"Stromschock" und die eigenartigen Folgen.....

  • Ich muss jetzt wirklich mal um Rat fragen, weil ich mir so einen richtigen Reim darauf nicht machen kann. :???:


    Bonny hat gestern Morgen einen Stromzaun touchiert.


    Ich war selber total erschrocken, weil ich gar nicht damit gerechnet habe.
    Normalerweise standen auf dieser Weide immer Rinder, und gestern nicht.


    Bonny ist zu diesem Acker gelaufen, schnüffelnderweise...und beim Pipimachen ist es passiert.....er kam mit dem "Pipibein" an den Zaun.


    Also so habe ich noch nie einen Hund nachhaltig schreien hören. :gott:
    Schreiend und quiekend kam er mit eingekniffener Rute auf mich zugetorkelt.


    So, die Hunderunde war somit gelaufen.


    Er lief im Stechtrab voraus, drehte sich permanent nach mir um, und an irgendwelche Spielchen war nicht mehr zu denken.


    Beim Auto angekommen, war die Welt wieder in Ordnung.


    Im Büro ist die Welt auch in Ordnung.


    Zuhause ist die Welt auch in Ordnung.


    Aber beim Spaziergang ist die Welt nicht mehr in Ordnung.


    Bonny war schon immer sehr sensibel, aber trotzdem mutig und unerschrocken.
    Nun ist er nur noch sensibel.


    Er führt Kommandos aus, obwohl ich sie noch gar nicht fertig ausgesprochen habe.


    Er geht an strategischen Stellen freiwillig Fuss, obwohl ich noch nichts gesagt habe.


    Er hat im Wald einen Folgetrieb wie im Welpenalter.


    Er begrüsst nicht mal aufspringende Hasen mehr, oder vorbeihuschende Rehe :???:


    Er erschrickt vor lauten Geräuschen, und klemmt den Schwanz ein, sobald er einen Zaun sieht.
    Heute sind wir an einem Damwildgatter vorbeigelaufen....ja entsetzlich.


    Wie geprügelt lief er neben mir :hilfe:


    Das Wild war ihm piepegal.


    Ich bin nun wirklich etwas ratlos.


    Wie gesagt, zuhause oder an anderen bekannten heimischen Orten ist er völlig normal.
    Da könnte neben ihm eine Bombe explodieren.


    Aber wehe es geht zum Spaziergang.


    Habt Ihr da einen Tipp?


    Ich habe meine Frage an Euch wirklich bis jetzt vor mir hergeschoben, weil ich dachte, dass sich das von selbst regelt.


    Tut's aber nicht :???:

  • Hi Britta,


    Jacko ist im Juni auch in einen Rinder-E-Zaun gelaufen. Habs leider zu spät gesehen, die Bullen standen um die Ecke.
    Er ist mit riesen Geschrei ca. 3 km weit weggelaufen, hat sich dort mitten auf den Weg gehockt und sein Rudel - also uns - hergeheult.
    Abends hatte er dann an der rechten Bauchseite eine faustgroße Beule - der TA hat uns ne Salbe verschrieben. Naja - der kleine Kerl ist anscheinend härter im Nehmen, typisch HSH eben.


    Aber ich bin mir sicher das Dein Bonny sich auch wieder beruhigt, braucht vielleicht bißle länger. Es ist doch erst gestern passiert.


    Einfach beim Spaziergang ganz normal weitermachen als wär nie was gewesen.

  • Armer Bonny! :/ Scheint ein noch größeres Sensibelchen zu sein als mein Großer. Ich hätte gar nicht gedacht, dass das möglich ist. ;)


    Also mein Sensibelchen ist vor einigen Wochen auch in einen Stromzaun geraten. Der Schrei ging mir durch Mark und Bein. Und er ist erstmal durchgegangen wie ein Pferd.


    Danach wollte er an der Stelle nicht mehr vorbei. Hat einen kilometerweiten Bogen gemacht. Da das aber auf unserer Stammstrecke ist, mussten wir da vorbei.


    Ich habe ihn ein Stück vorher schon an die Leine genommen, um ihm Sicherheit zu geben. Und dann sind wir gemeinsam daran vorbei. Aber es hat gedauert, bis er wieder einigermaßen angstfrei war.


    Bei Bonny dauert das sicher noch ein bisschen. Kopf hoch! :streichel: Es war ja auch erst gestern.


    LG Lexa

  • Hallo Britta,


    ...Strom ist so ne Sache.


    Dino hat mal in ein Starkstromkabel gebissen und ich habe ihn
    -nichts ahnend- versucht wegzuziehen als er krampfte.


    Wir waren danach beide bissle dappig.


    Geht ein paar Tage.
    Geht aber auch vorbei.


    Nach starken Stromschlägen kann die Reaktion sogar erst nach
    einigen Tagen auftreten.


    Seltsam mit der Elektrizität. :???:


    liebe Grüsse ... Patrick :^^:

  • Charly hatte mal an eine Laterne( soll er auch eigentlich gar nicht ) auf freiem Feld gepinkelt, da hat er plötzlich wie verrückt einen satz gemacht und geschrien wie doll, bevor ich überhaupt Nein zum Laterneanpinkeln sagen konnte. Die Mistlaterne stand unter Strom. Inzwischen ist die laterne repariert. Charly s Reparatur dauerte länger. Er wollte diese Wege nicht mehr gehen, aber das hat sich alles im Lauf der Zeit wieder gegeben L.G

  • Zitat

    Also so habe ich noch nie einen Hund nachhaltig schreien hören. :gott:
    Schreiend und quiekend kam er mit eingekniffener Rute auf mich zugetorkelt.



    Hallo Britta,


    das Gleiche ist meiner Roxy vor vielen Jahren auch passiert...
    Ich höre heute noch den Schrei, obwohl es über 10 Jahre her ist... :shocked:



    Ich kann Jana zustimmen.
    Mit der Zeit - ich denke je nach Hund unterschiedlich- ist alles wieder
    in Ordnung.


    Knuddel mal Deinen Bonny von mir... :streichel:

  • Kira hat es erwischt, als sie so knappe 5 oder 6 Monate alt war!
    Die kleine Maus flog richtig durch die Luft, hat noch minutenlang gekrampft :shocked:
    Ich bin dann zum TA, der meinte, wenn Kira einen bisher unentdeckten Herzfehler gehabt hätte, wäre sie dort gestorben :shocked:
    Kira hatte einige Zeit Schmerzen beim Laufen, die Muskulatur verkrampft ja unter Strom, das gibt dann eine Art Muskelkater! Verbrannt hat sie sich Gott sei Dank nix.


    Aber für einige Zeit hatte ich auch einen "Wunderwelpen" neben mir her laufen! :D


    Resultat ist, dass Kira immer noch Schiss vor Pferden hat (das war eine Fohlenkoppel), obwohl wir direkt daneben wohnen und ich sogar Einzelstunden genommen hatte, sie mit Leckerchen vor der Koppel vollgestopft hab, mit der Futtertube, mit allem möglichem und unmöglichen!
    Mittlerweilen sind alle 4beinigen Viecher hinter Zäunen pösepösepöse und werden angekläfft!
    Letzer Stand ist, dass sie noch ein, zwei Beller losläßt und dann ist gut!
    Damit kann ich aber mittlerweilen leben und wenn ich "Ruhe" sage, hört sie auch auf!


    Knuddel Bonny mal von uns, das geht schon wieder vorbei :streichel:

  • Ihr macht mir Mut!



    Ich habe das noch nie erlebt.


    Was mich nur wundert ist, dass er nicht abgehauen ist, sondern auf mich zugetorkelt ist.
    Es war wirlich ein Torkeln, und dann hat er sich zwischen meine Beine gequetscht, als wolle er sagen "bitte hilf' mir"


    Ich stand auch erstmal völlig bescheuert daneben.


    Jedes Bedauern von mir wäre ja falsch gewesen, und von daher bin ich mehr oder weniger "beherzt" :gott: weiter gelaufen.


    Aber mir hat wirklich das Herz geblutet. :(


    Was mich aber nachhaltig beunruhigt ist, dass er mir nicht mehr von der Seite weicht :???:
    Bonny hat schon immer auf mich geschaut, aber nicht in diesem unnatürlichen Ausmass.
    Eine tolerierbare Selbstständigkeit hatte er immer.


    Wenn ich jetzt Sitz sagen will, dann setzt er sich schon bei Si..!


    Also Ihr meint, das wird wieder? :hilfe:

  • Zitat

    Nach starken Stromschlägen kann die Reaktion sogar erst nach
    einigen Tagen auftreten.


    Aber doch nicht nach einem Stromschlag von einem Weidezaungerät.


    Der Hund ist einfach danach total verunsichert, hat er doch, für ihn aus heiterem Himmel, einen ziemlich deftigen Stromschlag bekommen. Den muss er jetzt erstmal "verdauen" und natürlich erwartet er ihn nun überall. Deswegen ist er unsicher und muss nun erst wieder Vertrauen in seine Umgebung aufbauen. Aber das wird wieder ;)


    Sascha ist auch so ein Sensibelchen und der hat schon mehr als einmal Kontakt mit dem Weidezaun geknüpft. Das lässt sich hier leider kaum vermeiden. :/

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