Geldbaum für den Hund - wo genau wächst der!

  • mir ist in tierforen generell (auch hier) aufgefallen, das man eigentlich nie über die finanzielle belastung spricht wenn es um das tier geht!

    hat man mit dem hund probleme wird zu unzähligen trainern geraten, wenn der nichts hilft dann geh zu dem und dem, wenn das auch nix hilft dann hundepsychologe.

    bei gesundheitlichen problemen darf so und so nicht aufs geld geschaut werden, usw....

    es ist nahezu ein verbrechen wenn bei dem ein oder anderen nichts mehr geht....geld darf offensichtlich nie als problem angesprochen werden.

    tiere kosten geld, ganz klar aber es wächst auch nicht auf bäumen.

    deswegen frage ich mal in die runde wie sich das so mancher vorstellt, so leichtfertig zu kostspieligen trainern zu raten.

    meine erfahrung zum hund und doch ein wenig viel geld:

    ich habe marook damals in einer sehr ungünstigen zeit übernommen, er sollte ins tierheim gehen noch am selben tag und ich war gerade total pleite....schluss mit dem ex, alles verloren was ich finanziell hatte, neue wohnung, kaution usw....

    wie gesagt kam da marook zu mir, ne woche später stellte sich schwarz auf weiss raus....der hund ist krank.
    er konnte nicht mehr laufen, lahmte schon bei der kleinsten belastung!

    eine woche später lag er schon auf dem op-tisch (beidseitige ed und links beginnende cuparthrose und das mit 7 monaten (!!!!!))
    nun gut, er wurde also zweimal nacheinander operiert....kosten je 800 euro ohne nachbehandlung.
    also am ende mit allem drum und dran gingen ca. 2.000 euro flöten.

    habe damals viel mit leuten geredet übers i-net und die meinte, das das immer wieder kommen kann, ja bei dem einen typ der nen schäfer hatte ging das gleiche spiel schon nach 2 monaten wieder von vorne los.

    bekam da angst!
    ja, einmal war das zu der damaligen zeit mit ach und krach möglich.....aber wie dann weiter wenns wieder kommt und ich mich finanziell noch nicht erholt habe????

    da ich den burschen bestimmt nicht leiden hätte lassen wollen, hätte ich ihn wohl abgeben müssen, denn für so viel auf einmal in so einer ungünstigen zeit hätte ich kein zweites mal aufkommen können.

    ich finde deshalb das der finanzielle bestand nicht einfach so unter den tisch gekehrt werden sollte, geld spielt eine rolle und oft reichts nicht für hundepsychologen usw....ta sollte immer drin sein aber manchmal spielt das leben einem faul mit.

    lg

  • es is wahr, über Geld wird nicht gesprochen, aber das hat einen einfachen Grund:

    wenn ich mir ein tier zulege, weiß ich, das es kostet. Und deshalb macht man sich vorher Gedanken.
    Ich bin auch nicht auf Rosen gebettet und kann nicht mal eben so locker vom Hocker zig 100 euro auf den tisch legen. ABER:

    wenn mein hund nun einen TA braucht oder sonst was, dann esse ich lieber weniger, spare also an mir.
    Denn als ich das Tier geholt habe, habe ich verantwortung übernommen und da spielt es absolut keine Rolle ob ich viel oder wenig geld habe.

    Und zu Trainern kann ich sagen, das wirklich gute Trainer garnicht erst aufs geld schauen, sondern erstmal im Vordergrund die Hilfe stehen haben.

    Wenn ich nicht bereit bin, für meinen Hund zu sparen und zu verzichten, sollte ich mir keinen Hund zulegen. Denn es is ein lebewesen, das auch nichtd anach fragt, ob ich geld habe oder nicht. Aber das erwartet, das er Hilfe bei Krankheit etc. bekommt. Und genau das muß ich erfüllen, egal wie.

    Will ich das nicht, kann ich keinen Hund haben.

  • Zitat

    Will ich das nicht, kann ich keinen Hund haben.

    und wenn mans aus einer notlage raus nicht kann....tierpsychologe z.b.

    man kann ganz schnell ganz weiter runter fallen wo nichts mehr geht und dann?

  • Danke, mit diesem Thread veranlaßt Du hoffentlich wirklich mal einige Leute zum Nachdenken.

    Wenn ich an den Thread, den Du wie ich glaube meinst, denke, ist es mir schon sehr aufgefallen, wieviele als Empfehlung den Verhaltenstrainer z. B. vorschlagen. Das dieser aber auch bezahlt werden muß, ist anscheinend nebensächlich.

    Ich glaube kaum, daß eine junge Familie mit Kind und zwei Hunden, in der heutigen Zeit mal so locker 40.-- Euro die Stunde für Fachleute ausgeben kann.

    Auf der einen Seite liest man, er/sie hat sich den Kaufpreis für den Hund zusammengespart, legt jeden Monat weiterhin einen kleinen Geldbetrag zu Seite, falls Not am Hund ist, also OP oder teuerer TA Besuch. Und dann eben das andere extrem. Geht zum Hundepsychologen, Verhaltenstrainer usw. usw..

    Irgendwie paßt das nicht wirklich zusammen. Da hast Du völlig recht.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Bei uns wird jeden Monat Geld auf ein Sparkonto gelegt, so das im Notfall immer was da ist. Dazu haben wir noch ein Tagesgeldkonto, auf dem auch immer noch was zurückgelegt wird. So spart sich bei uns recht schnell was an.
    Dann gibt es ja für den TA noch die Möglichkeit der entsprechenden Versicherungen, welche TA - Besuche oder OP´s abgesichert werden können.

    Was Trainer angeht, mit denen kann man auch reden und auch dort kann man schon einen Weg finden, wenn es notwendig ist und das Geld gerade nicht da ist. Wenn der Trainer etwas von sich hält und nicht nur die Dollarzeichen in den Augen hat, wird er helfen und auch mal auf sein Geld warten oder Ratenzahlungen annehmen oder andere Wege anbieten.

  • Klar, das Geld wächst nicht auf Bäumen, dennoch selbst wenn ich absolut pleite bin gibt es irgendwie immer einen Weg Arztrechnungen zu bezahlen.

    Ist er krank, wird mein Hund behandelt - egal was es kostet. Mein Arzt bietet bei hohen Rechnungen Ratenzahlung an.
    Bei manchen greift der Tierschutz schon mal unter die Arme.
    Da gibt es immer Mittel und Wege den Hund nicht abgeben zu müssen.

    Wenn ich jetzt finanziell total klamm wäre, würde ich eben versuchen woanders zu sparen. Dann gäb es eben auch nicht mehr unbedingt das Premium Futter, sondern etwas anderes.

    Jeder muss irgendwo aufs Geld schauen, aber da ich die Verantwortung für dieses Lebewesen übernommen habe, werde ich immer Mittel und Wege finden es zu finanzieren. Wegen Geldproblemen werde ich meinen Hund nie abgeben!

  • Also ich gehör auch zu denen bei denen das Geld nicht ganz so locker sitzt (mit dem neuen Job gehts mir aber schon wesentlich besser)

    Trotz allem habe ich meine Hündin aufgenommen, bin ich deshalb ein schlechter Mensch? Natürlich hätte ich warten können, bis alles 1000%ig passt, aber ich habe mich einfach verguckt, habe 2 tage und Nächte rumgerechnet, wo ich einsparen kann, damit auch der Hund ein feines Leben führt und ja es hat geklappt.

    inzwischen gehts halt wirklich schon besser, und ich tu monatlich bisschen was zur Seite, falls mal wirklich was schlimmes kommt, aber ob ich mir nun einen Verhaltenstrainer mit 40 Euro/Stunde (es ist ja nicht mit einer Stunde erledigt) leisten könnte, das glaub ich nicht (und wahrscheinlich gehts vielen anderen nicht anders).

    Sicher ist es das einfachste, wenn jemand Probleme mit dem Hund hat, geh zu einem guten Tiertrainer, der sieht den Hund und kann mit dir daran arbeiten... aber ehrlich gesagt, leisten wird sich das wohl kaum jemand können.

  • Ich gebe zu, einen Trainer hab auch ich schonmal vorgeschlagen.

    Aber wenn das Geld für einen Trainer nicht da ist, dann könnte man doch auch mal andere HH um Hilfe fragen. Nicht virtuell, sondern real.

    Sprich Gassi-Bekanntschaften ansprechen, ob sie einen Tipp haben.
    Bei TH-Hunden mal im TH nachfragen, ob sie nicht irgendwen kennen, der das ganze etwas günstiger macht...

    Vielleicht täusch ich mich, vielleicht seh ich das ganze auch zu leicht, da ich selbst noch nie einen wirklichen "Problemhund" gehabt habe... :???:

  • Aber das erwartet, das er Hilfe bei Krankheit etc. bekommt.

    Das wage ich zu bezweifeln, weil es eine Vermenschlichung des Tieres darstellt.

    Jedes angefahrene, angeschossene Tier verkriecht sich, um dort versteckt zu sterben. Es erwartet keine Hilfe, ... schon gar nicht vom Menschen.

    ... würde das verletzte Tier seine Verletzung offensichtlich zeigen, würde es sich gegenüber Feinden als leichte Beute outen. Deshalb verkriecht es sich, um jedenfalls nicht gefressen zu werden.

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