Kleiner Hund wird nicht ernst genommen

  • Huhu


    Mir ist jetzt schon seit langem folgendes aufgefallen:
    Wenn wir anderen größeren Hunde begegnen, dann ist es oft so, dass die größeren es anscheinend nicht akzeptieren wenn meiner beschwichtigt, Angst hat oder einfach keinen Kontakt möchte. Meistens bedrängen diese Hunde meinen dann egal wie sehr er Kommuniziert, dass er das nicht möchte.


    Ich habe schon oft gesehen, dass die gleichen Hunde bei größeren Hunden auf die Zeichen des anderen achten und darauf reagieren indem sie nicht reinrennen, Bögen laufen etc.
    Ich denke, dass mein kleiner und viele andere kleine Hunde oft nicht von den großen ernstgenommen werden. :( :


    Ich freu mich schon über jeden Hund der die Signale erkennt und dementsprechend reagiert aber das ist leider echt selten. Kommt nur mir das so vor?


    Es ist leider sehr schwer Hunde zu finden mit denen ich meinem zeigen kann dass nicht jeder Große Hund unfreundlich ist und ihn bedrängt. Und alle Hunde auf ewig auf Abstand halten ist nicht wirklich machbar

  • Nein, das ist leider manchmal schon so. Es gibt halt auch Großhunde, die sehr trampelig daherkommen. Und entweder nicht gelernt haben, die Signale kleinerer Hunde zu lesen oder halt vom Besitzer in so einem Fall nicht abgerufen/gesichert werden.


    Mein souveräner Zwerg bleibt in solchen Fällen cool und ignoriert den Großen oder gibt ihm ne Ansage. Meine ängstliche Hündin beschütze ich. Mittlerweile kann die aber auch in gewissen Situationen schon selbst signalisieren, dass ihr das gerade nicht passt.


    Für positive Erfahrungen mit größeren Hunden hab ich mir online Gassipartner mit ruhigen Großhunden gesucht :)

  • Und alle Hunde auf ewig auf Abstand halten ist nicht wirklich machbar

    In meine beiden 5,5kg-Hunde ist seit Jahren kein großer Hund reingesemmelt, sie werden nicht bedrängt, nicht zwangsbespielt etc.
    Es ist machbar..man muss es nur wirklich wollen und sich ein dickes Fell zulegen, bezüglich dummer Kommentare und schlauer Belehrungen.

  • Ich kann definitiv sagen, dass meine Hündin beschwichtigende Kleinhunde überhaupt nicht ernst nimmt, sondern sie eher witzig findet und sie macht sich einen Spaß daraus, sie zu jagen. Deswegen darf sie nicht an Kleinhunde ran. Ist der Kleinhund aber ignorant oder gar selbstbewusst, dann wird er in Ruhe gelassen.


    Ich denke, Hunde verfallen gern in „Mobbing“ wenn so ein Hund Angst hat.


    Auf der anderen Seite, werden auch Großhunde nicht ernst genommen, wenn sie welpenhaft beschwichtigen. Wie oft werden große Hunde gejagt und die Besitzer denken, der Hund spielt schön.


    Das ist kein Kleinhundtypisches Problem, sondern ein allgemeines.

  • Wir kennen das Problem leider auch, allerdings haben wir auch genügend andere große Hunde getroffen oder kennengelernt, die sehr höflich und respektvoll waren bzw sind.
    Ein riesiger Boxerrüde ist mir unvergessen, der sofort beschwichtigt hat, den Kopf abwandt, und uns einfach passieren ließ. Dexter war in etwa genauso erstaunt wie ich, aber sehr froh über diese kurze Begegnung.


    Die andere Seite ist, dass Dexter schonmal Pöbeln und Mobben gehen würde, bei Hunden, die er doof findet. Sind eigentlich nu große Hunde, wir hatten das vor einigen Jahren auf der Hundewiese auch schonmal mit zwei schwarzen Labbis. Die liefen neben uns und schnüffelten am Boden, völlig desinteressiert an uns. Und Dexter schoß plötzlich rüber und motze sie an...
    Ich war bloß heilfroh, dass sie ihn nicht ernst genommen haben, und ich ihn schnell wieder eingesammelt bekam |)
    War mir das peinlich, und wenn man bedenkt, was daraus hätte werden können...



    Dafür sind wir - die Halter - da, unsere Hunde zu schützen oder auch zurück zu halten, je nachdem was nötig ist. Dexter darf nicht Pöbeln gehen, und irgendwelche fremden Hunde treffen wir nicht im Freilauf. Das wäre einfach ein Spießrutenlauf.

  • Das müssen Hunde angeleitet lernen dürfen. Das finde ich ganz wichtig in der Sozialisierung.
    Sie lernen dann, wie kleine Hunde, große Hunde, solche mit Ringelrute, mit Ridge, oder mehr oder weniger Fell kommunizieren.


    Ich werde nie vergessen, wie wir ein Rudel Zwergspitze getroffen haben, als Moro Junghund war. Er hatte Augen groß wie Suppenteller und versuchte rauszufinden was das ist. Als er nach vorsichtigem beschnüffeln Hunde erkannte, war die Freude groß. Dann versuchte er die Enden zuzuordnen.
    Das war so niedlich und die andere Halterin und ich haben Tränen gelacht.


    Man muss eben die großen lernen lassen, das Signale von kleinen auch beachtet werden müssen.
    Und die kleinen, dass man nicht hektisch werden muss, weil die großen ihnen dann besser zuhören. Dann passt das schon.

  • Kommt nur mir das so vor?

    Wir erleben soetwas eigentlich seeehr selten!
    Ich kann mich jetzt auf die Schnelle auch nur an einen Hund erinnern, der Amber's Zurückweisungen nicht verstanden und akzeptiert hat.
    Der hat es dann aber mit mir zu tun bekommen. Wenn ein anderer Hund auf die Signale meines Hundes nicht eingeht, obwohl diese sehr eindeutig sind, dann schreite ich ein.

    Meistens bedrängen diese Hunde meinen dann egal wie sehr er Kommuniziert, dass er das nicht möchte.

    Da müsstest Du dann sofort Maßnahmen ergreifen und die Hunde wegblocken.

  • Hm, Speedy hat wenige Hunde kennen gelernt, die wirklich klein waren. Auch meine Schuld, weil ich den Riesen nicht auf Zwerge los lassen wollte.
    Ob er tatsächlich das Verhalten richtig einschätzen könnte, ich denke eher nicht :omg:

  • Ich habe auch ähnliche Erfahrungen gemacht!
    Das scheint wirklich schon fast ein Normalzustand zu sein :ka:



    Ich persönlich freue mich stets über große Hunde, die die Kleinen auch wirklich ernst nehmen und ihre Wünsche respektieren.
    Diese gibt es!
    Oder, wo deren Halter von sich aus sofort ihren Hund unterbrechen.
    Man muß die nur suchen.
    Ich spreche schon mal diese Halter an, und bitte sie um extra Training, damit meine Hunde halt auch gute Erfahrungen machen können.





    Leider scheinen in meiner Ecke so einige großen Hunde zu geben, die gerne meine Hunde als "Punshingbälle" sehen, mit denen sie umgehen können, wie sie wollen.
    Shelties ziehen sich ja lieber zurück, deeskalieren.
    Prima Jagdobjekte dann :muede:


    Schlimmer empfinde ich dann allerdings eher deren Halter!
    Die erfreuen sich daran, wie schön ihr Hund "spielt".
    Wehe, wenn ich dazwischen gehe, um meine Hunde zu helfen. Für mich selbstverständlich, obwohl ich ja der Meinung bin, daß die das selbst sehen und ihre Hunde dementsprechend zurückrufen sollen.
    So blocke ich oft die bekannten Hunde, damit die erst gar nicht zu meinen hin können. Dann bin ich die Böse, die es wagt, deren Hund einzuschränken.
    Komischerweise flippen so manche Halter erst dann aus.
    Das wiederum verstehe ich nicht!




    In solchen Momenten wünsche ich mir echt eine Art großen Bruder für meine Hunde!
    Dann könnte ich nach einem "Meiner tut nix, spielt nur, lassen sie die Hunde das mal schön unter sich ausmachen" Satz leichter im Keim ersticken, wenn ich dann nach einem "Okay" von mir nach dem deutlich größeren Hund rufen könnte, der bis dahin schön im Hintergrund versteckt war, und dann seinerseits "so schön mit dem anderen Hund spielt".


    Hach ja, träumen wird man wohl noch dürfen :pfeif:



    Schönen Gruß
    SheltiePower

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