Stelle ich mich an?

  • Hallo, ich hoffe das Thema passt hier rein, sonst bitte verschieben ;)


    Also ich hatte heute eine kleine Diskussion mit meinem Bruder und er hat mir vorgeworfen "mich anzustellen", mich interessiert was ihr als Hundehalter dazu meint. Zur Situation: Mein Bruder ist Marathonläufer und wollte heut morgen im Wald ne Runde joggen gehen (7 km). Er wollte meinen Hund mitnehmen, laut eigener Aussage um mir einen Gefallen zu tun. Tja nun ist meine 12 Monate alte Retrieverhündin noch nie mit joggen gewesen und auch überhaupt noch nie alleine mit meinem Bruder Gassi gegangen. Er ist Nicht-HH und hat kaum Hundeerfahrung. Ich hatte also Vorbehalte, außerdem herrscht hier in Niedersachsen Leinenpflicht während der Brut/Setzzeit (er wollte sie frei laufen lassen obwohl sie Jagdtrieb hat). Ich bin mir ziemlich sicher, dass Juno nicht 7 km bei dem schnellen Tempo meines Bruders mithalten kann bzw nicht locker nebenher läuft sondern zieht o.ä. (wir üben grad verstärkt wieder Leinenführigkeit unter Ablenkung). Letzendlich habe ich also gesagt, dass er bitte ohne sie laufen soll und das hat er überhaupt nicht verstanden. Er meinte ich würde übertreiben mit meiner Vorsicht, es würde nicht schaden wenn sie mit ihm läuft, sie wäre alt genug und falls die Leine spannt würde er sie halt wieder zurück neben sich ziehen :hilfe: Die Diskussion ging noch ne Weile weiter, weil ich ihm dann erklärt habe wie ich "bei Fuß"/Leinenführigkeit beibringe - ohne Leinenruck ect. Aber irgendwie hat er mich verunsichert, also meine Frage: Hat er Recht stell ich mich an? Hätte ich sie ihm auch einfach mal mitgeben können, er meint es würde ihr gut tun...

    • Neu

    Hi


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    • Hallo und erstmal gut das du dich durchgesetzt hast :applaus:


      Klar kann dein Hund bei richtigen Training (Kondizionsaufbau) mitlaufen,
      bitte vorher Abklären ab wenn das bei deinem Hund geht und wie....


      (mein kleiner is scho ausgewachsen deiner warscheinlich no net,
      da kann zu viel schädlich sein)


      aber nicht mit wemm "fremdem" und nicht wenn das ganze nicht aufgebaut wurde.


      Es gibt vieles was vorher gewährleistet sein Muss damit es funktioniert:
      passendes Geschirr, Ruckdämpfer für die Leine natürlich nur mit Leine,
      Bauchgurt für den Läufer, bekannter gewohnter Mensch für den Hund,
      Hund der langsam an die Belastung herangeführt wurde.


      Bzgl Leinenführig kann ich mit meinem Microhund nur anmerken um so schneller ich bin um so schöner unabgelenkter läuft der Hund.


      Wenn du also anfangen magst vorher Sachen besorgen und halt X ein kleines Stück mit deinem Bruder mitlaufen.


      lg LinouAlexandra

    • Hallo,


      mal unabhängig von der ganzen Frage, inwieweit man einen untrainierten Junghund 7km in schnellen Tempo mitjoggen lassen sollte, wäre das Thema für mich schon durch, wenn der Hund Jagdtrieb hat und unangeleint und ohne die nötige Aufmerksamkeit im Wald laufen soll.


      edit:
      Kein Mensch braucht zum Joggen einen Bauchgurt und eine Jöringleine, es sei denn, der Hund soll Canicross machen...

    • Ich finde 7km für einen gesunden 1jährigen jetzt nicht so dramatisch. Wenn es nur das wäre, hätte ich wahrscheinlich alles abgenickt und mein Bruder wäre glücklich gewesen. (Auch wenn man das natürlich eigentlich anders anfängt ;))


      Aber Jagdtrieb und ohne Leine - das geht einfach gar nicht, wenn der Bruder hauptsächlich joggen will, den Hund nicht wirklich kennt, von Hunden keinen Plan hat.

    • Naja, also ich hätte vermutlich den Hund mitgegeben, aber nur unter der Bedingung dass die Leine dran bleibt, denn einen Hund mit Jagdtrieb offline während Brut & Setzzeit mit einer Person die den Hund nicht gut kennt und keine Hundeerfahrung hat wäre für mich ein NO GO! Ob sie dann zieht oder nicht wäre mir egal gewesen, wenn die Leinenführigkeit eh nicht top ist dann kommt es auf einmal mehr ziehen oder nicht eh nicht drauf an.
      7km joggen sind für eine 12 Monate alte Hündin kein Problem, das normale Lauftempo eines Hundes entspricht eh viel mehr einem Menschlichen Jogging Tempo als dem Menschlichen Gassi-geh-Tempo.

    • Fange doch mal ganz klein an. Also gehe zusammen mit deinem Bruder und Hund in den Wald und er soll die Leine halten. Dann siehst du doch seinen Umgang mit dem Hund.

    • Fange doch mal ganz klein an. Also gehe zusammen mit deinem Bruder und Hund in den Wald und er soll die Leine halten. Dann siehst du doch seinen Umgang mit dem Hund.

      Würde ich auch sagen.


      Geht zusammen los, joggt von mir aus auch zusammen. Dann siehst du, wie er mit deinem Hund umgeht.

    • 7 Kilometer in, ich vermute mal etwa einer guten halben Stunde, finde ich für einen einjährigen Hund tatsächlich nicht übertrieben. Da können gerade große Hunde doch problemlos nebenher traben. Da braucht man doch vorher keine Kondition aufbauen. :ka:
      Ableinen in der Brut- und Setzzeit, dazu mit einem jagenden Hund und einer beinahe fremden Person, wäre für mich allerdings auch nciht in Frage gekommen.

    • Seine Verwandschaft kann man ja normalerweise etwas einschätzen.
      Für mich wäre die Frage gewesen: wird mein Bruder zu ruppig, hektisch o.Ä. wenn das zurückziehen nicht klappt?
      Hält er sich daran wenn ich ihm sage er darf nicht ableinen?
      Hat er so viel Hundeerfahrung, dass er merkt, wenn es zu viel wird und dann wieder umkehrt?


      Wenn ich nicht so viel Vertrauen habe, dass sich mein Bruder zumindest halbwegs an meine Vorgaben hält, dann würde ich den Hund auch nicht mitgeben.


      Für den Hund finde ich es gar nicht schlecht auch andere Erfahrungen zu machen. Hunde lernen sehr situations- und auch menschenbezogen. D.h. bei dir klappt die Anti-Leinenruck-Methode vielleicht gut, bei ihm funktioniert es auch mit Leinen"ruck". Wie gesagt, solange du denkst dein Bruder hat ein halbwegs gutes Gespür bei sowas, hätte ich keine Bedenken.


      Allerdings würde ich wohl für den ersten gemeinsamen Spaziergang keine Joggingrunde wählen. Sag ihm doch du gibst sie ihm gerne mit, wenn er erstmal normal mit ihr raus geht.
      Mitgehen würde ich da nicht, weil das meist nicht gut geht. Der Hund ist verwirrt. Man selber ist genervt, weil der andere alles falsch macht. Und der Bruder fühlt sich wie ein Depp und wird vielleicht hektisch.
      Wiegesagt, entweder bringt man so viel Vertrauen entgegen, dass man den Hund mitgibt und wenn nicht, würde ich es auch nicht üben, sondern gleich lassen.

    • Ich finde für einen untrainierten Junghund von 12 Monaten 12km zu viel. Er kennt joggen doch bisher gar nicht und dann gleich mit einer Person, mit der er noch nie allein draußen war. Ich hätte mich auch so "angestellt" wie du. Der Jagdtrieb und dann ohne Leine, wäre nur noch Sahnehäubchen für sehr deutliche Worte gewesen ;)

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