Hundegassiführerinnen sind oft eine Belastung für Menschen ohne Hund(e). Weil sie viel mehr Platz benötigen. Weil sie erwarten, dass alle Universen Rücksicht auf sie nehmen (aber nicht andersherum, so der Eindruck der Nicht-Hundeführerinnen).
Was soll eine Nichthundeführerin zu einer Hundeführerin sagen, die offensichtlich ihr(e) Tier(e) nicht im Griff hat, wenn die eigenen Gefühle zwischen Angst, Vorsicht, Zweifel, Ärger und Neugier schwanken?
"Der geht aber mit Ihnen spazieren statt andersrum" finde ich sehr freundlich und als Versuch, die eigenen Grenzen zu überschreiten, mutig und gut.
Wir Hundehaltenden müssen endlich mal lernen, dass wir nicht alleine wichtig sind. Wir LIEBEN unsere Viecher, wir sind bereit, unsere Leben rund um die Vierbeiner zu gestalten. Ich stehe voll und ganz dahinter, weil meine Hunde mir unendlich viel Lebensqualität geben. ABER: Das sieht nicht jeder so. Das gilt nicht für jeden Menschen. Ich kann und darf nicht von anderen erwarten, dass sie Hunde (Pferde, Krokodile, Meerschweinchen, Frauen oder Gorillas) genauso toll finden wie ich.
Ich VERSUCHE in solchen Situationen nett zu sein, entweder GANZ KURZ zu erklären, dass wir gerade gemeinsam trainieren und zu lernen versuchen - und entschuldige mich, wenn ich jemandem zu nahe komme dabei. Das schafffe ich nicht immer, manchmal bin ich zu genervt, zu gestresst - dann belasse ich es bei einem "ja, genau das versuchen wir noch umzudrehen".
Grundsätzlich aber finde ich, dass die Nicht-Hunde-Haltenden, die mir wenigstens freundlich begegnen, obwohl ich ihnen vielleicht auf den Senkel gehe, meine Freundlichkeit mehr als verdient haben.
"Auf dumme Kommentare reagiere ich gar nicht" habe ich versucht vor Jahrzehnten hinter mir zu lassen. Dafür sind mir Menschen zu wichtig.