Lauftraining (mit und ohne Hund) Teil 2

Zitat von Hennie

Zitat von dragonwog

Ich kann's gar nicht mehr erwarten ernsthaft zu trainieren haha. Derzeit immer noch jeden Tag unterschiedliche Stabie Sachen und semispezifisches Ausdauertraining

Wie lange musst du dich denn noch gedulden, bis du voll belasten kannst/darfst?

Heute hab ich in der Reha einen Belastungstest gehabt, 20 km/h auf dem Laufband gehen gut, ohne dass es wehtut. In 4-6 Wochen kann es also voraussichtlich ernsthaft losghen.

Ich habe mal eine - eventuell etwas dümmliche, bin ja so gar nicht im Thema - Frage bezüglich Hunde-Zugtrainings.

Juro hat bisher nie gezogen, sondern ist immer neben mir gelaufen beim Joggen, habe das auch nie forciert. Nun fängt er seit letzter Woche an, zu ziehen. Nicht mit Vollspeed, aber die Leine war heute von 8 km bestimmt 6 zumindest leicht gespannt und er lief schön voraus, nur wenig neben mir. Finde ich prinzipiell sehr begrüßenswert, macht ihm und mir Spaß. Nun ist mir heute aufgefallen, dass er besonders ambitioniert zieht, wenn er Wild wittert oder sieht. Er bleibt trotzdem auf dem Weg (driftet manchmal leicht ab, aber korrigiert sich sofort), versucht also nicht, sich in die Büsche zu schlagen, ist aber sichtlich erregt und setzt das im Laufen um. Nun ist das ungefähr das Gegenteil.von dem, was ich im Freilauf will, da soll er sich ja bei Wildsichtung eher abwenden und "rausnehmen" aus der Erregung und die auf keinen Fall nach vorne umsetzen. Wie würdet ihr das beim Laufen handhaben? Ihn dann doch lieber rannehmen? Oder ihn durch Laufen Dampf ablassen lassen und darauf bauen, dass das für ihn eine ganz andere Situation ist und er das unterscheiden kann?

Das wäre alles für mich ein Grund den Hund eher kontrolliert neben mir Laufen zu lassen

Zitat von dragonwog

Das wäre alles für mich ein Grund den Hund eher kontrolliert neben mir Laufen zu lassen

Generell oder in den Situationen?

Ich würde den Hund sich nicht bei Wildsichtung hochpushen lassen, wenn er da sonst im Gehorsam stehen soll.

Eher würde ich gezielt trainieren, dass er zieht des ziehens wegen und nicht weil er wegen Wild Dampf ablassen muss.

Das kann dir das Antijagdtraining zunichte machen und bringt dir auf Dauer trotzdem keinen Hund, der gut zieht.

Zitat von Wonder2009

Ich würde den Hund sich nicht bei Wildsichtung hochpushen lassen, wenn er da sonst im Gehorsam stehen soll.

Eher würde ich gezielt trainieren, dass er zieht des ziehens wegen und nicht weil er wegen Wild Dampf ablassen muss.

Das kann dir das Antijagdtraining zunichte machen und bringt dir auf Dauer trotzdem keinen Hund, der gut zieht.

Okay super, das war auch irgendwie mein "Reflex", gut zu hören dass das Leute mit mehr Ahnung auch so sehen. Danke!

Meiner Meinung nach sind es 2 verschiedene Situationen. Wenn der Hund zieht, weil er soll- Startkommando, Geschirr, Leine etc- dann ist Wildsichtung ein Booster ja. Wenn der Hund dabei kontrolliert bleibt und die Energie nach vorne umsetzt, jagdt man dann gemeinsam- was für die gemeinsame Bindung durchaus gut sein kann.

Im Freilauf gibt's dafür eben die Ansage, dass nicht allein und nicht gemeinsam gejagt wird. Ich kenne niemanden im Zughundesport, der den Hund aus dem Zug nehmen würde weil Wild kreuzt und der Hund natürlicherweise dann Gas gibt. Solang sie dabei kontrolliert und ansprechbar bleiben. Wenn meine 3 beschließen, dass sie dann völlig unansprechbar mich nur hinterher zerren wollen- ja dann werden sie radikal ausgebremst und es geht erst weiter, wenn die Murmeln sich wieder sortiert haben. Man lässt sie ja nicht unkontrolliert hinterher hechten, es gibt Regeln.

Zitat von nepolino

Meiner Meinung nach sind es 2 verschiedene Situationen. Wenn der Hund zieht, weil er soll- Startkommando, Geschirr, Leine etc- dann ist Wildsichtung ein Booster ja. Wenn der Hund dabei kontrolliert bleibt und die Energie nach vorne umsetzt, jagdt man dann gemeinsam- was für die gemeinsame Bindung durchaus gut sein kann.

Im Freilauf gibt's dafür eben die Ansage, dass nicht allein und nicht gemeinsam gejagt wird. Ich kenne niemanden im Zughundesport, der den Hund aus dem Zug nehmen würde weil Wild kreuzt und der Hund natürlicherweise dann Gas gibt. Solang sie dabei kontrolliert und ansprechbar bleiben. Wenn meine 3 beschließen, dass sie dann völlig unansprechbar mich nur hinterher zerren wollen- ja dann werden sie radikal ausgebremst und es geht erst weiter, wenn die Murmeln sich wieder sortiert haben. Man lässt sie ja nicht unkontrolliert hinterher hechten, es gibt Regeln.

Ich handhabe es so wie nepolino

Ist für mich auch absolut abhängig vom Hundetyp und der Kooperationsbereitschaft.

Wenn ich Jumi beim "Wildbooster" ausgebremst hätte, würde die mir nur noch die Mittelkralle zeigen und gar nicht mehr mit laufen, weil sie darin absolut keinen Sinn sehen würde. Für sie war das ein Anreiz und tatsächlich ein wichtiger Punkt auf dem Weg zum kontrollierbaren Jagdverhalten.

Ich würde es demnach nicht verallgemeinern.

Ja also bei Lahmarsch Hunden (mit aller Liebe) wie Ada und Jumi machbar, bei reizoffenen Exemplaren...Pandorabüchse und so

Wow, da kamen ja noch einige Rückmeldungen! Danke nepolino und Schaefchen2310 ! Ist wohl wie immer leider so, dass man selber nachdenken muss. Mist Ich werde wohl mal ein bisschen eure ganzen Inputs Sachen lassen und beobachten, wie es sich entwickelt. Juro ist würde ich sagen, was den Jagdtrieb angeht die "gesunde Mitte". So ein richtiger Lahmarsch-Hund ist er da leider nicht, aber so eine richtige Jagdsau auch echt nicht, da kenn ich andere. Ich beobachten denke ich mal vorsichtig, ob das Ziehen in der Situation ein "Reinsteigern" oder ein Ventil ist. Das ist ja ein schmaler Grat manchmal... heute kam es mir eher wie ein Ventil vor, aber bei N=1 sollte man ja keine Aussagen treffen Danke an alle!