Was versteht Ihr unter "Artgerechter Haltung"?
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Also meine nicht, nachdem sie die Freiheit kennen. Und natürlich ist das bessere der Garten und die Wiese vor der Haustür. Aber viele haben nicht das Glück . Ich weiß nicht in wie weit ein Tier etwas vermissen kann was es noch nicht kennenlernen durfte?
Mein Hund ist zwar erst etwas über 16 Wochen, aber da ich in der Großstadt studiere und an meinen freien Tagen oft zu meiner Familie ans Land fahre, kennt sie beides und ist meiner Meinung nach an beiden Orten happy.
Natürlich genießt sie es in der Stadt endlich mal ein Stück Wiese mit höheren Gras zu finden. Am Land gibts zwar Gras, aber fast keine anderen Hunde mit denen ich sie kontrolliert spielen lasse(n kann).
Es hat alles seine Vor- und Nachteile, und kommt sehr stark auf den Hund an den man hat an, find ich.
Für unseren vorherigen Rüden wäre das Leben in der Stadt absolute Hölle gewesen! Für sie jetzt eben kein Problem.Für mich ist wichtig dem Hund das bieten zu können das er braucht - Rasse- und Charakterbedingt.
Also kein Border soll jetzt zwingend an Schafen gearbeitet werden, aber wenn er Auslastung braucht, sollte die in einer Form die sowohl Halter, als auch Hund Spaß macht, geboten werden! -
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Hi
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Bis auf ganz wenige Hunde, Blindenführhunde z. B., werden alle Hunde aus egoistischen Motiven angeschafft.Eigentlich braucht kaum ein Mensch heutzutage noch einen Hund.
Man schafft sich einen Hund an, weil man Hunde mag, sie gerne um sich hat, oftmals um nicht allein zu sein oder um sich sportlich zu betätigen.
Wenn ein Hund seinen Bedürnissen entsprechend gehalten, ausgeführt, beschäftigt und gepflegt wird, ist das artgerecht.
Der letzte Satz von @Quebec bringt es auf den Punkt. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Überzogene Vorstellungen à la "Jeder Hund braucht einen Garten." und "Kein Hund sollte in der Stadt wohnen." haben überhaupt nichts mit "artgerecht" zu tun. Das sind persönliche Meinungen und Überzeugungen.
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Artgerecht ist ja eigentlich das, mit dem das Tier am Besten leben kann. Hier sind ja mehr die Bedürfnisse des Menschen an ein Leben mit dem Hund aufgelistet.
Futter, Wasser, ein sicherer Platz zum Schlafen, tierärztliche Betreuung, Sozialkontakte, Auslauf/Auslastung (je nach Hund).Alles andere ist ja eher vom Menschen gefordert.
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Eben, der ganze Hund ist menschengemacht
Das wilde Hunderudel lebt ebenso gut in der Großstadt von dem Müll der Menschheit wie in der Wildnis von Aas, Kot und weiß der Geier.
Entlaufene Hunde in Deutschland zb. ernähren sich von überfahrenen Wildtieren, weshalb sie gerne mal unter Bahnen und Autos landen.Über viele tausend Jahre war der Hund je nachdem, wo er lebte Resteverwehrter. Grad in der armen Bevölkerung gab es eher Getreidebrei (auch so noch bei Windhunden in ihrer Heimat). Oder zb. bei Asiaten eher Fisch als Fleisch. Was der Mensch, dem der Hund gehörte, gegessen hat bekam auch der Hund. Plus Ratten und Mäuse und so Schadvieh.
Im Mittelalter haben die Menschen auch mehr vom Fleisch selbst verbraucht. Da wurde nichts weggeschmissen. Gab es selten genug.
Aus italienischen Krippen, die im 15. Jahrhundert ganze Stadtbilder der damaligen Zeit nachbildeten, konnte man zb. einen Hirtenjungen sehen, der seinem Hund Brei, eventuell mit Milch, gab. -
Ich denke nicht, dass mein Hund artgerecht gehalten wird. Dagegen spricht schon das Führen an der Leine, auch wenn er sehr viel Freilauf hat.
Ich denke jedoch, dass ich meinem Hund eine Haltung biete, in der es ihm gut geht.
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Seit mein Hund roh ernährt wird beschäftige ich mich immer wieder mit dem Thema: Wie haben HUnde früher gelebt? Was haben sie zu Fressen bekommen ? Was brauchen Sie wirklich ? Was ist davon ist "richtig".?
Die Frage ist, wann ist "früher"?
Bereits 14.000 v. Chr. konnte nachgewiesen werden, das die Kost von
Mensch und Hund sich ähnelte, noch lange vor der Sesshaftwerdung, da
spielte Fleisch in der Tat noch eine Rolle.Hunde haben in der Vorgeschichte unabhängig in den Dörfern gelebt und diverse Fraßspuren zeugen davon, dass sie sich von den Essensresten der Menschen ernährt haben (800 v. Chr).
Sie wiesen Verletzungen auf, es ging ihnen also nicht immer gut. Zusätzlich diensten sie als Nahrung (bis ca. 1930, Verbot gab es erst ab den 80er Jahren) und wurden in vorgeschichtlicher Zeit auch geopfert.
Natürlich wurden sie auch zum Wachen, Jagen, Hüten,... genutzt, ernährt wurden sie wie gesagt mit Essensresten und in späterer Zeit hauptsächlich mit Getreidebreien (ab 27 v. Chr.)
Fleisch war grundsätzlich viel zu wertvoll um es an die Hunde zu füttern, deshalb ergab sich im Laufe der Zeit auch die Anpassung an die Verwertung von kohlehydrathaltigen Nahrungsquellen (enzymatische Aufspaltung).
Bezieht sich auf den deutschen Raum. In anderen Ländern sieht das wieder ganz anders aus. Gefüttert wurde, was für den Menschen am wenigsten Wert hatte.
Dies setzt sich in späterer Zeit ähnlich fort, gerade bezüglich der Ernährung. Wer die Hunde noch von Uroma auf dem Bauerhof kennt, weiß das sich da nicht viel verändert hat, es gab Essenreste.
Das die Hunde tatsächlich Fleisch in ihrer täglichen Ernährung vorfinden ist ein eher modernes Phänomen in unseren Breiten.
Ich finde das schwierig zu beurteilen, weil artgerecht je nach Individuum sehr unterschiedlich ausfallen kann. Zudem ist ein Hund kein Wolf, sein "natürlicher Lebensraum" befindet sich in menschlicher Gesellschaft die auch schon früher sehr unterschiedlich ausgefallen ist.
Ich habe tatsächlich ein schlechtes Gewissen, dass wir keinen Garten haben, einfach weil ich es schön fände und sowohl die letzte Hündin als auch jetzt Kami lieben den Garten. Und Kami würde wohl auch draußen schlafen. Beide haben/hatten gute Wachqualitäten. Ich tröste mich bei Hund und Hamster damit, das es Tiere aus dem Tierschutz sind, die nicht "extra" für mich produziert, in für mich PERSÖNLICH nicht ganz perfekten Verhältnissen leben müssen.
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Artgerecht heißt neben anderen, bereits genannten Argumenten, für mich auch, daß der Hund Sicherheit hat. Grenzen, innerhalb derer er sich bewegen kann, und Schutz durch den Halter. Gerade, weil Hunde in der heutigen Zeit ja immer mehr dazu erzogen werden, sich nicht zu wehren, sich alles gefallen lassen zu müssen etc. - das kann ich vom hund nicht verlangen, wenn der Halter nicht als Ersatz dafür geradesteht, daß der Hund sich sicher fühlen kann und unversehrt bleibt an Leib und Seele. Dann kann er auch daheim und unterwegs entspannt sein.
Daher gehört für mich eine gewisse Sicherheit für den Hund zum artgerechten Leben.
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Ich hab auf dem Land gelebt: ca 100 m Fussweg und da war nichts ausser Felder und Wald , mit viel Glück begegnete uns mal ein Hund , oder sogar zwei
Ab und zu ging sogar mal ein Fussgänger am Haus vorbei ( oder auch nicht)Ich lebe in einer Grossstadt: ca 50 m Fussweg , dann steh ich im Grünen, kann durch Parks und über grüne Wanderwege kilometerweit laufen, wenn ich will, hier begegnen uns u.U. häufiger Hunde.
Was ist jetzt " artgerechter"?
Was bedeutet denn schon der Begriff "Stadt" ? -
Ich stelle mir häufiger die Frage, was wäre bzw ist artgerechte Haltung für einen Hund?
Wie empfindet ihr das? Was ist richtig, was ist falsch? ODER was wäre in der heutigen Zeit noch artgerecht-machbar?Für mich bedeutet artgerecht - vielmehr individual-gerecht - dass es dem Hund bei mir gut geht. Bestmögliche Bedürfniserfüllung also.
Er ist gesund, fit, verhält sich optimal in seiner Umwelt, KANN sich auf kurz- oder längerfristige Veränderungen einstellen und sich optimal anpassen... Unser Zusammenleben ist problemlos. Und damit das so bleibt, bilde ich mich beständig weiter. Das bin ich einem Lebewesen, dass ich mir aussuche und zu mir hole schuldig. -
Ich glaube, wir hätten viel gewonnen und in Richtung artgerechter Haltung getan, wenn wir wieder mehr auf unser Bauchgefühl hören, den Hund öfter mal Hund sein lassen würden, nicht permanent irgendwelche Ausbildungstheorien über unser eigenes Verhalten stülpen und jedes unerwünschte Verhalten ins Zehntausenstel theoretisieren würden. Naja, und ein bisschen Freilauf für den Hund und gesunden Menschenverstand im Hinblick auf die Haltung sollte es auch noch geben...
LG. Bea
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