Beiträge von MelanieR

    Weil ich hier im Thread von Nele und meinem gedanklichen Hin und Her berichtet habe -

    Ich habe Nele heute vor 2 Wochen gehen lassen. Ich habe die Tage vorher mit ihr noch einige ihrer Lieblingsorte besucht und mich sehr intensiv verabschiedet. Am Abend vorher und am Morgen vor dem Tierarzt gab jeweils eine "Würstchenparty" und sie ist noch selber wedelnd in den Behandlungsraum gewackelt.

    Dort ist sie dann ganz friedlich auf meinem Arm eingeschlafen. Ich habe sie dann selber ins Krematorium gefahren und konnte die Asche schon eine Woche später dort wieder abholen. Sie hatten das dort zum Abholen sehr hübsch hergerichtet:

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    Aktuell steht die Urne noch hier zu Hause und ich muss schauen, wann es sich richtig anfühlt, die Asche am ausgesuchten Lieblingsplatz im Lieblingsmoor zu verstreuen.

    Ich habe mir das absolut nicht leicht gemacht, bin jetzt aber mit meiner Entscheidung sehr im Reinen und froh, dass ich Nele so in Würde gehen lassen konnte, wie ich es mir immer vorgenommen hatte.

    Und ich habe seit Dezember schon so viel um sie und das Leben, das wir noch zusammen hätten führen können, wäre sie nicht so unheilbar krank gewesen, getrauert, dass es für mich jetzt auch "okay" ist. Die Trauer kommt immer wieder mal in Wellen, aber es hat mir nicht den Boden unter den Füßen weggezogen. Ich weiß aktuell nur nicht so ganz, wo die ganze frei gewordene "Kümmer- und Sorgenenergie" hin soll.


    Ich wünsche euch alles Gute mit euren Seniorenhunden und viel Kraft allen denen, die es in der Begleitung ihrer Hunde gerade gebrauchen können. :kleeblatt:

    MelanieR Sie sieht so zufrieden aus auf den Urlaubsbildern aber ich weiß auch sehr gut, dass das auch immer nur Ausschnitte sind und der Rest drum herum auch ganz anders aussehen kann.

    Ja, man teilt ja eher selten Fotos davon, wie der Hund nach 500m Strecke körperlich geschwächt da steht und hechelt oder hat die Kamera an, wenn der Hund stolpert. Mich erschrecken aber durchaus auch schon die "schönen" Urlaubsbilder, weil sie auf fast allen auf mich wahnsinnig müde wirkt.

    Die schwerste aller Entscheidungen... 😒 Ich wünsche euch beiden, dass ihr noch Zeit mit euren Süßen habt, dass die Entscheidung nicht zu schnell getroffen werden muss. Unvermeidlich ist sie leider nicht... Aber wie oft haben sich die Seniörchen hier, im Thread, doch nochmal berappelt, das tun die zwei, hoffentlich, auch nochmal ❤️

    Es gibt in ihrem Fall ja nur leider nicht so viel zu berappeln. Das, was medikamentös eingestellt werden kann, ist eingestellt. Die Cushing Werte sind im Normbereich, die Schilddrüse auch, sie ist seit Ewigkeiten mit hochdosierten Schmerzmitteln abgedeckt, sie ist alle 2 Wochen bei der Physiotherapie um zumindest irgendwie noch ein bisschen Beweglichkeit in den Schultern zu erhalten. In der Hinterhand wird sie keinerlei Muskeln mehr aufbauen und der Tumor ist eben die riesige Ungewissheit. Aber klar, es kann langsamer oder schneller schlechter werden.

    Ich wollte nicht warten, bis es unübersehbar ist, ich wollte sie nicht vor Schmerzen weinen oder nach Luft ringen hören. Es war für mich die Summe aus ganz vielen kleinen Zeichen.

    Vielen Dank für deine Worte, sie beschreiben meine Situation sehr gut. Meine größte Angst ist einfach, dass der Tumor reißt, während ich arbeiten bin und sie leidet, ohne dass ich helfen kann. Das will ich partout und auf alle Fälle vermeiden.

    Nele hat in den letzten 2,5 Jahre so viel gesundheitlichen Mist einstecken müssen. Mit jeder weiteren Katastrophe ist ein Stück mehr von ihrem Selbst verschwunden. Sie war früher immer fröhlich, hat dauerhaft gewedelt, war wahnsinnig charmant, stets präsent und in meiner Nähe, war überall gerne dabei und hat sich gerne und viel bewegt. Was davon ist noch übrig. Mein Empfinden ist immer, dass sie mehr und mehr durchsichtig wird.

    Und trotzdem hat sie eine riesige mentale Stärke. Mehrere Ärzte und ihre Physio bestätigen, dass sie einfach "krass" ist. Sie zeigt keine Schwäche und hat damals nach ihrem Bandscheibenvorfall nur minimale Veränderungen gezeigt, sodass das wirklich lange gedauert hat, bis die Ursache gefunden wurde. Sie hat ewig so getan als sei nichts, sie steht immer direkt wieder auf, wenn sie umfällt und schüttelt sich nicht einmal. Es hat ewig gedauert, bis sie sich damit abgefunden hat dass sie die Treppen nicht mehr selber laufen kann und auch den Wagen akzeptiert sie nur eher widerwillig.

    Von daher ist es auch wahnsinnig schwer, festzustellen wie große Schmerzen sie hat und ich muss gefühlt auf jede Kleinigkeit achten.

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    Heute war ich mit den Hunden in einem unserer Lieblingswälder. Es gab viele Kekse, Wasser und Pausen und Nele ist so freudig und so ausdauernd wie ewig nicht mehr, gelaufen.

    Da kann man dann immer so wahnsinnig viel hineininterpretieren. Ich habe versucht, es einfach so hinzunehmen und mich darüber zu freuen und bin gespannt, wie es ihr dann morgen gehen wird.

    Es ist eine emotionale Achterbahn hier. Und ich denke fest an jeden und jede, der oder die auch gerade das Auf und Ab der Seniörchen begleitet. :kleeblatt:

    Nele war die letzten zwei Wochen mit im Dänemarkurlaub und es fühlte sich sehr nach Abschied an.
    Sie hat es genossen, dort im eingezäunten Garten zu liegen. (Das kann ich ihr zu Hause nicht bieten) Sie hat sich auch am Strand den Wind durch die Ohren wehen lassen und weiterhin gut gefressen.

    Aber sie steht auch häufig einfach nur irgendwo rum, sie mochte abends nicht im Schlafzimmer schlafen und sie schafft mittlerweile noch so 10-15 Minuten im absolut langsamen Schleichgang. Dann hechelt sie sehr stark oder ihre Hinterbeine zittern und ich muss sie tragen oder im Wagen fahren. Beim Anheben merkt man, dass ihr das nun auch weh tut.

    Sie lässt sich immer nochmal gerne streicheln und wenn es um „Kekse“ geht, ist sie dabei, aber sie zieht sich auch viel zurück.

    Generell wirkt sie „lebensmüde“.
    Am Mittwoch hat sie ansich einen Termin, um Urin direkt aus der Blase zu entnehmen, weil ihre Nierenwerte schlechter werden. Ich muss noch überlegen, ob ich das noch „möchte“. Eine Futterumstellung kommt nicht in Frage, sie verträgt seit 10 Jahren nur die eine Sorte hydrolisiertes Futter.

    Ihre Leberwerte werden auch trotz unterstützender Medikation deutlich schlechter. Kein Wunder bei dem riesen Tumor, den sie hat.

    Vom Kopf her könnte und wollte sie noch so viel mehr, aber ihr kleiner Körper kann das so nicht mehr. Und ich muss entscheiden, ob das das Leben ist, das ich für sie noch möchte. Ich finde das sehr schwer.

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    Leiia

    An dem See war ich öfter, aber immer eher zu Randzeiten nach dem Frühstücken oder gegen späten Nachmittag. Es war nie komplett leer, aber immer so, dass ich auch mit den Hunden schwimmen gehen konnte, ohne jemanden zu stören.

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    Wir suchen also etwas wo man auch im (ungünstigen, weil Ferien) Sommer mehr Ruhe hat und es weniger voll ist? (Nordsee Seite)

    Ich bin Lehrerin und demnach immer auf die Ferien angewiesen. Ich war letztes Jahr über Ostern in Houstrup und Mitte August in Fjand. Ostern war es quasi völlig leer, in den Sommerferien waren natürlich auch andere Urlauber da, aber das hat sich total gut verlaufen und ein Stück weg von den Strandaufgängen hatte man ansich seine Ruhe. An einem kleinen Badesee in der Nähe waren nur so 2-3 Familien und auf zweistündigen Spaziergängen im Wald bin ich vielleicht 3 Radfahrern und 2 Joggern begegnet.

    Im Ort selbst ist dann aber eben auch absolut gar nichts.

    In Sondervig habe ich im Sommer meinen Hausschlüssel abgeholt, da hat mich schon der Parkplatz vorne bei Meny völlig überfordert.

    Ich habe einmal Strandfotos aus dem letzten Jahr rausgesucht:

    Fjand in Blickrichtung Thorsminde

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    Unterhalb des Bovbjerg Fyr

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    In Thyboron

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    Habt ihr gute Erfahrungen mit Tierärzten in Nordjütland gemacht und könnt mir einen empfehlen?

    Ich bin im August mit meinen (hoffentlich dann noch) 2 Hunden in Kollerup (südliche Jammerbucht) und der kleine Omapudel hat leider diverse schwerwiegende Erkrankungen und nun auch noch einen großen Lebertumor.

    Solange es ihr entsprechend gut geht und in Absprache mit meiner Tierärztin würde ich gerne trotzdem fahren, auch Nele zuliebe. Aber die Möglichkeit, dass ein Notfall eintritt, wird einfach da sein. Deshalb möchte ich mich gerne vorher schon informieren, denn bis zu unserem Tierarzt zu Hause wären es etwa 4,5 Stunden Fahrt.

    Google ergibt auf jeden Fall schonmal eine kleine Praxis direkt in Fjerritslev mit sehr begrenzten Öffnungszeiten. Eine Praxis/Klinik mit Notdienst wäre eben noch gut...

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    Sie sieht so fröhlich und positiv aus auf den Fotos - ich kann mir vorstellen, dass es das auf der einen Seite leichter, aber auf der anderen Seite auch besonders schwer macht.

    Ich wünsche der kleinen Maus alles Gute und noch viele schöne Momente in ihrem Leben. :smile:

    Vielen Dank.

    Fotografiert zu werden war früher Neles größtes Hobby. Sie sucht auch heute noch gezielt Plätze auf, die sie für schöne Hintergründe hält, besteht auf ein Foto und fordert ihren Keks ein. Das "Fotolächeln" ist also einfach drin bei ihr. Außerhalb der Fotos ist sie eindeutig nicht mehr nur fit, fröhlich und positiv wie früher. Sie baut jetzt schon länger immer mehr ab, wird gefühlt immer etwas "durchsichtiger" ich weiß nicht, ob man nachvollziehen kann, was ich damit meine.

    Für Zoey drücke ich ganz fest die Daumen.

    RatzRatz

    Nele findet ihr Nele-Mobil ja völlig unnütz. Meistens steht sie drin und "surft" quasi mit. Hinsetzen passiert bei der Fahrt nur äußerst selten. Das Liegefoto war tatsächlich eine absolute Ausnahme. Und ich muss auch das Verdeck schließen. Sie hat sich schonmal aus dem Wagen gestürzt und ich musste sie während des Sturzes retten.

    Sie ist zäh und stolz und versucht so gut wie möglich zu verdecken, dass sie nicht mehr fit ist.

    MelanieR Das tut mir leid, dass Ihr zu Allem was schon ist, noch so eine schwere Diagnose bekommen habt, ich wünsche Euch, dass Ihr noch eine lange und gute Zeit zusammen verbringen könnt.

    Dankeschön! Meine Tierärztin hat noch ein Präparat zur Unterstützung der Leberfunktion empfohlen. Und dann stehe ich da bei der Auswahl der Schachtelgröße und weiß nicht, ob ich nun 60, 100 oder 180 Kapseln kaufe. Es ist so absurd insgesamt.

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    Ich finde es wahnsinnig schwer zu entscheiden, wie viel Bewegung ein Hund haben muss, um ein lebenswertes Leben führen zu können. Die kleine 1,6km Runde, die wir früher morgens locker ins 25 Minuten vor der Arbeit als Einstieg in den Tag gelaufen sind, braucht mittlerweile über eine Stunde und ansich war es heute tatsächlich auch zu viel und es wäre gut gewesen, das Nele-Mobil mitgenommen zu haben.

    So grundsätzlich scheint es mittlerweile so zu sein, dass ich bei ihr nicht mehr auf "Runden" setzen kann, sondern vermutlich immer den Wagen mitnehmen werde. Dann kann sie an Wiesen raus, butschern und schnüffeln und auch kürzere Strecken laufen um wichtige Stationen zu markieren, aber ich umgehe, dass sie irgendeine Strecke schaffen "muss" und muss sie nicht "antreiben", wenn ich zeitlich nach hinten raus nicht komplett offen bin.

    Ich habe leider keinen Garten, der wäre grandios für sie.

    RatzRatz

    Nele war auch sehr lange der Meinung, dass sie GAR nichts habe und alles könne. Viel zu stolz und selbstständig, um sich irgendwie helfen zu lassen. Das ist mittlerweile immer nochmal wieder so, aber grundsätzlich hat sie schon auch eingesehen, dass man sich besser mal helfen lässt. Ich klemme sie mir mit ihren 6kg aber einfach unter den Arm und habe deshalb mit Tragegeschirren keine Erfahrung.

    Ihre regelmäßigen Stolperer und andere "Ungschicklichkeiten" ignorieren wir beide einfach weg. Da scheinen wir uns irgendwann stumm drauf geeinigt zu haben.


    Generell bin ich hier mit Nele wohl auch richtig. Spätestens seit der neuesten Diagnose. Zwar ist sie mit ihren gut 13 Jahren für einen kleinen Pudel eigentlich wirklich nicht alt. Aber sie hat mittlerweile eine zerbissene Schulter, einen Bandscheibenvorfall und zwei Femurkopfresektionen hinter sich, seit Februar ist Morbus Cushing diagnostiziert und seit letzter Woche weiß ich von einem Tumor in der Leber, der die Hälfte des Organs einnimmt und so beim letzten Ultraschall im Februar noch nicht da war... Mittlerweile lautet das Credo demnach nur noch - Lebensqualität-

    Unsere gemeinsame Zeit ist also nur noch sehr begrenzt und ich hoffe sehr, dass ich den passenden Moment für ein Ende wirklich finde. Keinesfalls soll das Ganze in einem Notfall enden.

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    Mittlerweile bin ich für alles ab 1,5-2km mit dem Nele-Mobil unterwegs.

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