Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
- Geschlossen
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"Hätte der Vorfall verhindert werden können?"
Ja, grabscht keine Wölfe an
Da braucht man keinen Experten.
Sorry, warum ich eigentlich hier bin.
Ich hatte doch von dem großen Mix erzählt, der im Nachbarbundesland Auflagen hat.
Der sitzt jetzt im nächsten größeren Tierheim (unser kleines hat ihn sich nicht zugetraut), nach einem weiteren Vorfall...den Opfern geht es gut. Laut ner Mitarbeiterin, wenn kein Wunder passiert ein Hund, der bis ans Ende seines Lebens bleiben wird. Ist offiziell auch nicht in der Vermittlung im Moment.
Zu groß, zu viele Baustellen, die Auflagen, einige chronische Krankheiten.
Er wird geschiebert und kann nicht mal mit Artgenossen (große Hündinnen gehen eigentlich) zusammen sein, weil er dann so heftig gegen das Personal geht und sich bzw die Hündin dabei schon verletzt hat.
Armer Kerl
So ist das doch kein Hundeleben.
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Und ja, mir ist klar, welche Hunde Gerd Schuster meint und ja, habe ich doch schon geschrieben, dass man die nach einer Einzelfallprüfung natürlich einschläfern kann. Das darf man ja auch heute schon.Doch, es geht genau um DIESE Hunde. Tierheime vermitteln Hunde mit zwar größeren Problemen aber nicht massiven Aggressionsproblemen nach wie vor sehr gut. Aber der Anteil an Hunden, die vor einer Weile noch via Ethikkommission eingeschläfert worden wären, sinkt. Was wahrscheinlich auch mit der stärkeren emotionalen Verbundenheit gegenüber /stärkeren Integration in die Familie von Hunden verbunden ist (was wie immer positive und negative Seiten hat). Jetzt werden Hunde, die schwer verletzt haben nicht mehr so häufig mit Einschläferungswunsch zum Tierarzt gebracht, sondern die Einrichtungen für solche Hunde durchtelefoniert. Und ja die regionalen Tierheime sind mittlerweile voll von Hunden, die wirklich wirklich schwer verletzt haben. Und die blockieren über Jahre Plätze für Abgabehunde mit moderaten Problemen. Mal als Beispiel, im hiesigen Tierheim sitzen Hunde, die durch das Aufreißen der Bauchdecke lebensgefährlich Menschen verletzt haben, mehrere Pfleger schwer verletzt haben (zuletzt ein Chowchow, bei dem der Maulkorb durchs Sommerfell ein Mü zu locker saß und trotz Kabelbinder/Halsbandfixation das Ding beim Gassi runterbekommen hat), Menschen mehrere Gliedmaßen gebrochen haben usw. Der Großteil der Tierheimfüheung lehnt die Euthanasie und die "Berufung" einer Ethikkommission (ist bei einem städtischen Tierheim jetzt organisatorisch nicht schwierig) ab. Und so sieht das halt an ganz vielen Stellen aus. Sorry, ich finde das vollkommen absurd.
Und wer jetzt sagt, mimimi, dann sind die Sicherheitsvorkehrungen mit den Hunden nicht ausreichend...ja dann wünsche ich fast, aber nur fast, dass euch so ein Hund mit Materialversagen (passiert bei allen Maulkorbmodellen mal) um die Ohren fliegt. Ah da hab ich schon einen Schwank von letzter Woche, da ist ein geschweißter Querstreben eines Leinenschaft Maßanfertigungsmaulkorbs herausgeflogen und der 70 kg Hund konnte einen Artgenossen verletzen
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Das Problemder vollen Tierheime und der sehr geringen Kapazitäten für schwierige Hunde entsteht ja vor Allem dadurch, dass es eine unendlich große Menge von Hunden gibt, die Tierheime füllen können. Ich mag mein Tierschutztier wirklich sehr und bin ihm für sehr Vieles dankbar.
Trotzdem wäre ich für folgende Maßnahmen:
- Zwangskastration von Straßenhunden im Ausland
- Importverbot von Auslandstierschutzhunden
- Verstärkung der Grenzkontrollen zu diesem Thema
- Zuchterlaubnis und Erlaubnis zu Würfen nur dann, wenn es verbindliche Zusagen von qualifizierten Interessenten gibt
- Zwingender Hundeführerschein mit praktischer Prüfung für alle HH und Menschen, die mit Hunden Gassigehen vor Übernahme eines Hundes
- Zwingende mehrwöchige Schulung von HH mit deren Hunden
- Regelmäßige Überprüfung der Qualität von Hundeschulen und Trainern
- Deutlich höhere Strafen bei Verstößen gegen TierSchG und mehr Personal zur Überwachung
Abgesehen davon, dass ich mit diesen Forderungen vermutlich jeder Interessengruppe treffe und sich die Begeisterung deshalb in Grenzen halten wird, sind diese Forderungen
absolut nicht durchsetzbar.
Deshalb finde ich es leider völlig nachvollziehbar, dass wir uns auch mit dem Thema Tötung auseinandersetzen müssen.
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Trotzdem wäre ich für folgende Maßnahmen:
- Zwangskastration von Straßenhunden im Ausland
- Importverbot von Auslandstierschutzhunden
- Verstärkung der Grenzkontrollen zu diesem Thema
- Zuchterlaubnis und Erlaubnis zu Würfen nur dann, wenn es verbindliche Zusagen von qualifizierten Interessenten gibt
- Zwingender Hundeführerschein mit praktischer Prüfung für alle HH und Menschen, die mit Hunden Gassigehen vor Übernahme eines Hundes
- Zwingende mehrwöchige Schulung von HH mit deren Hunden
- Regelmäßige Überprüfung der Qualität von Hundeschulen und Trainern
- Deutlich höhere Strafen bei Verstößen gegen TierSchG und mehr Personal zur Überwachung
Abgesehen davon, dass ich mit diesen Forderungen vermutlich jeder Interessengruppe treffe und sich die Begeisterung deshalb in Grenzen halten wird, sind diese Forderungen
absolut nicht durchsetzbar.
Deshalb finde ich es leider völlig nachvollziehbar, dass wir uns auch mit dem Thema Tötung auseinandersetzen müssen.
Sorry aber das sind genau solche populistischen, plumpen undurchdachten Forderungen. Meine Güte, die Welt ist nicht so einfach gestrickt...
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Ich finde das auch absurd!
Demnach ziehen - deiner Erzählung nach dragonwog - nicht alle Tierheime/Tierheim ähnliche Einrichtungen an einem Strang. Die können doch nicht alle Vanessa B. heißen, oder?
Wer schätzt Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) als solche ein?
Warum wird da nicht darauf gehört?
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Zitat
Ich mag die Askani.
Wobei die doch zumindest vor einigen Jahren auch Wolfsbegegnungen angeboten hat. Nicht an der Leine, sondern frei im Gehege, aber auch mit Kuschelfotos etc
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Ich habe es mir verkniffen zu schreiben CheshireDogs. Fotoleute haben just den Freitagmittag in Scharen dazu genutzt, das war ein gut verdientes Zubrot damals.
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Ich finde das auch absurd!
Demnach ziehen - deiner Erzählung nach dragonwog - nicht alle Tierheime/Tierheim ähnliche Einrichtungen an einem Strang. Die können doch nicht alle Vanessa B. heißen, oder?
Wer schätzt Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) als solche ein?
Warum wird da nicht darauf gehört?
Verstehe nicht, was das mit der Hellhound Foundation zu tun hat, also wo ist der Zusammenhang zu kommunalen Tierheimen? Was meinst du mit "nicht darauf hören"? Wer soll auf wen hören?
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Deines genannten Beispieles wegen:
Mal als Beispiel, im hiesigen Tierheim sitzen Hunde, die durch das Aufreißen der Bauchdecke lebensgefährlich Menschen verletzt haben, mehrere Pfleger schwer verletzt haben (zuletzt ein Chowchow, bei dem der Maulkorb durchs Sommerfell ein Mü zu locker saß und trotz Kabelbinder/Halsbandfixation das Ding beim Gassi runterbekommen hat), Menschen mehrere Gliedmaßen gebrochen haben usw. Der Großteil der Tierheimfüheung lehnt die Euthanasie und die "Berufung" einer Ethikkommission (ist bei einem städtischen Tierheim jetzt organisatorisch nicht schwierig) ab. Und so sieht das halt an ganz vielen Stellen aus. Sorry, ich finde das vollkommen absurd.
Die Hellhound Foundation hat nichts damit zu tun, davon schrieb ich auch nicht!
Sondern, dass trotz der vermehrten Beißattacken des Chowchow der Großteil der Tierheimführung deiner Erzählung nach keinen Handlungsbedarf sieht.
Und weiter: so sieht das halt an ganz vielen Stellen aus.
Das zeigt für mich betrachtet Vanessa B. Verhaltensstruktur, nach dem Motto: so schlimm ist er doch gar nicht ...
Meine Frage war: Wer schätzt Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) als solche ein?
Dazu muss es ja fachkundige Leute geben. Wenn ja: Warum wird da nicht darauf gehört?
Werden Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) rein nur vom VET Amt als solche eingeschätzt?
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Meine Frage war: Wer schätzt Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) als solche ein?
Dazu muss es ja fachkundige Leute geben. Wenn ja: Warum wird da nicht darauf gehört?
Werden Hunde mit hohem Gefahrenpotenzial ggü. der Umwelt (Mensch & Tier) rein nur vom VET Amt als solche eingeschätzt?
Als gefährlich eingestufte Hunde werden doch nicht alle eingeschläfert? Wenn die Notwendigkeit der Einberufung einer Ethikkommission nicht gewährleistet gesehen wird, dann passiert das auch nicht. Die kommunalen Tierheime stehen doch eh permanent im Kontakt mit den jeweiligen Amtsveterinären. Beißvorfälle zählen zum usual business von Tierpfleger:innen.
Was ich beschrieben habe, ist absoluter Alltag in vielen Tierheimen. Das kann ich hier vom Schreibtisch aus blöd finden, aber nicht ändern..
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