Nele war auch sehr lange der Meinung, dass sie GAR nichts habe und alles könne. Viel zu stolz und selbstständig, um sich irgendwie helfen zu lassen. Das ist mittlerweile immer nochmal wieder so, aber grundsätzlich hat sie schon auch eingesehen, dass man sich besser mal helfen lässt. Ich klemme sie mir mit ihren 6kg aber einfach unter den Arm und habe deshalb mit Tragegeschirren keine Erfahrung.
Ihre regelmäßigen Stolperer und andere "Ungschicklichkeiten" ignorieren wir beide einfach weg. Da scheinen wir uns irgendwann stumm drauf geeinigt zu haben.
Generell bin ich hier mit Nele wohl auch richtig. Spätestens seit der neuesten Diagnose. Zwar ist sie mit ihren gut 13 Jahren für einen kleinen Pudel eigentlich wirklich nicht alt. Aber sie hat mittlerweile eine zerbissene Schulter, einen Bandscheibenvorfall und zwei Femurkopfresektionen hinter sich, seit Februar ist Morbus Cushing diagnostiziert und seit letzter Woche weiß ich von einem Tumor in der Leber, der die Hälfte des Organs einnimmt und so beim letzten Ultraschall im Februar noch nicht da war... Mittlerweile lautet das Credo demnach nur noch - Lebensqualität-
Unsere gemeinsame Zeit ist also nur noch sehr begrenzt und ich hoffe sehr, dass ich den passenden Moment für ein Ende wirklich finde. Keinesfalls soll das Ganze in einem Notfall enden.
Mittlerweile bin ich für alles ab 1,5-2km mit dem Nele-Mobil unterwegs.