Eure Erfahrung mit Nierenproblemen

  • Hallo allerseits!


    Mich würde interessieren welche Erfahrung ihr mit chronischer Niereninsuffizienz eurer Vierbeiner gemacht habt?

    Unsere 13 jährige Hündin hat im Zuge einer Zahnreinigung Blut untersucht bekommen bei dem die Werte auf Niereninsuffizienz hingewiesen haben. Hatte die letzte Blutuntersuchung vor 6-8 Monaten bei der noch alles in Ordnung schien.

    Zufälligerweise kamen dann die Symptome von heute auf morgen

    Vorvorgestern (17.08.) zweimal erbrochen. Vorgestern (18.08.) etwas müde aber ansonsten völlig normal und fröhlich.

    Gestern dann (19.08.) schrillten alle Alarmglocken: kein Appetit, Müdigkeit, erhöhter Durst&Harndrang und auch minimal erhöhte Temperatur, minimal Blut im Urin, zittern(Urinuntersuchung, nicht visuell erkennbar).

    Sind dann direkt zum TA der eine zweite Blutuntersuchung vorgenommen hat. Sie hat ebenso eine Infusion, Antibiotika und irgendwas homöopathische gegeben. Haben jetzt auch nierenschonendes Futter.

    Nach der Behandlung ging es ihr für 2 Stunden besser, jetzt ist sie seither aber total erschöpft, kein Appetit, viel Trinken und Pipi.


    Im Internet sind hinsichtlich Niereninsuffizienz immer zwei dinge aufgeführt: Symptome und Fütterungsempfehlung. Aber was passiert dazwischen? Hängt der Hund einfach schlapp herum und spült die Giftstoffe durch erhöhtes Trinken aus und wird im Laufe von 2,3,4 Tagen fitter?

    Ich mache mir Sorgen dass ggf. weitere Maßnahmen erforderlich sind?

    Ebenso hat sie große Schwierigkeiten die Balance zu halten.


    Danke für sämtliche Erfahrungsberichte/ Empfehlungen!


    Ich werde ebenso den Tierarzt anrufen wenn er aufmacht und sichergehen, dass in dieser Verfassung keine weiteren Maßnahmen erforderlich sind und man einfach abwarten muss. Möchte jedoch auch andere Meinungen/ Erfahrungen aus anderen Quellen...


    P.s.: zweite Blutuntersuchung gestern vorgenommen, deren Werte heute abend da sein sollten. Dann wollte der TA der Ursache auf den grund gehen/ Ultraschall...

  • Das tut mir sehr leid, daß es deinem Hund so schlecht geht.


    Allerdings solltest du nicht auf den TA vertrauen und warten, bis er wieder aufmacht, sondern sofort! mit deinem Hund in eine Tierklinik fahren. Dort können auch die relevanten Blutwerte innerhalb von 30Min bestimmt werden.

    Je nach Zustand der Niere könnte es kurz vor 12 sein - wenn sie schon Gleichgewichtsstörungen hat, deutet das auf eine innere Vergiftung durch Nierenversagen hin!

  • Der schlechte Appetit kommt idR vom zu hohen Harnstoff. Es kann gut sein, dass weitere Infusionen nötig sind. Wenn die Werte bereits im kritischen Bereich liegen, wird länger infundiert, über viele Tage. Sind die Werte noch nicht ganz schlecht, kann es reichen dass zB drei Tage infundiert wird, dann Pause und wieder Infusionen usw. Das kann man übers Internet nicht beurteilen. Was sagt denn dein TA? Wenn zu schnell infindiert wird, kann das auf den Kreislauf gehen. Da kann es helfen die Tropfgeschwindigkeit zu reduzieren, auch sollte die Kochsalzlösung angewärmt werden. Infundieren kannst du auch zu Hause, das müsste dir dein TA dann zeigen. Man kann auch gut unter die Haut infundieren, das ist dann etwas schonender für den Kreislauf. Aber wie gesagt, das müsste dir dein TA erklären und mit dir zusammen den besten für euch gangbaren Weg besprechen.

  • Vielen Dank für alle Antworten!

    Hatte mich dementsprechend sogleich heute morgen an meinem TA gemeldet und die Situation geschildert dass fast keine Besserung eingetreten ist.

    Laut zweiter Blutuntersuchung hat sie zusätzlich zu den schlechten Nieren auch eine Anämie, was das Fieber erklärt. Laut TA aber keine akute Niereninsuffizienz. TA hat eine frühere Antibiotikumgabe angeordnet (anstatt erst morgen mit den Tabletten zu beginnen habe ich sie heute schon gegeben (hatte gestern eine Antibiotikumspritze für 2 Tage bekommen)).Heute nachmittag bekommt sie eine weitere Infusion und irgendwas zum aufpäppeln. Mit ein bisschen verdünnter Leberwurst hat sie etwas von ihrem Nierenfutter gegessen.

    Ich hoffe dass sie hierdurch wieder fit wird. Bin durchgehend mit ihr auf der Couch in der Hoffnung dass sie es etwas aufmuntert.

  • Dann wünsche ich deinem Hund gute Besserung!


    Wobei, mMn sollte ein Hund, dem es dermassen schlecht geht und wo man schon weiß, daß die Nieren beteiligt sind, in einer TK vorgestellt werden. Die haben einfach mehr und bessere Möglichkeiten als eine "normale" Tierarztpraxis.


    Woher kommt denn die Anämie? Die hat ja auch eine Ursache und ist keine eigenständige Krankheit sondern eher ein Symptom! Wurde denn jetzt schon ein Ultraschall gemacht? Da kann man sehen, was im Bauchraum so alles los ist.........

  • Genau, auf die Ursache wollte ich auch gerade zu sprechen kommen. Wo kommt deine Hündin denn her? Bei Auslandshunden muss man zB auch immer an Mittelmeererkrankungen denken. Irgendwas muss ja die Bildung der Blutkörperchen stören. Bei dem Alter würde ich auch an einen Tumor denken.


    Wünsche deiner Maus auch gute Besserung.

  • Hab mit dem TA besprochen dass wir auch einen Ultraschall machen um der Ursache auf den Grund zu gehen. Werde auch ansprechen ob eine Weiterbehandlung in einer Klinik sinnvoller wäre.

    Sie ist aus Amerika aber seit 9 Jahren in Deutschland...

  • Eine Anämie ist die Folge einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz. Die Nieren sind ja über die Bildung des Erythroproteins an der Blutbildung beteiligt. Hier wäre auch EPO eine Möglichkeit. Ich schätze, die Zahnreinigung erfolgte unter Narkose? Dann haben die Nieren das nicht verkraftet. Kann aber wieder besser werden.


    Was sagen denn die Werte? Sind die Entzündungswerte (Leukozyten) denn auffällig? Sonst verstehe ich das AB nicht (welches hast du? Vorsicht, die sind eigentlich fast alle nierentoxisch). Stell mal alle Werte, die du hast, hier ein. Frisst dein Hund?

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