Der "gefährliche" Hund Teil 2

  • Aber selbst wenn es genug Geld geben würde UND Fachpersonal. Es lässt sich nicht alles wegtrainieren. Manche Hunde werden gefährlich bleiben.


    Ein Hund, dem man nicht trauen kann, der bleibt im Zwinger und kommt nur sehr gesichert kurz mit Menschen in Kontakt. Ein Hund der darüberhinaus noch mit Artgenossen nicht kann? Muss dann auch von denen isoliert werden.


    Und genau diese Isolation ist dauerhaft tierschutzwidrig. Was also (selbst wenn es Geld UND Personal gäbe) tun mit diesen Tieren?

  • Damit wird das Problem von der falschen Seite angegangen.

    es gibt schlimmeres, als den Tod

    Darum geht es ja nicht. Die falsche Seite meint, ich setze da an, wo das Problem entsteht. In der unkontrollierten Zucht/Vermehrung der Hunde, bei der Abgabe/Vermittlung von Hunden in ungeeignete Haltungsbedingungen, bei der fehlenden Sachkenntnis der Besitzer und bei der Ausbildung der Hundetrainer.

    Und ja, wenn jemand seinen Hund einfach nur noch loswerden will (also nicht mehr verkauft bekommt) natürlich sollte er dann nach seinen Möglichkeiten auch für die Kosten, die sein Tier bis zur Vermittlung kostet, aufkommen. Wer soll denn das sonst bezahlen? Ich finde es eine echte Merkwürdigkeit, dass man sein Tier einfach gegen eine geringe Abgabegebühr entsorgen kann und sich dann ungehindert das nächste anschafft ... denn das ist doch die Realität. Es wird ein Tier nach dem anderen angeschafft, verhunzt und wieder abgegeben, anstatt dass man sich auf den Hosenboden setzt und zumindest mal Verantwortung übernimmt.

    Und ja, mir ist klar, welche Hunde Gerd Schuster meint und ja, habe ich doch schon geschrieben, dass man die nach einer Einzelfallprüfung natürlich einschläfern kann. Das darf man ja auch heute schon.

  • Aber in dem Video geht es doch um die jetzige, reale Situation, die Lösungen braucht, für die Tierheime und die Tiere.


    Zu sagen, man muss den Hundehandel/die Vermehrung generell eindämmen, Leute zur Verantwortung (er)ziehen, Haltungsverbote aussprechen - das ist ein riesiger bürokratischer Apparat, der da geschaffen werden müsste, total unverhältnismäßig, meiner Meinung nach. Aber selbst, wenn man das anstreben würde, würde das ja Jahre dauern.

    Nicht, dass ich das nicht toll fände - ich hätte auch nichts dagegen, da noch viel striktere Gesetze bzgl Anschaffung und Haltung zu erlassen und durchzusetzen(!), es ist aber mMn nicht realistisch und führt in diesem Thread auch viel zu weit.

  • Es geht bei solchen Hunden ja nicht um 'toeten weil nicht trainierbar'. Diese Hunde werden so gut wie nie normal und das ist wohl auch jedem klar, der so Hunde kennt. Also nornal im Sinne von so sein, das sie der 0815-Mensch halten/fuehren kann.

    Ziel sollte es immer sein, Hunde zu vermitteln. Und genau das ist doch der naechste Punkt. Endplaetze fuer solche Hunde sind Mangelware, eben weil sie nicht jeder halten kann (und darf, GsD).

    Also was bleibt? Verwaren bis sie dann irgendwann sterben weil sie krank sind. Das kann doch nicht das Ziel sein.
    Seh ich zumindest so.

  • Ja eben.


    Es gibt ja Abstufungen - mein aktueller Gassihund sitzt seit neun Jahren im TH (er ist jetzt elf), weil er zwar inzwischen minimale Warnzeichen zeigt, aber danach sehr schnell und sehr ungehemmt beißt. Im Tierheim mit Maulkorb simpel zu händeln, hat mehrere Gassigänger, Hundegesellschaft, kann richtig verschmust sein und freut sich des Lebens. Den einschläfern hielte ich für Quatsch.

    Aber wir hatten auch einen Hund, der bei jedem Lebewesen bellend ins Gitter geknallt ist, egal ob anderer Hund oder Mensch. Da wurde nur geschiebert, der war immer allein, und ständig ‚musste‘ er ausrasten - das war für das Tier ein brutaler Stress, jeden Tag. Der durfte dann wegen Krankheit eingeschläfert werden, aber ansonsten… wer weiß.

  • Im Tierheim mit Maulkorb simpel zu händeln, hat mehrere Gassigänger, Hundegesellschaft, kann richtig verschmust sein und freut sich des Lebens. Den einschläfern hielte ich für Quatsch.

    So Hunde sind mAn nicht gemeint.

    Sondern eben solche Hunde:

    Da wurde nur geschiebert, der war immer allein, und ständig ‚musste‘ er ausrasten - das war für das Tier ein brutaler Stress, jeden Tag. D

    Auch Gerd sagt nicht 'alle toeten die Zeitraum X im TH sitzen' (zumindest verstehe ich sein Posting nicht so). Das waere mAn voellig ueberzogen.

  • Es ist ein schwieriges Thema!


    Weiß man denn ganz salopp gefragt, wieviele unvermittelbare/untrainierbare solcher Hunde einsitzen. Sind die registriert in den in DE bekannten Aufnahmestellen?

  • Vermutlich nicht - also registriert sind auf jeden Fall die ‚im Einzelfall gefährlichen‘ beim jeweiligen Vetamt, glaube nicht, dass es da irgendein Zentralregister gibt.

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