlich gerade bei Tierschutzhunden immer auf den persönlichen Charakter des Hundes an.


    Da würde ich einfach schauen, dass ihr vielleicht mal ein paar kleine Sachen testet, wobei sich aber Hunde in ihrer vertrauten Umgebung immer noch etwas anders verhalten.

  • Hallo,


    wie ernst ist es dir mit der Rettungshundearbeit? Hast du dich bereits informiert, wie das "Angebot" bei dir vor Ort ist? Unterschiedliche Staffeln bieten unterschiedliche Sparten an. Nur Fläche gibt es überall. Aber ich kenne Staffeln, die keine Mantrailer haben und andere Staffeln, die nicht in Trümmern ausbilden. Wenn es dir mit der Rettungshundearbeit ernst ist, würde ich dir empfehlen, vor Anschaffung das mal live anzuschauen. (Sofern das im Moment möglich ist.) Oder zumindest mal mit den Ausbildern zu sprechen.


    Je nachdem welche Sparten du anvisierst, kann man dir dann unterschiedliche Hunde empfehlen. Für Trümmer würde ich zum Beispiel keinen allzu schweren Hund aussuchen. Für Fläche ist es praktisch, wenn das Fell pflegeleicht ist. Das ist beim Mantrailing aber wiederum ziemlich wurst. Auch bezüglich Bellfreudigkeit: In Trümmern arbeiten zum Beispiel ausschließlich Verbeller (=Hund, die ihren Fund durch Bellen anzeigen).


    Natürlich gibt es unter den verschiedenen Rassen auch Allrounder, mit denen man alles machen kann. Eventuell würde ich dann eine solche Rasse wählen. Bzw. halt einen entsprechenden Mix. (Beim Mix solltest du allerdings drauf achten, dass er maximal drei Jahre alt ist.)


    Retriever sind natürlich immer ein guter Griff. Es gibt ja sechs Retriever-Sorten. Jede hat seine Vor- und Nachteile. Das alles aufzuschreiben, finde ich aber müssig, wenn du dir noch keine genaueren Gedanken gemacht hast, welche Sparte(n) es werden soll(en). Für Trümmer würde ich die "großen" Retriever zum Beispiel ausschließen: Chessie, Curly, die meisten SL-Labbis und SL-Goldies (wegen Gewicht). Aber wie gesagt, dazu vielleicht später mehr, wenn du Genaueres weißt.


  • Ein Klein- oder Großpudel würde sich bei euch auch wohl fühlen. Pudel sind anpassungsfähige Allrounder, mit denen man viel unternehmen kann, inclusive Rettungshundearbeit. Sie haben normalerweise keine Probleme mit Hund oder Mensch, neigen auch nicht zur Distanzlosigkeit.


    Dagmar & Cara

  • Leos Tochter (curly coated retriever) ist sehr aktiv und ich denke auch geeignet in der rettungshundearbeit mit trümmersuche :)

    Aber nen 40kg rüden würd ich jetzt dafür auch nicht nehmen

  • Da gibt es aktuell auch einen Labradormischling im Tierheim bei uns,

    Je nach Seriosität des Tierheims, des Tierschutzvereins, wird alles mögliche gerne Labrador-Mix genannt.


    Tierschutzhund kann bei euch super funktionieren, ich möchte davon nicht abraten, versteh das nicht falsch. Aber das Etikett "Labbi-Mix" stimmt überdurchschnittlich oft nicht.

  • Danke euch. Da sind ja interessante Rassen dabei, an die wir so niemals gedacht hätten.


    Was genau ich an Rettungshundearbeit machen will, weiß ich noch nicht. Ich muss mich damit erst richtig befassen, ist aber sowieso kein absolutes Muss. Mantrailing steht bei mir so an oberster Stelle der Interessen. Aber letztendlich wird es natürlich auch an das Können und die Lust des Hundes angepasst.


    Wir werden uns mal genauer über den Englisch Springer Spaniel und den Beagle schlau machen. Die würden uns beiden sehr gefallen.

    Da gibt es aktuell auch einen Labradormischling im Tierheim bei uns,

    Je nach Seriosität des Tierheims, des Tierschutzvereins, wird alles mögliche gerne Labrador-Mix genannt.


    Tierschutzhund kann bei euch super funktionieren, ich möchte davon nicht abraten, versteh das nicht falsch. Aber das Etikett "Labbi-Mix" stimmt überdurchschnittlich oft nicht.

    Stimmt. Einen Labbi kann man bei "einfarbig mit Schlappohren" immer reinfantasieren. Werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten!

  • Beagle sind bei der Arbeit sehr mitteilungsbedürftig und nen Hund nie ableinen, das muss man mögen.

    Ich finds nicht schön. Muss aber natürlich jeder selber entscheiden, die Ohren sind soooo toll.

  • Die klassischen Retriever passen da sicher, und wenn ihr es einen Tick sportlicher, temperamentvoller und manchmal eigenwilliger mögt, vielleicht auch ein Airedale Terrier?


    Nicht zu groß, nicht zu klein, ein gesunder, fröhlicher und peppiger Allrounder, der robust genug ist, mit Kindern prima klarzukommen, jede, wirklich jede Art von Sport mitmachen kann (und auch ein begeisterter, kooperativer Mitmacher ist), und gut gepflegt nicht haart. Und: keiner den ich bisher hatte/kannte, war ein Kläffer,das waren zwar wachsame, aber eher gelassene und sehr wenig bellfreudige Hunde.


    Nachteil: 1.)Es gibt auch kernige und jagdbegeisterte Exemplare, das wäre dann mehr Erziehungsarbeit als bei einem Retriever, und 2.) wirst du die nicht im Tierschutz finden, höchstens mal als Einzelstück auf der Vermittlungsseite des Klubs für Terrier.


    Ach, und ich vergaß den größten "Nachteil" (der für die Rasse ein Riesenvorteil ist): Der Airedale ist absolut unmodern.

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