Der "gefährliche" Hund Teil 2
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Joggerin in OÖ totgebissen: Unerwartet mildes Urteil für Hundebesitzerin (kurier.at)
Einmal noch etwas ausführlicher vom Gerichtsprozess.In diesem Artikel steht:
"Der Anwalt der Hinterbliebenen - der Witwer und der Sohn der Getöteten waren im Gericht - betonte: "Es ist nicht vorstellbar, was die Familie durchmachen musste und was das Opfer gefühlt hat, als ihr ihr Leben Stück für Stück herausgerissen wurde." Deshalb wurde jeweils ein Teilschmerzensgeld von 20.000 Euro für die beiden eingefordert und auch anerkannt. Alles weiter wolle man außergerichtlich regeln."
Das und der sofortige Verzicht auf Rechtsmittel klingt, als hätten sich alle Parteien (die Angeklagte, die Angehörigen des Opfers und die Staatsanwaltschaft) vor dem Prozess verständigt, dass es keine Schlammschlacht geben soll.
Ich finde das gut.
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Joggerin in OÖ totgebissen: Unerwartet mildes Urteil für Hundebesitzerin (kurier.at)
Einmal noch etwas ausführlicher vom Gerichtsprozess.Bemerkenswert ist die Feststellung des Richters, dass das Urteil eine "generalpräventive" Wirkung auf ALLE Hundehalter haben soll, die Gefahren, die von Hunden ausgehen können, besser wahrzunehmen.
Und zum anderen wurde hier eine grobe Fahrlässigkeit (unabhängig von der Rasse) angenommen, weil die Hundehalterin bereits von einem Hund alleine umgerissen wurde und ihre Hunde dann nicht kontrollieren konnte, also recht offensichtlich mit der Führung von drei (evtl. sogar schon Elmos alleine) überfordert gewesen ist. Auch diese Erkenntnis sollte jeder Hundehalter einmal in sich aufnehmen. Der Hundehalter hat zu jeder Zeit eine ausreichende Kontrolle über seinen Hund/seine Hunde zu haben.
Bzgl. des Vorwurfs des "scharf machens" scheint es so zu sein, dass die Angeklagte eingeräumt hat, die Hunde nicht scharf gemacht, aber entsprechend trainiert zu haben. Auf dem ersten Blick erscheint es aber nicht so, als wenn dies verschärfenden Einfluss auf das Urteil hatte. -
Ist der Unterschied, die (Fehl-)Interpretationsmöglichkeit und die Macht der Sprache wirklich so schwierig zu verstehen?
Siehst fast so aus...
Das könnte sein. Am Leseverständnis mangelt es Hundundmehr allerdings nicht. Der Artikel zitiert die Staatsanwaltschaft, deren Aussage ist: Alle drei haben zugebissen. Das „würden“ ist kein Konjunktiv (im Sinne von, es könnte sein, dass alle zugebissen haben), sondern eine etwas schlampig formulierte indirekte Rede. Die Frage ist daher auch nicht, ob „die Presse“ meint, DNA-Spuren = Biss, sondern die Frage ist, wurde der Staatsanwalt korrekt zitiert und wenn ja, hätte er das belegen können.
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Ich finde das Urteil -auch ohne die Urteilsbegründung im Einzelnen zu kennen, keine Ahnung ob diese irgendwann einlesbar ist- gut!
Die kurze Prozessdauer ist bemerkenswert, aber sicher für alle Beteiligten von Vorteil, insbesondere für die Opferfamilie.
Dass die Verurteilte sich gegen ein lebenslanges Hundehalterverbot -ich weiß, dass das nicht Gegenstand des heutigen Prozesses war- zu Wehr setzt, kann ich allerdings nachempfinden.
Ich bin nur gespannt, ob die heutige Verurteilung da generell einiges ändern/bewirken kann?
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Ich hab dazu ja ne Weile nur mitgelesen, aber bzgl des Umreißens hab ich mich was gefragt ( vielleicht stand das auch in irgendeinem Artikel und ich habs vergessen ) - Umgerissen weil der Hund in die Leine sprang ? Oder umgerissen weil vor die Füße gesprungen/Halterin dabei gedreht oä ? Und kann es sein dass vielleicht der Sturz der Halterin dazu mit beigetragen hat dass es so eskaliert ist ?
Ist natürlich im Endeffekt Jacke wie Hose weil es 0, garnix am Geschehen ändert, aber das wanderte irgendwie kurz durch meinen Kopf.
Ansonsten hinsichtlich dem dass man Hunde entsprechend führen sollte dass nix passieren kann. Es kann ja durchaus passieren dass man mal stürzt, bspw weil entsprechend Kraft drauf ist, sich die Leine verwickelt, Hund vor die Füße läuft oä. Aber dann sollte man eben auch, wenn der Hund dann im Zweifel nicht nett reagiert, nen vernünftig sitzenden, bisssicheren Maulkorb nutzen. Vor allem wenn es mehrere Hunde sind die so drauf sind, wobei es andererseits soweit ich weiß bspw so ist dass man Hunde die als gefährlich eingestuft wurden einzeln führen muss. Oder variiert das je nach Bundesland ?
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Bzgl. des Vorwurfs des "scharf machens" scheint es so zu sein, dass die Angeklagte eingeräumt hat, die Hunde nicht scharf gemacht, aber entsprechend trainiert zu haben.
sie wurde sicher während der Verhandlung gefragt, ob sie mit ihren Hunden den in Ö heftig kritisierten Schutzhundesport betreibt (mit Ärmel beißen, mir fällt der Begriff gerade nicht ein). Darauf bezieht sich dieser Satz, vermute ich.
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Oder variiert das je nach Bundesland ?
Das variiert je nach Bundesland. Strafrechtlich kann es aber trotzdem von Belang sein, auch wenn es nicht explizit verboten ist.
Im von mir verlinkten Artikel steht "schon durch das Ziehen ihres Hundes Elmo sei die Angeklagte zu Sturz gekommen." -
Oder variiert das je nach Bundesland ?
Das variiert je nach Bundesland. Strafrechtlich kann es aber trotzdem von Belang sein, auch wenn es nicht explizit verboten ist.
Im von mir verlinkten Artikel steht "schon durch das Ziehen ihres Hundes Elmo sei die Angeklagte zu Sturz gekommen."Naja, so im Prinzip muss ich halt in Deutschland meine/n Hund/e immer so führen, dass von ihnen keine Gefahr für andere ausgeht, unabhängig ob im Gesetz noch was von einer Höchstzahl an Hunden angegeben ist. Beim einen Hund/Halter Gespann ist das schon bei einem Hund nicht gegeben, ein anderer führt auch 10 Hunde noch sicher. Und zumindest wenn ein Vorfall passiert ist, war es halt doch nix mit dem sicher führen, das Risiko hat man halt immer als Hundehalter, weil Unfälle nunmal passieren, aber bei bestimmten Konstellationen ist es halt irgendwie auch "vorhersehbar" dass es nur eine Frage der Zeit ist bis was passiert und bei anderen ist doch irgendwie jeder überrascht und es war einfach riesen Pech dabei. Leider überschätzen sich Menschen auch gerne mal selbst und gehen davon aus bestimmte Situationen unter Kontrolle zu haben, ohne böse Absicht.
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Ich möchte da auch noch mal kurz etwas nachfragen.
Wenn ich es richtig behalten habe (stand hier irgendwo auf den letzten Seiten) dann war das Bewerfen der Hunde mit Steinen durch die Nachbarin von den Haltern frei erfunden.
Oder irre ich mich?
War die Nachbarin dann nur zufällig zur falschen Zeit am falschen Ort und jeder x-beliebige hätte Opfer werden können?
Das Bewerfen durch den Gartenzaun wurde doch immer als Grund dafür genommen, daß die Hunde so sehr auf sie reagiert haben.
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Ich wünsche der Familie des Opfers, daß sie Hilfe bekommen und Halt finden.
Ich wünsche ihnen von Herzen, daß sie irgendwann ihren Frieden mit dieser Situation machen können und es keine weiteren Opfer deswegen gibt.
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Rein theoretisch kanns ja bspw auch sein dass die Hunde vorher schon gestresst waren ( zB irgendnen Klinch miteinander gehabt, wegen den Welpen oder sowas ) und die Joggerin dann zufällig der berüchtigte Tropfen auf dem heißen Stein war.
So oder so - warum, wird sich wohl nie herausstellen und alles ist nur Theorie.
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