Bewegung begrenzen...neue Mode?
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Das meine ich.
'Keinen Bock mehr haben' ist nicht (!) 'Spaß an Bewegung und Action haben'. - Vor einem Moment
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Hi,
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Also ich habe mir mit (nicht ausschließlich) einen Hund zu gelegt um selbst mehr Bewegung zu bekommen.
Wer gibt eigentlich solche Tipps wie im Ausgangspost angesprochen werden? Erhält man denn ein hyperaktives Kind wenn es viel Bewegung hat? Nein - sondern ein gesundes. Ein Hund muss genau so wie ein Kind lernen dass es Zeiten gibt wo Ruhe geblasen ist und Zeiten wo man aufdrehen kann.Allerdings scheinen oft aus Unwissenheit manche Hundehalter auch das Mitdenken verlernt zu haben. Bestes Beispiel wieder mein Hund. Wie oft habe ich gehört "Dalmatiner ... ohhh der braucht viel Auslauf (weiß ja jeder ... ist ein Laufhund und Kutsche und so)". Ich antworte dann immer mit "jaja" und denk mir meinen Teil. Mein Hund hat ein ganz normales Laufbedürfniss und muss keine Kilometer schrubben um glücklich zu sein. Aber weil diese "Rasse hat diese und diese Bedürfnisse"-Vorstellung in den Köpfen vorherrscht werden von Anfang an z.B. beim Dalmatiner die Hunde mit auf Strecken genommen da tun mir beim dran Denken schon die Beine weh. Eine selbst erfüllende Prophezeiung - aus meiner Sicht aber eher "selber Schuld". Wenn der Hund von Welpenbeinen auf trainiert wird Ausdauer zu haben ("ach die spielen doch so schön ... lassen wir sie noch ein bisschen" ... 3 Stunden später ... "ach was die Kleinen haben einen Spaß") ist es kein Wunder wenn man sich irgendwas hyperaktives ran zieht.
OlliPS: Wohlgemerkt gibt es genetische Anlagen, die Hunde mit mehr "Energie" ausstatten als andere Rassen aber da sollte man sich vorher informieren.
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Zitat
Kommt es vielleicht auch auf den Hundetyp und den individuellen Charakter an?
Was meint ihr?Ja. Ein ganz ganz großes Ja.
Ein wunderbares Beispiel liegt hier grad im Schaukelstuhl. Als wir sie bekamen war sie 8, ein gesunder kleiner Hund einer doch recht aktiven Rasse.
Wir machten die "üblichen" Gassigänge, 2mal täglich 1 Stunde. Da sie kurze Zeit später begann sich die Pfoten zu lecken gingen wir zum TA, Diagnose Grasmilben (Er hat sich nichtmal die Pfote angeguckt). Also jeden Tag die Pfötchen gebadet, aber es wurde einfach nicht besser. TA meinte: Geduld haben, Grasmilben sind überall.
Dann kam eine dicke Erkältung, die mich 2 Wochen außer Gefecht setzte. Genau zu der Zeit wo mein Mann in der Werkstatt die Arbeit von 3en machen musste, sodass unser Hund zum Lösen in den Garten kam und nur alle 3 Tage mal ein kurzer Spaziergang von 45 Minuten.
Das Pfotenlecken hörte in dieser Zeit komplett auf. Unser Hund war plötzlich total entspannt und locker. (War sie vorher auch, dachten wir... Aber der Unterschied war deutlich!)
Seitdem leckt sie ihre Pfoten nur ab und zu mal sauber, nicht mehr dieses monotone, zwanghafte Lecken.Nur wer kommt schon auf die Idee das ein Hund, der anscheinend freudig Gassi geht damit völlig überfordert ist?
Wer ahnt das ein gesunder Papillon nichts lieber tut als von Liegeplatz zu Liegeplatz zu wandern? Den Garten zu besuchen wenn man will und da dann 20 Minuten in der Sonne zu sitzen, nur um dann wieder auf die Decke zu gehen?
Noch heute zweifle ich manchmal wenn ich sehe wie sie sich freut wenn ich nach der Leine greife. Aber ich weiß das sie sich nicht aufs Laufen freut, sondern darauf das ich sie mitnehme, das sie bei mir sein kann.
Seitdem sind Gassigänge selten, wir schleichen höchstens 2mal die Woche hier um die Felder wo Madame in erster Linie mit schnuppern beschäftigt ist. Und Sonntags eine große Runde, ebenfalls im Schneckentempo, die sie nur mag weil Tine und Sammy dabei sind. Ihre Auslastung holt sie sich beim täglichen Garten kontrollieren, 20 Minuten intensivsten Schnuppern und mein Hund ist fertig und schläft 2 Stunden...Sie ist nicht mein erster Hund, aber sie ist mit weitem Abstand der faulste Hund den ich je kennengelernt habe. Und ja, ich hätte nie gedacht das es Hunde gibt, die wirklich so dermaßen faul sind. Löle hat mir gezeigt das es sowas gibt.
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Zitat
Ich bin da ja ein Arsch und beende etwas, bevor der Hund keinen Bock mehr hat ;D Für ihn soll das Spiel oder die Arbeit o.ä. mit mir immer geil sein und das wird immer beendet, wenn es am schönsten ist..
Dann bin ich ja auch ein Arsch!

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Ich würde auch sagen, daß man das tägliche Programm unbedingt dem jeweiligen Hund anpassen sollte. Neben körperlichen Gründen wie eventuelle Krankheiter, Alter etc spielen für mich auch die individuellen Bedürfnisse des Hundes eine wesentliche Rolle.
Allerdings war ich, ähnlich wie der Themenstarter, etwas überrascht hier immer wieder vom Ruhe halten erlernen zu lesen.
Zum Teil empfand ich das allerdings bereits als etwas Übertrieben. Was ich jedoch aus dieser Diskusion mitgenommen habe ich ist die Tatsache, daß ich noch einmal daran erinnert wurde, daß ein sehr nervöser, unruhiger Hund nicht zwangsläufig unausgelastet ist und mehr Bewegung/Aktion braucht, sondern manchmal auch Überforderung dahinter stecktund weniger mehr ist.
Klar ist natürlich auch, daß man einen Hund super trainieren kann und ein gutes Trainig dazu führt, daß ein Hund immer mehr braucht und fordert. Als Halter sollte man sich also überlegen in wie weit ich den Hund trainieren möchte und was ich dann auch regelmäßig leisten kann. Das ich Probleme bekomme wenn ich z.B einen Monat lang täglich 20 Km Fahrrad fahre und dann plötzlich 2 Wochen lang nur noch eine Stunde spazieren gehen ist, dann wieder einige Zeit extrem Fahrrad fahre um dann wieder über eine Woche alles zu Minimieren ist für mich logisch und empfinde ich dem Hund gegenüber als unfair.LG
Franziska mit Till
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Zitat
Dann bin ich ja auch ein Arsch!

und hier ist der dritte.. Ich halte es nämlich genauso!Mir ist nämlich auch wichtig etwas zu beenden solange der Hund noch Spaß dran hat und Erfolge sieht.
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Vierte ...*meld*

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Zitat
Ich bin da ja ein Arsch und beende etwas, bevor der Hund keinen Bock mehr hat ;D Für ihn soll das Spiel oder die Arbeit o.ä. mit mir immer geil sein und das wird immer beendet, wenn es am schönsten ist..
Ich achte da nur bei Lucy drauf. Wenn ich bei ihr mache, bis sie keinen Bock mehr hat, hat sie den beim nächsten mal von Anfang an nicht wirklich, bzw. dann geht sie sehr schnell davon aus, dass sie entscheidet, wann wie viel Bespaßung stattfindet... Mit der "aufhören, wenn es am schönsten ist" - Regel habe ich einen sehr viel motivierteren Hund, der sich dann auch tatsächlich freut, wenn ich was vorschlage
.Bei Grisu ist das eher egal, der findet eh alles gut, was ich gut finde

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ruhe lernen hat für mich absolut nichts mit bewegung minimieren zu tun.
meinen vizsla rüden habe ich mit 1,5 jahren übernommen.er war da schon ein wirklich entspannter hund,
einfach klar im kopf.
der hat bei seinen vorbesitzern ruhe gelernt,
bzw. er hat gelernt zu entspannen und auch das zu genießen.
nichts desto trotz ist er täglich 3-4 stunden im wald und feld unterwegs und freut sich des lebens.
er muss dabei ein paar aufgaben erledigen (apport, suchen,....)
aber die meiste zeit ist er beschäftgt mit:
andere rüden-konkurrenten- abchecken,
hündinnen abchecken,
wildfährten anzeigen...,
hundebegegnungen managen...
....das ist seine auslastung.zuhause pennt/ruht er dann.
der vizsla ist ein hund,
der zu unruhigem verhalten neigt,
bzw. man kann als mensch ganz einfach ein unruhiges verhalten konditionieren oder vertärken.daher plädiere ich bei dieser rasse oft zum ruhe halten üben,
aber nicht im sinne von bewegung reduzieren,
sondern im sinne von regeln beibringen,
wann es acton gibt und wann nicht.
das ist ja auch sooo wichtig für das erlernen einer frusttoleranz.lg
anja -
Zitat
Ich achte da nur bei Lucy drauf. Wenn ich bei ihr mache, bis sie keinen Bock mehr hat, hat sie den beim nächsten mal von Anfang an nicht wirklich, bzw. dann geht sie sehr schnell davon aus, dass sie entscheidet, wann wie viel Bespaßung stattfindet... Mit der "aufhören, wenn es am schönsten ist" - Regel habe ich einen sehr viel motivierteren Hund, der sich dann auch tatsächlich freut, wenn ich was vorschlage
.Bei Grisu ist das eher egal, der findet eh alles gut, was ich gut finde

Pan ist glaub ein bissel wie Grisu. Der findet alles goil und hat immer Bock. Problem bei ihm ist, dass man man ihn ohne Mühe über die Grenze ziehen und da halten kann. Der kann nicht mehr, läßt sich aber dazu motivieren weiter zu machen. Das ist recht cool, wenn man später ws machen will, wo der Hund auch mal an seine Grenzen (und darüber) gehen soll. Aber er lernt da nichts. Deswegen schaue ich immer, dass er etwas echt super macht und dann hat er Pause. Ziehe ich ihn über die Grenze, versetze ich zwar die Grenze langsam nach oben. Aber auf den Lernerfolg hat es keine positive Auswirkung.
Bei Juri ist es ähnlich, nur das es bei ihm alles körperliche Auswirkungen hat. Dem kann ich ohne Thema z.B. 1 Stunde lang nen Bal werfen. NIE würde er sich da stoppen. Dafür kann er abends/am nächsten Tag aber sehr sicher keinen Schritt mehr machen vor Schmerzen... - Vor einem Moment
- Neu
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