Hunde aus dem Ausland: Würdet ihr es wieder tun?
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Mich würde mal interessieren, wie es mit der Bindung von Mensch zu Tier aussieht.
Also da kann ich nun von Emma wahrlich nichts schlechtes berichten! Sie hat wirklich nach einer Führungspersönlichkeit gesucht und ich hatte nie irgendwelche Bindungsprobleme mit ihr. Ich hab sie schon am zweiten Tag ohne Leine laufen lassen, sie würde nie (außer bei absoluter Todesangst) weglaufen, sucht bei Spaziergängen ständig Blickkontakt etc.
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Hi,
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Schlimm finde ich nur, wenn von den Organisationen bereits vorhandenes Wissen (z. B. eben Ängstlichkeit, Abneigung gegen Kinder usw.) verschwiegen wird, dann erst kommt es zu massiven Problemen. Die Leute sind sauer - zu Recht - und haben den Hund unter falschen Vorgaben aufgenommen.
Ansonsten muß mann, wenn man sich auf das Abenteuer Auslandhund einlässt, einfach mit vielem Rechnen und bereit sein, die Herausforderung anzunehmen. Wenn man das nicht ist, dann muß man eben nen ausgesuchten Rassehund vom Züchter nehmen. Dann kann man sich auf die Eventuallitäten die die Rasse mit sich bringt, besser einstellen.Deshalb muss man sich die Orga von der man sich den Hund holt auch vorher genau anschauen.
Wir haben unseren Timmy auch aus Spanien. Er war zwar schon hier auf einer Pflegestelle, aber genau beraten haben die uns nicht. Auch der Text seiner Anzeige im Zerg war mehr als dürftig. Heute weiß ich, dass wir zu blauäugig an die Sache herangegangen sind. Wir wollten unbedingt eine arme Seele retten und wurden auch von Seiten der Orga null aufgeklärt, ich glaube die wollten nur einen Hund mehr vermitteln. Wir hatten viel Glück mit ihm, er hat keine größeren Baustellen und auch wir als relative Hundeanfänger kommen gut mit ihm zurecht. Aber wie gesagt, das könnte heute auch ganz anders aussehen. Und wenn ich lese welche Probleme Andere hier im DF mit ihrem Auslands-Ü-Ei haben, dann weiß ich nicht ob ich das alles so durchhalten könnte.Als dann Anfang des Jahres die Entscheidung für einen Zweithund gefallen ist, haben wir uns wieder bei verschiedenen Auslandsorgas umgesehen, jetzt allerdings um einiges Wissen reicher auf was wir Wert legen wollten.
Aber es kam dann ganz anders.
Bei der "Gos-in-Not"-Seite bin ich dann auf unsere Alina gestoßen. Sie ist von einem deutschen Züchter und kam wegen familiären Gründen mit 8 Monaten wieder zurück. Jetzt habe ich also den Vergleich zwischen recht pflegeleichtem Auslandshund und deutschem Züchterhund und kann sagen "so ein gut sozialisierter Züchterhund hat auch was".
Trotzdem würde ich immer wieder einen Ausländer nehmen, würde mir aber die Orga mehr als zweimal anschauen und keinen Hund mit einer zu unbekannten Vorgeschichte aussuchen.
LG
Kruemelchen -
Meine Bindung zu Shiva und umgekehrt ist toll. Der Janosch sucht wohl immer meine Nähe und vor ein paar Tagen hat er mich das erste Mal am Knie richtig abgeschleckt, aber so richtig gute Bindung, das dauert denke ich noch. Wir haben ihn seit gut 1/2 Jahr.
Ich war jetzt zwei Tage krank und nicht mit ihm spazieren und heute früh, als er vom Spaziergang mit meinem Mann heimkam, kam er richtig freudig auf mich zu gestürmt, hat sich durchkraulen lassen und hat mich dann zum Spielen aufgefordert! Das fand ich klasse!!!
Manche sagen, das sind sooo dankbare Hunde, die hängen sich so an seine Menschen und andere wieder sagen, dass die Bindung nie ganz so eng wurde. Ich denke, das kommt auf den Hundetyp an. -
Also ich habe einen Mischling aus einem ungarischen Tierheim. Ich habe lange, lange Internetseiten durchgesehen bis ich eine wirklich seriös erscheindende Seite gefunden hatte. Ich WOLLTE einen Hund und ich fand auch einen. Ich schrieb eine kleine Anfrage, daraufhin kam ein Selbstauskunftsbogen, den ich wahrheitsgemäß ausgefüllt hab. Danach wurde eine Vorkontrolle vereinbart. Ein Mitglied des Tierschutzvereins kam direkt bei mir vorbei (aus dem hohen Norden nach Berlin) und wir konnten Fragen, Wünsche, Ängste klären. Der Kaufvertrag wurde unterschrieben und ich glaube 2 Wochen später habe ich mein neues Familienmitlied auf einer Raststelle in Hamburg in Emfang genommen. Ich habe eine Schutzgebühr bezahlt und bin dann nach Hause gefahren.
Mein Hund war ein Streuner. Er wurde, wie es in Ungarn üblich ist, als Welpe angeschafft und als er größer wurde vom Hof gejagt. Mehr wußte ich nicht über ihn.
In den ersten Wochen zeigte er sich sehr, sehr schüchtern. Er hatte vor vielen Dingen angst. Aber er ließ alles bereitwillig über sich ergehen. Mit dem besseren Futter und den sich stabilisierenden Lebensumständen, blühte der Kleine richtig auf. Seine Flohstichallergie heilte, sein Fell wurde schöner und er baute ordentlich Muskeln auf.
Baustellen meines Hundes waren eigentlich nur das Fressen von der Straße, dass ich in wenigen Wochen durch viel Konsequenz und Training komplett abtrainieren konnte sowie die Angst vor unbekannten Dingen, die ich auch durch viele, viele Leckerlis nach und nach in positive Erfahrungen verwandle. Ganz großer Dank gebührt da aber auch meiner Hundeschule!!!
Ansonsten ist mein Hund ein rundum glücklicher und normaler Vierbeiner, sehr sozial, sehr aufmerksam, sehr ausgeglichen und ein perfekter Begleiter für Stadt und Land.
Ich würde mir jederzeit wieder einen Hund aus dem Ausland holen, sehr wahrscheinlich über dieselbe Tierschutz-Organisation.
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Mein Sammy ist aus Polen und ich würde ihn immer wieder mitnehmen und auch einen anderen Hund - ja ich würde es wieder tun - einen Hund aus dem Ausland holen.
Ich kann von Sammy nur berichten, dass er total anhänglich ist und sehr auf mich fixiert. Man merkte ihm von Anfang an an, dass er dankbar war und alles richtig machen wollte, auch wenn er Anfangs verängstigt und unsicher war.
Jetzt hat er sich zu einer starken Persönlichkeit entwickelt und lebt ein glückliches Hundeleben
LG Ulli
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Lotte war sofort und gerne bereit, sich an einen Menschen zu binden. Anfangs dachte ich, sie wäre eben ein menschenfreundlicher Hund und würde im Zweifelsfall mit jedem mitgehen. Doch mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass sie zwar mit jedem kuscheln mag, aber wenn ich gehe, folgt sie mir/uns völlig selbstverständlich.
Trudi ist mehr ein "Ein-Frau-Hund". Sie und meine Frau haben sich im Tierheim gesehen und sofort für einander entschieden. Bei den beiden war die Bindung von anfang an da. Trudis Bindung zu mir beschränkt sich auf ihr Wissen, dass ich ihr Frauchen "auf dem Bahnhof erscheinen lassen kann".
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Mein Rüde und ich haben eine sehr sehr enge Bindung, er ist sehr auf mich fixiert. Mein Mädel ist eher ein Familienhund, obwohl auch hier ich die oberste Instanz bin. Das bin ich bei Beiden!
Übrigens kam mein Großer mit etwa 2,5 Jahren zu uns, meine Kleine war knapp 1 Jahr alt. Eigentlich wollte ich nur etwas ältere Hunde! Das Alter meines Großen war schon mal sehr gut. Die Kleine....die hat ihre ganze Welpenzeit noch mal nachgeholt....aber das war total schön!
Was ich noch zu Problemen sagen möchte...die gibt es ganz klar! Die Hunde, die hier so beschrieben wurden, haben wohl eher kleinere wie meine auch. Wir haben in der Gemeinschaft der Übernehmer unserer Orga aber auch Hunde dabei, die sehr schwierig sind, bzw. nicht weiter gehalten werden konnten. Auch das kommt vor. Da muss man sich drüber im Klaren sein!
Diese Hunde tragen alle ihre Päckchen mit sich. Doch trotz aller schlechter Erfahrungen sind die meisten von ihnen bereit, sich noch mal auf das Wagnis "Mensch" einzulassen! Das bewundere ich am Meisten bei ihnen....dafür bin ich auch bereit, sie mit allen Macken anzunehmen....wir zumindest kommen so sehr gut zurecht!
LG, refeje
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Hi,
Ashley habe ich im Internet entdeckt und sie kam als Ü-Ei aus Spanien angereist
Sie lebte dort in Rudelhaltung und vermißte ihre "Freunde" und Geschwister am Anfang sehr. Zwischen uns bestand noch keine Bindung, sie hatte Angst vor der Stadt und ihren Geräuschen und sie war völlig verunsichert
Aber Hunde sind ja unglaubliche Anpassungskünstler und da sie eigentlich keine "Altlasten" mitbrachte, dauerte die Eingewöhnungsphase auch nicht lange. Ich hatte mir 2 Wochen Urlaub genommen und dann gings mit zur Arbeit....und das hat sie alles prima gepackt
Heute ist sie eine stolze, selbstbewußte Hündin, immer noch verspielt, menschenfreundlich und sozialverträglich......nur der Jagdtrieb bedarf einiger Aufmerksamkeit
Ashleys Vorgängerin hatte ich aus einem Berliner Tierheim und die hat ihr Leben lang alle Leute böse verbellt, die ihr zu Nahe kamen.....ja, so kann`s gehen -
Also unsere Kleine war ebenfalls ein Ü-Ei - haben sie das erste Mal am Flughafen gesehen und kannten sie sonst nur von Fotos und von der Beschreibung der Tierschutzorga.
Die kleine Maus war bisher super unproblematisch:
- super verträglich mit allen Hunden
- sehr menschenbezogen und kinderlieb
- sehr neugierig, aufgeweckt und lernwillig
- kein Angst vor Autos, Fahrradfahren etc.Der einzige kleine Nachteil ist, dass sie futterneidisch ist.
Außerdem sollte man bedenken, dass seriöse Tierschutzorgas ehrlich in der Beschreibung sind und die Tiere meist kennen.
Hinzu kommt, dass ja eh nur Tiere nach Deutschland vermittelt werden, die aufgrund ihrer Eigenschaften dort auch eine realistische Chance haben.In unserem Freundeskreis haben nahe zu alle einen Hund aus dem Tierschutz und würden es jederzeit wieder machen. Genauso wie wir
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Schönen Abend zusammen
unsere July kommt aus der Türkei. Ich denke, wäre sie mein erster Hund gewesen, wäre ich hoffnungslos überfordert gewesen. Sie ist jetzt zwei Jahre alt und lebte ein Jahr davon in einem türkischen Tierheim. Was davor mit ihr war, weiss keiner. Mitlerweile gehen wir aber davon aus, dass sie nicht auf der Straße gelebt hat, sie ist nett und freundlich zu allen Menschen und anderen Hunden. Sie hatte aber vor vielem Angst. Es hat lange gedauert, bis sie ohne weiteres ins Haus, oder ins Auto ging. Vor einer Mülltone am Straßenrand konnte sie panische Angst haben, und zwar so, dass sie sich das Halsband herunter riss. Ich bin recht schnell mit ihr in die Hundeschule, da ich mir nicht erst Hilfe holen wollte, wenn "das Kind in den Brunnen gefallen ist". In der Wohnung und an der Leine ist sie "normal", sobald aber die Leine weg ist, ist sie sehr autonom. Solche Dinge, wie mich verstecken, bis sie mich sucht, könnte ich vergessen. Ich glaube, ich würde tagelang sitzen
Bisher habe ich den Schlüssel noch nicht gefunden., aber wir arbeiten daran.
Bevor sie zu uns kam, war sie eine Woche in einer Pflegestelle. Mit der Orga stehe ich in Kontakt und sie sind sehr interessiert daran, wie sie sich weiter entwickelt.
Ich würde es jederzeit wieder einen Hund von einer ausländischen Organistation nehmen, bin mir aber bewusst, dass ich mit July sehr viel Glück hatte und es da noch ganz andere Problemfälle gibt. Meine Freundin hat seit drei Jahren einen Hund aus Rumänien. Er lässt sich von Fremden immer noch nicht anfassen, oft reicht schon wenn man ihn anschaut, und er schnappt zu. An eine Verträglichkeit mit anderen Hunden nicht zu denken, geschweige denn Besuch empfangen. Sie war schon bei sehr vielen Hundetrainern und alle waren mit ihrem Latein am Ende.
LG
Anja - Vor einem Moment
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