Hund aggressiv gegen Partner
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Klingt danach dass ihr einen anderen Trainer suchen solltet, der Weg der euch aufgezeigt wurde ist einfach nicht der Richtige und führt, wie ihr sehen könnt, nur dazu dass sich die Probleme verschärfen.
Ich frag mich bspw ja, ob das vermeintliche auffordern zum Streicheln vielleicht keins ist, und sie da nur vor hat zu begrenzen oä ? Das lässt sich aber nur beurteilen wenn sich das ein Fachmann näher ansieht.
Ich würd ja dazu tendieren dass dein Freund sich da erstmal raus hält. Sprich nicht streicheln, nichts mir ihr machen, und im Zweifel kümmerst du dich. Sie wird blöd deinem Freund ggü ? Schick sie weg. Du hast Bedenken dass ihr etwas tun werdet das sie stören würde und dazu bringt einzugreifen? Etabliere ihr nen Platz und weise sie dazu an dass sie dort zu bleiben hat. So, dass du es quasi erstmal ermöglichst dass der Hund deinen Freund nicht nervt, und dafür sorgst dass erstmal keine Situationen zwischen den beiden gibt die die Konflikte weiter verschärfen. Maulkorb natürlich drauf lassen, und wenn du nicht mit der Aufmerksamkeit ausreichend bei ihr sein kannst ruhig auch mal den Hund von euch separieren. Ebenso wenn nötig, schadet auch ne Hausleine nicht. Da kann man den Hund ohne ihn anzufassen oder auf ihn eingehen zu müssen einfach weg führen.
Das wäre jetzt erstmal das was mir hinsichtlich Management einfallen würde um die Lage nicht weiter zu verschärfen.
Alles Weitere macht dann ein passender Trainer mit euch.
Ansonsten sinnvoll mehr über Hundesprache zu lernen, insbesondere Drohverhalten und Beschwichtigungssignale, das sind Dinge die euch zeigen wenn der Hund mit irgendwas Stress/ein Problem hat. Prinzipiell passiert da nämlich auch vorm Knurren schon sehr viel.
Man könnte sich das vorstellen wie ne Art Ampel. Knurren und anfixieren sind da bspw schon sehr sehr deutliche Kommunikationsmittel, und wie erwähnt die Vorstufe von abschnappen und beißen. Davor gibt's noch einige andere Dinge, und man kann sich das so vorstellen dass ein Hund dann geneigt ist weiter zu gehen wenn er den Eindruck hat die vorigen Zeichen nützen nix.
Das erklärt dann übrigens auch warum es vom Knurren jetzt öfter ins schnappen und beißen gekippt ist. Die hat einfach durch den glorreichen Vorschlag des Trainers gelernt : ,,Hey ich kann noch so deutlich knurren, der kapiert es nicht anders, jetzt muss ich NOCH deutlicher werden damit vielleicht endlich mal kapiert wird dass ich das hier echt wirklich richtig scheiße finde !"
Ansonsten gibts noch so Dinge wie, macht dein Freund irgendwas anders und verhält sich so allgemein dem Hund ggü unbewusst unangenehmer als du ? Also bevor es diesen Trainingsweg gab ?
Ist es ein Hund der sich besonders an eine Person bindet und empfindet ihn als Störfaktor ggü dir ? Hat sie vielleicht den Eindruck dass sie für dich Dinge regeln muss weil sie glaubt dass du nicht für dich selbst Regeln kannst?
Empfindet sie ihn einfach nicht als nahestehend genug um ihn in der Wohnung zu dulden ? Sprich sind da bspw Wachhundgene mit drin und sie differenziert da sehr stark zwischen "zugehörig" und "nicht zugehörig" und braucht einfach mehr Zeit und Regeln bis sie zu der Ansicht kommen kann ,,Ok der wohnt auch hier."?
Liegt es evtl einfach daran dass sie mit Männern einfach länger braucht und dahingehend ne gewisse Skepsis oä hat ?
Dann natürlich die Frage was für ein Typ Hund ist sie ?
Und auch evtl im Hinterkopf behalten- Kann es auch sein dass gesundheitlich irgendwas Probleme macht?
Da können halt total viele Dinge zusammen kommen, die übers Forum einfach Rätselraten sind.
Bzgl deiner Sorge was sein sollte, wenn du bspw krank wirst oä :
1. Ist ja ein Maulkorb da ( der hoffentlich auch vernünftig passt ). Bedeutet also falls was dazwischen kommen sollte und es nicht anders geht kann der Hund mit dem Korb drauf schonmal nicht beißen. Zum Anderen kann man zusätzlich auch beschließen dass im Fall des Falles eben Geschirr und Leine am Hund bleiben. Damit entfällt das anleinen. Und falls man sich fragt wie das dann mit füttern oder trinken läuft- das geht durchaus auch mit Maulkorb. Wäre zwar nicht der Idealfall so, aber das macht es ja nicht unmöglich dass jemand Anderes als du sich um den Hund kümmern und mit ihr raus kann, sollte was sein und du mal wirklich nicht können.
2. Stehen die Chancen gut dass ihr mit dem/der richtigen Fachmann/frau an eurer Seite da schon noch ne Tür rein bekommt. Es sind bisher grad 3 Monate rum und das was euer Trainer da vorgeschlagen hat war halt einfach Mist, kann man nicht anders sagen.
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Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
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Stell dir die Situation einmal so vor, ohne Lucy dabei zu vermenschlichen, sondern nur um das Gefühl dahinter greifbarer zu machen.
Da ist jemand in deinem Zuhause, den du überhaupt nicht magst, dem du nicht vertraust und den du in keiner Weise ernst nimmst. Aus deiner Sicht ist das einfach eine totale Nullnummer (nicht persönlich gemeint 😅 sondern so, wie der Hund diesen Menschen gerade einordnet). Diese Person kommt trotzdem immer wieder in deinen Raum, berührt dich ungefragt und ignoriert jedes einzelne Signal, das du vorher gibst. Du machst dich klein, du spannst dich an, du zeigst Abwehr, und trotzdem passiert es immer wieder.
Gleichzeitig versucht genau dieser Mensch auch noch, dir etwas vorzuschreiben. Er möchte dich begrenzen, dich führen, dir Regeln geben. Und das ist der Moment, in dem glaub ich jeder zumacht, egal ob Mensch oder Hund. Denn jemand, der für dich keine Bedeutung hat, kann dir aus deiner Sicht nichts beibringen und keinen Anspruch auf Nähe oder Kontrolle erheben.
Damit überhaupt etwas funktionieren kann, braucht es zuerst Beziehung. Und Beziehung bedeutet bei Hunden nicht nur Nähe, Streicheln oder Liebsein. Sehr oft entsteht Vertrauen gerade dann, wenn der Mensch nicht aufdringlicher Nähe folgt, die der Hund einfordert, sondern Ruhe reinbringt und klare, freundliche Grenzen setzt. Viele Hunde lernen erst dadurch, jemanden ernst zu nehmen. Nicht über Schmusen, sondern über Verlässlichkeit, ruhiges Verhalten, Kontrolle über die eigene Körpersprache und das Gefühl, dass dieser Mensch nicht übergriffig ist.
Und genau deshalb funktioniert das aktuelle Vorgehen nicht. Lucy hat keinen Grund, deinem Freund zu vertrauen. Sie empfindet ihn weder als sicher noch als relevant, und gleichzeitig kommt von ihm zu viel Nähe und zu viel Anspruch. Das führt unweigerlich dazu, dass sie hochfährt und sich wehren muss.
Wie man das sinnvoll aufbaut, ist allerdings kein Thema, das man in einem Forum mal eben komplett aufdröseln kann. Dafür sind zu viele Faktoren wichtig, zum Beispiel ihr Alltag, ihre Vorgeschichte, ihre Stresspunkte und das genaue Timing im Umgang. Es braucht jemanden, der das live sieht und versteht, was sie in jedem einzelnen Moment ausdrückt.
Ihr braucht dringend einen wirklich guten Trainer, der das Ganze sauber anleitet und euch hilft, eine Grundlage aufzubauen, auf der Training überhaupt erst möglich wird. Nur damit lässt sich verhindern, dass es weiter eskaliert und für alle Beteiligten immer belastender wird.
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Klingt fast nach einem Mudi- oder Spitzmix.
Wollte gerade schreiben, dass mir das Verhalten irgendwie sehr bekannt vorkommt…

Liebe @TE, falls wir denselben (oben genannten) Hundetyp zuhause sitzen haben, dann möchte ich dir ganz dringend raten, da deinen Freund komplett aus der Verantwortung zu nehmen. Du regulierst den Hund und leitest ihn an, bevor der überhaupt auf blöde Ideen kommen kann. Kontrollieren, splitten, sich sonst wie aufspielen ist nicht. Weder bei dir noch bei deinem Freund oder sonst wem. Gleichzeitig macht es Sinn, dem Hund (idealerweise prophylaktisch) zu sagen, was er stattdessen tun soll, denn viele von denen sind leider solche Fachidioten, dass die erstmal komplett verloren sind, wenn sie ihrem Fachbereich nicht nachkommen dürfen.
Meine Richtlinie nach mehreren Jahren mit so nem Spezialisten (und da werden die meisten Trainer und Hundehalter mit anderen Hundetypen aufschreien): Um mit dem Kontrollverhalten umzugehen, musst du selbst zum Kontrollfreak werden. So ein Hund funktioniert im Alltag nur, wenn man dauerhaft nen Daumen drauf hat, ihn dauerhaft kontrolliert und ihm dauerhaft sagt, was zu tun ist. Weil wenn er die Kontrolle von dir nicht bekommt, dann kontrolliert er selbst.Weil das so konträr zu den gängigen Ansätzen und Methoden hierzulande ist, kann mit diesem Hundetyp meiner Erfahrung nach leider kaum ein Trainer, die meisten verschlimmbessern das eher. Deshalb macht es definitiv Sinn, sich nen Trainer zu suchen, der das auch wirklich kann - und dafür ggf. auch weitere Strecken in Kauf zu nehmen.
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Hat dieser Trainer eigentlich versucht herauszufinden WIESO die Hündin das macht? Mein Gott, ich bin empört.
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Naja, die Trainingsempfehlung passt schon auch zu den Dingen, die hier gerne mal bei ähnlichen Themen geschrieben werden:
"Der muss halt mal lernen, das auszuhalten"
"Der hat gelernt, dass er sich unangenehmes vom Leib halten kann"
Usw.
Bin immer skeptisch, wenn ich sowas lese und vielleicht ist damit auch was anderes gemeint, als ich darin lese, aber soo ungewöhnlich scheint so ein Ansatz nicht zu sein

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Klingt fast nach einem Mudi- oder Spitzmix.
Wollte gerade schreiben, dass mir das Verhalten irgendwie sehr bekannt vorkommt…

Liebe @TE, falls wir denselben (oben genannten) Hundetyp zuhause sitzen haben, dann möchte ich dir ganz dringend raten, da deinen Freund komplett aus der Verantwortung zu nehmen. Du regulierst den Hund und leitest ihn an, bevor der überhaupt auf blöde Ideen kommen kann. Kontrollieren, splitten, sich sonst wie aufspielen ist nicht. Weder bei dir noch bei deinem Freund oder sonst wem. Gleichzeitig macht es Sinn, dem Hund (idealerweise prophylaktisch) zu sagen, was er stattdessen tun soll, denn viele von denen sind leider solche Fachidioten, dass die erstmal komplett verloren sind, wenn sie ihrem Fachbereich nicht nachkommen dürfen.
Meine Richtlinie nach mehreren Jahren mit so nem Spezialisten (und da werden die meisten Trainer und Hundehalter mit anderen Hundetypen aufschreien): Um mit dem Kontrollverhalten umzugehen, musst du selbst zum Kontrollfreak werden. So ein Hund funktioniert im Alltag nur, wenn man dauerhaft nen Daumen drauf hat, ihn dauerhaft kontrolliert und ihm dauerhaft sagt, was zu tun ist. Weil wenn er die Kontrolle von dir nicht bekommt, dann kontrolliert er selbst.Weil das so konträr zu den gängigen Ansätzen und Methoden hierzulande ist, kann mit diesem Hundetyp meiner Erfahrung nach leider kaum ein Trainer, die meisten verschlimmbessern das eher. Deshalb macht es definitiv Sinn, sich nen Trainer zu suchen, der das auch wirklich kann - und dafür ggf. auch weitere Strecken in Kauf zu nehmen.
Sehe ich auch so.
Man kann mit solchen Hunden schon auch erarbeiten, dass eine Person mit der man um die selbe Ressource - den wichtigsten Menschen - konkurriert nicht mehr als Kriegsgegner wahrgenommen wird. Aber dafür müsste man im Training ganz anders vorgehen, als es jetzt der Fall ist.
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"Freundliches" Begrüßen ist nicht immer pure Freude. Dieses Verhalten würde ich tatsächlich unterbinden durch z.B. auf der Decke bleiben, ggf. durch Körpersprache.
Verfolgen, Dinge einfordern und Entscheidungen treffen wären bei mir als Akutmaßnahme gestrichen.
Welche Rassen stecken in der Hündin?
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Ich halte es für genauso falsch hier jetzt, auf höchst spekulativen Grundlagen, Tipps zum Umgang mit dem Hund zu geben. Einer schrieb hier direkt von Angst, der andere vermutet irgendeine Rasse und gibt seinen Senf auf dieser Grundlage dazu...
Wäre es nicht besser, wenn die TE sich jemanden sucht, der Ahnung von sowas hat, statt Lösungen für ein Problem zu geben, was es nicht gibt?
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Auch das bloße Anleinen (= Leine ins Geschirr klinken) lässt sie inzwischen von meinem Freund nicht mehr zu, vor 4 Wochen ging das noch.
Mal ganz allgemein gesprochen: Wenn ich bezogen auf mein Trainingsziel eine deutliche Verschlechterung wahrnehme, würde ich das Training überdenken.
Ich kenne den Ansatz auch von der Ausbildung junger Pferde, dass man ruhig, aber beharrlich weitermacht, wenn sie ein Verhalten zeigen, das man nicht haben möchte,
auch das kann in die Hose gehen, und auch da gibt es andere Ansätze, die man wählen kann. Grundsätzlich finde ich zwar einiges übertragbar zwischen Pferde- und Hundetraining, aber bei allem, was mit Aggressionsverhalten zu tun hat, sind die beiden Tierarten sehr sehr weit auseinander. In dem Fall passt der Vergleich eher nicht, würde ich sagen (und ich würde es auch mit Pferden nicht so machen).
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Weil der Vergleich mit Pferden kam: der Ansatz ist ja, dass das Tier lernt, mit seinem Verhalten keinen Erfolg zu haben.
Man lässt es aber idealerweise nicht eskalieren, sondern geht in kleinen Schritten vor und hört mit einem Minierfolgseröebnis auf.
Bei euch jetzt HalloLucy ist es leider komplett eskaliert und viel Zuviel verlangt auf einmal, und es wurde abgebrochen und Druck rausgenommen als es am ungünstigsten war. Vergleichbar, dein Pferd wirft dich buckelnd ab und du stellst es als Belohnung auf die Koppel ohne nochmal aufzusteigen.
Ich spekuliere jetzt nur, aber der Hund wurde bedrängt, angefasst und an ihm mehrfach manipuliert. Von einer Person, die aus Hundegründen nicht vertrauenswürdig ist. Man darf nicht vergessen, man weiß nicht was der Hind erlebt hat und es gibt wirklich viele Hunde, die Angst vor Männern haben und das über Angriff lösen.
Ein Lösungsansatz wäre, den Hund komplett in Ruhe zu lassen und ihm aus dem Weg zu gehen, ihn aber auch deutlich zu begrenzen (in dem Fall durch dich), wenn man weiß, eine Situation hat Potenzial zu eskalieren, zb Fernsehen auf der Couch, Umarmungen etc.Man müsste auch grundsätzlich am Umgang arbeiten und daran, dass der Hund keine eigenen Entscheidungen trifft und nicht stalkt, kontrolliert oder im Weg rumliegt. Evtl. schafft man einen eigenen Bereich, wo der Hund sich aufhält, wenn man den Abend gemeinsam verbringt.
Das alles geht nur mit einem Trainer, der sich auskennt. Der Versuch, sich übergriffig beim gesicherten Hund anzubiedern, ist ja nun in die Hose gegangen. Hätte klappen können, aber mein Anstatz wäre es nicht gewesen bei einem Hund, der selbstbewusst oder hart genug ist, klarzumachen wo seine Grenzen sind.
Zwecks Betreuung könnte ich mir vorstellen, dass der Freund „verbrannt“ ist. Da würde ich mich umsehen nach einer Pension, wo der Hund stundenweise mal hingeht zum eingewöhnen und die im Ernstfall dann da sein könnten. Das nimmt viel Druck raus (machen wir auch so, bei uns fallen auch sämtliche Familien mit Männern im Haushalt raus und es geht in eine Hundepension, wenn wir Betreuung brauchen). - Vor einem Moment
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