Geldbaum für den Hund - wo genau wächst der!

  • Ich schreibe nicht von medizinischen Behandlungen. Da bin ich Deiner Meinung. Wer sich ein Tier anschafft, muß sich "vorher" Gedanken über die Finanzierung von notwendigen TA Besuchen oder eventuell anfallender OP´s machen. Und wer zu dem Schluß kommt, das Geld kann er nicht aufbringen, muß oder sollte, dem Tier zu Liebe, verzichten.

    Ich denke an Hundeschulen, Trainern, Psychologen, die hier so eifrig empfohlen werden. In meinen Augen zum größten Teil auch eine Modeerscheinung. Zumal, wenn man daran denkt, daß sich jeder wirklich jeder so nennen und diesen "Beruf" ausüben darf.

    Ich frage mich, wie sind unsere Altvorderen (ich übrigens auch) ohne diese ganzen "Einrichtungen" ausgekommen?

    Und, falls das jetzt wieder kommt, auch damals wurden in der Stadt Hunde gehalten. Es gab nicht nur Dorf- und Hofhunde.

    Gruß Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs

  • Zitat

    Ich kenne Menschen höchstpersönlich die mehr als weit runter gefallen sind- im Anschluss ohne Wohnung, ohne Geld dastanden. Aber der Hund blieb...


    Irgendwie fühl ich mich angesprochen..


    Bei mir kam alles ziemlich blöde zusammen:

    Ich bin letztes Jahr zu Hause rausgeflogen und habe zu meiner Sicherheit einen Ort gewählt, der weit weg ist. Ich bin 500km weiter weg gezogen, ohne jemanden dort zu kennen. Ich habe keinerlei Anschluss gefunden und dementsprechend ging es mir immer mieser.

    Mein Freund und ich sind dann zum Tierheim um mich ein wenig abzulenken, eigentlich nur zum Gassi gehen - mehr nicht. Plötzlich meinte er, er hätte Ayu gekauft und sie gehört nun mir..

    Ich flog wegen dem Hund aus meiner Wohnung, wohne nun vorrübergehend bei meinem Freund. Ich suche immernoch eine Ausbildung, habe keinerlei finanziele Rücklagen mehr. Ayu hat mich seit Dezember 600€ gekostet, nur an Tierarztkosten. Das Futter bezahlt mein Freund, sowie auch alle weiteren Tierarztrechnungen.

    Mir wird zu einem Trainer geraten. Sicherlich wäre es sinnvoll, um Ayu zu einem Hund zu machen, der Selbstbewusster wird und seine Vergangenheit vergisst, aber wie soll ich es mir momentan leisten?

    Ayu abgeben werde ich auf gar keinen Fall..

  • Echt - hier wird nicht über Geld gesprochen?
    Ich falle da andauernd drüber.
    Bei Futterfragen, bei TA- Kosten, bei der Hundesteuer, beim Welpenpreis...
    Ich finde schon, dass das hier deutlich zur Sprache kommt.

    Hier im Forum sind auch fast alle Einkommensgruppen vertreten.
    Was soll man raten, wenn ein Hundehalter gravierende Probleme mit seinem Tier beschreibt?
    Für echte Tipps müsste man vor Ort sein. Dann also Hundetrainer.
    Aber auch da gibt es doch verschiedene Möglichkeiten, einzeln, in der Gruppe, im Verein, in der Hundeschule. Preislich und auch qualitativ ein Unterschied. Damit will ich nicht sagen, dass ein günstiger Trainer generell schlechter sein muss.

    Wird der Hund krank, muss der TA ran, manchmal ein Heilpraktiker und auch ein Physiotherapeut zusätzlich.
    Natürlich hat der Hundehalter Ermessensspielraum.
    Nicht alle Hundehalter können ihrem Hund alle möglichen Therapien zukommen lassen.

    Nicht für alles gibt es Billiglösungen.
    Ich gebe oft ganz einfache preisgünstige Tipps, z.B. bei Durchfall.
    Nachgemacht hat die noch niemand. Da sollte es doch besser was in der Apotheke geben, einwerfen und fertig.
    Gibt es, kostet aber auch mehr als ein paar Mohrrüben und eine Prise Salz und wirkt viel professioneller.

    LG, Friederike

  • Ich bin auch jemand der recht schnell zu einem Trainer rät. Und nun? Ich hab selber Unsummen in meinen Hund gesteckt, Geld das eigentlich nicht da war. Dann wurde eben auf andere Dinge verzichtet. Denn mit 160 Euro Trainingskosten im Monat, war es ja nicht getan. Meist war es eh mehr, weil wir anfangs mehr als 1x die Woche Training hatten. Nur das es bei mir eben nur 2 Möglichkeiten gab. Entweder ich investiere die Kohle in das Training, oder mein Hund wird den Rest seines Lebens mit MK rumlaufen und ich werde sie irgendwann abgeben, weil ich nicht mehr kann.

    Hätte ich den Verein nicht gewechselt, hätte ich nochmal ordentlich Kohle in die Hunde bzw. die Ausbildung gesteckt. Wobei das nicht notwendig war. Deswegen rate ich auch nie generell zu Hundeschule etc. Hat man aber große Probleme mit seinem Hund, bleibt doch nur ein Trainer!? Soll man allen Ernstes z.B. hier im DF Tipps geben, wie man mit einem Hund trainert, der beisst? Sorry, aber so eine Verantwortung nehme ich nicht auf mich. Wenn andere das machen wollen, bitteschön! Ich werde mich hüten, da etwas anderes zu schreiben, als "holt euch einen Trainer"!!

  • " Wer sich ein Tier anschafft, muß sich "vorher" Gedanken über die Finanzierung von notwendigen TA Besuchen oder eventuell anfallender OP´s machen. Und wer zu dem Schluß kommt, das Geld kann er nicht aufbringen, muß oder sollte, dem Tier zu Liebe, verzichten. "

    Das bedeutet doch, dass sich Obdachlose keinen Hund anschaffen dürften, oder?

    Tja, und wie war das früher?
    Ich glaube, dass man damals wesentlich weniger "Gedöns" um die Hunde gemacht hat. Ich glaube auch nicht, dass man früher wegen jeden kleinem Wehwehchen zum Tierarzt gegangen ist. Okay, bei Nutztieren vielleicht. Aber bei Hunden oder Katzen?

  • Ich hab mit meinen Hunden auch schon schwierige Zeiten durchlebt.
    Als vor vielen Jahren meine alte Hündin in der Uniklinik (Ratenzahlung ist hier nicht möglich) operiert werden musste hab ich mir das Geld bei Freunden und Familie zusammengeliehen.

    Wenn ich ein Tier zu mir nehme adoptiere ich das mit allen Konsequenzen.
    Lieber drehe ich jeden Penny drei mal um als das ich meinem Tier z.B. eine Lebensrettende Operation versage.

    Mittlerweile geht es mir finanziell recht gut aber das war nicht immer so!!

    Letztens hab ich Leute getroffen mit einem Labrador der aufgrund schwerer HD massive Probleme hatte zu laufen. Beide Besitzer Rauchten und fuhren einen ehr neueren Kleinwagen jamerten aber rum das die OP ja so teuer ware und deshalb der Hund, wenn es schlimmer würde, eingeschläfert werden müsste.
    Dafür fehlt mir jedes Verständnis!!! Ich lasse doch mein Familienmitglied nicht töten, lieber schränke ich mich ein und fahre eine alte Möhre.
    Natürlich stossen viele an ihre Grenzen und gerade wenn es nicht um die Gesundheit sondern um Verhaltensprobleme geht kann ich das gut Verstehen das man nach günstigeren Möglichkeiten sucht.

    Aber wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    Dann muss man Notfalls auch mal einen Nebenjob (auch wenn man schon Beruftätig ist) annehmen wenn das Geld nicht reicht.
    Viele fühlen sich ihren Tieren nicht wirklich verpflichtet, lieben sie anscheinend nicht genug um sich selbst einzuschränken.

    Heute ist bei vielen Menschen das Geld mehr wie knapp, ich habe solche Zeiten wie gesagt auch schon durchgemacht.
    Aber das Tiere viel Geld kosten und viele Jahre eine Verpflichtung darstellen machen sich viele leider vor der Anschaffung nicht klar.

  • Zu den Trainern als Modeerscheinung- ja, das ist Zeitgeist.
    Gehört in die Rubrik "immer nach Fachleuten schreien".
    Zieht sich aber durch die gesamte Gesellschaft und heißt auch Verantwortung abgeben.

    Allerdings gab es wohl noch nie so viele absolut hilflose Hundehalter.
    (Über die Halter von Zweibeinern sach ich mal nix.)

    Ivan Illic hat in den 70 iger Jahren des letzten Jahrhunderts ein interessantes Buch über dieses Phänomen geschrieben.
    "Entmündigung durch Experten"

    Friederike

  • hallo,..

    eigentlich stehe ich auch auf dem standpunkt, wer sich ein oder gar mehrer hunde zulegt sollte sich im klaren sein was tiere in diesem falle hunde kosten.kosten wie futter, leckerlies TA, VS, steuern und wie dann in unserem fall die pflege dazu...
    ich kann mir doch kein tier anschaffen wenn ich nicht weis wie ich den TA bezahlen soll wenn was ist...
    die sache mit den trainern hmm...ich habe jetzt wohl nicht gerade problem hunde..zumindestens kann man es lösen :D
    gerade hier im forum findet man von erfahrenen hundehalter hilfe und auch bei anderen hundehaltern im alltag findet man immer mal jemanden der sich auskennt und ein paar tips geben kann.nicht jeder muss mit seinem hund gleich zu nem teuren trainer.
    man muss sich aber auch mit die mühe und die zeit machen und sich infos holen....im internet findet man so viele tips...oder schreib dein problem hier und du bekommst mit sicherheit hilfe..

    jeder hat sicherlich schon engpässe mit dem geld durchgemacht.
    aber man sollte sich im klaren sein, das man sein tier versorgen MUSS.
    bevor es meinen beiden hunden und meinen beiden katzen an etwas fehlt würde ich eher zurück stecken. da sind mein mann und ich uns einig.

    ich verstehe die leute nicht der hund kotzt oder humpelt drei tage und die fragen sich was er wohl hat ein ta könnte helfen.
    wieviele haben ihren hund nicht versichert?!!weil sie es sich nicht leisten können...bis der grosse schaden mal kommt...
    lg

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