
"Nicht mehr jung und noch nicht alt" - Austauschthread über Hunde im besten Alter
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EmmaVomKeltenwall -
9. November 2016 um 08:28
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Ich kann mir das gar nicht vorstellen, irgendwann ohne Hund mit dem Verlust des letzten Hundes klarkommen zu müssen. Ich wüsste ehrlich nicht, wie
Ich krieg den blöden Smilie da nicht raus gelöscht. Habe das ständig, seitdem das forum umgebaut wurde... Nervnerv
Ja das habe ich auch jetzt schon. Also die Frage, wie soll das gehen ohne Hund. Mein Mann ist ja eher ein Nerd und sitzt sowohl beim Arbeiten, als auch in seiner Freizeit meist vor dem PC. Wenn es keine Hunde mehr hier gibt, was mache ich denn dann in meiner Freizeit? Sehe mich schon 200kg wiegen und stundenlang Trash TV gucken. Aber ich denke, dass wird mir wohl zu langweilig sein.
Na wenigstens hab ich ja ein großes Grundstück und kann mich da austoben, aber meiner kreativen Kraft sind da finanzielle Grenzen gesetzt
Oder auch die Frage, welcher Hund als Nachfolger, wenn es einen gibt? Für einen allein übrig bleibenden Lucifer würde ich lieber einen großen Hund dazu nehmen. Und einen, wo die Dynamik passt. Aber das heißt zum einen, es wäre ein eben kräftiger Hund und nach meiner Hüft OP hab ich gemerkt, dass einem schon pubertierende 27kg echt Respekt einflößen können, und zum anderen, wenn die Dynamik passen soll, dann wäre es halt auch wieder keine Schlaftablette. Und ob das mit über 60 so ein schlauer Plan ist, da bin ich echt nicht sicher. Ich bin ja glücklicherweise soweit gesund. Aber da gibt es ja keine Garantien für. Und innerhalb des letzten Jahres haben drei Freundinnen von mir ne Krebsdiagnose bekommen. Zweimal Brust und einmal Lunge. Das kann einem allerdings auch in jüngeren Jahren passieren...
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Hi,
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Ich bin da tatsächlich recht pragmatisch... vielleicht weil Rex so früh gestorben ist. Aber gerade deshalb bin ich froh, nicht schon zu seinen Lebzeiten oft daran gedacht zu haben "Oje nun ist er schon 5 Jahre, dann bleibt uns ja vielleicht nicht mehr so viel Zeit."
Hunde leben so sehr im Hier und Jetzt, das finde ich großartig. Ich versuche, mir daran ein Beispiel zu nehmen. Die Trauer ist für mich der Preis, den man für die Liebe zu einem anderen Wesen zahlt. Auch wenn es unglaublich schmerzhaft ist...
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Aber gerade deshalb bin ich froh, nicht schon zu seinen Lebzeiten oft daran gedacht zu haben "Oje nun ist er schon 5 Jahre, dann bleibt uns ja vielleicht nicht mehr so viel Zeit."
Hunde leben so sehr im Hier und Jetzt, das finde ich großartig. Ich versuche, mir daran ein Beispiel zu nehmen. Die Trauer ist für mich der Preis, den man für die Liebe zu einem anderen Wesen zahlt. Auch wenn es unglaublich schmerzhaft ist...
Absolut! Das finde ich genau die richtige Sichtweise. Genau so möchte ich auch dran gehen (oder es manchmal einfach einüben, wenn es gerade nicht von selbst so klappt).
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Ich find es hängt irgendwie auch mit einem selbst und den Erfahrungen zusammen.
Je weniger Erfahrungen man mit dem Tod gemacht hat, bzw je weniger einschneidende Erfahrungen man diesbezüglich hatte, umso unbekümmerter ist man noch. Und außerdem fällt es den einen einfacher sich da nix im Hirn zu spinnen.
Mit Susi war ich da noch recht entspannt. So sinngemäß irgendwann wird alles mal vorbei sein, aber das wird noch ganz lange dauern. Dann gab's Momente da hätt nicht viel gebraucht und sie wär evtl deutlich früher.... Das war dann furchtbar und man bekam schonmal einen Einblick für dass das "wird noch lange dauern" doch jeden Moment vorbei sein kann. Als es soweit war war ich einerseits etwas vorbereitet drauf weil es angesichts des Alters absehbar war und es vorher schon Momente gab in denen es hätte soweit sein können, aber trotzdem hats natürlich nicht abmildern können wie furchtbar schlimm das war.
Als Lilo eingezogen ist dachte ich : Dich werde ich wahrscheinlich haben bis ich Anfang/Mitte 30 bin. Und du wirst mindestens 13 Jahre alt werden.
Inzwischen rückt die 30 allmählich in Reichweite und sie hat realistisch betrachtet mit 6 Jahren möglicherweise schon die Hälfte ihrer erwartbaren Lebenszeit erreicht, und ich will einfach nur die Zeit bremsen. Gefühlt läuft die Uhr nämlich immer schneller je älter man wird, es ist nicht nur die Angst vor diesem scheiß Moment von dem man weiß dass er früher oder später geben wird und einem ein Loch ins Herz reißen wird... Nein, es geht auch alles viel schneller vorbei, und jetzt weiß man auch genau wie ätzend sowas ist. Und es ist eben dazu auch noch sehr unwahrscheinlich dass ein mittelgroßer Hund ebenfalls 16 Jahre alt wir. Man weiß es wird abartig furchtbar und es rückt immer näher, und dass das was jetzt ist danach nicht wieder kommen wird, und manchmal trübt es diese Unbekümmertheit ein und das nervt einfach... Leben ist nämlich jetzt und das sollte man leben, damit man auch vor allem ganz viele schöne Erinnerungen für später sammeln kann die einem dann denken lassen: Ja das ist jetzt eine der beschissensten Tage meines Lebens, weil dein Leben endet, aber dein Leben mit mir war ne geile Zeit!
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Lilly ist jetzt fast 10 Jahre bei uns und sie war ausgewachsen. Also vermutlich irgendwas 12+. Für mich ist sie trotzdem noch ein Hund im besten Alter, weil man außer leichtem Muskelabbau und seit ein paar Wochen beginnender Eintrübung der Augen keinerlei Anzeichen von „altem Hund“ an ihr sieht.
Als wir sie als abgemagertes Stückchen Haut und Knochen mit Angst vor wirklich Allem bekommen habe, habe ich mir nicht träumen lassen, dass wir überhaupt diese 10 fitten, glücklichen und gesunden Jahre haben. Alles, was noch kommt ist Kür. Und ich werde sie genießen
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Ich habe übrigens genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Je älter ich werde und je mehr Erfahrungen mit dem Tod und Verlusten ich habe, desto besser kann ich damit umgehen und einfach die Zeit genießen, die gemeinsam da ist. Ich habe keine engen lebenden Angehörigen mehr, musste mich im Lauf meines Lebens bisher von Vater, Stiefvater, Mutter, meinem Paten, Großeltern, Schwiegervater, einem sehr lieben Freund, 3 Hunden, 4 Katzen und einigen Kleintieren verabschieden. Dazu Hunde, die ich betreut habe und die einen festen Platz in meinem Herzen haben.
In früheren Jahren war ich verzweifelt, traurig, hilflos und unglaublich wütend bei jedem Verlust, ich konnte ganz schlecht loslassen und akzeptieren, dass sich die Welt einfach ohne Innehalten weiterdreht. Das hat sich völlig geändert. Ich trauere, aber ich habe auch den Wunsch, die Trauer loszulassen und akzeptiere, dass meine Liebe für mich eine Welt, aber in der Welt nur eine Spur von unzählig vielen ist.
So lange ich noch irgendwie körperlich kann, möchte ich noch Hunde haben. Schauen wir mal. -
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Henry ist am Wochenende 11 geworden und seit letztem Jahr und damit zweistelligen Geburtstagen werd ich immer sehr wehmütig um die Zeit.
Grundsätzlich hat er zwar mittlerweile ein bisschen Arthrose, aber nichts wirklich Ernsthaftes so dass ich hier schon das Gefühl hätte, Altenpflege zu betreiben. 1x im Monat Physio, that's it.
Jetzt hatten wir dieses Jahr aber 2 Momente (einmal hat er draußen Cannabis aufgenommen und musste akut stationär aufgenommen werden, kurz darauf hatte er ne schwere Nierenbeckenentzündung, die erst als Rückenschmerzen fehldiagnostiziert wurden), in denen ich echt dachte, ich verlier ihn und das war heftigst.
Ich werde jetzt 33, Henry begleitet mich mittlerweile 1/3 meines Lebens und die Vorstellung, dass das in den nächsten 1 oder 2 Jahren alles kippen könnte, belastet mich doch.
Um so mehr versuche ich, ganz viele schöne Momente für uns im Alltag zu schaffen und genieße, was für ein harmonisches Miteinander wir einfach haben. Irre, wie man zusammen wächst in der Zeit!
Beim Züchter damals rannte eine 18 jährige Hündin mit den Welpen rum und genau das wünsch ich mir auch für Henry
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Ich hab auch meine alte Chica vor Augen. Sie ist ja 18 geworden. Vllt schafft Emil das ja auch. Er ist zwar nicht gesund, aber meine Hündin hatte auch ab 12 Jahre Probleme mit den Nieren und ist dennoch steinalt geworden.
Ich erfreue mich mal mehr, mal weniger am Irrsinn der beiden Jungs und Emil ist halt mein Hüpfeplüsch. Im Alltag merkt man ihm gar nicht an, wie alt er ist.
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Ich habe übrigens genau die gegenteilige Erfahrung gemacht. Je älter ich werde und je mehr Erfahrungen mit dem Tod und Verlusten ich habe, desto besser kann ich damit umgehen und einfach die Zeit genießen, die gemeinsam da ist
Kann ich so bestätigen. Ich habe letztes Jahr sowohl Rex als auch meine Mama viel zu früh verloren. Ich trauere immer noch zutiefst, aber ich mache mir deshalb nicht mehr Gedanken über die Sterblichkeit meiner Hundemädels als davor, sondern versuche eben, möglichst im Jetzt zu bleiben, denn ändern kann ich eh nichts daran, dass unser aller Zeit so begrenzt ist...
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Für mich sind meine drei mit 3-6,5 noch ausgesprochen junge Hunde.
Vl weil die vorigen so alt geworden sind und dabei beide wirklich lang fit waren?
Die waren so um 9 rum am leistungsfähigsten und fittesten als doch größere Hunde
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Baxter ist 9,5 Jahre und ich mache mir öfter Gedanken über seinen Tod, gerade weil er ja körperlich so viele Baustellen hat... Im Besten Falle wünsche ich mir, dass er uns noch 4-5 Jahre begleitet. Das er älter wird bezweifle ich irgendwie.. Aber wer weiß das schon. Ich mache mir auch Gedanken wie es dann für Calle wird, der dann gerade mal 8-9 Jahre ist.. Ich glaube für ihn bricht eine Welt zusammen und er wird es schwer verkraften bzw länger brauchen
Kann mich natürlich auch täuschen und der ist als Einzelhund total glücklich, aber man merkt eben das ihm Baxter oft Halt gibt und eben der tolle Spielekumpel ist...
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Hallo,
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