Hört ein Hund auf Kommandos von mehreren Personen?

  • Kasper hört insgesamt besser auf mich, als auf Thorsten, weil mit Ihm alles mache. Thorsten übernimmt nur im Notfall. Aber es ist wichtig, dass er auch auf ihn hört, deshalb gebe ich neu gelernte Kommandos natürlich an ihn weiter und sage dem Kasperl Bescheid, dass er hören muss, wenn er mit Thorsten los zieht :D

  • Oder kommt das wie immer drauf an?

    Und wenn ja, worauf? :D

    1. auf den Hund.

    Es gibt Hunde, die sich nur auf einen Menschen beziehen und auch nur auf diesen Menschen hören und es gibt Hunde, die generalisieren alles was mit Menschen zu tun hat fast automatisch und hören dann auf jeden dahergelaufenen Zweibeiner. Und es gibt ganz vieles zwischen diesen beiden Extremen.


    2. auf den Mensch.

    Wenn in einer Familie die Menschen sehr unterschiedlich darin sind, was sie vom Hund erwarten und verlangen, dann wird ein Hund ganz schnell lernen, sich unterschiedlichen Menschen gegenüber unterschiedlich zu verhalten. Und wenn er weiß: bei Frauchen heißt "hier" "hier" und zwar immer und sofort und bei Herrchen heißt "hier" "komm mal bei mir vorbei, wenn du grad nichts Wichtigeres zu tun hast", dann wird der Hund genau das machen, was der jeweilige Mensch erwartet.


    3. auf das Training.

    Wenn man es geschickt anstellt, dann gibt es ein paar grundlegende Übungen, die garantiert immer und mit allen Familienmitgliedern klappen.

  • Rumo hört auch auf mich am besten. Bei meinem Mann eigentlich auch gut, außer wir sind zusammen unterwegs und mein Mann will was von ihm, worauf er keinen Bock hat. ?

    Nur Versuche ich da die Klappe zu halten, sonst würde ich ihm schnell anerziehen, auf Herrchen nimmer zu hören.


    Auf Kinder hört er gar nicht. Wir haben keine, wenn meine Nichte was mit ihm machen möchte, geht es nur wenn ich ihm quasi erlaube die Kommandos auszuführen. Bei den Schwiegereltern geht es okay, wenn sie sehr klar sind. Z.b. So ein nebenbei 'geh Mal bitte auf deinen Platz' nimmt er nur von meinem Mann und mir an. Ein klares 'Platz' mit Handsignal geht auch von den Schwiegers.


    Ist für mich total okay, bin vom Typ sowieso ein-mann-Hund-Hundehalter.


    Ihr wollt doch ne Sharing-Variante machen, wenn ich es richtig im Kopf habe. Ich denke bei den Begleithunden und wenn er das von Anfang an lernt, geht es bestimmt gut, wenn alle die gleichen Signale nutzen und an einem Strang ziehen.

  • Kommt darauf an.


    Ronja konnte schon immer sehr genau unterscheiden, wer da was von ihr will und ob eine Belohnung in Aussicht steht. Jetzt im Alter kommt noch die Fähigkeit zum selektiven Schwerhören dazu. Außerdem mag sie keine Kommandos mehr, sondern höflich vorgetragene Ersuchen :D


    Lilly hört verlässlich auf mich, nicht ganz so gut auf meinen Mann und sonst auf Niemanden.

  • Ich finde es ok, dass meine Hunde nicht auf andere hören. Fürn Keks machen sie das schon mal, aber sonst nicht.


    Meinen Mann nervt es manchmal etwas, aber er beschäftigt sich einfach nicht mit den Hunden. Deshalb sehen sie keinen Grund, dass sie ihm gehorchen müssen.

  • Um das etwas auszuführen: Meine Hündin zum Beispiel sieht eine Freundin höchstens mit höflichem Desinteresse an, wenn die was von ihr will. Hält dieselbe Freundin aber einen dieser großartigen französischen Butterkekse in der Hand, die sie ihr immer mitbringt, überschlägt sie sich geradezu vor Dienstbereitschaft.

  • Ein Hund ist nicht wie ein Computer, einmal programmiert und dann kann jeder gleichgut damit arbeiten.

    Andererseits, wenn eine Person mit ihm ein Kommando geübt hat, fällt es dem Hund anschließend schon leichter, das Gelernte auch auf andere Menschen zu übertragen, aber nur, wenn diese auch selbst mit ihm üben.


    Hunde lernen kontextbezogen, das heißt, die Stimme, die Körpersprache des Menschen gehört für den Hund mit zum Kommando dazu. Da jeder Mensch anders spricht und sich verhält, ist es gerade für einen jungen Hund nicht egal, ob Frauchen oder Herrchen ein "Sitz" von ihm verlangt. Wenn bisher nur Frauchen mit ihm geübt hat, versteht er zunächst gar nicht, was Herrchen von ihm will, weil dessen Stimme ganz anders klingt. Deshalb muß jede/r auch mal selber mit dem Hund üben und kann nicht ohne weiteres das abverlangen, was der oder die andere dem Hund schon beigebracht hat.


    Ansonsten hängt auch viel von der Beziehung ab, genau wie bei einem Kind: Ob, Mutti, Vati oder Oma, ein Kind stellt sich auf andere Menschen ein und "hört" dann mehr oder weniger gut. Hunde sind eben sehr soziale Wesen, die ihr eigene Beziehung zu den Menschen in ihrer Umgebung finden.


    Dagmar & Cara

  • Meine Mädels hören in erster Linie auf mich...meine Hunde, meine Erziehung, ich bin Hauptbezugsperson.

    Auf meine älteste Tochter hören die Beiden auch super....sie ist aber auch wie ein Hundeflüsterer. :smile:

    Auf die kleineren Kinder hören sie auch, weil die immer irgendwas Essbares rumliegen lassen oder rumkrümeln.....mit denen kann man ja kooperiern.:D

    Bei meinem Man....naja....der quatscht die Hunde eher zu, als dasss der Kommandos gibt...dementsprechend hören die Beiden auch eher semi gut.:lol:

  • Am Wochenende mal mit einer Bekannten getestet. Herr Hund hört auf ihren Rückruf, rennt dann aber zu mir und schaut mich an. Sie sagt "Sitz", Hund setzt sich, aber mit Blick zu mir. =) Er ist auch noch jung, mal sehen, wie sich das entwickelt.

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