Beiträge von HerrSchobert

    Bei BoD bitte immer Vorsicht walten lassen, die Verträge GENAU LESEN und mit geltendem Recht vergleichen. Mehr kann ich öffentlich nicht dazu sagen, außer eben "Extreme Vorsicht mit der Firma BoD".

    ok, ganz andere Situation, als es für mich zuerst klang. Einem Partner, dem seine Viecher wegen irgendeiner Tussi egal sind, würde ich nun keine zwei Sekunden nachtrauern - ich bin mit meiner aber über 35 Jahre zusammen, da verschieben sich Gewichtungen 😁


    Aus der Ferne fällt mir da auch nur das oben Genannte ein - und vielleicht Kontakt zu Hundeleuten suchen, vielleicht macht es für Bingo irgendwo Klick.



    toi toi toi

    Moin,


    was für ein Hund ist Bingo denn? Verschiedene Hunde(arten) gehen mit Verlust und Wechsel unterschiedlich um - wir haben ab und zu ältere Hunde übernommen und die kamen "schnell an", hatten aber immer auch andere Hunde als "Ansprechpartner" bzw. fast rund um die Uhr menschliche Bezugspersonen.


    Wie gehst Du mit dem Hund um? "Tröstest" Du ihn (meine Erfahrung sagt, dass man damit Hunde eher verunsichert) oder gibst Du ihm einen stabilen, festen, routinierten Tagesablauf mit zuverlässigen Gemeinsamkeiten (Spazieren, Fressen, Schlafen, Körperkontakt)? Bist Du selbst "durch den Wind" oder "seelisch gefestigt" und mit Deinem Leben rundum zufrieden?

    Für Hunde sind ihre menschlichen Bezugspersonen "Gefühlsbojen". Bei hektischen, unsicheren, verängstigten, selbstverliebten Hundehalterinnen gibt es - in meiner Erfahrung - mehr kläffende, übergriffige, unkonzentrierte Agros als bei in sich ruhenden, die Welt umarmenden "mich haut nichts um" Muttis :-)


    Ist ein zweiter Hund eine Option (in allen Belangen)? Mag der Hund andere Hunde? Kannst Du regelmäßig "zum Spielen" mit ihm gehen und das zum wichtigen (gemeinsamen) Ereignis machen?


    Schwierig von außen zu beurteilen, ohne Dich zu kennen und ohne Bingo zu erleben.

    Hundegassiführerinnen sind oft eine Belastung für Menschen ohne Hund(e). Weil sie viel mehr Platz benötigen. Weil sie erwarten, dass alle Universen Rücksicht auf sie nehmen (aber nicht andersherum, so der Eindruck der Nicht-Hundeführerinnen).

    Was soll eine Nichthundeführerin zu einer Hundeführerin sagen, die offensichtlich ihr(e) Tier(e) nicht im Griff hat, wenn die eigenen Gefühle zwischen Angst, Vorsicht, Zweifel, Ärger und Neugier schwanken?


    "Der geht aber mit Ihnen spazieren statt andersrum" finde ich sehr freundlich und als Versuch, die eigenen Grenzen zu überschreiten, mutig und gut.


    Wir Hundehaltenden müssen endlich mal lernen, dass wir nicht alleine wichtig sind. Wir LIEBEN unsere Viecher, wir sind bereit, unsere Leben rund um die Vierbeiner zu gestalten. Ich stehe voll und ganz dahinter, weil meine Hunde mir unendlich viel Lebensqualität geben. ABER: Das sieht nicht jeder so. Das gilt nicht für jeden Menschen. Ich kann und darf nicht von anderen erwarten, dass sie Hunde (Pferde, Krokodile, Meerschweinchen, Frauen oder Gorillas) genauso toll finden wie ich.


    Ich VERSUCHE in solchen Situationen nett zu sein, entweder GANZ KURZ zu erklären, dass wir gerade gemeinsam trainieren und zu lernen versuchen - und entschuldige mich, wenn ich jemandem zu nahe komme dabei. Das schafffe ich nicht immer, manchmal bin ich zu genervt, zu gestresst - dann belasse ich es bei einem "ja, genau das versuchen wir noch umzudrehen".


    Grundsätzlich aber finde ich, dass die Nicht-Hunde-Haltenden, die mir wenigstens freundlich begegnen, obwohl ich ihnen vielleicht auf den Senkel gehe, meine Freundlichkeit mehr als verdient haben.

    "Auf dumme Kommentare reagiere ich gar nicht" habe ich versucht vor Jahrzehnten hinter mir zu lassen. Dafür sind mir Menschen zu wichtig.

    Ich habe vor vielen Jahren auch Schreibforen betrieben. Musste ich aufgeben, weil der Facebook-Stil (draufhauen, zuschlagen, lügen, betrügen etc) immer mehr überhand nahm und ich das schlicht nicht mehr moderieren konnte (oder wollte). Aber mir fehlt diese Art Austausch durchaus auch - fast so sehr wie die Zeit zum Schreiben :-)

    (es sei denn, das Schreiben von Software gilt als "Schreiben" ... ich fürchte, das ist grenzwertig)


    Das Hauptproblem, das ich an Schreibforen mit dem Internet-Anonym-Gedöns sehe, ist, dass man selten EHRLICHE Meinungen bekommt. Man hat entweder mit Menschen zu tun, die selbst ganz am Anfang stehen (und alles toll oder alles doof oder alles dazwischen finden, aber noch gar nicht die Zeit hatten, sich selbst eine Perspektive, einen Maßstab zu bilden). Oder mit Menschen, die tatsächlich professionell (im Sinne von "die werden dafür bezahlt") schreiben und die dann oft, nicht immer, sehr, sehr festgefahren in ihren Mustern sind.

    Klar, man kann trotzdem Inspiration, Motivation, Lerneffekte in solchen Communities erleben. Meine eigene Erfahrung ist aber, dass mir das nicht hilft: Fehlt mir Motivation, muss ich mir in den Hintern treten und meinen Job erledigen (wenn das das Schreiben eines Textes ist, dann MUSS ICH DEN VERDAMMTEN TEXT SCHREIBEN). Fehlt mir Inspiration, nehme ich mir ein anderes Thema/Buch/Lied/wasauchimmer vor. Niemand zwingt mir, an EINEM Text zu schreiben, wenn ich an vierundzwanzig arbeiten kann :-) Brauche ich LERNEFFEKTE - nun, dann schreibe ich, lasse liegen (tage-, wochen-, jahrelang) und lese das wieder. Finde ich den Text dann noch richtig, RICHTIG gut (kommt nicht vor - ich hab's bislang nur bis "naja ... nicht sooo schlecht ... aber ..." geschafft), habe ich etwas richtig gemacht. Meistens sehe ich aber die Probleme und ... habe meinen Lerneffekt frei Haus.


    Will ich hingegen SPASS am Schreiben haben, geht es mir darum, eine Geschichte zu erzählen, ein paar wenigen Menschen Freude zu bereiten ... dann ignoriere ich den ganzen Brumborium mit Verlagen, Agenturen, Foren ... und schreibe für DIE Menschen, denen ich mit einem Text zur Last fallen will (oder, als Autor formuliert, die ich "mit meiner überragenden Weisheit glücklich machen will" - ja, ich wische das gleich wieder weg).

    Niemand braucht einen Verlag um Spaß zu haben. Die Ausrede "dann liest das ja keiner" gilt nicht. Nur, weil ein Buch in einem Verlag erschienen ist, heißt das nicht, dass irgendjemand das liest. Man muss den Menschen schon einen GRUND geben, einen Text zu lesen, den man selbst für lesenswert hält. "Der beißt nicht, der will nur, dass Sie mein Buch lesen!"



    Marc Albrecht

    Ich habe fast 30 Jahre als Dienstleister im Bereich Autorenbetreuung, Buchdruck, Vertrieb etc. gearbeitet und auch selbst als (bezahlter) Auftrags-Autor für Verlage geschrieben. Da die (vor allem die deutschsprachige) Autorinnenszene ein Haifischbecken mit Angstbeißerinnen, Wadenpinklerinnen und einigen wenigen netten, kooperativen Menschen ist, kann ich gerne (ernsthafte) Fragen per PM beantworten, aus ganz subjektiver persönlicher Sicht und lediglich mit Jahrzehnten Erfahrung unterfüttert - nur öffentlich bin ich heilfroh, den Job an den Nagel gehängt zu haben und nur noch Filme zu machen :D


    Falls jemand Fragen zum Veröffentlichen, zum Schreiben oder sonstdrumrum hat - bezahlt oder auf eigene Faust (kann definitiv auch erfolgreich sein und vor allem richtig Spaß machen) - biete ich meine MEINUNG (nicht Wahrheit oder Weisheit) gerne an.



    Marc Albrecht

    Bauch versus Kopf ... ist ein Thema, das mich seit über 50 Jahren immer wieder "schafft" :-) Auch, weil ich in erster Linie Menschen kenne, die nur das eine oder nur das andere für richtig halten.

    Und für mich hat sich gerade der Mix als immer wieder richtig herausgestellt.


    Ich habe unlängst zweimal im Abstand von gut einem Jahr ganz bewusst gegen intensives Unwohlsein in meinem Bauch reine Kopfentscheidungen gefällt, die sich beide als absolut uneingeschränkt traumhaft richtig herausgestellt haben. Wegen dieser beiden Entscheidungen GEGEN mein Bauchgefühl (das soweit ging, dass ich nachts nicht schlafen konnte) bin ich seit Monaten jeden einzelnen Tag richtig glücklich. Ich habe jeden Tag Freudentränen in den Augen. Ich rede nicht von non-stop-happy, sondern davon, dass ich die Ergebnisse der Entscheidungen sehe und EINFACH NUR GLÜCKLICH bin.


    Heißt das, dass mein "Bauch nicht funktioniert"? Nein, das exakte Gegenteil ist richtig. Ich habe gelernt, dass mein Bauchgefühl mir die Punkte aufzeigt, die Probleme benennt, die ich bei einer Kopfentscheidung ganz bewusst, ganz intensiv und sehr, sehr genau - mit Tagen oder Wochen Bedenkzeit - "durchkauen" muss. Mein Bauch zeigt mir die PROBLEME, mit denen ich mich befassen muss. Und dann hat "mein Kopf" das letzte Wort. Und wenn ich, wie in den angedeuteten Fällen, die potentiellen Probleme durchdacht und Lösungen gefunden habe - oder mich mit Schwierigkeiten arrangieren kann - dann geht es mir und allen Beteiligten gut.


    Ich bin mehrmals furchtbar auf die Nase gefallen, als ich NUR meinem Bauchgefühl vertraut habe, "gegen meinen Kopf". Das hat so wehgetan - jedes einzelne Mal - dass ich mir manchmal vorgenommen habe, niemals wieder auf irgendwelche Gefühle zu hören. Ist falsch, weiß ich, habe ich ja gelernt, aber DIE RICHTUNG hat für mich immer, jedes Mal, ohne Ausnahme, Schmerzen bedeutet.

    Kann ich das verallgemeinern? Nein, auf gar keinen Fall. Ich kenne Menschen, die ihrem Gefühl uneingeschränkt vertrauen können. Und das finde ich gut und bewundernswert. ICH kann es NICHT, aber ich weiß, dass ich auf meine Gefühle, verdammt nochmal, hören und mich ihnen stellen sollte.


    Wenn ich das Thema "Hundetrainerin" als Beispiel bringen müsste, würde ich zugeben, dass ich mich immer wieder gegen mein Bauchgefühl für Training mit solchen entschieden habe und es am Ende fast immer bereut habe. Ich habe noch keine "Hunde"trainerin erlebt, die mir langfristig wirklich geholfen hat (aber viele, die meinen Hunden und mir geschadet haben). Und ja, wenn ich hier die feminine Form verwende, meine ich natürlich auch Männchen mit.

    Das heißt: Ich kann mich ganz doll irren, wenn ich "nur dem Kopf vertraue". Wenn ich die Bauchgefühle eben NICHT ernstnehme.


    Kann ich DAS verallgemeinern? Nein. Es gibt bestimmt irgendwo brauchbare "Hunde"trainerinnen. Ich WILL ganz fest daran glauben :D

    (Und ja, wenn ich "Hunde"trainerin schreibe, meine ich solche mit, die vorgeben "vor allem den Menschen zu trainieren" und soweiterundsofort)


    Marc Albrecht

    Natürlich kann überlegt werden, ob eine "Einzelprinzessin" dermaßen das eigene Leben bestimmen sollte.

    Bevor es da Missverständnisse gibt, wie BieBoss schon schrieb, will ich niemandem etwas unterstellen, wir können hier alle nur aus der Ferne und auf Basis subjektiver Beobachtungen/Schilderungen urteilen und kommentieren :-)

    Es war doch allen ersichtlich, dass die Hündin oft gemaßregelt wurde wegen zunächst übergriffigen empfundenen Verhaltens gegenüber dem Welpen.

    Die Futtersituation z. B. hätte möglicherweise völlig einfach gelöst werden können, indem man der Hündin als "Nachschlag" etwas Welpenfutter gibt, wenn sie eher als der Welpe fertig ist.

    Zustimmung von meiner Seite. Ich habe bei unserer aktuellen Neulings-Einführung auch ein, zwei kurze Futter-Diskussionen unterbinden müssen und bin natürlich die erste Zeit immer dabei gewesen. Jetzt sollte alles geklärt sein, beide wissen, dass sie immer etwas bekommen und dass ich zuteile, wer was und wieviel kriegt.


    Auch zur "Aufmerksamkeit" meine Zustimmung: Ich habe mehrmals bei Neuzugängen beobachtet, wie "die Alten" deutlich sichtbar "Schiss" hatten, dass sie jetzt nicht mehr (jede und jeder für sich) "die Nummer Eins" sind. Daher gibt es bei mir bewusstes Gruppenkuscheln, was übrigens auch prima dabei hilft, mit dem Körper zwischen den Neubekanntschaften zu bleiben und sie damit vorsichtig und jeden für sich "In Schutz durch Herrchen" schnüffeln zu lassen. Und dann gibt es eben auch gezielte Einzel"maßnahmen". Der eine Hund möchte lieber mal in Ruhe "einfach nur hier sitzen" (Zitat Loriot) und dankt es einem dann nach zehn Minuten mit einem Küsschen, wenn man sich "einfach nur dazu setzt, die Klappe hält und die Hände bei sich". Der andere möchte ganz intensiv den ganzen Körper massiert bekommen - und beides muss eben möglich sein OHNE Eifersucht.

    Das muss man auspendeln - und dazu muss man die Ruhe und Zeit haben. In Stress mit dem Gefühl "ja, du jetzt auch noch eben schnell" hat das keinen Sinn.


    Und dies möchte ich auch noch loswerden: Ich behaupte nicht, dass jeder Hund zum Glücklich sein Artgenossen IM HAUS bei sich haben muss. Ich habe im anderen Thread nur so formuliert, weil meine Hunde - in meiner Beobachtung zumindest - immer ausgeglichener waren, wenn sie immer mindestens einen Artgenossen um sich hatten. Auch und sogar die Omma-Zicke, die alles und jeden als Untertan sehen wollte. GANZ ohne andere Hund (das hatten wir zwischenzeitlich, als Dr. Schobert weg war) war definitiv auch nicht richtig.


    Und da mein Kommentar hier jetzt sowieso zu lang ist: Ich habe kürzlich einen Podcast gehört (generell gruselig, aber egal), in dem der "Hundespezialist" absolut und dringend und total von Mehrhundehaltung abgeraten hat. Er hat zwar verschiedene Gründe vorgebracht, aber letztlich drehte es sich dabei nur um den Menschen - dass Hunde eben auch gesellige Tiere sind, hat für ihn NULL Bedeutung gehabt. Dass Menschen (das ist meine Meinung!) nur Hund(e) halten sollten, wenn sie sich das sowohl räumlich als auch finanziell als auch zeitlich als auch nervlich leisten können (und dann eben überlegen sollten, was sie persönlich unter "artgerecht" bitte verstehen möchten) - hat für diesen "Hundeprofi" kein Gewicht gehabt.

    Meine überwiegend negativen Erfahrungen mit Hundetrainer(innen, außen, umzu) fühlten sich einmal mehr bestätigt an. Gru. Sel. Ig.



    Marc Albrecht