Ungewöhnliche Farben, Fehlfarben & Co.

  • ist das so? :???:

    Natürlich kommt Merle in verschiedenen Hunderassen ursprünglich vor: Hütehunde (als Gruppe), Dackel und Deutsche Dogge sind mWn die Rassen, in denen Merle vor kommt und die Farbe erlaubt ist. Ach, und Silken Windsprites/Langhaarwhippets/usw. - als ursprüngliche Sheltiemischlinge aber nicht verwunderlich.

    In alle andren Hunderassen kommt Merle nur durch Einkreuzung einer der genannten Rassen.

    Ob Merle bei Pferden und "sogar" (was heißt denn hier sogar? Eine Maus ist genauso Säugetier wie ein Pferd oder ein Hund) Mäusen vorkommt, ist mir nicht bekannt. Allerdings habe ich Merle noch nie bei einer andren Tierart als beim Hund gesehen :ka:

    Bei Windsprites/Langhaarwhippet kommt Merle nicht vor. Vermutlich wurden damals nur Sable und Trico Shelties verwendet bei der Einkreuzung.

  • Bei Mäusen gibt es ein entsprechendes Gen, da nennt man es aber Schimmel.

    Wirkt sich bei Schimmel x Schimmel auch ähnlich fatal aus wie Merle beim Hund, bzw überleben es normalerweise keine der Nachkommen.


    Auch bei Meerschweinchen gibt's das, es ist wirklich ziemlich verbreitet.

    Ist es denn das gleiche wie Merle oder einfach nur Gene, die sich bei homozygotem Vorliegen zufällig ähnlich verhalten wie Merle?

    z.B. gibt es auch bei Zebrafinken Farbvarianten, die nicht miteinander verpaart werden dürfen, weil das zu missgebildetem und/oder nicht lebensfähigen Nachwuchs führt. Genauso wie bei den Prachtfinken keine Haubenträger miteinander verpaart werden dürfen.


    Bei Windsprites/Langhaarwhippet kommt Merle nicht vor. Vermutlich wurden damals nur Sable und Trico Shelties verwendet bei der Einkreuzung.

    oh, dann hatte ich das falsch im Kopf. Danke für die Richtigstellung!

  • Ich frag mich halt auch, was das dann heißen soll. Bei Wildmäusen oder Pferden kommt es jedenfalls nicht vor. Also ist das definitiv auf menschliche Zucht zurückzuführen, genauso wie beim Hund. Und führt zu genauso blöden Ergebnissen. Wobei ich Dilute noch schlimmer finde 🙈 Ist echt ein Unding, dass diese Gendefekte neuerdings überall reingemixt werden.

  • Ist es denn das gleiche wie Merle oder einfach nur Gene, die sich bei homozygotem Vorliegen zufällig ähnlich verhalten wie Merle?

    Es sieht zumindest auch optisch so aus und kann auch verdeckt auftreten.

    Also kann theoretisch bei einem solid aussehenden Tier nur ein einziges weißes Haar daraufhin deuten, dass es nicht wirklich solid ist.

    Wie das genetisch genau bezeichnet wird und wo es sitzt, kann ich dir aber nicht sagen.

  • Ich frag mich halt auch, was das dann heißen soll. Bei Wildmäusen oder Pferden kommt es jedenfalls nicht vor. Also ist das definitiv auf menschliche Zucht zurückzuführen, genauso wie beim Hund. Und führt zu genauso blöden Ergebnissen. Wobei ich Dilute noch schlimmer finde 🙈 Ist echt ein Unding, dass diese Gendefekte neuerdings überall reingemixt werden.

    Das kommt dort nicht vor, weil die Tiere dann sofort aussortiert werden von der Wildnis.
    Eine helle Maus fällt im Gras deutlich besser auf und ist somit auch besser für einen Rotmilan zu sichten. Ist also leichte Beute und kann ggf. ihre Gene gar nicht erst weiter geben. Ist sicher auch der Grund warum Albino Tiere so unglaublich selten sind.
    Ein Weißer Wolf fällt einem Reh sicher auch sofort im Wald auf und die Chance auf Beute sinkt halt dramatisch wenn man sich nicht an die Umgebungsfarbe anpasst.
    Bei Pferden kenne ich mich zu schlecht aus um da was zu sagen und ich weiß auch nicht, ob du generell jetzt Wildtiere meintest.
    Der Mensch sortiert natürlich nicht so aus und will sogar solche Farben. Entsprechend ist es klar auf den Menschen zurück zu führen.

  • Also ist das definitiv auf menschliche Zucht zurückzuführen, genauso wie beim Hund.

    wobei diese "Gendefekte" deshalb mMn nicht unnatürlich sind. Denn sie sind ja nicht durch Gentechnik entstanden, sondern aus einer Laune der Natur. Ja, der Mensch hat dann weiter diese Farben selektiert. Aber aufgetreten sind sie aus einer natürlichen Quelle.

    Und führt zu genauso blöden Ergebnissen

    Das stimmt so nicht. Wenn man weiß, was man tut, führen weder Merle noch Dilute zu blöden Ergebnissen

    Wobei ich Dilute noch schlimmer finde

    Das mag für manche Rassen stimmen. Aber es gibt Rassen, in denen Dilute seit Entstehung vor kommt und - wenn man hier nicht gerade starke Farbzucht betreibt, die aber immer problematisch zu sehen ist - zu keinen Problemen führen. Sie meinen Hund: sowohl sowohl rot-dilute (sandfarben) wie auch schwarz-dilute (blau).

    Bei den meisten Windhunden ist Dilute absolut problemlos - Ausnahme sind Windspiele, hier gibt es mittlerweile auch typische Dilute-Probleme. Was beim Windspiel aber mMn an der Farbzucht liegt.

    Ist echt ein Unding, dass diese Gendefekte neuerdings überall reingemixt werden.

    Grundsätzlich ist jede Farbe, die nicht Wildfarben ist, ein Gendefekt. Genauso wie blaue Augen und blonde Haare beim Menschen. Gendefekt heißt nicht gleich, dass die Auswirkungen schlimm sind.

    Problematisch ist hier viel mehr die Farbzucht, weil hierbei Gesundheit und Charakter auf der Strecke bleiben. Und natürlich gibt es Farben, mit denen braucht man ein wenig mehr Wissen zur Zucht. Aber das heißt nicht, dass diese Farben schlecht sind. Im Gegenteil, auch sie erweitern den Genpool. Ein großer Genpool ist grundsätzlich einem kleinen Genpool vorzuziehen.

  • Den halben Thread gehts hier darum, dass man offene Zuchtbücher bevorzugen würde.

    Wenn dann irgendwas reingekreuzt wird, ist es auch wieder nicht recht. Weils die "falsche Farbe" hat.

    Ich muss sagen, ich sehe nur sehr sehr wenige kranke Double Merle (gibt immer noch keinen Begriff um "genetisch doppelt Merle aber nicht krank" und "genetisch doppelt merle und krank" zu unterscheiden). Vielleicht werden die von den Produzenten direkt nach der Geburt entsorgt, wie früher die weißen Boxer. Aber ich kenne keinen einzigen live, und die, die ich aus dem deutschsprachigen Raum mitbekomme, sind fast ausschließlich Hütehund(mix)e. Wo sind denn die ganzen kranken Double Merle Bulldoggen, Spitze, Chihuahuas, etc? Das werden die Produzenten schon aus Geldgier vermeiden, denn weder ein toter, noch ein blinder/augenloser/tauber Hund bringen Geld ein.

    Was ist so schlimm, in den Spitz oder Chihuahua zb den Sheltie einzukreuzen, weil die Farbe halt gefällt? Schlimmer, als den selben Sheltie in solid einzukreuzen?

    Selbst ein Tiger Dackel, eingekreuzt in ne Bulldogge, wäre noch irgendwo ein Gewinn (wobei ich ja bekanntermaßen in Frage stelle, Bulldoggen zu vermehren oder mit irgendwas zu mixen, klar).

    Also ich sehe da das Problem noch nicht, vielleicht kann mich wer aufklären?

  • Ich frag mich halt auch, was das dann heißen soll. Bei Wildmäusen oder Pferden kommt es jedenfalls nicht vor. Also ist das definitiv auf menschliche Zucht zurückzuführen, genauso wie beim Hund. Und führt zu genauso blöden Ergebnissen. Wobei ich Dilute noch schlimmer finde 🙈 Ist echt ein Unding, dass diese Gendefekte neuerdings überall reingemixt werden.

    Das kommt dort nicht vor, weil die Tiere dann sofort aussortiert werden von der Wildnis.
    Eine helle Maus fällt im Gras deutlich besser auf und ist somit auch besser für einen Rotmilan zu sichten. Ist also leichte Beute und kann ggf. ihre Gene gar nicht erst weiter geben. Ist sicher auch der Grund warum Albino Tiere so unglaublich selten sind.
    Ein Weißer Wolf fällt einem Reh sicher auch sofort im Wald auf und die Chance auf Beute sinkt halt dramatisch wenn man sich nicht an die Umgebungsfarbe anpasst.
    Bei Pferden kenne ich mich zu schlecht aus um da was zu sagen und ich weiß auch nicht, ob du generell jetzt Wildtiere meintest.
    Der Mensch sortiert natürlich nicht so aus und will sogar solche Farben. Entsprechend ist es klar auf den Menschen zurück zu führen.

    Es gab in den Rocky Mountains ( glaub?) mal eine weiße Wölfin. Die hat glaub ich relativ lange gelebt, trotz dem dass die Farbe nicht an die Natur angepasst war ( im Gegensatz zu Polarwölfen bspw). Aber die hatte auch ein ziemlich großes Rudel um sich. ^^

    Ansonsten gäbe es als Farbmutation bspw noch melanistische Jaguare bzw Leoparden ( also Panther). Die sind ja anscheinend auch lebensfähig.

    Klar, bei weißen Tigern oder Löwen sieht das bspw wieder anders aus. Die packens in der Natur eher nicht weit.

    Zwecks Hunde-ähnlichen Färbungen :

    Irgendwo hat man versucht Füchse zu domestizieren, und dabei sind dann verschiedene Farben und Felllängen entstanden, ähnlich wie bei Hunden ( uA Dilute Farben und was das ähnlich aussieht wie Merle, aber anscheinend keins ist? Ka, nennt sich wohl "Marble")

    https://livingwithfoxes.weebly.com/red-fox-color-mutations.html

    Richtig krass wie viiiiel das ist.

    Aber klar, in der Wildbahn eher unwahrscheinlich. Also bestimmte Farben gibt's anscheinend ausschließlich durch Domestication/Züchtung, der Rest wird im Falle des Falles ( bis auf wenige Ausnahmen) eher aussortiert.

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