Erfahrung mit hinkendem Hund

  • Vor genau einer Woche schonte mein Hund (ein Golden Retriever, wird demnächst erst 2 Jahre) plötzlich die rechte Vorderpfote und humpelte stark. Da er vorher ordentlich getobt hatte und aus dem Auto raussprang, vermutete ich, dass er sich die Pfote leicht verstaucht oder etwas gezerrt hatte. (Selbst ich war auf der Wiese umgeknickt, dank eines Mauselochs.) Ich habe das gesamte Bein von der Schulter bis zu den Krallen abgetastet und genau untersucht, ohne dass er auch nur im Entferntesten eine Schmerzreaktion zeigte … ich konnte alles durchbewegen, durchtasten … nichts. Nur das Hinken.


    Da ich von einer Schnittverletzung vor einigen Monaten noch Schmerztabletten übrig hatte, gab ich ihm diese 2 Tage lang. Von einer Tierärztin wurde telefonisch Traumeel empfohlen, das ich ihm danach noch zwei Tage gab. Gassi ging es nur direkt vor der Tür an der kurzen Leine. Das Humpeln verschwand wieder völlig.


    Seitdem durfte er noch nicht wieder toben, aber wir gingen gestern und heute normale kurze Gassirunden an der Leine. Allerdings läuft er die Treppe immer recht schnell und ungestüm runter (tragen kann ich die 40 kg nicht).


    Vorhin humpelte er wie aus dem Nichts wieder sehr stark. Ich untersuchte die Pfote erneut und fand im Zehenzwischenraum eine Granne in die Haut gepiekst, aber es blutete nicht, keine Wunde. Danach gab es nochmal Traumeel. In der Wohnung humpelt er nun noch immer. Ich bin ratlos.


    Als er die Schnittverletzung hatte und Verband tragen musste ist er fast gar nicht gehumpelt, obwohl es da ja verständlich gewesen wäre … und jetzt so stark ohne sichtlichen Grund.

  • Wenn er sich letzte Woche gezerrt hat kann die Verletzung durch zu starke Belastung wieder schmerzen. Das Humpeln kann also, unabhängig von der Grannen, die selbe Ursache habe wie letzte Woche... ich würde ihn einfach noch ein bisschen schonen.


    "Eine Woche nix was Spass macht!" würde meine TA sagen =)

  • Schwierig, da was zu raten. Ich mache es immer abhängig von der Art der Lahmheit (bin da leider etwas routiniert). Das geht von 'ich laufe etwas kürzere Runden und passe auf, dass der Hund sich nicht zu sehr belastet' bis hin zu massivem Schonen (kein Rennen, kein Toben, kein Treppenlaufen, nur sehr kurze Gassigänge) mit der Gabe von Schmerzmitteln/Entzündungshemmern.

    Ich würde an deiner Stelle den Tierarzt draufschauen lassen und nicht mehr selber dran rumdoktoren.

  • Sprünge aus dem Auto und von der Treppe würde ich vermeiden. Ich würde ihn gesittet an der Leine die Treppe runtergehen lassen und fürs Auto eine Rampe kaufen. Wenn er weiter humpelt: röntgen lassen.

  • Schwierig, da was zu raten. Ich mache es immer abhängig von der Art der Lahmheit (bin da leider etwas routiniert). Das geht von 'ich laufe etwas kürzere Runden und passe auf, dass der Hund sich nicht zu sehr belastet' bis hin zu massivem Schonen (kein Rennen, kein Toben, kein Treppenlaufen, nur sehr kurze Gassigänge) mit der Gabe von Schmerzmitteln/Entzündungshemmern.

    Ich würde an deiner Stelle den Tierarzt draufschauen lassen und nicht mehr selber dran rumdoktoren.

    Treppenlaufen ist nicht zu vermeiden, da wir in der 2. Etage wohnen. ... und für den Tierarzt müsste er auch wieder aus dem Auto rausspringen. Reinheben geht noch, aber Rausheben funktioniert nicht aufgrund des Platzes. Da bräuchte ich ein anderes Auto leihweise, also das wäre dann schon eine größere Aktion ... und für eine Rampe ist am Straßenrand nicht wirklich Platz, davon abgesehen, dass ich ihn daran auch erst gewöhnen müsste.

    Ich bin ja selbst Krankenschwester (wenn auch für Menschen) :lol: und eigentlich nicht überängstlich bei sowas, aber so ein Riesenbaby, das man nicht mal eben tragen kann ist schon eine Herausforderung.

  • Und stützen beim Runterspringen geht nicht? Ich meine: Am Geschirr anheben, so dass er nicht zu hart aufkommt beim Springen.

    Ich wüsste nicht wie. Ihm am Geschirr heben, dafür ist er zu schwer und bei den Platzverhältnissen am Auto ... und wenn der Versuch schief geht, landet er mit voller Wucht auf den Pfoten. Das mag ich nicht riskieren. :/ Jedenfalls nicht, wenn es nicht sein muss.


    Im Notfall würde ich einen Hausbesuch vereinbaren, aber der Tierarzt wird dann auch nichts anderes machen als das komplette Bein abzutasten und vermutlich genauso wenig feststellen wie ich.

  • Humpeln kann ja echt so viel sein. Mein Nevis hat seit Ende Mai eine Entzündung an der Bizepssehne. Nach nun fast 2 Monaten läuft er nun fast wieder rund. Tritt mit dem Betroffenen Bein, nur noch etwas kürzer. Total nervig. Ertasten und den Schmerz auslösen beim tasten, konnte übrigens nur eine gute Orthopädin. Schaute den Hund an, zwei Handgriffe, Hund quietschte, obwohl ich und meine Tierärztin bereits an dem Bein rumgeschoben, gedrückt und gestreckt hatten, der Hund sagte keinen piep. Die Orthopädin brauchte keine 2 min um einen Verdacht zu haben.


    Ich kann dir nur raten, nimm den Hund und stell den einem guten Orthopäden vor. Die können humpeln und unrund laufen, ziemlich schnell eingrenzen und dann mit Röntgen Bildern Diagnosen stellen.


    Lg

  • Unabhängig vom jetzigen Humpeln würde ich mir dann aber seeeehr zeitnah einen Plan zurechtlegen, wie du den Hund bewegt bekommst, falls er wirklich mal keine Treppen laufen oder aus dem Auto springen kann.

    Üb das mit dem Geschirr oder bring ihm bei, sich von dir über die Schultern legen zu lassen, danit du ihn im Notfall tragen kannst.

    Unser Rüde hatte letztes (oder vorletztes?) Jahr einen schweren Bandscheibenvorfall.

    Da ist z.B. nix mehr mit Treppe laufen oder ins Auto springen. Und zwar von jetzt auf gleich. Und „Ich kann ihn aber nicht tragen“ oder „Das Auto ist zu klein zum Rausheben“ hilft dann nullkommagarnichts.


    Gute Besserung dem Humpeltier.

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