Rassehunde werden durchdacht gezüchtet?

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    Aber warum setzen immer mehr Züchter Welpen in die Welt, wo doch das Tierheim ebenfalls Rassehunde beherbergt?


    Also um das mal ganz krass zu sagen.
    Ein Rassehund ist ein Rassehund wenn er offizielle FCI Papiere aufweisen kann, ansonsten ist er ein Mischling, da kann er noch so tolle Eltern aufweisen und noch so doll nach Rassehund aussehen. Und DAHER bezweifle ich mal ganz stark, dass das was da in den Tierheimen als Rassehund vermittelt wird wirklich ein Rassehund ist.
    Finnrotti

  • Zitat

    Eine Userin in einem anderen Forum war ganz enttäuscht, dass die Hündin nach den Decken "leer" blieb. Sie meinte sie wartet nun den nächsten Wurf ab, dann bekommt sie einen Hund.


    Also ist es so, dass es bei manchen Züchtern wohl "Voranmeldungen" gibt, weil die Käufer wohl von genau der Paarung einen Welpen möchten :)


    Ich schaue auch nach bestimmten Verpaarungen, wenn ich einen neuen Welpen suche. Aber ob in so einem Wurf dann ein passender Hund dabei ist, das kann ich erst sehen, wenn die Welpen etwas größer sind. Ich suche etwas ganz bestimmtes. Das weiß der Züchter auch. Manchmal kann mir ein Züchter bereits zu seinen 5 Wochen alten Welpen sagen, dass da keiner dabei ist, manchmal sieht es zwar ganz gut aus, passt dann aber doch nicht und irgendwann passt es dann genau. Ich würde mich nie vorher festlegen.


    Und zu den Rassehunden im TH.
    Wir haben zwar immer einen "gebrauchten" Hund, aber ich mache Hundesport. Daher habe ich auch immer meinen "Sporthund", den ich von klein auf aufgezogen und ausgebildet habe. Nur mit einem Hund aus dem TH würden wir nicht sehr glücklich.


    LG
    das Schnauzermädel

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    Mal eine Frage in dem Zusammenhang rein von Interesse und ohne Wertung: Wird ein Rassehund eigentlich erst durch die Papiere zum Rassehund?


    Für mich nicht. Für mich ist es dann ein solcher, wenn er arbeitet wie ein solcher.

  • Zum thema Rassehund im Tierheim:


    Ich hab ja zwei Havaneser, jeweils von guten seriösen Züchtern, und bei mir steht im Vertrag, daß der Züchter informiert werden muss, wenn der Hund nicht mehr bei uns bleiben kann.
    Würde ich einen meiner Hunde jeweils weiterverkaufen oder ins Tierheim bringen, und der Züchter würde das rauskriegen, würde das, denke ich, ganz schön Ärger geben.
    Die wollen nämlich ihre Hunde dann zurückhaben, um sicherzustellen, daß sie ein tolles neues zuhause bekommen. Zumindest darf ich nur in Absprache mit dem jeweiligen Züchter ein neues Zuhause suchen.


    Und so sollte das ja auch sein.


    Ich denke mal, die Rassehunde, die im TH sitzen, sind zu 90% Hunde, die im Prinzip auch von "Vermehrern" stammen. Da denkt Frau Meier, daß ihre Labbi-Dame doch dringend mal vom Labbirüden von Herrn Müller gedeckt werden muss.
    Raus kommen kleine Labbis, zwar ohne Papiere, aber eigentlich schon "reinrassig"...
    Aber die wenigstens, die mal einen Wurf haben wollen, möchsten die Hunde zurücknehmen, sollte mal irgendwas sein, z.B. daß er krank ist, ein Problem Hund geworden ist, oder einfach "so" weg muss wegen Umzug, Arbeit, Scheidung etc. ...

  • Hier wurde das Thema "Inzucht" als etwas negatives genannt. Nun stellt sich mir aber die Frage, bis zu welchem Grad Inzucht erlaubt ist?
    Denn bei vielen (vll sogar allen?) Rassen wird ja Inzucht zur Festigung und Überprüfung bestimmter Merkmale eingesetzt, oder irre ich da?

  • Zitat

    Nicht der Rassestandard, denn diese sind bei vielen Vereinen teilweise über 100 Jahre gültig (z. Bsp. DDC seid 1880)und da waren Qualzuchten wahrlich noch kein Thema, sondern die Vorlieben der einzelnen Züchter, Richter und Käufer. Und solange nicht grob gegen diese oder gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wird oder es Abnehmer für diese Tiere gibt, wird es weiterhin so etwas geben. Doch mittlerweile gibt es doch auch schon ein Umdenken - siehe Retro-Mops und Old-English-Bulldog.


    Da bist Du aber gewaltig im Irrtum. Gerade bei den Doggen ist der Rassestandard neu überarbeitet worden.


    Deutsche Dogge FCI-Standard Nr. 235 gültig vom 13.03.2001 überarbeitet 10.04.2002


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    ...und bei mir steht im Vertrag, daß der Züchter informiert werden muss, wenn der Hund nicht mehr bei uns bleiben kann.


    So steht es bei uns auch und ich finde das gut so.


    Zum Thema Rassestandard ist das eigentliche UEbel:
    Es ist ja nunmal so, dass die Nachfrage das Angebot bestimmt und wer sich dann immernoch fuer eine sogenannte Qualzucht entscheided ist m.E.auch mit Schuld daran, dass diese weiter gezuechtet bzw. vermehrt werden.

  • Zitat


    Da bist Du aber gewaltig im Irrtum. Gerade bei den Doggen ist der Rassestandard neu überarbeitet worden.


    Deutsche Dogge FCI-Standard Nr. 235 gültig vom 13.03.2001 überarbeitet 10.04.2002


    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    Es ist doch aber nichts grundsätzliches am Standard der Dogge geändert worden oder wird nun aus einem vorher ganz kleinem Hund ein großer Hund gezüchtet. Dies ist doch wohl nicht so. Was hat sich denn zum Bsp. geändert - das Ohren nicht mehr kupiert werden, gefleckt nicht mehr mit gefleckt werden darf, Grautiger Fehlfarben sind, alle Welpen eines Wurfes Papiere bekommen und dergleichen. Das Erscheinungsbild eines Hundes hängt doch im großes und ganzen von den Vorlieben des jeweiligen Züchters, dem Richter auf den Ausstellungen und dem Käufer der Welpen ab - eben vom Faktor Mensch.

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