Kleiner Hund wird nicht ernst genommen
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Als die Chi Hündin bei und war hat sie immer unter Moro gestanden, wenn fremde Hunde kamen und hat von dort die Lage gecheckt ...
Ich kannte auch ein Gespann Chihuahua + Weißer Schäferhund, bei dem der große die Kleine beschützt hat. Durch diese Hunde hat meine große Hündin auch den Umgang mit kleinen Hunden gelernt.
Fremdhundekontakt gibt es hier zwar kaum, weil sie sehr unverträglich ist, aber wenn sie (nach längerer Kennenlernphase) Kontakt zu kleinen Hunden hat, verhält sie sich nicht viel anders als bei großen.
Meine kleine Hündin hat leider auch einige unangenehme Erfahrungen mit großen grobmotorischen Hunden gemacht, weshalb sie mittlerweile schnell übertrieben hysterisch reagiert, wenn große Hunde Kontakt aufnehmen wollen und ihr dabei zu nahe treten. Sie hat es anfangs auch immer auf die nette Art versucht, aber nachdem das öfters ignoriert wurde, hält sie sich gar nicht mehr mit Nettigkeiten auf.
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Wir kennen einige Kleinhunde. Yorkie, Bolonka, JackRussell-Mix, Dackel, Chi, Koikerhondje... was mir auf Anhieb einfällt.
Die Collies benehmen sich nicht anders, als mit großen Hunden. Wenn dann eher vorsichtiger, als draufgängerisch. Die rennen die weder über, noch würden sie sie nicht respektieren.
Neue Kleinhunde haben vor Fin häufig sehr viel Respekt und sind anfangs seehr vorsichtig. Er ist ja auch sehr groß und wirkt durch sein Fell noch mehr. Das kriegt der aber immer hin, dass die auftauen und dann ist das kein Problem mehr.
Die Koikjerhondje-Dame war anfangs nur auf Krawall gebürstet und hat die Collies im Dunstkreis von 10m nicht um sich rum geduldet. A la "Angriff ist die beste Verteidigung". Inzwischen lässt sich sich sogar kontrollieren im Sinne von, lass dich mal eben abschnüffeln.
Der JackRussell-Mix (2 Jahre) ist Geordys neuer bester Freund, den hatte er sofort adoptiert... aus welchen Gründen auch immer. -
Ich persönlich gehe ja davon aus, daß ein Hund, der die Hundesprache kennt und auch kann, sich immer danach richtet, egal, was für ein Hund / Hündchen da vor einem steht.
Ist jetzt nur ein Gedankengang von mir!
Ich halte das eher für Wunschdenken, speziell unter sich fremden Hunden. Hund A will was von Hund B und Hund B signalisiert Hund A das er das nicht toll findet. Selbst wenn Hund A die Kommunikation versteht heißt das für mich nicht zwangsläufig, dass er sich dem Wunsch von Hund B fügen wird, will oder auch muss.
Nicht ohne Grund gibt es verschiedene Warnstufen und manche Hunde reagieren halt nicht auf züngeln & wegdrehen wenn sie z.B. "Hallo sagen" wollen, sehr wohl aber auf Zähne zeigen und abschnappen.
Ich persönlich halte es auch für komplett okay wenn mein Hund bedrängt wird, signalisiert das sie es doof findet und in die nächste Warnstufe springt. Ich greife nicht beim ersten ignorierten züngeln oder wegschauen ein.
Funktioniert halt auch nur wenn man seinen Hund und die Kommunikation seines Hundes kennt. Ist mir jedoch lieber als die ein oder andere Rauferei die ich schon erlebt habe, weil jemand super hektisch eingreifen musste, weil ja irgend ein armer Hund von mehreren Hunden gleichzeitig beschnüffelt wurde und dabei die Rute eingezogen hat. -
So soll das auch sein.
Das stimmt bei meinem überhaupt nicht.
Andere unkastrierte Rüden, die ihn anpampen, würde er gerne aufs Kreuz schmeißen, egal ob 3 oder 60 KG. Darf er aber nicht.Woran machst du jetzt fest, dass das bei deinem nicht stimmt? Ich vermute tatsächlich, dass die Eskalationsleiter bzw. das ganze ritualisierte Verhalten bei Hunden darauf beruht, Schaden am eigenen Leib (oder noch in der eigenen Familie) zu vermeiden.
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Ich denke, es kommt auch ein bissel drauf an, wie der kleine Hund kommuniziert. Denn ein Züngeln o.ä. ist ja "nur" Beschwichtigung, sprich "tu mir nix". Das heißt noch lange nicht "komm nicht näher" oder "ich will keine Kontakt"! Wenn der Große dann nicht gleich abhaut, heißt das noch lange nicht, daß er den Kleinen net verstehen würde, oder gar nicht repektieren würde. Im Gegenteil, vielleicht fängt er dann unsicher sogar noch ein Spielchen an (fiddeln) und belästigt umso mehr.
Und wenn der kleine Hund doch eher unsicher agiert, dann ist das halt wie beim Menschen. Bin ich unsicher, kanns sein, daß das Gegenüber das merkt und ausnutzt. Bin ich sicher, trete souverän auf und sage überzeugend "laß mich! JETZT!", dann nimmt auch das Gegenüber mich ernst. Unabhängig von der Körpergröße. Denn wenn ein Hund unsicher ist, kommt halt ein "laß mich" auch wenig überzeugend, und der andre Hund nimmts dadurch nicht ernst. Bossi war früher so. War ein Hund unsicher, hat er das sofort gemerkt, und den oft ins Bockshorn gejagt, wenn ich net schnell genug war.... War der Andre aber souverän, hat sich einfach nur eindrucksvoll hingestellt oder so, fing er sofort an, herumzufiddeln, Maulwinkel zu lecken beim Andren, oder seeehr respektvoll zu werden während des Abschnupperns. Sprich, langsamer zu werden, Abstand einzuhalten, statt um den Andren freudig herumzuhibbeln. Wurde ein Hund gemobbt, ist er gern mal mit "drauf". Heute geht er eher dazwischen (weil ich beim Mobben immer dazwischen gegangen (um mal beim Wortlaut zu bleiben) bin!).
Meine Biene (5,5 Kilo) hat noch nie ein Problem damit gehabt, größere Hunde eindeutig zurechtzuweisen, die zu aufdringlich geworden sind. Die wird seeeehr deutlich *keif.... Und seit ein Labrador-Schnauzer-Mix ihre Anweisung, ihrem Ball fernzubleiben, nicht akzeptieren wollte und dann auch noch auf sie losging (35 kg gegen 5 kg.... mit entsprechenden Folgen natürlich für meine Hübsche...), ist sie noch viel deutlicher geworden. Egal wie groß der andre Hund. Und wird auch dahingehend von mir unterstützt, wenn ich merke, es wird ihr zu viel (kommt selten vor). Sie darf selbst entscheiden, daß es ihr zu viel wird, und ich verhelfe ihr notfalls dazu, vermeintliche "Lästlinge" *gg loszuwerden. Sie wurde also bis auf den einen Fall fast immer ernst genommen.
Aber als Ursache würde ich auch manches Mal vermuten, daß viele Hunde heute alltagsbedingt gar nicht mehr lernen, adäquat zu kommunizieren, den Anderen ernst zu nehmen etc - schaut Euch doch mal an, wie es auf Hunde-Freilaufwiesen zugehtn: "die spielen so schön", wenn einer schon auf der Flucht ist, "die müssen das unter sich klären", egal, wie unterlegen der Andre ist, in der Welpenstunden "die müssen das lernen, miteinander umzugehen", - etc.Die kriegen keinerlei Unterstützung, lernen auch nicht, wie sie sich die andren Hunde vom Leib halten können - sind entsprechend unsicher und werden infolgedessen bevorzugt "Opfer" von Hunden, die ihre Unsicherheit genau erkennen und das dann ausnutzen. Können sich einfach nicht überzeugend andre Hunde vom Leib halten.
Und die "Mobber" werden unterstützt, indem der Halter nicht eingreift und ausbremst, weil "dem würde es nicht schaden, mal eine draufzukriegen, dann lernt er es wenigstens"..... *gg oder "die müssen doch spielen".....
Kurz: wie es der Hund lernt (also meist "vom Halter beigebracht bekommt"!), so benimmt er sich. Und es gibt halt zunehmend unbedarfte Halter, die es net besser wissen, dem Hund zu viel abverlangen im stressigen Alltag (was er alles können muß/soll und zu tun hat etc.), und den Hund vermenschlichen und daher keine konsequenten Grenzen setzen, sei es, der eigene Hund mobbt, oder ein Fremdhund mobbt den eigenen und man traut sich nicht, den andren Halter auszubremsen und wegzuschicken mit seinem Hund, und hinterher wundert man sich, warum der eigene Hund den Andren nicht ferngehalten bekommt (ja, halt aus Unsicherheit! Warum sonst?).
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Woran machst du jetzt fest, dass das bei deinem nicht stimmt? Ich vermute tatsächlich, dass die Eskalationsleiter bzw. das ganze ritualisierte Verhalten bei Hunden darauf beruht, Schaden am eigenen Leib (oder noch in der eigenen Familie) zu vermeiden.
Weil er sich bei kleinen verhält, wie bei Großen
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Ich erlebe das doch bereits in der Welpen-/Junghundeschule, dass große Hunde einfach in ihrem Spiel über den kleinen Hund drüber latschen. Niemand, auch kein Trainer schreitet da ein!
Meckert man, oder macht nur eine Anmerkung bekommt man die Antwort, das müssen die aushalten.
Na, danke! Das muss er nicht aushalten. Wie sollen den da die Groß- und Kleinhunde den Umgang miteinander lernen, wenn niemand einschreitet und ihnen zeigt, dass es so eben nicht geht. -
Meine kleine Hündin hatte einen wunderbaren "großen Bruder", oder vielmehr: Sie hielt ihn für eine Mischung aus Vaterfigur und Popstar. Dieser Nachbars-Schäfer ging wirklich von Anfang an wunderbar mit den vier Kilo Terrierbaby um, obwohl er sowas Kleines noch nie erlebt hatte, und wir haben ihm da absolut vertraut. Er hat die Kleine dann auch sehr gut erzogen, allerdings mit aller Strenge. Die wurde genauso brüllend zu Boden gepinnt, wenn sie ihm doof kam, wie es einem großen Artgenossen passiert wäre. Was nie einen Kratzer gab, aber ausgesprochen gute Hundemanieren beim jungen Terrier - und ein ganz tolles Team, solange der Schäfer lebte.
Ich kann eure Erfahrungen nur bestätigen: Waren wir mit diesem Gespann unterwegs, waren die Hundesitten rundum erstklassig: Es wurde Abstand gehalten, angeleint, nett gefragt, ob Kontakt gewünscht wäre. Alles perfekt.
Allein mit der Kleinen sah/sieht das natürlich völlig anders aus: da läuft es nach dem Motto: "Die machen das schon, und meiner ist eh stärker!" Aber sie hatte den Vorteil, dass sie sich durch ihre Schäferhunde-Sozialisation nie die Butter vom Brot nehmen ließ. Sie ist zwar bis heute höflich, kann aber auch unmißverständlich werden, wenn sie ihre Ruhe will, und wird dann fast immer ernst genommen. Falls nicht, kommt sie zu mir, wie sie früher zu ihrem Kumpel ging, mit einem deutlichen "Mach du mal!" - und das tu ich dann auch. Nachdrücklich.
Ich kann das Großer-Bruder-Modell also nur wärmstens empfehlen: sich einen souveränen großen Kumpel als Begleitung zu suchen, ist wirklich das Beste, was man da für einen kleinen Hund tun kann.
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Ich halte das eher für Wunschdenken, speziell unter sich fremden Hunden. Hund A will was von Hund B und Hund B signalisiert Hund A das er das nicht toll findet. Selbst wenn Hund A die Kommunikation versteht heißt das für mich nicht zwangsläufig, dass er sich dem Wunsch von Hund B fügen wird, will oder auch muss.
Ja, im besten Fall läuft es so ab.
Ob das jetzt Wunschdenken oder sonst etwas ist, normalerweise gehört es genau so!Es ging hier doch darum, dass Klein(st)hunde nicht ernstgenommen werden trotz eindeutigen Signalen.
Wenn ein kleiner Hund signalisiert "lass mich in Ruhe, ich möchte das nicht, das geht mir zu weit" wieso sollte der andere Hund sich dann nicht fügen müssen?
Gehört das denn nicht genau so in der Hundekommunikation?Und dann wundert man sich, wieso es kleine Pöbler an der Leine gibt? Das kommt genau daher.
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Und dann wundert man sich noch, wie die "hysterischen Kläffer" entstehen, gell?
Forscher haben geklärt, ob große Hunde schlauer sind als kleine Hunde - Business Insider Deutschland
Ich bin hier gerade zufällig drüber gefallen, spannend finde ich, dass kleinere Hunde eine schlechtere Selbstkontrolle haben sollen. Wenn das stimmt, wäre es ja logisch, dass sie schneller nach außen agieren.
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