Der "gefährliche" Hund Teil 2
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Helfstyna -
25. Februar 2020 um 16:35 -
Geschlossen
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Das liegt daran weil ganz viele Hunde nicht entstanden sind weil man lustig zwei Rassen gekreuzt hat.
Schnauzer und Pinscher bspw haben sich aus den Hunden entwickelt die es vor Ort eben gab und den damaligen Arbeitsvoraussetzungen entsprochen haben.
Erst danach hat sich langsam Stück für Stück ein einheitlicherer Typ Hund entwickelt in zwei verschiedenen Fellschlägen und mehreren Farben.
Irgendwann hat man je nach Einsatzzweck noch verschiedene Größen draus gezüchtet und gesagt,, Folgende Farben dürfen jetzt nurnoch diesem einen Farbschlag angehören", bis sich verschiedene Größen- und Fellschläge entwickelt haben.
Anfangs wollte man da nur einen Wachhund für den Hof und die Kutsche, der nebenbei noch die Ratten killt und bei Bedarf mal mit beim Vieh hilft. Wie der aussah war da egal.
Anderes Beispiel : Dobermann
Da wollte jemand einen besonders scharfen Wach- und Schutzhund haben. Der Kerl war Hundefänger und hat sich entsprechend an den Hunden bedient die grad ins Bild gepasst haben. Nach und nach wurden noch gezielt Rassen eingekreuzt, irgendwann auch zur "Veredelung".
Bis da mal ein Hund erkennbar war wie man ihn heute kennt, Hats lange gedauert, das hat der Namensgeber der Rasse bspw zu Lebzeiten nicht vollständig hin bekommen.
Und dann gibt's noch Beispiele aus kleineren Kreuzungen.
Beispielsweise Tschechoslowakische Wolfhunde oder Schwarze Russische Terrier.
In ersterem Fall wollte man den DSH verbessern - ging schief.
In zweitem Fall hat man gezielt Riesenschnauzer, Rottweiler, Airedale Terrier und Neufundländer fürs russische Militär miteinander gekreuzt - auch das hat nicht so gut funktioniert wie man es geplant hat.
Im Doodlesinne ist ja der Gedanke : Ich werfe zwei Rassen zueinander die nett sind, einer davon idealerweise ein Allergiker geeignetes Fell hat, damit es mehr Hunde für Allergiker gibt/es eine neue süße teuer verkaufende Modemische gibt/es Allergiker geeignete Assistenzhunde gibt/oä...
Und das klappt halt nicht.
Warum? Weil aus zwei Rassen mal kreuzen nicht mal eben so eine Rasse besteht.
Sieht man auch daran dass ganz viele Doodles nicht über F1 und F2 hinaus gehen weil man keinen einheitlichen Typ Hund haben mag.
Heute sind die Anforderungen anders.
Und das einzige was mMn in der heutigen Zeit wirklich Sinn machen würde zu züchten, sind kurzhaarige Behleithunderassen ohne QZ-Merkmale für die 9-er Kategorie.
Oder Neuzüchtungen von Rassen die man kaputt gezüchtet hat.
Alles Andere gibt's ja schon
Edit : Was Rassen anbelangt wie bspw Mali x Kangal und Ähnliche die einfach überhaupt nicht zusammen passen und einander Eigenschaften mitbringen die zusammen brandgefährlich sein können, gibt es überhaupt keinen vernünftigen Grund für.
Erst Recht nicht sowas dann auch noch als nett und lieb und freundlichen Familienhund zu vermarkten der halt is wie Lassie oder Rex
Weil das is bullshit...
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Ja genau. das meine ich. Viele Rassen waren am Anfang Mischlinge und sind jetzt Rassen.
Was mit Mischlingen gemeint ist weiß ich. Und einfach irgendwelche Rassen ohne Ahnung einfach zu verpaaren also zu vermehrern ist daneben.
Ich meinte nur das viele heutige Rassen so gesehen auch nicht anders entstanden sind. Nnur das es da, hoffentlich, Leute mit Ahnung waren.
Man kann ja theoretisch nicht auf Mischlinge, die vernünftig mit einem Sinn gezüchtet wurden, "verteufeln", weil man dann ja einige heutige Rassen "verteufeln" müsste. Oder habe ich da einen Denkfehler?
Was falsche Verpaarung und einfach mal irgendwelche Hunde zusammen lassen anrichten kann haben wir selber bei unserem Rüden gesehen. Davon rede ich aber auch nicht und das meine ich auch nicht.
LG
Sacco -
Naja, ich meinte Damit eigentlich dass es nicht so einfach ist und oft sehr lange dauert bis sich ein einheitliches Bild ergibt, weil es oft so ist dass das geplante Zucht Ziel in der Realität vielleicht nicht möglich ist.
Zur Veranschaulichung :
Gelb + Blau = Grün
So funktioniert Genetik halt nicht.
Schlussendlich ist jeder Wurf eine Überraschung, da kann man nix steuern.
Das heißt bis man das geplante Ziel mal erfüllt hat dauert es, und man braucht nen Plan dafür.
Es sei denn es läuft so wie bspw bei Pinscher und Schnauzer, bei einigen Hütehunden, bei den belgischen Schäferhunden oä, bei denen sich durch den Gebrauch erst nach zahlreichen Generationen ein Typ Hund erkennbar gemacht hat.
Diese Rassen sind ja eben nicht durch den Gedanken entstanden dass man gezielt Rassen miteinander verpaart.
Heutzutage dürfte letzteres allerdings weg fallen.
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Sacco Und du brauchst seeeeehr viele Leute die bereit sind mit deiner Nachzucht, dann der Nachzucht der Nachzucht... über viele Generationen zu züchten um irgendwann das Ziel zu erreichen. Zwischendurch brauchst du immer wieder Fremdblut (und Menschen dazu). Der Weg ist mit Rückschlägen gepflastert.
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Sieht man auch daran dass ganz viele Doodles nicht über F1 und F2 hinaus gehen weil man keinen einheitlichen Typ Hund haben mag.
Der Gedanke hinterm Hybridhund ist aber (wie der Name ja schon sagt), sich der großen Einheitlichkeit (und des Heterosiseffekts) der F1-Generation zu bedienen.
Oder was meinst du mit dem einheitlichen Typ Hund? -
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Mit Einheitlich meine ich, dass daraus ein einheitlicher Typ Hund wird, dem man grob Wesenszüge und optische Merkmale zu sprechen kann.
Schaut man sich den Labradoodle bspw an, sieht man dass vom Fell alles Mögliche dabei sein kann. Stark Haarend bspw sollte ja laut Zucht Ziel eigentlich nicht erwünscht sein, dennoch Haaren die meisten Labradoodles wie blöd.
Ebenso will man doch eigentlich die positiven Charakterzüge beider Rassen zueinander bringen, und nicht das Schlechteste von Beidem vereinen bspw.
Die Bandbreite ist da in beider Hinsicht einfach sehr groß. So groß, dass man nicht von einer Rasse sprechen kann.
Als Beispiel : Wenn es eine Rasse wäre und kein Mischling, könnte man doch bspw einfach sagen wie das Fell sein wird oder in verschiedene Felltypen unterteilen.
Stattdessen ist von Pudelfell, über Trimmfell, bis Labrador in langhaarig, glaathaarig oder locking, oder einer Katastrophalen Mischung aus viel Unterwolle, stark Haaren und schnell filzen alles Mögliche dabei.
Ebenso wenig kann man bspw sagen wie sensibel sie bspw sind, weil das doch sehr variiert ob hier mehr der Labrador oder der Pudel durch kommt.
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Mit Einheitlich meine ich, dass daraus ein einheitlicher Typ Hund wird, dem man grob Wesenszüge und optische Merkmale zu sprechen kann.
Du hast bei Hybridhunden die Einheitlichkeit in der F1 Generation (und nur da), sobald du mit Hybridhund weitervermehrst, spalten sich die Merkmale breit auf.
Ein klassischer Labradoodle kann keine Rasse mit zuverlässig vererbbaren Merkmalen sein, weil er nur in F1 funktioniert und keine längerfristige Selektion veranstaltet wird.
Jeder Versuch, eine neue Rasse aus Labrador und Pudel zu erschaffen, hätte züchterisch nichts mehr mit dem Hybriden Labradoodle zu tun.
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Ja, das Genetik nicht so funktioniert und das es auch Erstmutationen gibt usw. weiß ich. Wir, besonders mein Mann, hat sich mit dem Thema Genetik wegen meiner Krankheit lange beschäftigt und wir waren auch bei Vorträgen von einer Genetikerin usw. Wir haben einige Bücher.
Ich meinte nur das es ohne die Zucht viele Rasse ja gar nicht geben würde und die Rassen streng genommen auch Mischlinge sind bzw. waren. Aber halt in einem anderen Sinn den man jetzt so meint.
Wenn jetzt sich seriöse Züchter zusammen finden würden und Hunde verschiedener Rassen verpaaren würden, also streng genommen Mischlinge züchten würden um eine neue Rasse zu züchten. Wären das dann auch Mischlinge in dem heutigen Sprachgebrauch also unseriös? Das müsste dann doch ein Unterschied sein oder?
Lg
Sacco -
Letztlich ist die Frage „seriös oder nicht“ in diesem Bereich eine Frage der persönlichen Bewertung/Ideologie bzw. der Bewertung der Gruppe, in der man sich gerade aufhält, denke ich. Hier gibts dazu ja eine recht überwiegende Meinung, die sich aber nicht mit den Aussagen, mit denen ich im RL konfrontiert werde
Gibt etliche Rassen, deren Züchter für mich alles Andere als seriös sind. Ebenso etliche Mischlinge.
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Achtung, bei diesem Artikel sind ganz, ganz schauderhafte Bilder:
Spoiler anzeigen
Schon sehr schwer, sich vorzustellen, dass Hunde sowas anrichten - das ist schon ein Potential, an das man lieber nicht denkt.
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