Hund aggressiv gegen Partner
-
-
An Eurer Stelle würde ich mich fragen, ob das mit dem Hund und Deinem Partner überhaupt Sinn macht.
Wenn das ein Gebrauchshund-Mix ist, die erwartet, dass ihr Gegenüber richtig Hundesprache versteht und außerdem noch stark auf die Körpersprache des Menschen achtet, dann ist es super schwierig für einen Anfänger, dem gerecht zu werden.
Ja, klar, ein guter Trainer kann einem alles erklären, aber der Mensch muss das alles trotzdem erstmal lernen und verinnerlichen und das geht nicht von heute auf morgen. Außerdem ist Dein Partner bei Deinem Hund ja schon unten durch und nicht mal eine neutrale Person, und fängt nicht bei null, sondern bei minus 20 an.
Ich würde nicht mit einem Hund zusammen leben wollen, bei dem ich ständig 100%-tig aufmerksam sein muss, was der Hund mir und ich ihm signalisiere. Ich hätte auch Angst vor einem Hund, der sich so verhält, wie Eurer, und wenn man sich nicht einmal zu Hause sicher fühlen kann, weil da so ein Hund lebt, ginge das für mich gar nicht.
Ich würde bei der Vermittlungsstelle nachfragen, ob man den Hund zurück geben kann.
- Vor einem Moment
- Neu
Hi,
Interessiert dich dieses Thema ? Dann schau doch mal hier *.
-
-
Ich spekuliere jetzt nur, aber der Hund wurde bedrängt, angefasst und an ihm mehrfach manipuliert. Von einer Person, die aus Hundegründen nicht vertrauenswürdig ist. Man darf nicht vergessen, man weiß nicht was der Hind erlebt hat und es gibt wirklich viele Hunde, die Angst vor Männern haben und das über Angriff lösen.
Selbst wenn es keine Angst ist: Es gibt einfach Hunde, die verbitten sich übergriffiges Verhalten von „Fremden“. Finden sie halt kacke. Und wenn man nen 1-Personen-Hund hat, dann ist „Fremde“ auch schnell mal der eigene Partner. Da gilt dann eben „Frauchen = Chef“ und „alle anderen = nichts“.
Mit solchen Hunden funktioniert Kooperation mit anderen Menschen nur über die Bezugsperson. Dann kann das durchaus klappen, langfristig auch ohne das Beisein der Bezugsperson.Nur hat der Hund hier nicht nur gelernt, dass Fremde (Partner, Eltern, …) ziemlich übergriffig sind, sondern auch, dass die TE als Bezugsperson nicht eingreift und damit nicht kompetent im Umgang mit fremden Menschen ist. Dass er die Sache nun zunehmend selbst in die Hand nimmt und alles und jeden rumkommandiert, wundert mich nicht. Wenn Frauchen die Situation nicht im Griff hat, dann muss Hund halt ran.
-
Und wenn man nen 1-Personen-Hund hat, dann ist „Fremde“ auch schnell mal der eigene Partner. Da gilt dann eben „Frauchen = Chef“ und „alle anderen = nichts“.
Das hatte C2 schon im zarten Alter von 9 Monaten gezeigt - Herrchen ist die Welt und ich habe nichts auf der Couch zu suchen, wenn die beiden da schon liegen. Ich habe das damals von Herrchen regeln lassen, weil ich nicht wollte, dass wir überhaupt erst in die Situation kommen, dass er mich beißt (und der hätte Ernst gemacht, glaube ich, auch damals schon).
Nachdem wir dann ja plötzlich allein waren, hat C2 mich "notgedrungen" akzeptiert - nun bin ich die einzige, die ihm was sagen darf. Er hat gelernt, dass es manchmal auch andere Menschen gibt, die ins Haus kommen, aber allein lasse ich niemanden mit ihm und hab ihn ständig im Auge oder verfrachte ihn bzw. die beiden (C1 und C2) in ein anderes Zimmer (also kein Kontakt) - Vorsicht ist besser.
Mit Management und frühem Eingreifen kann man da viel erreichen. Aber einfach ist das Leben dann nicht, es müssen die Menschen wirklich immer daran denken, den Hund im Auge zu haben.
-
Wenn das vom Trainer so empfohlen wurde, hätte er meiner Ansicht nach dabei sein müssen, wenn sowas "probiert" wird, um den Partner zu instruieren, wie er sich wann verhalten soll. So hat die Eskalation genau das ergeben, was der Hund beabsichtigt hat: der Mann hat aufgegeben und er wurde in ruhe gelassen. Da finde ich es wirklich fahrlässig, einfach nur diesen Tipp zu geben und die Menschen dann alleine zu lassen.
Bei meiner kleinen (auch nur 12 kilo) muss auch ich regeln. Meinen Partner nimmt sie nicht für voll. Sie wollte bspw. Verhindern, dass er sich auf der couch zu mir setzt. Dass er abends ins Bett kommt etc. Auch mit nach vorne schießen und "drohen". Ganz selten haben wir das abends noch, wenn wir schlafen gehn, dass sie verhindern will, dass er ins Schlafzimmer kommt. Aber nur noch höchst selten (gestern abend gerade, seit vielen wochen wieder das erste Mal). Auch nur, wenn ich da bin, sind sie alleine, macht sie es nicht.. Und diese Situationen muss ICH dann regeln. Da reicht dann mittlerweile ein Wort und die Situation ist vorüber und sie wieder entspannt.
Und bei uns war es auch so, dass sie aktiv zu ihm kuscheln kam, sich an ihn gedrückt hat, so wie sie es heute auch noch tut. Aber sie wollte dann auch nicht unbedingt gekrault werden, sondern nur körperkonktakt und schlafen. Hat er auch gar nicht verstanden "sie müsste ja nicht zu mir kommen, wenn sie nicht schmusen will". Es ist bei uns gott sei dank nie zur Eskalation gekommen durch einige zeit management und Anweisungen, an die sich der Mann gehalten hat (u.a. auch das grummeln keinesfalls zu ignorieren und keine ständige schmuserei)
-
Ich muss den Trainingsweg kurz richtigstellen, da es offenbar missverständlich rüberkam:
Ich habe vor 4 Wochen begonnen, den Maulkorb ganz langsam aufzutrainieren und mir dafür extra viel Zeit genommen, damit Lucy ihn nicht negativ verknüpft. Vor 1 Woche (sorry, weiter oben hatte ich 4 geschrieben, da bin ich zeitlich durcheinander geraten!) hat mein Freund den Hund mit Maulkorb ohne Anwesenheit des Trainers ein paar Mal an- und abgeleint. Das hat gut funktioniert, ohne Knurren.
Vorgestern kam der Trainer und wollte zum ersten Mal mit dem Maulkorb arbeiten, das heißt einfach mal verschiedene Situationen testen: Ob der Hund mehr oder weniger auslöst, wenn ich im Raum bin oder nicht, ob das Knurren schnell aufhört oder sich steigert, ob der Hund defensiv oder offensiv droht. Mein Freund sollte sich frei aussuchen, was er macht und wie weit er gehen möchte. Nachdem das An- und Ableinen in der Woche davor so gut lief, war mein Freund (zu) optimistisch und meinte, das er dieses Mal nicht nur an- und ableint, sondern auch das Geschirr anziehen probiert. Und beim Geschirr wurde Lucy halt sehr ungemütlich und beim An- und Ableinen danach auch. Trotzdem hat dieser Test in meinem Augen wichtige Erkenntnisse geliefert:
1.) Es ist egal, ob ich dabei bin oder nicht.
2.) Das Knurren legt sich nicht, sondern wird heftiger.
3.) Sie droht offensiv und geht nach vor, es ist nicht nur "heiße Luft".
Damit das Training nicht komplett negativ endet, hat der Trainer dann Lucy zu sich geholt und ihr eine zeitlang sanft die Hand auf den Rücken gelegt, sie dabei nicht anschaut und so lange gewartet, bis sie sich beruhigt hatte und ihr Körper wieder weich wurde.Wir wenden das Trainingskonzept also nicht seit 4 Wochen an, sondern bisher insgesamt 3x: Das erste Mal (An- und Ableinen ohne Trainer) lief gut, das zweite Mal (vorgestern mit Trainer) lief schlecht, wobei dort das Ziel war, dass sich der Trainer einfach mal ein neutrales Bild machen kann, wie weit der abgesicherte Hund geht, und das dritte Mal (gestern ohne Trainer) lief halt leider grottig.
Ich vertraue dem Trainer und schätze ihn. Bevor ich ihn wechsele, würde ich erst mal das Trainingskonzept mit ihm besprechen und dieses ggf. wechseln.
-
-
Naja dann mach dir nur einfach klar, dass euer Training eben ganz übel nach hinten gehen kann!!!
Aktuell lernt dein Hund lediglich, dass ihr die Grenzen überschreitet (Vertrauensmissbrauch) und massive deutlichere Reaktionen zum Erfolg führen. Ist halt einer der besten Wege zu einem Hund der Probleme mit den Zähnen löst. Hinterher ist das Geheule dann groß, weil der Hund „grundlos“ einen Menschen angegriffen hat…
-
1.) Es ist egal, ob ich dabei bin oder nicht.
Du musst bei manchen Hundetypen nicht mit im gleichen Raum sein, damit er sich trotzdem von anderen, außer Dir, nichts sagen lässt. Mein Spitz tickt auch so. Wenn ich ihm mitteile: Der darf Dich hochheben, dann darf der andere das. Und ihn sogar aus dem Raum tragen, umlagern etc. (beim Röntgen schon so gehabt). Aber das muss ich genehmigen, sonst knallt's.
-
Ja klar wird das Knurren schlimmer.
Das ist, als würde ein Mensch „Nein“ brüllen und trotzdem angefasst werden. Die nächste Stufe ist dann um sich schlagen oder gezielt versuchen den Angreifer zu verletzen um sich selbst zu schützen.
(Btw schützt auch so ein Drahtmaulkorb nur bedingt).
Und zu dem beruhigen: sie hat halt keine andere Wahl und wird vllt einfach nur noch aus der Situation rauswollen. Dazu ist das eine fremde Person, das sind viele Hunde oft vorsichtiger.
Ich bin mir gerade nicht sicher ob du die Folgen dieses übergriffigen Verhalten einschätzen kannst. Aber genau so „erzieht“ man einen Hund zum Beißen und wenn das einmal gefestigt ist , ist das super schwer wieder rückgängig zu machen.
Könnte mir vorstellen dass das kontrollverhalten so auch nur schlimmer wird. Dein Freund wird für die so nur noch weniger vertrauenswürdig und sie wird ihn noch weniger dulden.
Dann musst du noch öfter dafür sorgen dass sie ihn in Ruhe lässt, weil auf ihn wird sie noch weniger hören.
(Haben ja schon einige geschrieben, je nach rasse und Typ Hund wird das eh eine Daueraufgabe aber die Art des Trainings klingt eher kontraproduktiv. ) -
Wenn der bisherige Trainingsansatz nach so wenigen Einheiten schon zu so einer Eskalation führt, scheint mir das erst recht nicht das Richtige für euch zu sein.
Das Aushaltenlernen durch leichten Zwang, so wie der Trainer es selbst am Ende eurer Einheit angewandt hat, ist prinzipiell und richtig angewandt erstmal nichts Schlechtes. Den Weg kann man mit manchen Hundetypen schon gehen.
Die Theorie ist: Man gibt Druck rein und wenn der Hund kooperiert, nimmt man den Druck sofort wieder raus. Nichts anderes wird häufig beim Handling-Training betrieben.
Aber mir scheint, dass ihr da von eurem Trainer nicht gut genug angeleitet wurdet, um den Druck im richtigen Moment auch wieder raus zu nehmen. So wie sich das liest macht dein Freund gerade einfach Druck und selbst wenn der Hund kooperiert, lässt der Druck nicht nach, sondern es wird noch eins drauf gesetzt (z.B. Geschirr anziehen).
Und dadurch lernt der Hund eben nicht, dass sich die Kooperation und das Aushalten für ihn lohnt, weil die blöde Situation dann fix vorbei ist, sondern einfach nur, dass er von deinem Freund immer wieder mit übergriffigem Verhalten konfrontiert wird. Und dann wehrt er sich halt zunehmend schon mal prophylaktisch gegen weitere Übergriffe.
Davon abgesehen ist die Frage, ob dieser Trainingsweg für euch überhaupt der Richtige ist. Denn zum einen gibt es Hunde, die auf diese Methode nicht so gut anspringen (weil sie eben nicht zu jedem Hundetyp passt) und zum anderen ist sie wahnsinnig fehleranfällig.
Und noch dazu sind eure Themen ja nicht nur, dass der Hund sich von deinem Freund nicht anfassen lassen will. Eigentlich habt ihr doch, wenn ich es richtig verstanden habe, ein ganzheitliches Thema damit, dass euer Hund deinen Freund kontrolliert, einschränkt, herumkommandiert, nicht als Mitbewohner akzeptiert und eigentlich alles, was dein Freund tut, regulieren möchte.
Die Chance ist da einfach groß, dass der Hund sich von deinem Freund nicht handeln lassen will, weil er ihn nicht akzeptiert. Und dann ist das Handlingtraining, was ihr gerade macht, so ein bisschen wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Ohne das Grundproblem anzugehen, wird sich da langfristig nichts dran ändern. Und um das Grundproblem anzugehen, muss definitiv ein komplett anderer Trainingsweg her.
Ich sag es mal ganz deutlich: Davon, dass der Hund immer wieder von einer Person, die aus seiner Sicht überhaupt nichts zu melden hat, übergriffig behandelt wird, wird er mit Sicherheit nicht lernen, diese Person zu akzeptieren. So funktioniert das nicht.
Im Gegenteil: Da wird zukünftig eher mit noch massiverer Gegenwehr zu rechnen sein. Und wenn es richtig blöd läuft, verliert der Hund dabei auch noch das Vertrauen in deine Entscheidungen und deine Kompetenz, weil du schaust ja nur zu und überlässt es dem Hund, mit dem Freund zurecht zu kommen. Und dann wirds ggf. auch für dich richtig schwierig, den Hund im Alltag zu führen. -
das war jetzt mal ein interessanter Test meiner Lesekompetenz. Im ersten Post stand:
Allerdings ist es gestern und heute völlig eskaliert und Lucy wurde so aggressiv, dass mein Freund heute die Nerven verloren, mir die Leine in die Hand gedrückt und das Training abgebrochen hat. Dabei sollte sie nur angeleint eine zeitlang neben ihm stehen, sich mehrmals über den Rücken streicheln und ein paar mal hintereinander an- und ableinen lassen. Das ging ca. 2 Minuten gut, dann kam das erste Knurren und als er weitergestreichelt hat, wurde sie richtig wütend, hat versucht ihn zu beißen, dabei schrilles Frustbellen von sich gegeben und wurde immer heftiger. Sie droht in diesen Momenten eher offensiv als defensiv: Die Ohren sind vorn und sie fixiert mit dem Blick. Als mein Freund mit dem Streicheln aufgehört hat, hat sie trotzdem weiter nachgesetzt und noch ein paarmal versucht, in seine Hand zu beißen. Als ich die Leine wieder hatte, war Lucy sofort wie ausgewechselt und stand ruhig neben mir.
Da klang es so, als habe euer Trainer euch dieses Vorgehen empfohlen. Zum Glück hast du es jetzt genauer erklärt:
Wir wenden das Trainingskonzept also nicht seit 4 Wochen an, sondern bisher insgesamt 3x: Das erste Mal (An- und Ableinen ohne Trainer) lief gut, das zweite Mal (vorgestern mit Trainer) lief schlecht, wobei dort das Ziel war, dass sich der Trainer einfach mal ein neutrales Bild machen kann, wie weit der abgesicherte Hund geht, und das dritte Mal (gestern ohne Trainer) lief halt leider g
Ich lese das so, dass euer Trainer euch das Vorgehen gestern so nicht empfohlen hat, richtig? Oder falsch? Was waren denn seine Instruktionen an euch, nachdem er sich vorgestern ein neutrales Bild gemacht hat?
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!