Rassevorschläge für unseren Ersthund

  • Nachdem wir hier in unserem Malithread so viele nette und gute Antworten bekommen haben, möchten wir gerne eure Meinung hören welcher Hund denn für uns generell geeignet wäre.


    Wir möchten einen Hund aus dem Tierheim adoptieren, aber würden trotzdem gerne Rassevorschläge von euch hören, denn vielleicht schleicht sich ja davon einer ein oder man kann nach gewissen Mischlingen Ausschau halten und auch einfach aus Interesse, weil wie heißt es so schön: 1. kommt es anders und 2. als man denkt. Also wir haben einen Hund vom Züchter nicht 1000%ig ausgeschlossen.


    Wir, das bin ich 22 Jahre alt und mein Freund 25 Jahre alt, leben in einer Kleinstadt in Niedersachsen. Wir haben eine kleine Wohnung mit Eigengarten. Mein Freund hat einen Bürojob, wird aber, nachdem es so gut funktioniert hat, auch nach Corona 90% homeoffice machen. Ich mache aktuell ein Fernstudium, bin also quasi immer zuhause.


    Wir haben noch keine Kinder, die sind jedoch in den nächsten 5+ Jahren geplant. Es sollte also auch da passen.


    Wir hatten beiden Hunde in unserer Familie und im Bekanntenkreis, jedoch noch nie einen eigenen. Es wäre also unser erster Hund.


    Ich möchte gerne Hundesport machen, am liebsten Mantrailing oder Rettungshundearbeit. Wäre aber auch für Dinge wie Flyball oder Agility zu begeistern :)

    Wir sind nicht übertrieben sportlich, joggen oder Radfahren sind nicht soo unser Ding. Wir verbringen aber recht viel Zeit draußen und unsere Urlaube finden auch eher am Campingplatz statt als im Hotel.


    Was wir uns wünschen:


    • Keine übertriebene Aggressivität. Es ist ok, wenn er andere Hunde doof findet, aber er sollte Menschen gegenüber aufgeschlossen bis freundlich sein.
    • Mittelgroß. Also er sollte nicht größer als ein Schäferhund sein.
    • Er sollte gerne mit dem Menschen zusammen arbeiten, also WTP sollte schon vorhanden sein, kein kompletter Sturkopf.
    • Gesunde Rasse. Wir möchten keine Qualzuchten unterstützen und es wäre auch gut, wenn es eine Rasse ist, die nicht dafür prädestiniert ist viele Wehwehchen zu haben.
    • Nicht zu bellfreudig. Wir leben in einem alten Mietkomplex, er sollte also nicht das Bedürfnis haben jeden Pups zu melden, denn die Wände hier sind dünn.


    Ich denke, dass sind die wichtigsten Punkte. Falls ihr noch Fragen habt oder mehr Details braucht, immer her damit :)


    Liebe Grüße Amy

  • Hi :smile:


    Ich finde, dass das nach einen Retriever (Labrador, Golden, Flat?), Spaniel oder Wasserhund klingt.


    Ich persönlich musste ja direkt an den Beagle denken - also wenn es Richtung Mantrailing gehen soll. Ich glaube, dass man da im Beagle einen tollen Partner hat mit dem man sehr viel Freunde haben wird. Und vielleicht wäre ja ein ehemaliger Labor-Beagle etwas für euch (Stichwort Tierschutzhund). Hat halt nicht den klassischen WTP wie man ihn sich vorstellt, aber da ist auch die Frage, ob man das braucht wenn man Mantrailing macht und ansonsten eben einen gemeinsamen Alltag hat.

  • Ich hätte jetzt auch an die klassischen Retriever gedacht. Alternativ vielleicht noch einen Dalmatiner - die zwei Rüden, die ich kenne, sind recht entspannt und für jeden Scheiss zu haben. Die zwei haben auch lange Zeit Flyball gemacht, bis die Jungs zu alt dafür geworden sind. Sind auch recht menschenfreundlich und nett. Wies bei den Dalmis mit Mantrailing aussieht, weiß ich nicht, aber ich kann mir schon vorstellen, dass die daran Spaß haben könnten.


    Wir haben einen Beagle in der Rettungshundestaffel und der macht seinen Job sehr sehr gut, läuft auch Einsätze und ist da recht erfolgreich. Ist auch allgemein sehr charmant und nett, liebt andere Menschen und ist generell ein Hund, den ich auch bei euch sehen würde.

    Nur der Jagdtrieb ist so ne Sache, da muss man je nach Hund doch einiges an Arbeit investieren, damit der Hund freilaufen kann. Manche Beagle bleiben aufgrund des ausgeprägten Jagdtriebs ihr Leben lang an der Leine, da muss man dann eben gucken, dass man das mit gesichertem Freilauf (eingezäunte Wiese o. Ä.) ausgleicht.

  • Musste auch an Retriever wie Labrador und Golden denken, eventuell noch Collie. Beim Flyball oder Agility sehe ich die beide allerdings eher nicht so, da würde ich bei den kleineren Größen gucken. Das andere dürften die gut erfüllen.

  • Ja, der Jagdtrieb ist beim Beagle natürlich ein Punkt. Fairerweise muss man aber sagen, dass Retriever da ebenfalls ordentlich was mitbringen können. Und bei Retrievern finde ich, ist die Distanzlosigkeit eben auch so ein Punkt den man nicht unterschätzen sollte. Es sind schon gerne recht grobmotorische Hunde die im Alltag nicht wenig Anleitung brauchen. Da schätze ich einen Beagle als gemäßigter und einfacher ein.


    EDIT: Das ist für mich persönlich beim Retriever sogar ein riesiger Minuspunkt. "Aufgeschlossen bis freundlich gegenüber Menschen" klingt immer gut und bestrebenswert. Aber in der Realität wünschen sich die meisten doch eher einen neutralen Hund, wo sie vieles laufen lassen können und sind dann nicht so glücklich mit ihrem "freundlich-distanzlosen" Retriever der ziemlich angeleitet werden muss.

  • Mein Lagotto würde sich bei euch wohl fühlen. Mantrailing möchte ich mit ihm später auch gerne versuchen. Alles, was mit der Nase zu tun hat, macht ihm große Freude. Er ist ein Hund, der einfach immer gerne draußen ist und auch jede Matschpfütze, jeden Bach mitnimmt.


    Wir sind auch gerne mit dem Zelt unterwegs und Wandern. Joggen und Radfahren eher nicht. Da war mir auch ein "wetterfester" Hund wichtig. Ove hat meiner Einschätzung nach sehr viel WTP und orientiert sich sehr gut an mir. Er ist erst sechs Monate alt, da kann also noch ein bisschen Veränderung kommen, aber ich denke er wird immer ein Hund sein, der gerne mitarbeitet.


    Die Optik muss man mögen. Damit einhergeht, dass er nicht haart, dafür aber regelmäßig geschoren werden muss.


    Die Rasse ist bis auf wenige genetisch sehr gut zu kontrollierende Krankheiten gesundheitlich gut aufgestellt. Wenn man im VDH schaut und sorgsam auswählt, muss man wenig Bedenken haben.

  • Den klassischen Retriever hatten wir natürlich auch schon im Hinterkopf. Da gibt es aktuell auch einen Labradormischling im Tierheim bei uns, den wir uns mal genauer anschauen möchten.


    Beagle ist auch sehr interessant, hatten wir tatsächlich so gar nicht auf dem Schirm. Wäre es für den Hund denn sehr schlimm, wenn er nie komplett freilaufen könnte? Also immmer an der Schlepp sein müsste?


    Den Lagotto kannte ich überhaupt nicht, musste ich mal googlen. Ich finde die sehen total niedlich aus. Mein Freund ist eher nicht so begeistert. Ist aber wahrscheinlich auch eine eher seltene Rasse, oder?

  • Den Lagotto kannte ich überhaupt nicht, musste ich mal googlen. Ich finde die sehen total niedlich aus. Mein Freund ist eher nicht so begeistert. Ist aber wahrscheinlich auch eine eher seltene Rasse, oder?

    Die Rasse wird immer beliebter, ist aber nicht zu vergleichen mit den Retrievern natürlich.

  • Den klassischen Retriever hatten wir natürlich auch schon im Hinterkopf. Da gibt es aktuell auch einen Labradormischling im Tierheim bei uns, den wir uns mal genauer anschauen möchten.


    Beagle ist auch sehr interessant, hatten wir tatsächlich so gar nicht auf dem Schirm. Wäre es für den Hund denn sehr schlimm, wenn er nie komplett freilaufen könnte? Also immmer an der Schlepp sein müsste?


    Den Lagotto kannte ich überhaupt nicht, musste ich mal googlen. Ich finde die sehen total niedlich aus. Mein Freund ist eher nicht so begeistert. Ist aber wahrscheinlich auch eine eher seltene Rasse, oder?

    Das ist Ansichtssache. Ich persönlich finde es nicht schlimm, wenn er eben an der Leine bleiben muss - gibt ja lange Schleppleinen. Mit dem Mantrailing bietet ihr dem Hund ja sogar etwas, was ihm total entgegen kommt. Mit Anti-Jagd-Training würde ich im Alltag und beim Gassi arbeiten. Wenn man hier im Forum bisschen stöbert gibt es einige Vertreter von Jagdrassen die mit dem richtigen Training zumindest teilweise ableinbar sind.

  • Wäre es für den Hund denn sehr schlimm, wenn er nie komplett freilaufen könnte? Also immmer an der Schlepp sein müsste?

    Wenn ihr dem Hund auf eingezäuntem Gelände gesicherten Freilauf bieten könnt und ihm einen Ersatz fürs Jagen bietet (z. B. in Form von Mantrailing - das ist ja mehr oder weniger gemeinsames "Jagen"), dann sollte Hund damit glücklich sein.

    Es kann auch sein, dass ihr ein "Montagsmodell" mit gemäßigtem Jagdtrieb erwischt und der dann nicht Zeit seines Lebens an der Schlepp hängen muss, das kann man im Voraus immer schlecht sagen ... ich würd mich einfach überraschen lassen, wie ausgeprägt der Jagdtrieb dann schlussendlich sein wird.

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