Beiträge von Flossi

    Hallösche Ihr Lieben, wie ist das bei Euch mit Begrüßungsritualen mit EUCH, also nicht mit XY.


    Ich war gut 10 Tage weg und als ich zurückkam hat Idalein sich bald überschlagen, ich glaub wir hatten vor ein paar Seiten das Thema schonmal (sorry). Man konnte fast den Eindruck gewinnen dass sie gleich der Schlag trifft, sie grunzte und wedelte und versuchte immer meine Hand in ihren Mund zu kriegen (vorsichtig) und umschwirrte mich, drückte sich an mich, minutenlang.


    Naja, nach 10 Tagen verständlich.


    Jetzt war ich heute vormittag 3 h weg (Ida war bei meinem Mann im Homeoffice währenddessen) und als ich zurückkam: Die gleiche Show wie oben beschrieben. Ich begrüßte kurz meinen Mann und auch Ida und wollte dann ins Bad mit die Hände waschen. War schwierig da an ihr vorbei und durchzukommen weil sie die Begrüßungsnummer durchziehen wollte. Ich hab sie in ihrem Begrüßungs-HalliGalli stehen lassen und das gemacht was ich vorhatte, Sachen ausgeräumt, mir nen Apfel geschält und sie nicht weiter beachtet. Sie hat sich dann runter reguliert und ist auf ihren Platz.


    Was kann man denn tun außer sie nach einer Begrüßung (in adäquatem Rahmen, d.h für mich ich nehme sie wahr, sage was zu ihr, streichle sie) auf ihren Platz zu schicken? "Decke" bedeutet bei uns dass sie auf ihr Lager in Platz geht. Oder wie händelt Ihr das- diejenigen die so einen übereifrigen Begrüßer am Start haben?

    Emanuela Mit was hab ich denn Deine negative Aufmerksamkeit provoziert? Manches wird klarer wenn man sein Unbehagen oder auch seinen Unwillen kommuniziert.

    Mein Gott wie süß ist das denn, wie so ein Baby-Beistell-Bettchen, und wie sie da liegt...och Gott. :smiling_face_with_heart_eyes:

    Der Stursinn und Dickköpfigkeit, aber auch der schlichte Stumpfsinn, überrascht mich bei meinem Boxer hin- und wieder durchaus aufs Neue. Zuviel Druck (was ich in dem Moment z.B. gar nicht als solchen empfinde) und er schaltet einfach ab - weg, keiner mehr zuhause - und schaut 2-3min. stumpf in die Luft und blendet alles andere aus. Und auf Überforderung reagiert er je nach Situation mit Übersprungshandlungen und überdrehen, oder aber eben halt mit abschalten und minutenlang stumpf in die Luft gucken.

    Yes- genau das haben wir hier auch. Stumpfsinn, ein Wort was mir noch gefehlt hat. Das ist Ida. Draußen an der Leine, sie zieh wie Hulk, ich korrigiere sie- interessiert sie nicht + sie macht dicht, klopf- klopf: Keiner da. Stur wie ein Panzer, wenn es dann gefährlich ist und sie aus der Zone raus muss hilft im Notfall echt nur Management. Und wenn sie es dann nicht mehr "Wegstumpfen" kann: Überdrehen. Selten, aber ja, genau das kenne ich auch.


    Das geht also über Bindung.

    Ich glaube über den Weg läuft es hier auch am besten. Je näher wir uns kommen, je mehr sie einen Sinn in irgendwas sieht umso bereiter ist sie eine Aufgabe zu erledigen. Also die Formel: wir haben einen guten Draht + sie versteht was das soll = OK, ich machs.

    Der würde sich auch bis zur Bewustlosigkeit strangulieren bevor er aufhört zu ziehen - und dafür bräuchte es noch nicht einmal einen erwähnenswerten externen Reiz. Er würde halt einfach ziehen weil das absolut ok ist für ihn.

    Ja!


    Den Schuh ziehe ich mir aber nicht an, weil ich mich nicht für zu blöd halte einem Hund die Leinenführigkeit beizubringen. Es ist halt bei jedem Hund ein ganz individuelles Konstrukt. Bei dem einen geht es rasch, bei dem anderen dauert es länger.

    Eben- ich fände es wichtig dass das einfach auch mal postuliert würde. Von vielen Seiten hört man nur "muss der Hund doch in dem Alter können"- "da habt ihr halt viel falsch gemacht" - "Das ist nicht normal". Jo, meist rausgehauen von Menschen die noch keinen Spezialochsen hatten.


    Ehrlicher wäre zu sagen: Das ist eine Herausforderung bei manchen Hunden, das kann dauern, manche kapieren es erst wenn sie älter sind und vorher machst Du einfach gar nix.

    Und nein, die gängigen vorgeschlagenen Methoden greifen einfach nicht bei jedem Hund. Und da gibts 3000 Gründe dafür und die haben tatsächlich manchmal auch was mit dem Hund selbst zu tun und nicht mit dem Halter. Dann ist es natürlich wieder am Halter das zu erkennen und den Weg trotzdem auf den Hund angepasst weiter zu gehen. Bei manchem Hund greifen die gängigen Methoden vielleicht erst wenn ihr Gehirn einen gewissen Reifegrad ereicht hat. Oder man muss andere Methoden anwenden und die auch erst wenn er älter wird...


    Was ich auf jeden Fall empfehlen möchte ist auf Ratschläge von Leuten zu hören die selbst ernsthafte Ochsenerfahrung haben. Die sind meist viel demütiger und auch freundlicher, verständnisvoller, hilfreicher. Bei Rassen die 3 Jahre brauchen bis sie vielleicht erwachsen sind kann vieles halt auch länger dauern.

    Ich sehe dass unten ein Hund rumsteht der da offensichtlich warum auch immer nicht hingehört, die 2 Gesellen machen ihn platt. Seit ich dem 1. HSH begegnet bin habe ich einen Heidenrespekt vor denen. Mehr als vor anderen Hunden (habe vor jedem Respekt). Und das war zu einer Zeit wo ich nichts von diesen Hunden wusste- rein optisch sehen sie aus wie Wölfe im Schafspelz und könnten durchaus erstmals als völlig ungefährlich und harmlos wahrgenommen werden. Was sie im richtigen Kontext vielleicht auch sind.


    Ich würde es aber nicht drauf ankommen lassen. Meiner Meinung nach gehören gerade diese Hund in kundige, verständige Hände.

    Nachts: Schläft Ida bei uns im Schlafzimmer, hat ihr Lager was sie im Moment (Temperatur) auch benutzt, wenns zu warm ist liegt sie einfach quer Beet wo sie Lust hat auf dem Laminat rum.

    Tagsüber: Hat sie im Wohnzimmer, in der Küche, im Arbeitszimmer ein Lager (In Wohnzimmer sogar 2). Manchmal benutzt sie die, manchmal haut sie sich auch einfach in eine Ecke auf die Fliesen, ich lass sie- solange sie sich von einem Platz nicht als Wächter aufspielt oder wirklich konsequent im Weg liegt.


    Leinenführigkeit: Thema bei uns, hab ich ja schon oft gepostet und ich hab mich schon intensiv schlau gemacht und schon viel probiert. Ida ist jetzt 16 Monate alt und zieht zumindest zu Beginn des Spaziergangs ochsenartig wie hier auch einige beschreiben. Vor Ida habe ich mich immer gefragt wie es zu solchen Zugochsen kommen könne....hab mir auch eingebildet dass ich die Ochsen wenn ich sie führe durch meine Ruhe und Geduld zu 100 Prozent auch zu dem Modell "ich führe meinen Hund immer und überall mit 2 Fingern" machen kann. Tja.


    Ich sag mal so. Auch der größte Hundeflüsterer wird sich m.M.n. im Moment noch bei klein Ida die Zähnchen ausbeißen. Die ist speziell. Und ich hab jetzt zum ersten Mal Kontakt zu jemandem der mir so einiges erklärt hat mit was ich im Kontext mit Ida, ihrer Rasse und ihren Besonderheiten was anfangen kann. Ida spiegelt mich wenig, die hat ihre höchst eigene Vorstellung von vielem, dafür ist sie gezüchtet, das ist bei ihr genetisch sehr stark determiniert und man kommt da mit gängigen Allgemeinempfehlungen nicht weit. Die Zeit, Geduld und das Wissen um ihre Besonderheiten werden es bringen, da bin ich inzwischen ganz zuversichtlich.


    Ich lehne mich mal nicht aus dem Fenster mit Empfehlungen "was normal" ist. Was für die eine Rasse normal sein kann das ist für die andere Rasse völlig untypisch, dann gibt es natürlich rasseunabhängig individuelle Unterschiede zwischen den Hunden. Wer einmal einen sturen Jungochsen am Wickel hatte wird demütig....und jeder kriegt den Hund den er verdient und der zu ihm passt. Inzwischen bin ich auch ganz versöhnt damit.

    Ich hab 2 MC-Kater die nicht raus dürfen....Straße, sonstige Gefahren, Hunde, Langfinger- es ist einfach zu viel los da draußen und so leid es mir auch tut die Kater zu zwingen sich in meinem Haus statt draußen in ihrem Habitat aufzuhalten- es wäre schlicht verantwortungslos. Eine Nachbarin hat fast jedes 2. Jahr eine neue Katze/Kater am Start, sie meint "Schwund".


    Und wenn ich Freigänger hätte und sie würden ums Leben kommen würde ich niemanden verantwortlich machen- es sei denn wenn jemand die Katze klauen würde. Aber Verkehr, Hunde, Unfälle- das wäre dann einfach furchtbares Pech.