Nonverbales Hundetraining
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Bei mir war der Sinn, mal die Gosch zu halten ;D Die Mädels kennen zig Wörter und auch passende Handzeichen. Als ich sie ohne das zu etwas bringen sollte, saßen wir (bzw. ich) etwas ratlos und hilflos da
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Klar kann man dem Hund auch andere beibringen, aber da frage ich mich, was denn der Sinn ist - ausser dass es Spass macht natürlich.
ich habe festgestellt das Hunde einen "ernster" nehmen.Wenn ich etwas verbal einfordere kommt es auf den Ausbildungsstand an, darauf wie man es aufbaut, was nehme ich zur Motivation damit es für den Hund interessant wird.
Fordere ich nur über Körpersprache, Mimik ein, habe ich schon beobachtet das Hunde das anders "werten". Für sie tritt in dem Moment der Mensch in den Mittelpunkt. Sie müssen sich direkt mit ihm auseinander setzen. Sie müssen anfangen "mitzudenken".
Sie fangen an "zuzuhören".
Meine ich es Ernst teile ich ihnen per Körpersprache und Mimik dies mit. In dem Moment sage ich nichts mehr (Drohen Fixieren, Abblocken). Und da wird nicht mehr widersprochen. Während bei verbalen Ansagen doch schon mal ein "aber" kommen kann. Einzige Ausnahme sind Laute. Da reagieren sie genauso gut. Aber Worte gehen ihnen öfter mal am Popo vorbei. Da scheint meine Körpersprache irgendwie fragwürdig zu sein.
Und obwohl ich das weiß bekomme ich es nicht gebacken dies immer zu nutzen.
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Wenn ich merke, dass mein Hund gerade ganz gespannt in eine Richtung will, wo sie nicht hinsoll, dann weiß ich es ist wesentlich effektiver umzudrehen und mit leicht stapfenden Schritten wegzugehen als ein noch so scharfes Nein in ihre Richtung zu zischen.
.....und genau dort ist für mich die Grenze der Erziehung ohne Worte, denn während ich mich in der Bruchteil einer Sekunde umdrehe, ist der Hund weg. Ich kann dieses Risiko draußen einfach nicht eingehen. Vielleicht bedarf es mehr Übung, vielleicht braucht es noch Jahre, bis man einander auch ohne Worte versteht, vielleicht müssen meine Gesten auch für den Hund verständlicher werden
Und lernt ein Hund überhaupt die teilweise verwirrenden Gesten der Menschen zu unterscheiden? Als HH kann ich die unterschiedliche Körpersprache meines Hundes ziemlich perfekt deuten, aber wie kann ich mich IHM besser verständlich machen?
Ashley hat meinen erhobenen Zeigefinger "falsch" gedeutet und in die Luft gestarrt, also eigentlich für sie "richtig", denn ich deute auch mit dem Zeigefinger voraus, wenn sie über Hürden springen oder ein verlorenes Leckerli auf dem Boden suchen soll, quasi als Richtungssignal!
Ich stehe also vor ihr mit erhobenen Zeigefinger.....ohne Worte und sie schaut nach oben. Nur ein Mißverständnis, Unsicherheit oder doch vielleicht eine Art von adaptiver Intelligenz, bezogen auf den eigentlich Sinn und Zweck dieser Geste
Hm......natürlich haben alle in der Hundeschule gelacht, aber ich fand`s von der Ashley gar nicht soooo dämlich -
Es ist doch aber wohl unstrittig, dass "Körpersprache" genauso wie jede andere Sprache erlernt wird, oder?
Es gibt klare, deutliche Signale, die "unmissverständlich" sind (wegstupsen, blockieren), weil sie physische Elemente beinhalten, die meisten "Kommandos" (Fingerzeig, Drohgebärde, Spielaufforderung) sind aber doch im Welpenalter erlernt - oder?Wenn ein Hund erlernt hat, dass sein Mensch mit dem Finger in eine interessante Richtung zeigt, haben sich diese beiden darauf verständigt, dass "Fingerzeig" ein "hilfreiches Jagdsignal" ist. Dass es dann plötzlich "Sitz" heißen soll, ist vergleichbar einem "Ich sage jetzt zufällig Links oder Rechts für die Richtungsänderung 'Links', ohne dass wir uns vorher darauf verständigen, was gerade gilt".
Wenn man sich mit einem Hund ohne verbale Signale verständigen will, muss man natürlich auf diejenigen Signale zurückgreifen, die man selbst mit ihm vereinbart hat (auf was denn sonst?). Wenn man als Mensch bereit ist, hündische Körpersprache (Spielaufforderung, Versteifung, Bewegungsarten) einzusetzen und der Hund diese Signale erlernt hat (Welpenalter etc), kann man diese mitnutzen - man muss sich aber schon geschickt genug bewegen können, um nicht "Babel" zu quatschen (vergleichbar dem Versuch, eine Fremdsprache ohne Übung auf Anhieb in einer Notsituation ausreichend verständlich einsetzen zu können).
In sofern verstehe ich die Erwartungshaltung nicht, dass "jeder Hund" auf "nonverbale Kommandos" besser reagieren soll. Es ist doch vielmehr so, und das meine ich hier auch herausgelesen zu haben, dass der Mensch gezwungen wird, sich eindeutiger, klarer zu verhalten und nicht soviel durcheinander zu "gestikulieren", wenn er auf Stimmkommandos verzichten soll. Wenn zwischen Hund und Mensch auf nonverbaler Ebene keine Verständigungsbasis besteht, ist diese Übung für den Hund relativ sinnlos ("relativ", weil er dennoch gefordert wird, sich auf den Menschen zu konzentrieren). Ein Ersatz für Stimmkommandos ist die Übung aber nicht!
Es wäre auch unsinnig zu erwarten, einen gerade noch in Sichtweite jagenden Hund mit einer Handbewegung abrufen zu wollen. Warum soll man da kein Stimmkommando einsetzen dürfen? Oder einen arbeitenden Hund (Suchhund, Zughund, Blindenhund etc) ohne Wortbefehle zu führen - wie absurd! Wohlgemerkt: Gemeint ist: Hunde, die auf solche Wortbefehle konditioniert/dressiert sind - ein Schäfer, der mit Pfiffen arbeitet, nutzt eben Pfiffe als "Wortbefehle" (akustisch ist beides).Nein, ich bleibe dabei: Es geht darum, beide Partner aufmerksamer zu machen, den Menschen zu zwingen, die eigene (widersprüchliche) Körpersprache besser zu kontrollieren - und im Idealfall sich überhaupt erstmal klar darüber zu werden, was Mensch überhaupt will. Die Arbeit mit (fremden) Pferden ist da eine sehr hilfreiche Erfahrung - viele (gerade Pferdefans!) zeigen in ihrer Körpersprache etwas so vollkommen anderes als sie verbal äußern, dass ich sogar als Mensch oft denke "was will die Frau eigentlich wirklich?"
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Es ist doch aber wohl unstrittig, dass "Körpersprache" genauso wie jede andere Sprache erlernt wird, oder?
Ohne Lernen wird nicht viel gehen.Für mich besteht der Unterschied ganz einfach darin das wir ständig lernen. Ob wir wollen oder nicht. Der Mensch besteht aber darauf das der Hund nur Kommandos kann, die wir ihm beigebracht haben und übersehen das Hunde weit mehr drauf haben.
Wir beschränken uns auf "Finger nach oben" heist Sitz, so wird es ihm beigebracht und das wars. Das wir unbewusst viel mehr Bewegungen machen und damit viel deutlicher für den Hund sind, da wir sie ja automatisiert haben, wird meiner Meinung nach übersehen.
Die Fixierung für uns liegt auf die Kommandos. Und wenn dann von Nonverbal gesprochen wird, werden auch nur Kommandos einbezogen.
Nonverbale Kommunikation entsteht durch Zusammenwachsen, durch Beobachtung. Und je mehr wir Unbewusst mit unseren Hunden kommunizieren umso besser klappt es.
Setzt aber unser Bewusstsein und Wissen ein wird es Kompliziert.
Obwohl: ist es noch niemanden passiert das der Hund Sitz, Platz oder was weiß ich gemacht hat ohne das man was gesagt hat? Es wird teilweise einfach eine Entscheidung des Hundes sein das dies in der Situation gut ist. Aber ich glaube das da sehr viel unsere Körpersprache (durch Erfahrung, Beobachtung also Lernen) mitwirkt, auch wenn wir gar nicht realisieren was wir alles "veranstalten" wenn wir Kommandos aufbauen und erst recht nicht wenn es nicht um Kommandos geht.
ZitatWenn ein Hund erlernt hat, dass sein Mensch mit dem Finger in eine interessante Richtung zeigt, haben sich diese beiden darauf verständigt, dass "Fingerzeig" ein "hilfreiches Jagdsignal" ist. Dass es dann plötzlich "Sitz" heißen soll, ist vergleichbar einem "Ich sage jetzt zufällig Links oder Rechts für die Richtungsänderung 'Links', ohne dass wir uns vorher darauf verständigen, was gerade gilt".
Zeige ich mit dem Finger auf den Boden und Ashkii ist weiter weg kommt er zu mir. Aber nicht immer. Zeige ich mit den Finger auf den Boden und Ashkii ist neben mir dann legt er sich hin. Aber nicht immer.Der Fingerzeig ist eine bewusste "Körpersprache" von mir. Wodurch, weil ja das Selbe Zeichen für zwei unterschiedliche Dinge (von mir nicht gewollt, geplant, trainiert) es für den Hund ja nicht wirklich ersichtlich ist was ich von ihm will. Aber da ich ja nicht nur mit den Fingerzeig "spreche" sondern der ganze Körper (und natürlich auch die Situation ist entscheidend) gebe ich noch viele andere Signale die der Hund sieht aber ich nicht wahrnehme.
Bin ich unterwegs, mit einer Situation beschäftigt und beachte die Hunde nicht, orientieren sie sich viel mehr an mir, weil ich unbewusst Signale aussende die sie an mir schon immer beobachtet haben und damit wissen um was es geht. Und wenn es nur ist das ich in "hab acht" Stellung bin um eine Entscheidung treffen zu können.
Handle ich Bewusst bin ich oft viel undeutlicher da ich mich ja schließlich in der restlichen (unbewussten) Zeit nicht beobachten kann und damit nicht weiß wie ich da "spreche".
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.....und genau dort ist für mich die Grenze der Erziehung ohne Worte, denn während ich mich in der Bruchteil einer Sekunde umdrehe, ist der Hund weg. Ich kann dieses Risiko draußen einfach nicht eingehen. Vielleicht bedarf es mehr Übung, vielleicht braucht es noch Jahre, bis man einander auch ohne Worte versteht, vielleicht müssen meine Gesten auch für den Hund verständlicher werden
Und lernt ein Hund überhaupt die teilweise verwirrenden Gesten der Menschen zu unterscheiden? Als HH kann ich die unterschiedliche Körpersprache meines Hundes ziemlich perfekt deuten, aber wie kann ich mich IHM besser verständlich machen?Man muss sich selbst besser beoachten und ein gewisses Körpergefühl entwickeln und dabei den Hund immer sehr genau beobachten. Man darf auch niemals noch so kleine Gesten unterschätzen.
Wenn ich zB umdrehe, aber mich nochmal nach ihr umgucke, habe ich schon verloren. Sie nimmt mich dann nicht ernst.
Aber ich muss dazu sagen, dass mein Hund kein Jäger ist. Von daher kann ich es riskieren, dass sie vielleicht nicht kommt, wenn ich weggehe (wobei das noch nicht vorgekommen ist).
Das Schöne an der Körpersprache, finde ich, ist, dass man dem Hund nicht konditionieren muss. Wenn ich merke, dass Numa auf eine bestimmte Geste etwas tut, dann kann ich mir zu 99% sicher sein, dass sie genau das wiederholen wird, wenn ich die Geste erneut zeige.
Körpersprache richtig einzusetzen muss man genauso üben wie alles andere auch. Es hilft auch, wenn man jemanden hat, der einen mit beobachtet und einen dann auf Fehler aufmerksam macht. -
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.....und genau dort ist für mich die Grenze der Erziehung ohne Worte, denn während ich mich in der Bruchteil einer Sekunde umdrehe, ist der Hund weg. Ich kann dieses Risiko draußen einfach nicht eingehen. Vielleicht bedarf es mehr Übung, vielleicht braucht es noch Jahre, bis man einander auch ohne Worte versteht, vielleicht müssen meine Gesten auch für den Hund verständlicher werden
Und lernt ein Hund überhaupt die teilweise verwirrenden Gesten der Menschen zu unterscheiden? Als HH kann ich die unterschiedliche Körpersprache meines Hundes ziemlich perfekt deuten, aber wie kann ich mich IHM besser verständlich machen?Man muss sich selbst besser beoachten und ein gewisses Körpergefühl entwickeln und dabei den Hund immer sehr genau beobachten. Man darf auch niemals noch so kleine Gesten unterschätzen.
Wenn ich zB umdrehe, aber mich nochmal nach ihr umgucke, habe ich schon verloren. Sie nimmt mich dann nicht ernst.
Aber ich muss dazu sagen, dass mein Hund kein Jäger ist. Von daher kann ich es riskieren, dass sie vielleicht nicht kommt, wenn ich weggehe (wobei das noch nicht vorgekommen ist).
Das Schöne an der Körpersprache, finde ich, ist, dass man dem Hund nicht konditionieren muss. Wenn ich merke, dass Numa auf eine bestimmte Geste etwas tut, dann kann ich mir zu 99% sicher sein, dass sie genau das wiederholen wird, wenn ich die Geste erneut zeige.
Körpersprache richtig einzusetzen muss man genauso üben wie alles andere auch. Es hilft auch, wenn man jemanden hat, der einen mit beobachtet und einen dann auf Fehler aufmerksam macht. -
Zitat
ich habe festgestellt das Hunde einen "ernster" nehmen.Wenn ich etwas verbal einfordere kommt es auf den Ausbildungsstand an, darauf wie man es aufbaut, was nehme ich zur Motivation damit es für den Hund interessant wird.
Fordere ich nur über Körpersprache, Mimik ein, habe ich schon beobachtet das Hunde das anders "werten". Für sie tritt in dem Moment der Mensch in den Mittelpunkt. Sie müssen sich direkt mit ihm auseinander setzen. Sie müssen anfangen "mitzudenken".
Sie fangen an "zuzuhören".
Terry, ich bin eigentlich einverstanden mit dem, was du schreibst - bloss ist dir entgangen, dass sich meine Frage nicht auf verbal versus Körpersprache bezog, sondern auf die Übung, bei der man auch keine dem Hund schon bekannten (oder intuitiv verständliche) Körpersprache gebrauchen soll.... -
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ich habe festgestellt das Hunde einen "ernster" nehmen.Sie fangen an "zuzuhören".
Die Punkte sehe ich genauso ... wenn man mal die Klappe hält, dann "hören sie einem besser zu", sie nehmen einem ernster UND sie verstehen es offensichtlich einfacher, als wenn man ihnen verbal etwas beibringt.
Abgesehen davon finde ich das "ohne Worte verstehen" total schön, weil man trotzdem soviel sagt.
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abgesehen davon finde ich das "ohne Worte verstehen" total schön, weil man trotzdem soviel sagt.
.....ja , das finde ich auch, aber wenn man so einen knapp 1-jährigen "Kaspar Hauser" wie ich adoptiert hat, dann fängt man praktisch wieder bei Null an
Ashley ist im Rudelverband aufgewachsen und beherrscht die "Hundesprache" perfekt, vom angedeuteten Kehlbiss, Schnauzgriff und Co. bis zum Spielgesicht, Beschwichtigungssignal und souveräner "Althund-Lässigkeit", aber der Mensch war für sie lange "das unbekannte Wesen"! Nun bin ich auch kein Freund von Geschwafel (.....komm her, Schatz...nein! Aus! Pfui ist das), sondern setze bei der Ashley sowohl Stimme wie Körpersprache gezielt ein, aber sonst keine Hilfsmittel.
Aber natürlich mache ich auch Fehler und verhalte mich widersprüchlich, d.h. der Hund muß dann aus der Beobachtung heraus ( also an meiner Körpersprache) erkennen, was ich eigentlich meine!
Darunter verstehe ich eben adaptive Intelligenz......kann doch aber nur funktionieren, wenn sich der Hund auch auf mich konzentriert, mich studiert und mit meinem diffusen "Menschverhalten" klarkommt
Ich finde, da wird den Hunden wirklich viel abverlangt und es ist immer wieder erstaunlich, wie sie es trotzdem schaffen, sich in dieser oft mißverständlichen Welt zurechtzufinden.
Ashleys Vorgängerin, eine DSH-Hündin hat perfekt auf meine Zeichensprache reagiert, aber nun habe ich einen völlig anderen Hund, der eindeutig mehr auf Geräusche und Stimme achtet......und sich daran auch orientiert.
So what....... - Vor einem Moment
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