Dabeisein beim Einschläfern?

  • Las Dich erst mal drücken. Du hast einen schweren Gang vor Dir!


    Ichmusste 2 Hunde einschläfern lassen und ich war bei beiden dabei. Sie haben die Spritze bekommen während sie auf meinem Schoß lagen. Ich habe beide gestreichelt bis sie eingeschlafen waren.


    Es schwer seinen Hund sterben zu sehen. Aber so ist er nicht alleine gegangen. Er ist auf meinen schoß eingeschlafen und wurde bis zum schuß gestreichelt.


    Während dessen habe ich bei beiden Hunden Rotz und Wasser geheult aber das ist völlig normal!


    Als wir damals bei Merlin die Diagnose bekommen haben: Krebs, haben wir uns dazu entschlossen ihn bei uns zu Hause über die Regenbogenbrücke gehen zu lassen. Der TA wäre nach Praxisschluß zu uns gekommen.
    Das blieb uns erspart, Merlin ging 2 Tage vorher von alleine.



    Wenn ihr auch eine solche Möglichkeit habt, lass ihn zu Hause gehen ...

  • Es wird sicher nicht leicht werden aber ich rate auch jedem dabei zu bleiben.
    Mein letzter Hund starb alleine auf dem Sofa als nur mein Vater zu Hause war. Es kam völlig unerwartet und ich konnte ihn nurnoch später beim TA besuchen als er schon kalt war.
    Es war nicht schön aber diese Verabschiedung brauchte ich und ich war sie ihm schuldig. Ich denke ich hätte es ohne sie auch nicht fassen können da er bis zum Schluß sehr fit war und keiner damit gerechnet hatte.


    Bei meinen jetzigen Hunden werde ich dne Ta zu uns kommen lassen. Ich möchte ihnen in den letzten Minuten nichts noch den beängstigenden Prxisgeruch und eine fremde Umgebung zumuten. Sie werden gut behütet in ihren Körbchen einschlafen dürfen.


    Mir kommen auch sofort die Tränen wenn ich nur daran denke. Mein großer ist ja nun auch schon fast 11 und man mekrt es ihm auch an.


    Gruß
    Saskia

  • Das tut mir leid ür euch.


    Ich war bei jedem meiner Tiere dabei.
    Nur bei unserem Max konnte ich nicht dabei sein, dafür war es aber meine Mutter.
    Für euern Hund wird es einfacher sein, am besten ist es wirklich der TA kommt zu euch.
    Vllt. ist es für alle auch so schöner, weil jeder in seiner gewohnten Umgebung ist.


    Die 10te Bitte eines Hundes an den Menschen ist auch:
    Gehe jeden schweren Gang mit mir.
    Sage nie:" ich kann so was nicht sehen oder es soll in meiner Abwesenheit geschehen."
    Alles ist leichter für mich, mit Dir.

  • Also ich denke mal, das bin ich meinem Hund schlicht weg schuldig - ich lasse doch einen Freund in seinen letzten Minuten nicht alleine, also auf die Idee wäre ich noch nie gekommen, das halte ich persönlich einfach für feige.

  • Zitat

    Also ich denke mal, das bin ich meinem Hund schlicht weg schuldig - ich lasse doch einen Freund in seinen letzten Minuten nicht alleine, also auf die Idee wäre ich noch nie gekommen, das halte ich persönlich einfach für feige.


    Dem kann ich nur zustimmen !!!


    Und nicht nur bei Hunden !!!

  • Hab mir nur die Ausgangsfrage durchgelesen und bin schockiert und sprachlos!


    Warum muß man sich denn diese Frage überhaupt stellen??


    Mir steht dieser Gang bald auch bevor, meine Hündin ist nun bald 14 Jahre alt, und es liegen natürlich mehr Tage hinter ihr, wie vor ihr, ich weiß, ich werde Rotz und Wasser heulen, dennoch:


    Ich bin dabei...bis zum bitteren Ende!
    ich bin dabei...denn schließlich war ich immer da, und gerade in diesem Moment, soll sie nicht alleine sein
    ich bin dabei...damit sie etwas Vertrautes sieht, nicht nur fremde Menschen!
    ich bin dabei...weil ich auch nicht alleine irgendwo sterben will, sondern zumindest irgendjemand Bekanntes da ist, der mir die Hand hält!


    Und ich werde bei meinem Hund sein, ihn streicheln, die Pfote halten und mit ihm reden, bis zum letzten Atemzug!


    So, jetzt kämpfe ich grad mit den Tränen, denn ich verstehe nicht, wie man ein Tier, welches mir sein Leben anvertraut, so im Stich lassen könnte, nur weil man selbst nicht mit dem Schmerz klar kommt...da sollte man drüber stehen!


    Und jetzt weiß ich 1000%, dass ich dabei sein werde!!


    Den letzten Weg gehe ich mit meinem Hund, komme was da wolle!!

  • Als der Dielemann letztes Jahr gestorben ist, standen wir gerade vor dem Zimmer in dem er eingeschläfert werden sollte. Und das kam so:


    Wir brachten den Dielemann noch in die Tierklinik nach Giessen, da man eine Vergiftung vermutete. wir haben uns von Ihm verabschiedet, als gäbe es kein Morgen mehr - aber dennoch in der Hoffnung, er würde wieder Gesund.
    Als am nächsten Tag der erste Anruf kam, hatten wir die Hoffnung auf Besserung. Dann kam der zweite Anruf, als wir bereits auf dem Weg nach Giessen waren. Da bekamen wir die Nachricht, dass er einen sehr bösartigen Krebs hat, der zwar keine Schmerzen verursacht, aber ein Leben sehr schnell dahinrafft. Die Frage, ob wir beim Einschläfern dabei sein wollen bejahten wir natürlich.
    Wir sind 12 1/2 Jahre gemeinsam durchs Leben gegangen, da gehen wir den letzten Schritt auch noch mit Ihm.
    Wir kamen, nach einem kurzen Stau, auf dem Klinikgelände an, und beim Aussteigen hat der Hobbit (Dielemanns Sohn) natürlich alles zusammengebellt.
    Wir waren gerade vor bewusstem Zimmer, als die Tierärtzin uns entgegen kam - mit traurigem Gesicht.
    Er hat uns gehört, den Kopf gehoben, gelauscht, geguckt , den Kopf wieder hingelegt und seinen letzten Atemzug gemacht.
    Ich war so Enttäuscht von mir, dass ich nicht rechtzeitig da war, dass ich in der schwersten Minute nicht für Ihn da war.
    Aber die TÄ versicherte mir, dass er erst eingeschlafen ist, als er das sichere Gefühl hatte, dass wir da sind, Ihn holen kommen.


    Er wurde nicht eingeschläfert - den Tod kann man eben nicht aufhalten :(


    Ich wünsche Euch viel Kraft


    Mitfühlende und traurige Grüße :streichel:

  • Zitat


    Ich bin dabei...bis zum bitteren Ende!
    ich bin dabei...denn schließlich war ich immer da, und gerade in diesem Moment, soll sie nicht alleine sein
    ich bin dabei...damit sie etwas Vertrautes sieht, nicht nur fremde Menschen!
    ich bin dabei...weil ich auch nicht alleine irgendwo sterben will, sondern zumindest irgendjemand Bekanntes da ist, der mir die Hand hält!


    Genau so sehe ich das auch!
    Dazu kommt noch- wie oft haben unsere Vierbeiner uns das Wasser gehalten? Waren da als wir es schlecht hatten? Meine Maus hat mich unendlich oft getröstet- in Guten wie in Schlechten Zeiten!

  • Ich war auch dabei und er wurde zu Hause eingeschläfert.
    Dazu habe ich ihn extra von der Tierklinik wieder mit nach Hause genommen und meinen örtlichen Tierarzt bestellt.
    Der Abend war nicht einfach und das Warten auf den Tierarzt hat es auch nicht leichter gemacht.
    Aber ich war ihm das schuldig, das er in meinen Armen Sterben durfte.
    Auch wenn es mir nicht leicht gefallen ist, würde ich immer wieder so entscheiden, für mich gehört es einfach dazu.


    Das stehst Du auch durch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!