Qualzuchten III
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Helfstyna -
4. November 2019 um 10:27 -
Geschlossen
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Gerade ärgere ich mich über den deutschen Ableger des Projekts "gelber Hund".
Die hatten gestern in ihrer Story einen Frenchie mit dem gelben Halstuch drin und als ich geschrieben habe, dass ich die Nutzung einer Qualzucht als Botschafter schade finde kam nur flapsig zurück "deine Meinung. Steht nicht zur Debatte, spielt für die Botschaft keine Rolle, es wird nichts verherrlicht oder zum Kauf aufgefordert" (sinngemäß wiedergegeben). Es fehlt einfach überall an Verständnis dafür, was die Präsentation dieser Hunde in den Medien für einen Rattenschwanz hinter sich her zieht. Ich hab nochmal ausführlich geantwortet, fürchte aber, dass ich dafür wenig Verständnis ernten werde.
Bei Tiktok bin ich nicht, Instagram reicht aber schon, um Vieles im Bereich Qualzucht mitzukriegen.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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In Norwegen soll die Zucjt von Englischer Bulldoggen und Cavaliers King Charles Spaniel (Ich hoffe auch das der King Charles Spaniel ebenso betroffen ist denn dem trifft es gesundheitlich noch schlimmer als den CKCS) verboten werden.
Gerade bei Instagram gelesen:
Externer Inhalt www.instagram.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Ich hoffe man kann es lesen ohne dort angemeldet zu sein?
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Zur Einreise von kupierten Hunden (OT) - ich weiß auch nicht, wie man das gut regeln könnte. Ich finde einerseits super, wie die Schweiz das macht. Andererseits gibt es ja auch Hunde, die aus medizinischen Gründen amputiert werden müssen und solche, die aus dem Tierschutz kommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass man das eigentlich einfach differenzieren können müsste. Aber wo man Ausnahmen macht (z.B. muss tierärztlich in irgendwelchen Nachweisen festgehalten werden, dass es sich um eine medizinische Indikation handelte oder dass der Hund aus dem ierschutz stammt, was auch schon wieder keinen Sinn macht und kompliziert ist) wird es ja sicher auch wieder Schmu geben.
Eine Um-die-Ecke-Bekannte (kenne ich nicht persönlich) lebt in der Schweiz und hat einen rutenamputierten Hund, den sie irgendwie (glaube ich) als Streuner aus dem Italienurlaub mitgebracht hat. Ich hab keine Ahnung wie der Hund über die Grenze kam und wie das gelaufen ist aber sie hat den Hund seit Jahren und war auch mehrfach mit dem im Urlaub und hat kürzlich erst mitbekommen, dass der eigentlich nicht über die Schweizer Grenze darf. Nun hat sie sich irgendwie von einem deutschen Tierarzt was-auch-immer ausstellen lassen, um damit "nachzuweisen" dass das rassetypisch und genetisch ist (was bei dem Hund wahrscheinlich Quatsch ist)
Da ist also ne Lücke im System, die einerseits sinnvoll genutzt werden könnte, andererseits aber Tür und Tor dafür öffnet, dass Fans von kupierten Hunden sich work-arounds basteln können.
Schwierig.
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Ich sehe das kritisch mit dem "Zuchtverbot".
Geklagt hat ein Tierschutzverein gegen den Norsk Kennel Club (NKK), die norwegischen NKK-Rassezuchtvereine für Englische Bulldoggen und Cavalier King Charles Spaniels sowie sechs einzelne Züchter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Allen wird die Zucht besagter Rassen untersagt.
So weit so gut.
Indem man den mehr oder weniger seriösen Züchtern das Züchten verbietet, überlässt man Vermehrern das Feld. Weder der Import, noch der Besitz oder der Handel mit diesen Hunderassen werden von dem Gerichtsurteil tangiert.
In dem Urteil steht, dass die Zucht dieser Rassen nicht grundsätzlich verboten werde. Es bestünde durchaus die Möglichkeit, „ernsthafte und wissenschaftsbasierte“ Outcross-Programme mit diesen Hunden durchzuführen.
Wer soll diese Programme ausarbeiten und umsetzen? Woher kommen die dafür notwendigen Daten, wenn ausgerechnet die einzige größere kynologische Organisation nicht mehr mitspielen darf?
Fans der Rassen werden nicht plötzlich auf Mischlinge ausweichen. Die Rassen werden verändert und stellen andere Anforderungen. Wenn man den Continental Bulldog als Beispiel hernimmt: der stellt ganz andere Anforderungen als eine englische Bulldogge.
Interessant in dem Zusammenhang auch ein Blick auf die Welpenzahlen beim VDH: 2011 wurde der damalige Rassezuchtverein für Bulldogs von der Mitgliederliste gestrichen, weil er neue Gesundheitsauflagen nicht akzeptieren wollte. Seitdem sind die Eintragungszahlen von über 100 Welpen pro Jahr (und das noch in der Zeit vor dem „Brachy-Boom“) auf 10 – 15 Hunde in den letzten Jahren gefallen. Es ist also davon auszugehen, dass die Züchter entweder die Rasse gewechselt oder aber ihre Zucht außerhalb des VDH fortgesetzt haben.
Beim Cavalier könnte ich mir noch vorstellen, dass da einige Züchter versuchen werden, bei einem Outcross-Programm mitzumachen. Dies schlicht aufgrund der Tatsache, dass es für kleine, lustige Begleithunde eine große Nachfrage gibt, man die Kreuzungsprodukte also auch noch recht gut an den Mann wird bringen können.
Die Message ist super und in meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung. Aber ausbaufähig.
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Wider Erwarten kam noch eine Antwort vom gelben Hund. Qualzuchten seien nicht ihre Mission, Rasse-Rassismus werde bei der Auswahl der Fotos nicht betrieben, sonst müsste man auch bei (Auslands)Tierschutz sortieren, das würde die Kampagne zerstören.
Unter dem entsprechenden Foto in der Story steht übrigens "So hübsch".
Außerdem sei eine weitere Diskussion mit mir nicht erwünscht.
Ich zieh die Konsequenz, dem Account nicht mehr zu folgen, und bin wirklich enttäuscht, dass mir auf höfliche, fundierte Argumente so über den Mund gefahren wird.
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Rasse-Rassismus
Bitte wie? Also das finde ich aus viel weitreichenderen Gründen einfach komplett daneben von denen diesen Vergleich zu ziehen.
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Rasse-Rassismus werde bei der Auswahl der Fotos nicht betrieben
Wow, was für eine auf vielen verschiedenen Ebenen beschissene Antwort.
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Weil ich das zu spät ediert habe das sind leider 100.000 und da denke ich mir wieder.
Hoffentlich wird das nicht wieder ein Trend..
Aber das ist ja auch international, denke ich?
Die meisten kommen aus den USA.
Da ist es "normal" und "krass". Wie das Schockhalsband am Hund selber.
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Indem man den mehr oder weniger seriösen Züchtern das Züchten verbietet, überlässt man Vermehrern das Feld. Weder der Import, noch der Besitz oder der Handel mit diesen Hunderassen werden von dem Gerichtsurteil tangiert.
Genau so sieht es aus.
Warum gibt es nicht endlich ein Verbot außerhalb eines Zuchtverbandes zu züchten? Warum werden "private" sinnlose Vermehrungen ungestraft erlaubt?
Geklagt hat ein Tierschutzverein gegen den Norsk Kennel Club (NKK), die norwegischen NKK-Rassezuchtvereine für Englische Bulldoggen und Cavalier King Charles Spaniels sowie sechs einzelne Züchter wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.
Wieder einmal ein Tierschutzverein, der von hinten aufzäumt und Züchter angreift, weil das nun einmal die beste Angriffsfläche bietet.
Warum setzt dieser Tierschutzverein sich nicht für die sinnlose Vermehrung in "privaten" Haushalten ein? Warum greift man sich verbandsorientierte Züchter und nicht den Hinterhofvermehrer?
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Indem man den mehr oder weniger seriösen Züchtern das Züchten verbietet, überlässt man Vermehrern das Feld. Weder der Import, noch der Besitz oder der Handel mit diesen Hunderassen werden von dem Gerichtsurteil tangiert.
Das war zu befürchten. Unterm Strich wird sich nicht all zuviel ändern.
Wer unbedingt eine Plattnase will, der wird auch weiterhin eine bekommen.
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