Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Auf Hunde übertragen: es gibt keine Rasse, die (heutzutage) für den primären Zweck verletzen und töten gezüchtet wird. Ich würde sogar behaupten, es gibt kaum einzelne Hunde, die für diesen Zweck gezüchtet werden. Es gibt nur viele Hunde, deren Veranlagungen in richtige Hände gehören, weil ihr Zuchtziel oder Grundcharakter mehr Expertise und Umsicht benötigen.

    auch in den USA sind Hundekämpfe durchaus noch populär und sicherlich in vielen anderen Ländern dieser Welt.

  • Es gibt nur viele Hunde, deren Veranlagungen in richtige Hände gehören, weil ihr Zuchtziel oder Grundcharakter mehr Expertise und Umsicht benötigen.

    Ich frage mich in der Hinsicht auch, inwiefern es da etwas bringen soll, eine bestimmte Rasse zu verbieten. Dadurch verlagert sich das Problem halt auf andere Rassen. Menschen, die unbedingt einen "krassen" Hund wollen, diesen aber nicht sicher führen können oder wollen, wird es (leider) immer geben. Die hören doch nicht plötzlich auf, Hundehalter zu sein, weil ihre bevorzugte Rasse verboten wird. Dann schwenken sie halt auf Schäferhunde, HSHs usw. um und ob das wirklich besser ist.. nun, das wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln.

    Mal ganz im Ernst:

    Wie soll eine Loesung dort aussehen? Wir reden ja nicht von einer handvoll Vorfaelle in einem Jahrzehnt, bei dem dann (leider) ein Mensch ums Leben kam. Das was da in letzter Zeit passiert ist, ist mAn schon eine ganz andere Nummer.

  • Auf Hunde übertragen: es gibt keine Rasse, die (heutzutage) für den primären Zweck verletzen und töten gezüchtet wird. Ich würde sogar behaupten, es gibt kaum einzelne Hunde, die für diesen Zweck gezüchtet werden

    Na ja, in England sind illegale Hundekämpfe leider noch sehr üblich und dafür werden hier ganz sicher auch Hunde extra gezüchtet. Hier wird in Kleinanzeigen bei Abgaben von Katzen und Kleinhunden immer massiv gewarnt, bei der Vermittlung sehr genau aufzupassen, da sich dort Leute rumtreiben, die diese aufnehmen um sie als Trainingsobjekt für Hundekämpfe zu nehmen. Das ist hier leider noch eine relativ große Szene.


    Zitat

    Zumal die neue Halterin ja jetzt schon über Geldmangel klagt, wo doch mit höherer Wahrscheinlichkeit eh früher oder später ein paar der Hunde im Shelter landen, wo sie dann sowieso über die Klinge springen, falls die wirklich auch nicht mehr vermitteln dürfen

    Shelfer dürfen in England definitiv nicht mehr vermitteln. Und können auch für jetzt abgegebene Hunde keine Ausnahmegenehmigung mehr erhalten. Ob Vermittlung nach Schottland/Wales jetzt noch möglich ist weiß ich nicht.

    Zieht nach


    https://www.google.com/url?sa=…Vaw0uOfnYOQli1EM_65KfBqEk



    https://www.google.com/url?sa=…Vaw1WuQPNcCpPwGiJMYKkParl

  • Das Problem in UK mit einem gewissen Klientel was sich irgendwas massives holt für Straßenkämpfe und um nen Ego Push zu haben besteht seit über 10 Jahren.

    In einem Ausmaß was man sich in D sicherlich nicht vorstellen kann weil nicht gegeben.

    Das da mit solchen mixen ( einer der Hauptgründer war übrigens nen mastiff / DdB Mix , nix Pit Bull. Auch wenn das drölfzig mal gesagt wird wird es nicht richtig , macht auch keinen Sinn weil pits optisch das absolute Gegenteil sind ) nichts gutes passieren würde war absehbar. Will nur keiner hören.

    Nicht Mal in den USA passiert sowas in dem Ausmaß mit diesen Hunden.

  • Warum wird eigentlich daran gezweifelt, daß es Hundetypen geben könnte, die eine sehr viel höhere Wahrscheinlichkeit haben, Menschen anzugreifen und auch zu töten?

    Es wird ja immer gesagt, es liegt nur am Halter. Ich bezweifle das ehrlichgesagt, denn wenn die Zuchtselektion (oder wie immer man das nennen mag) nicht mehr auf Toleranz und Zusammenarbeit liegt, sondern eben durchaus auch auf kämpferische Fähigkeiten gegenüber Mensch und Tier, dann liegt es für mich nahe, daß es eben Hundetypen gibt, die für das soziale Miteinander nicht mehr in der Lage sind.


    Es wirkt auf mich immer so ein bisschen wie eine rosarote Brille: Hunde wurden von uns Menschen geschaffen, also werden sie immer von uns kontrollierbar sein. Warum eigentlich?

    Und warum kann man nicht einfach auch versuchen in die Richtung zu sehen, daß das bei manchen Hundetypen entgleist bzw gar nicht mehr gewünscht ist.

  • Auf Hunde übertragen: es gibt keine Rasse, die (heutzutage) für den primären Zweck verletzen und töten gezüchtet wird. Ich würde sogar behaupten, es gibt kaum einzelne Hunde, die für diesen Zweck gezüchtet werden. Es gibt nur viele Hunde, deren Veranlagungen in richtige Hände gehören, weil ihr Zuchtziel oder Grundcharakter mehr Expertise und Umsicht benötigen.

    auch in den USA sind Hundekämpfe durchaus noch populär und sicherlich in vielen anderen Ländern dieser Welt.

    Ich rede tatsächlich von Deutschland, weil die Ursprungsaussage, auf die ich mich bezog, mir generell schien und nicht auf ein bestimmtes Land bezogen.


    Faktisch kann man aber das Problem nur dadurch bekämpfen, dass man den Zweck bekämpft, nämlich die (illegalen) Hundekämpfe. Weil, wie von Schäferterrier angemerkt, wird dann eben auf eine andere Rasse umgeschwenkt. Und wenn das, was es gibt, verboten wird, und das andere, was nicht verboten ist, nicht die gewünschten Eigenschaften hat, wird halt das, was man haben möchte, erneut gezüchtet - bis es wieder verboten wird, und das Hamsterrad dreht sich weiter.


    Zumal ich schätze, wird es in anderen Ländern mit Hundekämpfen nicht die Problematik mit den Hunden geben - weil entweder die Hunde anders gehalten werden (Zwinger, kommen nur für den gezüchteten Zweck raus), oder die Kollateralschaden ala schwere Verletzungen bei Tier und Mensch anders gewertet werden.

  • Wie soll eine Loesung dort aussehen? Wir reden ja nicht von einer handvoll Vorfaelle in einem Jahrzehnt, bei dem dann (leider) ein Mensch ums Leben kam. Das was da in letzter Zeit passiert ist, ist mAn schon eine ganz andere Nummer.

    Für die bereits vorhandenen Hunde? Maulkorb- und Leinenpflicht finde ich generell absolut sinnvoll, allerdings mit der Option, mittels eines gescheiten (!) Wesenstests die Auflagen lockern zu können. Und das Verkaufsverbot finde ich halt Mist. Lieber die zukünftigen Halter entsprechend überprüfen, gegebenenfalls verpflichtende Schulungen vor der Übernahme anbieten (und das auch gerne mehrmals, nicht nur einen Nachmittag Zeit absitzen). Generell eine engmaschigere Kontrolle bei der Haltung der Rasse inklusive Hausbesuche. Meinetwegen auch eine gewisse Anzahl verpflichtende Trainerstunden (bei ausgewählten Trainern versteht sich). Es gibt meiner Meinung nach schon einige Ansätze, um eine gute und verantwortungsbewusste Haltung zu fördern. Aber ja, das muss man als Amt wollen und entsprechende Kapazitäten schaffen.

    Ich halte nur einfach nichts davon, pauschal aufgrund einer Rasse(mix)zugehörigkeit solche für die Hunde lebensverändernden bzw. ggf. lebensbeendenden Regelungen aufzustellen. Ja, es gibt viele problematische XL Bullys und XL Bully Mixe, keine Frage, aber es gibt halt auch welche, die es nicht sind.

    Wenn wir es uns als Menschen herausnehmen, eine Entscheidung über Leben oder Tod zu treffen, dann sollte das deshalb meiner Meinung nach immer eine gut überlegte Einzelfallentscheidung sein.

  • Oh ich finde dem Umgang mit dem Problem nicht richtig. Zwar nachvollziehbar, aber falsch.

    Ich seh nur keine einzige wirklich gescheite (somit auch durchfuehrbare) Loesung.

    Zig Halter jammern ja weil ihr Hund jetzt MK-Pflicht hat (von den unpassenden MK mal ganz zu schweigen). Die machen da ein riesen Drama draus, das ist zumindest mein Eindruck. Das bedeutet fuer mich, ein normaler MK- und Leinenzwang waer fuer zig HH einfach nur eine nette Empfehlung.


    Ich find es extrem schwierig, da eine passende Loesung zu finden.

  • Zitat

    Oh ich finde dem Umgang mit dem Problem nicht richtig. Zwar nachvollziehbar, aber falsch.

    Ich seh nur keine einzige wirklich gescheite (somit auch durchfuehrbare) Loesung.

    Zig Halter jammern ja weil ihr Hund jetzt MK-Pflicht hat (von den unpassenden MK mal ganz zu schweigen). Die machen da ein riesen Drama draus, das ist zumindest mein Eindruck. Das bedeutet fuer mich, ein normaler MK- und Leinenzwang waer fuer zig HH einfach nur eine nette Empfehlung

    Hier in England würde es auch keinerlei Kapazitäten geben, das zu prüfen und nach zu verfolgen. Die Behörden sind absolut kaputt gespart, da ist kein Geld und Personal für so was da.

  • Dann sind vermutlich auch Abgaben und Anschaffungen nach diesem Stichtag 31.10. nicht groß überprüft worden? Wären sie das, könnte die Hündin mit dem Wurf ja absolut nirgendwo herkommen als von einem nicht besonders gesetzestreuen privaten Vorbesitzer - sowas wie Shelter oder Orgas hätte sie im November ja gar nicht mehr abgeben dürfen? Oder sehe ich da was falsch?

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