Der "gefährliche" Hund Teil 2
- Helfstyna
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Ich hab den nur rausgesucht, weil der Fall eben auf der damals noch sichtbaren Liste war und ich die anderen Faelle nicht im Kopf habe. Vielleicht kann dir ja jemand anders helfen..
Volkan war 2000 und dieser Fall wird immer wieder genannt. Nach wieviel Jahren genau ist ein Vorfall unwichtig? Vor allem im Bezug auf 'nein, sowas koennen nicht alle Rassen/Mixe!'....
Die vielen Labrador- und Boxer-Mixe kennen wir ja auch alle...
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Ganz ehrlich, der Artikel?
Da steht, dass der Hund (LabbiMIX - was immer das heisst, oft genug sagen Leute halt Labbimix....was immer es ist) den Mann "unglücklich erwischt" habe, als dieser in eine Beisserei eingreifen wollte - man nahm sogar zuerst an, es hätte sich ein Stock in den Hals gebohrt. Dann ist der Mann in Panik weggelaufen - nur deshalb sei er verblutet, hätte er sich ehlfen lassen, wäre gar nichts passiert.
Der Hund wurde als harmlos eingeschätzt. Sowas kann tatsächlich mit jedem Hund passieren.
Der Hundebiss war also zwar in Konsequenz tödlich - aber das ist doch in keiner Hinsicht mit dem Angriff auf die Joggerin vergleichbar.
Ich finde esgenauso zynisch, diesen Vorfall aus dem Jahr 2000 mit dem Angriff von Naarn zu vergleichen, wie einen Autounfall.
Eine Verkettung unglücklicher Umstände ist nicht dasselbe, wie ein gezielter, tödlichenr Angriff.
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Vor allem im Bezug auf 'nein, sowas koennen nicht alle Rassen/Mixe!'....
Das habe ich NIE geschrieben.
Mir muss da auch niemand helfen.
Ich denke, Rassen sind nun mal nicht alle gleich.
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So und jetzt kommt zusätzlich noch OBENDRAUF die Gefahr, dass ein Hund einen Menschen durch Bisse tötet. Also nicht durch Folgen des Bisses, sondern unmittelbar, Haut vom Schädel abziehen, Halsschlagader durchtrennen.
Nein, diese Gefahr besteht nicht bei allen Hunden. Das kann mir einfach keiner erzählen. Das fängt ja schon mit der Größe und Körperkraft an. Und dass es GAR nichts mit dem Hundetyp zu tun hat (und ich meine nicht nur Listenhunde), stimmt doch auch nicht. Bestimmte Eigenschaften (z.B. niedrige Reizschwelle, oder höhere Aggressionsbereitschaft, oder erhöhter Beutetrieb, oder Schutztrieb, oder Unverträglichkeit) machen Angriffe nun mal wahrscheinlicher. Nicht unausweichlich! Aber wahrscheinlicher.Stimmt...du hast 'Hunde' geschrieben, nicht 'Rasse'...
EDIT: Ich meinte das gar nicht als Vergleich mit dem Vorfall in Oesterreich. Das war ein Bsp. das eben auch andere Hunde/Hunderassen/Mixe erwachsene Menschen toedlich verletzen koennen. Und weil sowas GsD nicht tgl. oder 100x im Jahr vorkommt, sind es halt auch aeltere Berichte.. Aendert am Ergebnis (Hund verletzt einen Menschen toedlich) nix.
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Es ist mir, wie öfter in diesem Thread, völlig unklar, warum es einigen Diskutanten so unglaublich wichtig ist, dass alle Hunde zu einer tödlichen Gefahr werden können und dabei sogar Unfälle und Angriffe in einen Topf werfen. Der Vergleich eines Labradormixes, der versehentlich eine Schlagader erwischt, mit Hunden, die einen Menschen gezielt und unprovoziert angreifen und töten, ist so unglaublich absurd. Und natürlich gibt es eine Menge Rassen, bei denen ein Vorfall wie mit diesen drei AmStaffs sowohl in Intention als auch Ergebnis ausgeschlossen ist.
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Sind wir wieder bei "Alle Hunde können töten!" angelangt? Die Kreisdiskussion hatten wir ja auch schon länger nicht mehr...
Wenn ja doch alle Rassen das Gleiche sind, warum wird dann z.B. von den Gebrauchshunden meist abgeraten. Ob DSH, Labrador, AmStaff oder Collie, nach der Logik hier gibt's in der Gefährlichkeit ja keinen Unterschied.
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Aus moralischer Sicht macht das sicherlich einen Unterschied. Aber für die verstorbene Person ist es völlig egal.
Ich bezweifle, dass sich die letzten Sekunden eines Autofahrers, der wegen eines vor sein Auto laufenden Hundes tödlich verunglückt, und der Joggerin, die aufgrund massiver Verletzungen in Gesicht, Kopf und Hals stirbt, sehr ähneln.
Ich habe bei der Joggerin wesentlich schlimmere Bilder und Töne beim Versuch einer Vorstellung im Kopf.
Ich glaube also nicht, dass es "egal" ist, nur weil beide am Ende tot sind.
Und für die Angehörigen muss es ebenfalls furchtbar sein. Nicht umsonst gibt es trauernden Angehörigen etwas inneren Frieden, wenn ihnen zb von Ärzten gesagt wird, jemand wäre schnell und friedlich gegangen.
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Es ging hier doch gerade um das getroffene Urteil. Dem vom Gericht explizit die Botschaft mitgegeben wurde, dass es eine Signalwirkung für alle Hundehalter haben soll, welche Gefahren Hunde in sich bergen können.
Und da war eben die Begründung dafür, dass grobe Fahrlässigkeit zugrunde gelegt wurde, dass es der Halterin unmöglich gewesen sei,Kontrolle über die Hunde auszuüben. Es ging eben nicht um die Rasse. Es wurde auch nicht unterstellt, dass der Halterin eine potenziell erhöhte Gefährlickeit der Hunde hätte bekannt sein müssen. Sondern darum, dass es zum Tod eines Menschen gekommen ist, weil die Halterin nicht in der Lage war, hinreichend Kontrolle auszuüben.
Und genau das lässt sich 1 zu 1 in der Argumentationsstruktur übertragen, wenn Hunde sich losreißen und z. B. einen Autounfall mit Todesfolge verursachen. Ja genau: Das kann jedem Hundehalter passieren und ich denke, unter Anderem genau das ist die beabsichtigte Signalwirkung, von der das Gericht gesprochen hat.
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Und für die Angehörigen muss es ebenfalls furchtbar sein. Nicht umsonst gibt es trauernden Angehörigen etwas inneren Frieden, wenn ihnen zb von Ärzten gesagt wird, jemand wäre schnell und friedlich gegangen.
Die besondere Grausamkeit der Tötung durch die Hunde wurde ja auch vom Richter betont und schlug sich dementsprechend in der Höhe des Schmerzensgeldes wieder.
Beim Schmerzensgeld geht es übrigens nicht darum irgendwie den Tod aufzuwiegen, sondern das wird für die erlittenen Schmerzen der Angehörigen gezahlt, die natürlich umso höher zu bewerten sind, umso grausamer der Tod war. -
Im Grunde müsste man einen Tod sterben:
Entweder man erkennt an, dass es Hunderassen gibt, die für unser Leben als Gesellschaft heute nicht mehr geeignet sind, mit allen Folgen, die sich aus dieser Erkenntnis ergeben.
Oder man sagt, jeder Hund kann gefährlich werden, deshalb gibt es Versicherungen und eine Sicherungspflicht und der Versuch, durch Steuern zu regulieren, wie es bisher schon geschieht.
Oder beides, wie es in einigen Bundesländern praktiziert wird.
Wie man sonst noch Selbstüberschätzung, Egoismus etc aus den Hirnen von manchen Haltern herausnehmen könnte und stattdessen Respekt, Verantwortungsbewusstsein und auch Erkennen der eigenen Grenzen einpflanzen könnte - keine Ahnung.
Bin inzwischen echt hoffnungslos geworden und es fällt mir schwer, weiter an "das Gute in der Menschheit" zu glauben, wenn ich von solchen Vorfällen lese.
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