
Rassehunde werden durchdacht gezüchtet?
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Gast28477 -
3. Januar 2009 um 20:45
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Zitat
Aber die meisten Rassehunde die im Tierheim sitzen haben gar keine Papiere. Und wenn dann sind es eher "Klo"-Papiere.
Dann sind ja auch keine Rasse in eigentlich Sinn. Als solche sollte sie Papiere und amit auch ne Tätowierung haben. Und wie gesagt, damit kostet es max 2-3 Anrufe und man weiß, wer der Züchter ist und hat auch dessen Adresse.
Zitateine Rassehundezucht kann nie rein nach den Kriterien Gesundheit und Leistungsfähigkeit durchgeführt werden, da auch auf den Rassestandard geachtet werden muss und der Genpool somit stark eingeschränkt ist.
Seit wann schließt das eine das andere aus? Zumindest bei den Jagdhundrassen (in Arbeitszuchten) ist es so, dass zwar ein gewisser Standart erfüllt werden muß, der recht weit gefaßt ist (unser beiden kleinen sind ein gutes Beispiel dafür, die würde ein Anstehender niemals für Schwestern halten, trotzdem sind sie im Standart) und zusätzlich noch einige Gesundheitschecks durchgeführt werden müssen. Bei Schaurassen mags aber durchaus anders sein.
Gruß Christian
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Hi,
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Mir ist noch etwas eingefallen. Ohne Mischlinge, gäbe es keine Rassehunde und ohne den Wolf gar keine Hunde.
Auch Rassehunde waren am Anfang der Zucht mal Mischlinge, die dann nur gezielt aussortiert wurden und eben entsprechend weiter gezüchtet wurden.
Wirklich ansetzen sollte man eher bei dem Punkt, ob eine Hundezucht, auch Vermehrung in dem Sinne wie sie z.T. betrieben wird, überhaupt notwendig ist, angesichts voller Tierheime, ausgesetzter Welpen, Qualzuchten.
Und auch ein reinrassiger Labrador, Schäferhund mit langer Ahnentafel muss nicht zum "Superhund" werden, wenn die entsprechende Erziehung, Beschäftigung fehlt. Ich denke da an den einen Fall aus der Sendung mit Martin Rütter, wo die Familie einen Ridgeback-Mix hatte, aber nur die Frau wenigstens etwas Muße hatte, sich mit dem Hund zu beschäftigen. Sie kamen aber mit dem Mix nicht klar...Weil sie ja eigentlich einen reinrassigen Labrador wollten. So in der Art, ach ein Labrador ist ja ein einfacher und bequem zu händelnder Hund, der fast automatisch funktioniert, kinderlieb ist, jedem Fremden förmlich um den Hals fällt vor Freude.
Nicht, dass es falsch verstanden wird, ich finde auch Rassehunde gut, aber gleich berechtigt neben Mischlingen. Und wie schon mal geschrieben wurde, nicht jede Rassezucht ist für die Hunde gesundheitlich von Vorteil. Am gesündesten sollen ja die Hunde sein, die im Körperbau von den Proportionen her dem Wolf am nächsten kommen, also Verhältnis der Körperteile zueinander, z.B. "normale" Hundeschnauze, nicht stark verkürzt wie beim Mops z.B., kein zu langer oder/und abfallender Rücken.
Darkosworld
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Den Beitrag von Scherbenstern kann ich voll unterschreiben.
Gruß Sigrid
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Huhu,
leider kann ich dieses Argument:ZitatOhne Mischlinge, gäbe es keine Rassehunde und ohne den Wolf gar keine Hunde.
Auch Rassehunde waren am Anfang der Zucht mal Mischlinge, die dann nur gezielt aussortiert wurden und eben entsprechend weiter gezüchtet wurden.
nicht mehr hören.
Soll dass jetzt heißen, dass jeder mal lustig drauflos kreuzen soll, um dann eine neue Rasse draus zu machen? Ist das ne Entschuldigung dafür, wenn jeder von seinem ach so tollen Mix Welpen haben will? Was gewinnen wir denn dadurch? Doch nur ne Anzahl Hunde, der Rest ist doch Egoismus. Meistens sagen die Leute doch "NUR EINMAL WELPEN". Das heißt doch, dass das mit der evolutionären Entwicklung der Hunde wirklich gar nix zu tun hat? Denn sonst gäbe es ja einen PLAN hinter der Sache, für weitere Paarungen, für Ziele, die man erreichen will etc. Wie zB bei der Antikdogge.ZitatUnd wie schon mal geschrieben wurde, nicht jede Rassezucht ist für die Hunde gesundheitlich von Vorteil
Wenn man sie seriös und unter KENNTNIS der ZU VERMEIDENDEN Risiken betreibt, sollte sie das sein.
Solange es neu auftauchende Probleme bei Rassen gibt, neue Krankheitsbilder, solange braucht es doch auch verantwortungsvolle Züchter dieser Rassen, die mit Wissen und Umsicht und allen verfügbaren Daten daran gehen, diese wieder zu minimieren! Ich glaube nicht, dass man deshalb die Rassezucht stoppen sollte, nur weil manchmal Krankheiten auftauchen. Denn diese gibt es bei Mixen auch, nur kräht da kein Hahn danach, denn da kann man keinen verantwortlich machen (und sowieso nicht nachvollziehen, wo die Krankheit herkommt).Viele Grüße
Silvia -
Zitat
Dann sind ja auch keine Rasse in eigentlich Sinn. Als solche sollte sie Papiere und amit auch ne Tätowierung haben. Und wie gesagt, damit kostet es max 2-3 Anrufe und man weiß, wer der Züchter ist und hat auch dessen Adresse.
Im Frankfurter Tierheim sitzen Jack-Russell-Terrier, Schäferhunde, Rottweiler und immer wieder mal Französische Bulldoggen. Alle ohne Papiere weil sie vom Vermehrer oder aus Polen kommen, die haben weder Papiere noch eine Tätowierung oder Chip. Demzufolge kann man keinen "Züchter" ausfindig machen. Nun kann man sagen dass sind ja keine reinrassigen Hunde aber wenn ich vor dem Zwinger stehe erkenne ich deutlich den Rottweiler etc.
Vor 27 Jahren hatte ich mal einen Schäferhund aus dem Tierheim als Pflegehund geholt, der hatte tatsächlich eine Tätowierung die aber leider nur unvollständig zu entziffern war. Es hatte knapp 2 Jahre gedauert bis der Züchter ausfindig gemacht wurde und dann konnte der Besitzer ermittelt werden. Der Hund wurde dem Besitzer in Bayern gestohlen, dieser hatte auch die dortigen Tierheime informiert aber es gab wohl damals noch keine bundesweite Informationskette so dass er irgendwann die Hoffnung den Hund jemals wiederzusehen aufgab. Tjo, Happy-End gab es dann wie gesagt nach 2 Jahren und vielen Telefonaten bzw. Schriftverkehr inklusiver Warterei.
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silvi-p: Das soll es sicher nicht heißen, dass munter drauf los gezüchtet werden soll, vermehrt werden soll. Nur es sitzen eben auch Rassehunde im Tierheim und es gibt Rassen, die an sich schon fast krank sind, sei es durch Überzüchtung, da Modehund oder rein anatomisch, wie z.B. bei den Möpsen und da gilt es wohl vom Rassestandard her als besonders gut, je kürzer die Schnauze ist. Ob der Hund dann noch vernünftig atmen kann, ist egal. Dann gibt es Nackthunde, die auch bewusst gezüchtet werden, exemanfällige Faltenhunde. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Mal eine Frage in dem Zusammenhang rein von Interesse und ohne Wertung: Wird ein Rassehund eigentlich erst durch die Papiere zum Rassehund?
Auch wenn Du es vielleicht nicht mehr lesen, oder hören kannst, auch bei Rassehunden werden zum Teil, insbesondere bei kleinem Genpool andere Hunde mit eingekreuzt, weil es sonst quasi Inzucht wäre. Dann gibt es diese neuen "Designerhunde" Labradoodle und co. Auch dort wird offenbar daran gearbeitet, neue Rassen zu kreieren.
Ich denke aber durchaus, dass es verantwortungsvolle Züchter gibt, die sich wirklich um die Hunde kümmern, die darauf achten, möglichst gesunde Hunde zu haben. Dagegen ist auch nichts zu sagen. Wie ich schon mal geschrieben habe, ich mag auch Rassehunde, gar keine Frage. Nur mir persönlich ist es vom Liebhabefaktor völlig egal, ob ein Hund eine lange Ahnentafel hat oder nicht. Wichtig ist für mich der Charakter des Hundes, dass ich mit ihm in der Umwelt klar komme.
Und ich finde es für jeden Hund schade, der im Tierheim landet, ganz unabhängig von seiner Abstammung. Am Hund liegt das zumeist am allerwenigsten.
Darkosworld
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Zitat
Mal eine Frage in dem Zusammenhang rein von Interesse und ohne Wertung: Wird ein Rassehund eigentlich erst durch die Papiere zum Rassehund?
Offiziell ja.
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Zitat
Warum sehe ich immer wieder Anzeigen von Züchtern, die ihre Welpen nicht vor der Deckung an Käufer vermittelt haben.
Also ich mölchte "meinen" Welpen erst sehen und dann reservieren. woher weiß ich ob der Hund zu mir passt wenn er noch nicht mal geboren wurde!?
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Zitat
Also ich mölchte "meinen" Welpen erst sehen und dann reservieren. woher weiß ich ob der Hund zu mir passt wenn er noch nicht mal geboren wurde!?
Eine Userin in einem anderen Forum war ganz enttäuscht, dass die Hündin nach den Decken "leer" blieb. Sie meinte sie wartet nun den nächsten Wurf ab, dann bekommt sie einen Hund.
Also ist es so, dass es bei manchen Züchtern wohl "Voranmeldungen" gibt, weil die Käufer wohl von genau der Paarung einen Welpen möchten
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Zitat
Also ich mölchte "meinen" Welpen erst sehen und dann reservieren. woher weiß ich ob der Hund zu mir passt wenn er noch nicht mal geboren wurde!?
Ich durfte mir meinen Welpen auch nicht aussuchen, er wurde für mich vom Züchter ausgesucht. Ich wusste es erst ein paar Tage vor Abholung, welcher Welpe bei uns einzieht.Es hat gepasst :^^:, wie es hätte nicht besser passen können.
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