Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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Mich würde auch mal interessieren wie es zu sowas kommt.
Klar, wird man nie wirklich herausfinden woran es lag, dass der Hund sich eines Tages dazu entschieden hat das zu tun, aber ich erachte es als wichtig wenigstens Bemühungen anzustellen, zu verstehen, wieso ein (scheinbar) 4 Jahre lang unauffälliger Hund so handelt.
Ist es eine Krankheit wie ein Tumor im Gehirn oder doch nur die Rasse?
Zeigt der Hund vielleicht doch Anzeichen, dass er gerne jagen würde und würden diese vielleicht jahrelang übersehen?
Hatte er als Welpe und Junghund vielleicht Tendenzen in die Richtung, welche durch gute Führung und Training weitestgehend unter Kontrolle gehalten wurden?
Im Endeffekt ist es ja doch was anderes ob solch ein Hund Jogger jagt oder ob es ein, beispielsweise, Vorstehhund tut.
Spielt die Rasse dann nicht doch eine größere Rolle, wenn es um Gefährlichkeit geht? Ist es nicht doch sinnvoll, dass diese Hunde nicht unbedingt in der Masse verfügbar sind wie es andere Hunde sind?
Oder muss ich als Hundebesitzer doch Angst haben, dass mein eigener Hund, egal ob Chihuahua oder Deutsche Dogge, irgendwann einen Menschen tötet und das ohne ersichtlichen Grund?
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Also ich kenne haufenweise Fälle, in denen die Besitzer glaubhaft versichern würden, dass es keine Anzeichen gab, die Anzeichen aber schon grell leuchteten ...
Ich würde eher sagen, dass ich keinen Hund kenne, bzw. es wahrscheinlich auch gar keinen Hund gibt, der nicht in irgendeiner Richtung Anzeichen für auffälliges Verhalten zeigt. Ich verstehe deswegen auch nicht so ganz, warum hier davon ausgegangen wird, dass der Hund vorher keine Anzeichen gezeigt hat. In meiner Realität übersehen nahezu alle Hundehalter verschiedenste Anzeichen, insbesondere die, ihrer eigenen Hunde und davon nehme ich auch sehr gute Hundetrainer nicht aus.
Bzgl. dieses Hundes wissen wir nun überhaupt nicht, ob er auffälliges Verhalten bereits vorher gezeigt hat und die Auffälligkeiten vom Halter einfach nicht Ernst genug genommen wurden. Wir wissen nur, dass er behördlich nicht bekannt war. Die Trigger schreien einen ja an. Jogger, Nachbarin, direkt vor dem eigenen Grundstück.
Wenn man Hufgetrappel hört, dann ist es meist ein Pferd und kein Zebra ...
Für die Halter wäre es sicher gut, wenn der Hund nochmal gesundheitlich gecheckt wird, ob evtl. eine gesundheitliche Problematik eine Erklärung gibt. Das könnte diese Tragödie zumindest für sie etwas leichter machen.
Für das Opfer und ihre Familie ist es einfach eine Tragödie, ohne wenn und aber.Es laesst sich ziemlich viel nachlesen. Und auffaellige Hunde sind in meiner Welt nicht in der Lage auf mehreren Ausstellungen, einem Wesenstest (Verein, nicht Behoerde) und der Zuchtzulassung unter dem Radar zu fliegen
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Also ich kenne haufenweise Fälle, in denen die Besitzer glaubhaft versichern würden, dass es keine Anzeichen gab, die Anzeichen aber schon grell leuchteten ...
Aber die Wertung kommt in diesem Fall nicht vom Besitzer allein.
Das war ein Hund der, nennen wir es mal, durchaus in der Öffentlichkeit stand und auch von anderen Personen gesehen, erlebt und bewertet wurde.
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Wenn dich das Thema interessiert, empfehle ich ein Praktikum in einer Aufnahmestelle für behördlich eingewiesen oder anderweitig gefährliche Hunde, dann ist man zwangsläufig mit diesen Fällen konfrontiert.
ah nee, das trau ich mir absolut nicht zu. Interessieren würde es mich fraglos, aber da seh ich mich irgendwie nicht.
Es ist doch eigentlich etwas, was im "normalen Verhaltensspektrum" wenn ich das mal so blöd nennen darf, eigentlich ineffizient ist... oder? So massiv gegen einen Reiz vorzugehen, dem ein Hund häufig ausgesetzt war, ohne dass er darauf bereits merklich reagiert hätte - das macht für mich irgendwie keinen Sinn, ich verstehe das einfach nicht.
Wenn ein Hund schon immer bei Fremdhunden klar macht, dass er die kacke findet oder wenn er steif wird beim Geschirr anziehen oder medizinischen Untersuchungen oder wenn er Alarm macht, wenn jemand den Halter:innen zu nah kommt - und dann ist irgendwann das Fass voll und es wird gefährlich, da komm ich mit.
Auch bei Hunden, die irgendwelche unentdeckten Schmerzen haben oder so.
Aber ein immer unauffälliger Hund, der plötzlich so massiv wird? Ich bestreite nicht, dass es das gibt. Aber ich würde irgendwie immer vermuten, dass Vorzeichen entweder nicht gesehen wurden oder es unentdeckte medizinische Ursachen geben muss, die eine so plötzliche Veränderung erklären müssten...
gibt es das irgendwo in der Natur? Also, gibt es dafür andere Beispiele aus dem Tierreich?
Ich denke wir müssen nicht darüber reden, dass im "Tierreich" getötet wird? Beim Hund gibt es auf jeden Fall allerlei unfunktionales, biologisch sinnloses Verhalten, was aber ein Nebenprodukt der gezielten Selektion ist...über die physischen Grenzen hinausgehen, nur einzelne Sequenzen des Jagdverhaltens hypertroph zeigen, sofort Artgenossen bei Sichtung töten zu wollen usw.
Ich betonen es immer wieder im Thread und wiederhole mich...solange man mit solchen Fällen keinen Kontakt hatte, kann man es sich wahrscheinlich nicht vorstellen. Von daher der Rat an dich, den du nicht befolgen kannst/willst.
Mal als Beispiel...hatten in die Einrichtungen einen Dobi bekommen, der sich plötzlich im Kopf der Halterin verbiss. Keine auffällige Vorgeschichte. Danach kam er zu einer eigentlich sachkundigen Pflegestelle und hat das Verhalten noch einmal gezeigt. Danach jahrelang nie wieder. Nikolaus Stoppel hatte dann ein bisschen die Zuchtlinien recherchiert (serbisch btw.) und O Ton von einem Züchter war...ja das kommt immer Mal vor, dass da einer austillt und sich um Kopf verbeißt. So, wenn man damit keinen Kontakt hat, kann und will man sich das nicht vorstellen. Verstehe ich. Lebt sich schöner mit dieser Vorstellung
*Sascha* ich lese immer nur in den Beiträgen von dir, wie toll du bist und wie blöd die anderen. Ist irgendwie ermüdend bei dem Thema.
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PS: Wir haben die entgleisten Hunde IMMER im MRT checken lassen und mit Ausnahme einer leicht verschobenen Schädeldecke bei einem Dobi NIE einen Befund gehabt. Nie! Man hat zwar immer darauf gehofft, aber tja...
Hirntumore lösen btw in der Regel Symptome wie Krampfanfälle aus. Gerichtetes Aggressionsverhalten gehört nicht dazu. "Hatte einen Hirntumor" ist aber zum geflügelten Wort der verhaltensbedingten Euthanasie geworden
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Also ich kenne haufenweise Fälle, in denen die Besitzer glaubhaft versichern würden, dass es keine Anzeichen gab, die Anzeichen aber schon grell leuchteten ...
Ich würde eher sagen, dass ich keinen Hund kenne, bzw. es wahrscheinlich auch gar keinen Hund gibt, der nicht in irgendeiner Richtung Anzeichen für auffälliges Verhalten zeigt. Ich verstehe deswegen auch nicht so ganz, warum hier davon ausgegangen wird, dass der Hund vorher keine Anzeichen gezeigt hat. In meiner Realität übersehen nahezu alle Hundehalter verschiedenste Anzeichen, insbesondere die, ihrer eigenen Hunde und davon nehme ich auch sehr gute Hundetrainer nicht aus.
Bzgl. dieses Hundes wissen wir nun überhaupt nicht, ob er auffälliges Verhalten bereits vorher gezeigt hat und die Auffälligkeiten vom Halter einfach nicht Ernst genug genommen wurden. Wir wissen nur, dass er behördlich nicht bekannt war. Die Trigger schreien einen ja an. Jogger, Nachbarin, direkt vor dem eigenen Grundstück.
Wenn man Hufgetrappel hört, dann ist es meist ein Pferd und kein Zebra ...
Für die Halter wäre es sicher gut, wenn der Hund nochmal gesundheitlich gecheckt wird, ob evtl. eine gesundheitliche Problematik eine Erklärung gibt. Das könnte diese Tragödie zumindest für sie etwas leichter machen.
Für das Opfer und ihre Familie ist es einfach eine Tragödie, ohne wenn und aber.Es laesst sich ziemlich viel nachlesen. Und auffaellige Hunde sind in meiner Welt nicht in der Lage auf mehreren Ausstellungen, einem Wesenstest (Verein, nicht Behoerde) und der Zuchtzulassung unter dem Radar zu fliegen
genau das ist auch das was mich so schockiert an dem Fall.
es ist nicht der "der tutnix der will mit dem Jogger nur mitrennen" Hund von Lieschen Müller sondern ein Hund der auf Ausstellungen war, am Hundeplatz war, den WT des Rasseclubs bestanden hat (der im Grunde alle möglichen Situationen im Umgang mit Menschen nachstellt wo sehr viele Familienhunde ein Problem damit hätten. Jogger und Radfahrerbegegnung ist auch ein Punkt davon). Und die lebten ländlich. Wäre der Hund oder die Besitzerin jemals negativ aufgefallen hätten sich das rumgesprochen.
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Aber ich würde irgendwie immer vermuten, dass Vorzeichen entweder nicht gesehen wurden oder es unentdeckte medizinische Ursachen geben muss, die eine so plötzliche Veränderung erklären müssten...
Ich konnte und kann meine Hunde ganz gut lesen. Aber wenn ein Hund jahrelang unauffällig ist, sich im Laufe der Zeit von 99 Kindern problemlos streicheln lässt aber beschließt das 100. zu attackieren und zu beißen dann gab es da, bei diesem Mal, wahrscheinlich Vorzeichen, die man einfach übersehen hat, weil man dem Hund vertraut. Ist mir mit meinem Greyhound passiert und ich konnte ihn gerade noch rechtzeitig an der Leine zurück reißen.
Ich kann mir vorstellen, dass es in dem tragischen Fall, um den es gerade geht, ähnlich gewesen ist.
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Also ich kenne haufenweise Fälle, in denen die Besitzer glaubhaft versichern würden, dass es keine Anzeichen gab, die Anzeichen aber schon grell leuchteten ...
Ich würde eher sagen, dass ich keinen Hund kenne, bzw. es wahrscheinlich auch gar keinen Hund gibt, der nicht in irgendeiner Richtung Anzeichen für auffälliges Verhalten zeigt. Ich verstehe deswegen auch nicht so ganz, warum hier davon ausgegangen wird, dass der Hund vorher keine Anzeichen gezeigt hat. In meiner Realität übersehen nahezu alle Hundehalter verschiedenste Anzeichen, insbesondere die, ihrer eigenen Hunde und davon nehme ich auch sehr gute Hundetrainer nicht aus.
Bzgl. dieses Hundes wissen wir nun überhaupt nicht, ob er auffälliges Verhalten bereits vorher gezeigt hat und die Auffälligkeiten vom Halter einfach nicht Ernst genug genommen wurden. Wir wissen nur, dass er behördlich nicht bekannt war. Die Trigger schreien einen ja an. Jogger, Nachbarin, direkt vor dem eigenen Grundstück.
Wenn man Hufgetrappel hört, dann ist es meist ein Pferd und kein Zebra ...
Für die Halter wäre es sicher gut, wenn der Hund nochmal gesundheitlich gecheckt wird, ob evtl. eine gesundheitliche Problematik eine Erklärung gibt. Das könnte diese Tragödie zumindest für sie etwas leichter machen.
Für das Opfer und ihre Familie ist es einfach eine Tragödie, ohne wenn und aber.Es laesst sich ziemlich viel nachlesen. Und auffaellige Hunde sind in meiner Welt nicht in der Lage auf mehreren Ausstellungen, einem Wesenstest (Verein, nicht Behoerde) und der Zuchtzulassung unter dem Radar zu fliegen
Territoriale Aggression wird eigentlich nie getestet, z.B. Ansonsten kann ich gar nichts zur Qualität der Tests durch Vereine beitragen. Ich würde mich aber nie auf einen solchen Test oder die Aussagen von anderen Hundehaltern verlassen oder stützen. Ich sage auch nicht, dass der Hund vorher schon extrem auffällig gewesen sein muss. Mir stellt sich eher die Frage, ob er bzgl. der genannten Trigger tatsächlich zu jederzeit unauffällig war. Und um das zu beurteilen, hätte man den Hund gekannt haben müssen. Meine Vermutung wäre das Pferd, dass er es eben nicht war.
Also ich kenne haufenweise Fälle, in denen die Besitzer glaubhaft versichern würden, dass es keine Anzeichen gab, die Anzeichen aber schon grell leuchteten ...
Aber die Wertung kommt in diesem Fall nicht vom Besitzer allein.
Das war ein Hund der, nennen wir es mal, durchaus in der Öffentlichkeit stand und auch von anderen Personen gesehen, erlebt und bewertet wurde.
Ich weiß nicht, wer sich wie an dem Tag eines solchen Vorfalls äußert und den Hund tatsächlich vollumfänglich erlebt hat. Wenn ich das richtig sehe, dann hat sich die Halterin doch dazu noch gar nicht genauer geäußert. Und ja, ich denke, dass die meisten Menschen sagen würden, der Hund ist ein netter und freundlicher Familienhund, auch wenn er die Nachbarin blöd findet, mal bellt und ekstatisch Bälle jagt z.B. Das ist nicht auf diesen Hund bezogen, sondern eine allgemeine Feststellung.
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Wie der Hund bricht beide Arme? Die Arme des Besitzters der das Geschirr anlegt? Und welcher Koffer? Irgendein Koffer eines Passanten? "Es kommt regelmäßig vor"- bei uns hier in der Gegend jetzt nicht, es sei denn die Vorfälle würden verschwiegen was ich nicht glaube, hier wird ja jeder Pups öffentlich gemacht.
Du würdest dich wundern, wie viel nicht öffentlich gemacht wird.... Davon kriegst du als Privatperson halt nada niente mit...
Und ja die Arme der Besitzer beim Anlegen des Geschirrs, genau, so dass sie von oben bis unten mit FixEx verziert waren
Ach Gott.
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*Sascha* ich lese immer nur in den Beiträgen von dir, wie toll du bist und wie blöd die anderen. Ist irgendwie ermüdend bei dem Thema.
Wo hast du denn das gelesen? Ich kann mich nicht erinnern, mich jemals als tollen Hundehalter bezeichnet zu haben. Ich mache mir viele Gedanken, ja, ich schaue viel rechts und links, aber ich bin ganz sicher weit und zwar ganz weit davon entfernt alles richtig zu machen oder keine Probleme zu haben. Im Gegenteil, wenn ich von Hundehaltern spreche, dann beziehe ich mich da natürlich immer ein.
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