Hund spielt nicht, frisst nicht und will nicht raus

  • So als Tipp, weil ich selbst eine Handicaphündin habe...stellt sie in ein paar Wochen oder Monaten (je nachdem wie schnell sie auftaut) einem guten Physiotherapeuten vor, einfach um sicher zu gehen, dass sie durch ihre Fehlhaltung keine starken Verspannungen oder Blockaden bekommt, die Schmerzen verursachen.


    Zum Rest wurde ja schon genug gesagt. Einfach Geduld haben. Eine Woche ist gar nichts. Das wird schon noch =)

    Das halte ich für ganz wichtig. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sie jetzt beim Tierarzt keine Schmerzen zeigt.

  • Ich lese bei der TE eigentlich auch raus, dass sie gerne alles richtig machen möchte und es keinesfalls ihre Intention ist, den Hund zu stressen oder so. Klar wurde da in der kurzen Zeit schon viel ausprobiert, aber jetzt ist doch eine gute Chance, nochmal auf die Bremse zu steigen und von vorn anzufangen. Ist doch gut, wenn man sich an eine Community wenden kann, bei der man nachfragen kann und Antworten ohne Holzhammer bekommt, was bei mir zum Glück bisher hier immer gut geklappt hat (also liebe TE, nicht verärgern lassen).


    Tatsächlich denke ich zum Thema, dass Du mit dem neuen Familienmitglied einfach viel Geduld haben musst und zuerst mal alle Erwartungen auf null zurückschrauben. "Nein" / "Aus" würde ich jetzt erstmal noch gar nicht trainieren, wenn sie eh unsicher ist. Das kann man alles auch ohne geübtes Kommando regeln vorerst. Draußen einfach aufpassen und vorbeiführen und drinnen kann man sie ja sanft wegnehmen oder ihr einen Ersatz anbieten oder oder oder. Und wenn dann als Tauschgeschäft, wenn sie sich mal für was interessieren sollte. Keineswegs in der Wohnung mit Futter (also das Futter mit nein belegen). Vielleicht streicht ihr das Wort "Nein" auch komplett aus dem Repertoire und fangt zu gegebener nochmal von vorn an.

    Ich würde das Trockenfutter einfach hinstellen, am besten an einen Platz wo sie ungestört (ohne Blickkontakt zu euch) sein kann und das einfach stehen lassen. Mein Hund, den ich seit Welpe habe, frisst nicht gerne, wenn er beobachtet wird und würde ständig Blickkontakt halten... Daher frisst er im Flur, wo er ganz seine Ruhe hat. Nach draußen würde ich nur die Leberwurst mitnehmen, sie schlecken lassen, wenn sie ein paar Meter toll mitgelaufen ist (wenn sie es stressbedingt annehmen kann) und dann zurück in die Wohnung. Du merkst dann schon, wenn sie offener wird, mehr erkunden will, aktiver wird. Dann kommt auch die Zeit, in der mehr "Training" stattfinden kann, jetzt ist erstmal ankommen und Koexistenz akzeptierenblushing-dog-face

  • Ich finde es ist schon ganz wichtig deutlich zu sagen, dass es so nicht geht, weil der Hund ja leidet und Angst hat.


    Lasst das Mädchen in Ruhe ankommen. Erwartet, verlangt und übt erstmal gar nichts.


    Ist der Hund normalgewichtig oder eher zu dick, sind viele TS Hunde - Trockenfutter dauerhaft hinstellen und immer frisches Wasser und dann frißt der Hund, wenn er kann und will.

    Nicht beobachten, drängen, hinstellen wieder wegnehmen. Das macht sie nur noch unsicherer.

    Trockenfutter kennen die meisten Hunde, wenn sie aus Auffangstationen kommen - ist dort die einfachste, preisgünstigste Futtervariante.


    Ist sie zu dünn.

    Gehacktes anbraten - dauerhaft hinstellen. Durchgebraten riecht es lecker und kann auch ein paar Stunden draußen stehen ohne zu verderben.


    Ich habe jetzt den dritten Auslandshund, die können erst lernen, wenn sie satt sind und sich sicher fühlen und ihre Umgebung und die normalen Abläufe kennen.

    Das lernen sie durch in Ruhe beobachten und dann in Ruhe verarbeiten.

    Das braucht ganz viel Zeit.


    Lasst Euch durch das "kuscheln, schmusen" nicht täuschen.

    Es ist erstmal einfach Überlebensstrategie - dass sie sich mit Euch gut stellen will.

    Weil sie ist Euch ja ausgeliefert.

    Das begreifen solche Hunde von der ersten Minute.


    Eine echte Beziehung/ Zuneigung und Vertrauen baut sich über Wochen und Monate auf.


    Dennoch viel Freude und eine tolle Zeit ! - die kommt, wenn ihr jetzt ganz langsam macht.

  • Ich finde es ist schon ganz wichtig deutlich zu sagen, dass es so nicht geht, weil der Hund ja leidet und Angst hat.

    Die Frage ist halt WIE man das macht.


    Und ich habe aus dem Anfangspost jetzt nichts rausgelesen, was mir sagt, dass der Hund vor Leid nicht weiß wo hin. Und lieber gebe ich dann etwas zurückhaltender Tipps mit der größeren Chance dass diese dann auch angenommen werden, statt direkt mit dem Holzhammer drauf. Da ist die Chance dann sehr hoch, dass die Leute still und leise wieder verschwinden. Oft genug gesehen hier. Und geholfen ist dann auch keinem. Vor allem nicht dem Hund.

  • Wenn der Hund sich alle paar Meter hinsetzt und nicht mitlaufen will/ kann und deswegen bespaßt/ motiviert/ gefordert wird/werden soll - ist das reiner Stress für den Hund.

    Wenn das Futter an Bedingungen/ Übungen geknüpft wird - ist das Stress für den Hund.

    Alles so im Eingangstext nachzulesen.


    In dem Sinne - ein klares, das geht so nicht für das Mädchen und dann eben all die guten Tipps, die ja hier gekommen sind.

  • Wenn der Hund sich alle paar Meter hinsetzt und nicht mitlaufen will/ kann und deswegen bespaßt/ motiviert/ gefordert wird/werden soll - ist das reiner Stress für den Hund.

    Wenn das Futter an Bedingungen/ Übungen geknüpft wird - ist das Stress für den Hund.

    Alles so im Eingangstext nachzulesen.


    In dem Sinne - ein klares, das geht so nicht für das Mädchen und dann eben all die guten Tipps, die ja hier gekommen sind.

    Allein dieses "das geht so nicht für das Mädchen" finde ich so Übergriffig, keiner weiß wie alt sie ist oder sonstiges. Und wie man sieht, kam nichts mehr von ihr. Also super sinnvoll gewesen die klaren Ansagen :( :


    Liebe TE, @kikikiara ich kann dir leider keine PN schreiben, ich hoffe du hast für dich die guten Tipps hier mit genommen und wünsche dir ein gutes Kennenlernen mit deiner Hündin. Das wird schon, Geduld und Geduld und viel Zeit.

  • Ich denke, es ging um die Halterin;)


    Ich habe den Beitrag mit der Physio geliked, den Punkt finde ich auch sehr wichtig. Ankommen lassen und kennenlernen ist erst einmal noch wichtiger, aber einen dreibeinigen Hund würde ich langfristrig physiotherapeutisch unterstützen lassen.


    Ansonsten: lass Dich nicht verschrecken. Du hast einem Hund, der es sicher bisher nicht leicht hatte, ein Zuhause und damit eine Chance auf ein neues Leben gegeben. Jetzt hat die Kleine erstmal Stress von der Umstellung und wird einige Tage brauchen, um davon runterzukommen, wenn kein neuer Stress hinzukommt. Also: geh es besser ruhiger an. In Bezug auf#s Gassi, aber auch das Futter. Stell ihr was feines hin und lass es vielleicht einfach stehen, wenn sie in Eurer Anwesenheit nicht fressen kann/mag. Das wird schon.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!